Lexikon der Elementargeister und Dämonen F-J

Unentdeckte Tierarten oder Fabelwesen?

Moderator: gabor

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whitestorm
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Lexikon der Elementargeister und Dämonen F-J

Beitrag von whitestorm »

F

Fafnir (m.; Fafner)
-Originalpost von Lestat de Lioncour

Theriomorpher Dämon der germanischen (niederen) Mythologie in Drachengestalt, der den Nibelungenhort bewacht und von Siegfrid getötet wird.
Sterbend teilt Fafner Siegfried den Fluch mit, der auf dem Schatz der Nibelungen lastet, in Form des " Ringes der Nibelungen ".
Der Zwerg, Andwari, der den Schatz, nebst Ring bewacht, lebt mit diesem Fluch seit Anbeginn, dessen Name "Umfasser" bedeutet.
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http://www.hacom.nl/~detempel/ludwig/Ha … d%204.html


Der Faun
-Originalpost von Lestat de Lioncour

Der Faun als mythologische Figur ist als sinnlich-dionysisches Wesen bekannt.
In der Antike bis heute wird der Faun als Gott der Berge, Triften und Flure, als Beschützer der Herden, der das Vieh fruchtbar machte und die Raubtiere abwehrte, verehrt. Darüber hinaus identifizierte man ihn mit dem griechischen Weidegott Pan. Wie letzterer liebt er den Aufenthalt im Wald, wo er gelegentlich die Menschen erschreckt und ängstigt, die er auch nachts in ihren Häusern beschleicht, um sie durch Träume und schreckhafte Erscheinungen zu plagen.
Man opferte ihm Böcke mit Wein- und Milchspenden, betete, daß der Gott den Äckern und Herden, zumal den jungen Geschöpfen, sich hold erweise, und ließ, während auch das Vieh sich frei tummeln durfte, die Sklaven auf Wiesen und Kreuzwegen tanzen und sich vergnügen. Die Mythologie kennt ein ganzes Heer von Faunen: mutwillige Dämonen mit krummen Nasen, Hörnern, Schwänzen und Bocksfüßen. Wie viele Mächte des Zeugens und Gebärens weissagten Faune die Zukunft in Träumen und Stimmen von unerklärlichem Ursprung. Maskulines und Animalisches verbindet sich in der Gestalt des Fauns mit Weisheit und Sinnlichkeit.
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Der Faun entspricht, trotz seiner Ähnlichkeit mit dem Satyr, dem Pan der griechischen Mythologie.
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Faunus, auch als Wolfsgott bekannt, gilt auch als der altitalische Gott der freien Natur, der Beschützer der Bauern und Hirten, ihres Viehs und ihrer Äcker. Er tritt in vielfacher Gestalt und unter vielen Namen auf. Sein Fest, die Lupercalia, fanden am 15. Februar statt. Das weibliche Gegenstück zu Faunus ist Fauna, die oft als seine Frau oder seine Schwester angesehen wurde.
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In der Mythologie ist Faunus der Sohn des Picus (auch bekannt als Mars) und der Enkel des Saturnus. Nach Vergil ist er der Vater des Latinus, König von Latinum.
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Wie sein griechischer Gegenpart, der Gott Pan, sorgte Faunus für die Fruchtbarkeit von Mensch und Tier, erschreckte die Menschen in Haus und Wald, auch durch böse Träume (Incubus) und erschien oftmals nicht als ein einzelnes Wesen, sondern als große Zahl von Faunen. Als Fatuus gibt er sogar Weissagungen.
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Zu den Lupercalia, also den Festtagen des Faunus, wurden von den Priestern des Gottes, den Luperci (Wölfen) Böcke geopfert und aus den frischen Häuten Riemen geschnitten. Die Priester umrundeten dann den Palatin und schlugen die ihnen Entgegenkommenden mit den Riemen. Dies galt zum Einen als Sühne- und Reinigungsritual (daher der Name des Februar: lateinisch februare bedeutet reinigen), zum Anderen erhofften sich kinderlose Frauen von der Berührung mit den Riemen Fruchtbarkeit.
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Später wurde Faunus als ein dem Satyr ähnliches Fabelwesen aus der griechischen Mythologie dargestellt („Faun“ kann daher auch gleichbedeutend mit „Satyr“ verwendet werden); ein Schalmei oder Flöte spielender, gehörnter Waldgeist, ein Mischwesen halb Mensch, halb Ziege, meist dargestellt mit menschlichem Oberkörper und Bocksfüßen und Schwanz.


Der Feng Huang ...
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Link zum eigenen Thread: der-feng-huang-t2981.html
gepostet von Noriel de Morville - nachgetragen Lestat de Lioncour / whitestorm
... ist in China ein Glückssymbol. Ähnlich dem Phönix der griechischen und ägyptischen Mythologie wird er mit dem Feuer assoziiert, ist im Grunde aber ein anderes Fabelwesen und darf mit diesem nicht verwechselt werden.

Der Vogel steht für den Süden (und damit für den Sommer und die Sonne); seine Farbe ist rot. Der Feng Huang hat ein langes, farbenprächtiges Gefieder, einen langen Kopf mit großen, länglichen Augen und einen spitzen, leicht gekrümmten Schnabel. Der edle Vogel bevorzugte die Äste des Wutang-Baumes (Sterculla plantiflora) und trank nur von den besten Bergquellen. Das Alter betrug in etwa 1000 Jahre. Der Phönix war wie das chinesische Einhorn (Qilin) ein Symbol der Barmherzigkeit. Im Gegensatz zum griechischen Phönix ging der Feng Huang nicht in Flammen auf, um sich zu erneuern. Seine Fortpflanzung ähnelte der normaler Vögel.

Des weiteren symbolisierte das Tier, zusammen mit dem chinesischen Drachen (Long), das Kaiserliche Paar. Der Drache stand für den Kaiser, während die Kaiserin entsprechend vom Feng symbolisiert wurde. Auch war dieser eines der mythischen Tiere, die dem chinesischen Welt-Schöpfer Pangu halfen.

Ähnliche:

Der Peng ist ein riesenhafter Vogel der chinesischen Mythologie, weswegen er oft mit dem "Vogel Rock" des islamischen Sagenkreises verglichen wurde. Er soll dem Feng Huang in Aussehen und Lebensweise gleichen, ist jedoch sehr viel größer. Der Sagenvogel wurde erstmals vom Taoisten Zhuang Zi in einem seiner Gleichnisse erwähnt.
Niveau sieht von unten immer wie Arroganz aus.
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Re: Lexikon der Elementargeister und Dämonen F-J

Beitrag von whitestorm »

G

Gangerl (m.;n.; Gangerle )
-Originalpost von Lestat de Lioncour

Ein Berggeist, von dem man in der Gegend von Budweis ( Budvar ) erzählt.
In Kärnten wird auch der Teufel, " das Gangerle " genannt.
Als Berggeist erregte er oft ein heftiges Rauschen und Sausen...; so daß ganze Felsstücke herabrollten.
Frommen Menschen und fleißigen Bergleuten zeigte er sich gnädig und wohlgesonnen. Manchen hat Gangerl zu Reichtum verholfen
( Vernaleken )
Die mythologische Schule bringt Gangerl mit Odin in Zusammenhang, der den Beinamen
" Gangleri " - Wanderer führte.

Bei Saxo Grammaticus heißt er:
" viator indefessus "
in der Prosaedda wird ein Riese mit dem Namen " Gangr " erwähnt.
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Der Goblin von Khaimah
-Originalpost von Lestat de Lioncour

Link zum eigenen Thread: der-goblin-von-khaimah-t3032.html?hilit ... %20khaimah

Zwei Männer erforschten die Höhlen von Ras el Khaimah in den Vereinigten arabischen Emiraten, um Photomaterial in den Höhlen zu sammeln. Die Höhlen werden unter den Einheimischen strengst gemieden, gelten als verflucht.
Ortsansässige warnten die Neugierigen davor in diese verrufene Höhle hinein zu gehen, sie berichteten von unglaublichen Vorfällen, die sich dort ereignet haben sollten.Trotz aller Warnungen, betraten die von Neugier beseelten und Getriebenen die dunklen feuchten Höhlensysteme...
Noch am selben Tag ging ein Anruf bei der örtlichen Polizei ein:
Ein von Furcht gezeichneter Mann berichtete mit bebernder Stimme, dass sein Gefährte in den Höhlen tödlich verunglückt sei. Sie hatten sich in der Höhle getrennt, um einzeln Erkundungen nachzugehen, als plötzlich die gellenden Schreie seines Kompagnons aus den tiefem Schlund der Höhle ertönten. Selbst nach mehrmaligem Rufen, was denn los seie, kam keine Reaktion, sein Begleiter schien von der Dunkelheit verschluckt worden zu sein.In heller Aufruhr und voll des Entsetzens, starr vor Angst verließ der Anrufer danach die Höhlen und
setzte sich sofort, mit den örtlichen Behörden in Verbindung, um die notwendigen Such und Rettungsmaßnahmen in die Wege zu leiten.
Die Polizeibeamte betraten die verwinkelten Höhlen und fanden den Vermissten in der Höhle leblos und völlig grotesk entstellt auf.
Auf dem Film seiner Kamera wurden später dieses Bild entdeckt:
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Tatsachen, die für die Echtheit dieser Bilder sprechen:
Es kam auf Anfragen keinerlei Antwort der Cheddar Cave Gesellschaft, die angeblich Eigentümer der Höhle sein soll.
Es wurde lediglich darauf verwiesen, daß es sich bei diesem götzenhaften Abbild um eine Goblin-Nachbildung handeln solle, die eigens als Touristenattraktion in einer der Höhlen fungierte, und Touristen als auch Besucher erschrecken solle. Dieser Behauptung kann so nicht ernsthaft Glauben geschenkt werden, denn als Artefakt einer Ausstellung, müßte gerade im streng moslemischen Kulturkreise solch ein Abbild notwendigerweise urheberrechtlich geschützt sein oder sonstigen Verwendungsbeschränkungen unterliegen.
Die detailgetreue Knochenstruktur, der realistische Muskulaturaufbau, sowie Beschaffenheit der Iris, des Kiefers und des Zahnfleisches geben Anlass zu wilden Spekulationen über die Echtheit des gefundenen Goblins, der sich in embrionaler Stellung und gekrümmter Haltung in der Höhle vorfand.
Die Affinität der gespaltenen Greifklauen und des physischen Aufbaus des Goblins greift gespenstig in den Bereich der Kryptozoologie, bzw. in die Taxonomie zu anderen anomalen Wesenheiten.
Dabei darf man nicht außer acht lassen, daß gerade der Islam Götzenbilder aufs schärfste verurteilt, in einigen Regionen, wie in Afganistan unter der Herrschaft der Taliban sogar solcherlei Abbild egal in welcher Form mit dem Tode bestraft wird, nebst geistig religiöser Verbannung
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Es bleibt die Frage, WAS wurde in den Höhlen Khaimah fotografiert ?
Die Antwort auf diese Frage wird in naher Zukunft wohl nicht beantwortet werden können...oder doch ?!
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Die Wahrheit ist irgendwo da draussen...



Golem (m.)
-Originalpost von Lestat de Lioncour

Link zum eigenen Thread: der-golem-t4822.html?hilit=golem

Das Wort Golem bezeichnet hebräisch die ungeformte Materie, d. h. Adam ging zuerst als Golem aus Gottes Schöpferhand hervor.
Er war nach der talmudischen Legende zuerst zweigeschlechtlich und von riesenhafter Größe. Erst später hauchte ihm Gott eine Seele ein und trennte das Männliche vom Weiblichen.
Auf dieser Tradition beruht die Vorstellung vom Golem als einen seelenlosen, riesigen künstlichen Menschen, wie ihn die rabbinische Legende und Literatur kennt. In der Kabbala ( etwa seit dem 12. Jh. ) , herrscht die Vorstellung, daß besonders würdige und gelehrte Rabbiner mit Hilfe des Schöpferwortes ( " Schem hamphorasch " ) aus Lehm einen Diener schaffen können, der nur auf das Wort seines Herrn höre. Solche Golemgestalten sollen der Rabbi Eleasar von Worms, der Rabbi Elijah von Chelm und schließlich als bekanntester der Rabbi Löw von Prag geschaffen haben. Der Golem hat die Funktion eines Hausknechts, er ist stumm und besitzt übernatührliche Kräfte und Größe. Er trägt das geheime Wort auf der Stirn; der Golem des Rabbi Elijah, so wir erzählt, sei zu furchtbarer Größe herangewachsen, so daß der Rabbi ihm wieder das Leben nahm, indem er von dem magischen Wort " emeth " ( Wahrheit ) auf seiner Stirn den ersten Buchstaben entfernte. ( "meth "= Tod ). Der Golem stürzte zusammen, erschlug aber dabei den Rabbi.
Durch die im 18. Jh. in Mode kommenden menschenähnlichen Automaten wurde auch die Golemsage wieder aktualisiert. Jacob Grimm erwähnt sie 1808, und Achim von Arnim beschreibt einen weiblichen Golem in seiner Novelle " Isabella von Ägypten ". In zahlreichen Dramen, Gedichten und Romanen, von dem der berühmteste wohl Gustav Meyrinks " Golem " (1915 ) ist, wird die sagenhafte Gestalt des Golems wiederbelebt.

( Lit.: Müller 1918.- Scholem 1954. )
http://www.jewishmag.com/26mag/golem/golem.htm
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http://www.emol.org/kabbalah/golem/



Gorgonen
-Originalpost von Lestat de Lioncour
Im 4. Buch liest man die Geschichte von den Gorgonen "Steno", "Euryale" und "Medusa".
Letztere wird vom Meergott Neptun (gr. Poseidon) im Tempel der Göttin Minerva (Pallas Athene) mißbraucht, während die Göttin
"mit der Ägis sich deckend die keuschen Augen abwandte. Und da straflos nicht bleibe solches, wandelte sie das Haar der Medusa um in hässliche Schlangen" (798-803)
In den Versen 772 - 784 erzählt Perseus, wie er mit einer Sichelsense das Schlangenhaupt der Gorgone Medusa vom Körper getrennt hat, wie aus dem Blut jeniger das Flügelroß "Pegasus " entsprungen ist, gleichzeitig mit seinem Bruder Chrysaor, und wie Perseus mit dem menschenversteinernden Haupte Medusas über das Land fliegt, beim Riesen Atlas Gastfreundschaft sucht, dieser ihm mißtraut, einen Drachen zur zur Bewachung seines Goldbaumes herbeizitiert ( Hesperiden ! ), Perseus vertreiben will und letztendlich stirbt, durch den Anblick des für immer versteinernden Ablickes der Gorgo " Medusa ";
obwohl tot, aber dennoch eines der tödlichsten Gifte der Antike, das je bekannt wurde. Ihr Anblick ließ Atlas zum Berge erstarren (631 - 663)

Beim Überflug des Perseus durch die Wüste fallen Tropfen des tödlichen Blutes der getöteten Gorgone auf die Erde.
Lybien, Äthiopien und Griechenland sind in diesem Bezug besonders oft dabei genannt worden.
Aus diesen Tropfen des "schlangengbehaarten" Hauptes wachsen Schlangen und Skorpione, mit ebenso tödlichen Giften ausgestattet, die erstmal gebissen oder gestochen für Tier und Mensch einen qualvollen, schmerzintensiven Tod zur Folge hatte.
" Darum ist der Boden dort so reich an bösem Gewürm "
(IV/620)

Lateinischer Name: Gynophidia gorgo

Lebensraum : trockene Zonen, bevorzugt Wüste

Lebensdauer : unsterblich

Verbreitung : Lybien, Japan, Griechenland, Zypern, Äthiopien

Größe : 2,40 - 2,70 m

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Giftige Lockenköpfchen:

Die Gorgo hat einen monströsen, kräftigen und mit weiblichen Attributen ausgestatteten Körper, Flügel auf dem Rücken, die meist als bronzefarben beschrieben werden, mit Klauen an den Füßen und einer grünlichen, metallicglänzenden Haut. Ihr Haupt ist massig, rund und flach mit breiter Nase und einer heraushängenden, gespaltenen Zunge.
Die Augen dieses mystischen Monstrums sind brennend rot, doch das abstoßenste an ihr ist ihr Haar, eine züngelnde Masse giftiger Schlangen.
(es gibt eine Version, die von bis zu 100 solcher Schlangen an einem Haupte berichtet)
In der frühen Kunst werden sie mit häßlichen runden Gesichtern abgebildet. Sie haben Schlangenhaare und Eberfänge, ein gräßliches Grinsen, Stupsnasen, Bärte und heraushängende Zungen, einen stieren Blick, eherne Hände, einen plumpen Gang und oft einen Stutenhintern.
Der Anblick dieser Geschöpfe, zumindest der der Medusa, soll jeden Menschen - Tier - ja sogar göttliche Wesen in Stein verwandelt haben.

Homer erwähnt nur eine Gorgone, doch Hesiod erwähnt drei von Ihnen.

Drei ergeben im normalen Sinne keine überlebensfähige Population, aber nachdem die einzig "Sterbliche" von Ihnen, die Medusa getötet worden war, musste man sich nicht weiter vermehren.
Diese Feststellung wurde noch durch die von griechischen Mythologien unterstützen Quellen, daß es nur weibliche Gorgonen gäbe, geprägt.

Schriftliche Fragmente der tödlichen Gorgonen:
Zwei etwas anzügliche Versionen berichten dagegen, daß sie den Körper eines schönen jungen Mädchen hatten
Pindar (518 - 438) bescheinigt Ihnen sogar ein schönes Gesicht.
Diese Mythen sollten nicht allzu ernst genommen werden, da man Ihnen auf diesem Wege lediglich ein Sexualleben zusprach.

Gnadenlose Schwestern:
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Um 1400 v. Christus lebten die Gorgonen in den trockenen Hochlandregionen im Westen und Süden Lybiens, in anderen Erzählungen wird auch von "Am Rande des bewohnten Erdkreises " gesprochen, wie in Hyperborea, dem extremen Norden, oder jenseits des westlichen Meeres, in einem Gebiet, das auch als "Rande des Schattenlandes" bekannt ist.
Es wird aus japanischen Überlieferungen berichtet, daß diese Gattung aus Lybien in ein Land jenseits des hellenischen Erfahrungsraums ausgewandert scheint.

Die Gorgonen waren drei weibliche Wesen von furchterregender Hässlichkeit. Ihre Eltern Phorkis und Keto, die beide Meeresbewohner waren und zum Stamm der Titanen gehören, gaben Ihnen die Namen:

Steihno - Starke
Euryale - Weitspringende und
Medusa - Herrscherin

Sie hausten weit westlich an der Küste des Weltstroms.

Ihre Schwestern, die

Graien - die Grauen
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sind aus der Perseussage ebenfalls sehr bekannte mythologische Wesen, auf die ich später noch explizit eingehen werde.


Kleine Geschichte zum Werdegang:
Poseidon war die Geliebte Medusas und hatte sie in einem der Pallas Athene geweihten Tempel besessen. Als Perseus sie tötete, war sie schwanger von Poseidon. Die Geschichte um Sie rätzelt bis heute, ob Ihre geborenen Kinder " Pegasus " und " Chrysaor ", aus Ihren Blutstropfen oder aus dem enthaupteten Körper entsprangen. Medusa zog sich den Zorn der Göttin Pallas Athene zu, weil sie sich anmaßte , Ihr eigenes Aussehen als " göttlicher und schöner " wie das der Göttin selbst zu prahlen. Daraufhin gab Athene Perseus Befehl, die Hochmütige zu töten.
Nach vollbrachter Tat überbrachte Perseus der Göttin Athene das abgeschlagene Haupt der Gorgone, die es ihrem Brustpanzer einsetzte.

Man kennt in Athen aber heute noch den Glauben, daß die Göttin das Haupt hinter dem Marktplatz der Stadt vergrub und eine Haarlocke der Stadt " Tegea " zum Schutz vor Krieg schenkte.
Medusas Geist wanderte, wie der von allen Sterblichen ins dunkle Reich des Hades hinab, wo er bis heute die Schatten der Toten erschreckt.

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Link zum Post: die-gorgonen-t666.html
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Beitrag von whitestorm »

H

Der Haastadler (Harpagornis moorei)

- gepostet von Noriel de Morville / Lestat de Lioncour
Der neuseeländische Haastadler wurde mit einem Gewicht von ca 10-14 kg und einer Flügelspannweite bis zu drei Metern der größte Greifvogel der Neuzeit. Bevorzugte Beutetiere waren die riesigen Moa. Seine messerscharfen Krallen hatten die Ausmaße einer Großkatzenpranke. Die Ausrottung der Moa bedeutete auch den Untergang des Haastadlers.

Die Ureinwohner nannten den Haastadler Te Pouakai oder Te Hokioi.Eine erste zoologische Beschreibung erfolgte durch Dr. Julius von Haast im Jahre 18979; nach Knochenfunden des Vogels auf dem Gelände eines Herrn Moore, erhielt der Hasstadler seinen Namen.

Durch sein Gewicht und die Größe, sowie die messerschrfen Krallen war der Haastadler eine Bedrohung für die polynesischen Siedler, die nach Neuseeland kamen; der Haastadler war auf große, zweibeinige beutetiere spezialisiert. Die Vermutung liegt nahe, daß der Haastadler vorsätzlich ausgerottet wurde. Wahrscheinlich starb er um 1700 aus.

Der Haastadler musste geschlagene Beute nicht sichern, wie es andere Adler machen, etwa indem sie ihre Beute auf einen erhöhten Platz tragen, da die neuseeländische Tierwelt keine großen Bodenraubtiere kannte. So konnte der Adler auch Beute angreifen, die schwerer war als er selbst. Sehr wahrscheinlich nutzte der Raubvogel keinen Gleitflug, sondern Flügelschlag, um sich durch die Wälder und Ebenen Neuseelands zu bewegen. Vermutlich wartete er auf einem erhöhten Platz auf vorbeiziehende Beute und stürzte sich dann mit hoher Geschwindigkeit (bis zu 80 km/h) auf sie.
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Die Harpyien

-Originalpost von Lestat de Lioncour
Link: die-harpyien-t2989.html

gepostet von Noriel de Morville

Eine Harpyie (gr. Harpyiai, lat. auch Harpyia) ist ein Schrecken erregender Dämon der griechischen Mythologie, der den Wind verkörpert.
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Die Harpyien waren Töchter des Thaumas und der Elektra. Der Name Harpyiai bedeutet Rafferin und bezieht sich auf die ihnen zugesprochene Neigung zu Diebstahl von Nahrung und Kindern. Ihr Aussehen ist hässlich; sie haben (die Beschreibungen variieren) Vogelleiber und dazu die Köpfe und Arme ausgemergelter Frauen. Sie sind von Aas-Gestank umgeben. Je nach Überlieferung gab es zwei bis fünf Harpyien. Ihre Namen lauteten Aello, Aellopus, Okypete, Kelaino und Podarge.

Einst quälten sie den weisen König Phineus, indem sie seine Nahrung verschmutzten und ihn zum Hungern verdammten. Erst Jason und die Argonauten konnten ihn auf ihrer Reise erlösen.


In Dantes Göttlicher Komödie wachen die Harpyien im dritten Kreis der Hölle über die in Bäume und Sträucher verwandelten Sünder.

Harpyia hieß auch einer der vielen Jagdhunde des Aktaion.

Die Harpyie CELÄNO kommt ebenfalls in Das letzte Einhorn (Zeichentrickfilm) vor, wo sie als Zirkusattraktion in einem Käfig gehalten wird.
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Herakles
-Originalpost von Lestat de Lioncour


Als fleischfressende Pferde sind die als die Rosse des Thrakerkönigs Diomedes, Sohn des Ares, König der thrakischen Bistonen in die griechische Mythologie eingegangen und hießen
Sinus, Lampus, Podargus und Xanthus.

Ihrer Wildheit und bestialen Grausamkeit bekannt wurden sie mit starken ehernen Ketten an die eiserne Futterkrippe gebunden , um ihrer Herr zu werden. Gefürchtet ihres unstillbarem Appetitts auf Menschenfleisch, wurden ihnen alle Fremden, die sich in das Hoheitsgebiet des Diomedes verirrten, zum Fraße vorgeworfen.

Herakles
begegnete ihnen als er sich seiner achten Aufgabe stellte, die da lautete, diese fleischfressenden Stuten zu zähmen und zu seinem Vetter Eurystheus zu bringen.
Er ging alleine oder mit einer Gruppe von Kriegern, tötete Diomedes entweder im Kampf oder aber in dem er ihn an seine Pferde verfütterte, die daraufhin friedlich wurden, laut fragmentierter Überlieferung des Pindar, welche die frühesten erhaltenen Literaturreferenzen dieses Mythos enthält.
Zornig nach Rache schwörend für den schmächlichen Tode ihres Bistonienkönigs erzwangen sich des ehemals königliche Getreuen einen allesentscheidenden Kampfe mit Herakles, zu Lebzeiten Erzfeind der Göttin Hera.
Herakles kam dieser Herausforderung nach und ließ als Leibgarde für diese einzigartigen Streitpferde seinen Günstling und Mitstreiter Abderos bei den Pferden zurück, die abermals wild wurden und Abderos bestialisch töteten.
Herakles ging als Sieger im Kampfe mit den Bestonien heraus, kehrte zu Abderos zurück, und zähmte trotz der Trauer um seinen freundschaftlichen Liebling bestürzt erneut die Rosse und brachte sie seiner Aufgabe getreu zu Eurysttheus, die dieser wiederum der großen Göttin Hera zu ehren weihte.
Seinem geliebten, zu Tode gekommenem Freunde Abderon zu Ehren gründete er die Stadt Abdera.
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Angeblich wurden die Rosse des Diomedes bis in die Zeit Alexander des Großen weitergezüchtet.
Die Heldentaten des Herkules sind bis heute faszinierend, betrachtet man derer 12, die wir hier mal kurz erwähnen wollen. Bis heute leuchtet seine heroische Größe an unserem Sternennachthimmel auf uns und erinnert uns daran, das es immer einen Weg geben kann, so unlösbar so manches Erdenproblem an uns nagen mag.
http://www.sternwartedahlewitz.de/sagen17.htm

Lebenslauf des Herakles:

Herakles, lat. Herkules, war der beliebteste griechische Heros, Sohn des Zeus und der Alkmene, der Frau des Amphitryon. Sein Zwillingsbruder, der Sohn des Amphitryon, war Iphikles. Kyparissos ist ein Nachkomme des Herakles.
Hera verzögerte aus Eifersucht die Geburt des Herakles und beschleunigte die des Eurystheus, so daß Herakles um die ihm zugedachte Herrschaft kam. Als Hera den Säugling Herakles durch zwei Schlangen töten lassen wollte, erwürgte er sie.
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Noch als Mann wird Herakles von Hera verfolgt: Sie schlägt ihn mit Wahnsinn, so dass er seine eigenen Kinder ins Feuer wirft. Als er beim Orakel von Delphi nachfragt, wie er sein Vergehen sühnen könne, wird er an König Eurystheus verwiesen, dem er zwölf Jahre zu dienen habe.
Während dieses Frohndienstes muss Herakles 10 Aufgaben lösen, die ihm Eurystheus stellt. Da er sich zwei Mal helfen ließ, stellt Eurystheus zwei Zusatzaufgaben

Zu den 12 Taten des Herakles:

1.
Der nemeische Löwe

Der Nemeische Löwe war ein in der Gegend von Nemea (Argolis) hausender Löwe. Er ist ein Nachkomme von Typhon und Echidna.
Eurystheus befahl ihm als erste Tat, das Fell des nemeischen Löwen zu bringen, der in den Wäldern des Peloponnes hauste. Niemand vermochte ihn bisher zu töten, da er durch menschliche Waffen nicht verwundbar war. Herakles fand ihn und schoss seine Pfeile gegen ihn ab. Als er jedoch bemerkte, dass diese keine Wirkung erzielten, warf er den Bogen zu Boden und ging mit bloßen Händen auf ihn zu. Er packte den Löwen von hinten und drückte ihm mit seinen gewaltigen Händen die Kehle zu, so dass er schließlich erstickte. Das Fell zog er dem Löwen mit Hilfe seiner Klauen ab und kleidete sich von nun an damit, wobei er den Löwenkopf wie einen Helm trug.
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2.
Die Hydra von Lerna

Die zweite Arbeit des Helden war, die Hydra zu erlegen, die ebenfalls [wie der nemäische Löwe] eine Tochter des Typhon und der Echidna war. Diese, zu Argolis im Sumpfe von Lerna aufgewachsen, kam aufs Land heraus, zerriß die Herden und verwüstete das Feld. Dabei war sie unmäßig groß, eine Schlange mit neun Häuptern, von denen acht sterblich, das in der Mitte stehende aber unsterblich war.
Herakles ging auch diesem Kampfe mutig entgegen: er bestieg sofort einen Wagen; sein geliebter Neffe Jolaos, der Sohn seines Stiefbruders Iphikles, der lange Zeit sein unzertrenlicher Gefährte blieb, setzte sich als Rosselenker ihm an die Seite, und so ging es im Fluge Lerna zu. Endlich wurde die Hydra auf einem Hügel bei den Quellen der Amymone sichtbar, wo sich ihre Höhle befand. Hier ließ Jolaos die Pferde halten; Herakles sprang vom Wagen und zwang durch Schüsse mit brennenden Pfeilen die vielköpfige Schlange, ihren Schlupfwinkel zu verlassen. Sie kam zischend hervor, und ihre neun Hälse schwankten emporgerichtet auf dem Leibe wie die Äste eines Baumes im Sturm.
Herakles ging unerschrocken ihr entgegen, packte sie kräftig und hielt sie fest. Sie aber umschlang einen seiner Füße, ohne sich auf weitere Gegenwehr einzulassen. Nun fing er an, mit einem Sichelschwerte ihr die Köpfe abzuschlagen. Aber er konnte nicht zum Ziele kommen. War ein Haupt abgeschlagen, so wuchsen derer zwei hervor. Zugleich kam der Hydra ein Riesenkrebs zu Hilfe, der den Helden empfindlich in den Fuß kniff. Den tötete er jedoch mit der Keule und rief dann Jolaos zu Hilfe.
Dieser hatte schon eine Fackel gerüstet, zündete damit einen Teil des nahen Waldes an, und mit den Bränden überfuhr er die neuwachsenden Häupter der Schlange bei ihrem ersten Emporkeimen und hinderte sie so, hervorzutreiben. Auf diese Weise wurde der Held der emporwachsenden Köpfe Meister und schlug nun der Hydra auch das unsterbliche Haupt ab; dieses begrub er am Wege und wälzte einen schweren Stein darüber. Den Rumpf der Hydra spaltete er in zwei Teile, mit deren Galle er seine Pfeile bestrich, die dadurch absolut tödlich wurden und schlug damit unheilbare Wunden. Bei diesem Kampf war ihm sein Wagenlenker Jolaos behilflich gewesen, weshalb Eurystheus den Kampf für ungültig erklärte
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3.
Die kerynitische Hirschkuh

Der dritte Auftrag war es, die der Artemis geweihten Kerynitischen Hirschkuh mit den goldenen Hörnern im Parthenischen Wald lebendig nach Mykenai zu bringen.
Die kerynitische Hindin, mit güldenem Geweih und ehernen Hufen, war der Artemis von der Nymphe Taygete geweiht worden und hielt sich in bei dem bei Argos gelegenen Berg Keryneia (zwischen Arkadien und Achaia) auf, nach andern auf dem Mänalos in Arkadien (daher auch mänalische Hindin). Herakles, der sie lebendig dem Eurystheus bringen sollte, verfolgte sie ein Jahr lang bis zu den Hyperboreern an den Quellen des Istros, bis er sie am Fluß Ladon in Arkadien mit einem Pfeilschuss in den Fuß lähmte und nachdem er Artemis überreden konnte, dass er es nicht aus Mutwille tat, brachte er sie zu Eurystheus.

4.
Der erymanthische Eber

Der Erymanthische Eber und das Kalydonische Schwein waren in der griechischen Mythologie Nachkommen des gewaltigen Wildschweins Phaia, auch als Krommyonische Sau bekannt, einer Sagengestalt der griechischen Mythologie. Sie stammte von Typhon und Echidna ab.
Herkules gelingt es, den Eber zu besiegen, indem er ihn in ein tiefes Schneefeld treibt, wo er ihn bis zur Erschöpfung jagt. Er fesselt das Tier und bringt es lebendig nach Mykene.
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5.
Der Stall des Augias

Er war zu seiner Zeit der an Vieh- und Schafherden reichste Mann der Erde. Durch einen göttlichen Beschluss waren seine Herden nämlich durch Kankheit und Unfruchtbarkeit geschützt. Sein Vieh stand nach Art der Alten in einer großen Verzäunung vor dem Palast. Dreitausend Rinder hatten da geraume Zeit gestanden, und so hatte sich seit vielen Jahren eine unendliche Menge Mist angehäuft; wenn auch dessen Gestank die Tiere selbst nicht störte, verbreitete er doch eine Pestilenz über den gesamten Peloponnes. Außerdem waren die Talweiden so tief mit Mist bedeckt, dass sie nicht mehr gepflügt und bestellt werden konnten. Und diesen Mist sollte nun Herakles zur Schmach und, was unmöglich schien, in einem einzigen Tag, hinausschaffen.
Als der Held vor den König Augias trat und, ohne etwas von dem Auftrage des Eurystheus zu erwähnen, sich zu dem genannten Dienste erbot, maß dieser die herrliche Gestalt in der Löwenhaut und konnte kaum das Lachen unterdrücken, wenn er dachte, dass einen so edlen Krieger nach so gemeinem Knechtsdienst gelüsten könne. Herakles schlug vor, den Viehstall noch vor Anbruch der Nacht zu reinigen gegen die Überlassung von einem Zehntel des Viehs. Augias, ungläubig, rief seinen ältesten Sohn Phyleus als Zeugen für das Angebot des Herakles herbei. Herakles musste einen Eid ablegen seinen Teil des Abkommens einzuhalten. Den Eid, den Herakles nun beim Namen seines Vaters schwor, war der erste und der letzte seines Lebens. Augias beeidigte gleicherweise seinen Teil des Abkommens.

Auf Anraten des Eleers Menedemos und mit Hilfe des Iolaos riss Herakles erst die den Viehhof umgebende Mauer auf zwei Seiten auf; dann leitete die nicht weit davon fließenden Ströme Alpheus und Peneis durch einen Kanal herzu und ließ sie den Mist wegspülen und durch eine andere Öffnung wieder ausströmen.

So vollzog er einen schmachvollen Auftrag, ohne sich auch nur einen Finger zu beschmutzen und ohne sich zu einer Handlung zu erniedrigen, die eines Unsterblichen unwürdig gewesen wäre. Die Ställe waren nun sauber und das Land wieder gesund.
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6.
Die stymphalischen Vögel

Die Stymphaliden, einen Schwarm räuberischer und menschenfressender Vögel am See Stymphalos in Arkadien, mit ehernen Krallen, Flügeln und Schnäbeln und mit Federn, die sie wie Pfeile abschossen, sollte Herakles verscheuchen. Athene gab ihm zu diesem Behuf eine eherne Klapper, durch deren Geräusch er die Vögel aus dem undurchdringlichen Wald aufscheuchte, so daß er sie mit seinen Pfeilen erlegen konnte.
Laut Argonautensage waren diese mythologischen Monstervögel die Bewohner der Insel Aretia oder Aresinsel. Die Argonauten wurden auf ihrer Fahrt nach Kolchis von ihnen überfallen, als diese auf der Insel landen wollten.
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7.
Der kretische Stier

Als Minos einst anbot, dem Poseidon das nächste Tier zu opfern, das den Fluten des Meeres entstieg, da keines seiner Tiere einem so hohen Opfer würdig wäre, sandte ihm Poseidon einen ausnehmend stattlichen, weißen Stier. Minos jedoch, angetan von dessen Schönheit, versteckte ihn in seiner Herde, unterschlug ihn dem Gott und opferte diesem statt dessen eines seiner Tiere. Poseidon, erzürnt ob dieses Frevels, stürzte Minos' Gemahlin Pasiphae in unsterbliche Liebe zu dem Stier, die sich diesem in einer von Daidalos entworfenen hölzernen Kuhattrappe hingab und aus dieser Verbindung später den Minotauros gebar. Zudem wurde der Kretische Stier von Poseidon mit Raserei geschlagen, wodurch dieser große Verwüstungen auf Kreta anrichtete.
(Quelle:Wiki)
Herkules bändigt das Tier und bringt es vor Eurystheus. Der lässt den Stier frei, der in Abwesenheit des Herkules seine Zahmheit wieder verliert und erneut ganze Landstriche verwüstet. Erst Theseus kann ihn endgültig besiegen.
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8.
Die Rosse des Diomedes

Diomedes, ein König in Thracien und ein Sohn des Mars, besaß vier feuerspeiende Rosse, die er mit Menschenfleisch sättigte und denen er die Fremdlinge, die er auffing, selbst zur Speise vorwarf.
Da das Gerücht von dieser Grausamkeit allenthalben erscholl, so befahl Eurystheus dem Herkules, ihm die feuerspeienden Rosse zu bringen, - und Herkules, der diese Tat vollführte, ließ auch den Diomedes für seine Tyrannei die gerechte Strafe erdulden, indem er ihn seinen eigenen Rossen vorwarf und auf die Weise den an den Fremdlingen verübten Frevel rächte.

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9.
Der Gürtel der Amazonenkönigin Hippolyte

Herakles´ neunte Arbeit bestand darin, für Admete, die Tochter des Eurytheus, den goldenen Gürtel des Ares zu holen, der von der Amazonenkönigin Hippolyte getragen wurde. Er sammelte für seinen Zug gegen die Amazonen freiwillige Kampfgenossen, unter ihnen Iolaos, Telamon von Aigina und Peleus von Iolkos. Herakles nahm ein Schiff, manche Schriftsteller schreiben von neun Schiffen, und segelte damit mit seinen Freiwilligen zum Fluss Thermodon.
Die Amazonen, Kinder des Ares und der Naiade Hermonia, sind in den Tälern des akmonischen Phrygien geboren worden.
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Die Amazone Lysippe führte ihre Kinder entlang der Küste des Schwarzen Meeres zu einer Ebene am Fluss Thermodon, der in den hohen amazonischen Bergen entspringt. Dort brachten die Amazonen drei Stämme hervor, von denen jeder eine Stadt gründete.
Die Amazonen waren berühmte Kriegerinnen, die als die ersten gelten, die Pferde im Kampf verwendeten. Sie trugen bronzene Bogen und kurze Schilder. Ihre Helme und Kleider wurden aus den Fellen wilder Tiere hergestellt. Drei berühmte Amazonenköniginnen, Marpesia, Lampado und Hippo, eroberten einen grossen Teil Kleinasiens und Syriens und gründeten die Städte Ephesos, Smyrna, Kyrene und Myrine. Während grosse Teile des Amazonenheeres wieder heimwärts zogen, wurde der Rest von ihnen, die in Kleinasien zurückgeblieben sind von verbündeten Barbarenstämmen vertrieben. Dabei starb ihre Königin Marpesia.

Zur Zeit Herakles, waren sie nun alle wieder zum Fluss Thermodon zurückgekehrt; ihre drei Städte wurden von Hippolyte, Antiope und Melanippe regiert.

Herakles lief nun in die Mündung des Flusses Thermodon und in den Hafen der Amazonenstadt Themiskyra ein. Hier kam ihm die Königin der Amazonen entgegen. Das herrliche Ansehen des Helden flößte ihr Hochachtung ein, und als sie die Absicht seines Kommens erkundet, bot sie ihm den Gürtel als Liebesgabe an. Aber Hera, die unversöhnliche Feindin des Herakles, nahm die Gestalt einer Amazone an, mischte sich unter die Menge der übrigen und breitete das Gerücht aus, dass die Fremden ihre Königin entführen wollen. Augenblicklich schwangen sich die Amazonen auf die Pferde und griffen den Halbgott in dem Lager an, das er vor der Stadt aufgeschlagen hatte.
Herakles, der Verrat fürchtete, tötete Hippolyte, entfernte ihren Gürtel und tötete in der Schlacht die Amazonenführerinnen eine nach der anderen und schlug ihr Heer nach einem großen Gemetzel in die Flucht.
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10.
Die Rinder des Riesen Geryones

Als der Held das Wehrgehenk der Königin Hippolyte zu Eurystheus Füßen niedergelegt hatte, gönnte dieser ihm keine Rast, sondern schickte ihn sogleich wieder aus, die Rinder des Riesen Geryones herbeizuschaffen, der drei Leiber, drei Köpfe, sechs Arme und sechs Füße besaß und eine ungeheure Größe aufwies.
Dieser nannte auf der Insel Erythia, im Meerbusen von Gadira (Cadix), eine Herde schöner braunroter Rinder, die ein anderer Riese und ein zweiköpfiger Hund ihm hüteten, sein eigen. Kein Erdensohn hatte sich je an ihn gewagt; Herakles sah wohl, wie viele Vorbereitungen dieses beschwerliche Unternehmen erfordere. Es war weltbekannt, daß des Geryones Vater, Chrysaor, der den Namen Goldschwert von seinem Reichtum hatte, König von ganz Iberien (Spanien) war, daß außer Geryones noch drei tapfere und riesige Söhne für ihn stritten und jeder Sohn ein zahlreiches Heer von streitbaren Männern unter seinem Befehle hatte. Eben darum hatte Eurystheus dem Herakles jene Arbeit aufgetragen; denn er hoffte, auf einem Kriegszug in ein solches Land werde er sein verhaßtes Leben doch endlich lassen müssen. Doch Herakles ging den Gefahren nicht erschrockener entgegen als allen seinen früheren Taten. Er sammelte seine Heere auf der Insel Kreta, die er von wilden Tieren befreit hatte, und landete zuerst in Libyen. Hier rang er mit dem Riesen Antaios, der neue Kräfte erhielt, sooft er seine Mutter, die Erde, berührte; aber Herakles hielt ihn in die freie Luft und drückte ihn da zu Tode. Auch reinigte er Libyen von den Raubtieren; denn er haßte wilde Tiere und ruchlose Menschen, weil er in ihnen allen das Bild des übermütigen und ungerechten Herrschers erblickte, dem er so lange dienstbar gewesen war.
Nach einer langen Wanderung durch wasserlose Gegenden kam er endlich in ein fruchtbares, von Flüssen durchströmtes Gebiet. Hier gründete er eine Stadt von ungeheurer Größe und nannte sie Hekatompylos (Hunderttor). Zuletzt gelangte er an den Atlantischen Ozean, gegenüber von Gadira; hier pflanzte er die beiden berühmten Heraklessäulen auf. Die Sonne brannte entsetzlich; Herakles ertrug es nicht länger, er richtete seine Augen nach dem Himmel und drohte mit aufgehobenem Bogen, den Sonnengott niederzuschießen. Dieser bewunderte seinen Mut und lieh ihm, um weiterzukommen, die goldne Schale, in welcher der Sonnengott selbst seinen nächtlichen Weg vom Niedergange bis zum Aufgange zurücklegt. Auf dieser fuhr Herakles mit seiner nebenher segelnden Flotte nach Iberien hinüber. Hier fand er die drei Söhne des Chrysaor mit drei großen Heeren, einen nicht weit vom andern gelagert; er aber tötete die Anführer alle im Zweikampfe und eroberte das Land. Dann kam er nach der Insel Erythia, wo Geryones mit seinen Herden hauste. Sobald der doppelköpfige Hund seine Ankunft innewurde, fuhr er auf ihn los; allein Herakles empfing ihn mit dem Knittel, erschlug ihn und darauf auch den riesigen Rinderhirten, der dem Hunde zu Hilfe gekommen war. Dann eilte er mit den Rindern davon; aber Geryones holte ihn ein, und es kam zu einem schweren Kampfe. Hera selbst erschien, dem Riesen beizustehen; jedoch Herakles schoß ihr einen Pfeil in die Brust, daß die Göttin verwundet entfliehen mußte. Auch der dreifache Leib des Riesen, der in der Gegend des Magens zusammenlief, fing hier den tödlichen Pfeil auf und mußte erliegen. Unter glorreichen Taten vollbrachte Herakles seinen Rückweg, indem er zu Lande die Rinder durch Iberien und Italien trieb. Bei Rhegium in Unteritalien entlief ihm einer seiner Ochsen, setzte über die Meerenge und entkam so nach Sizilien. Sogleich trieb er auch die andern Ochsen ins Wasser und schwamm, indem er einen Stier am Horn faßte, nach Sizilien hinüber. Unter mancherlei Taten kam der Held nun glücklich über Italien, Illyrien und Thrakien nach Griechenland zurück und auf dem Isthmus an.
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11.
Die Äpfel der Hesperiden

Nur mit einer List kann Herkules die Äpfel der Hesperiden stehlen. Die Hesperiden, Aigle, Arethusa, Erytheia, Hestia, Hespere, Hesperusa (auch: Hesperthusa) und Hespereia bewachen im Göttergarten zusammen mit dem hundertköpfigen Drachen Ladon, das jüngste Kind/Ungeheuer der Keto und des Phorkys, eine grässlichen Schlange, die tief im Dunkel der Erde an ihren riesigen Grenzen die reingoldenen Äpfel . Herkules kommt an die Äpfel, indem er sie von Atlas holen lässt, während er an dessen Stelle für kurze Zeit das Himmelsgewölbe trägt.
Die Erdmutter Gaja schenkte dem Geschwisterpaar Zeus und Hera zur Hochzeit einen Baum mit goldenen Äpfeln. Die Äpfel der Hesperiden sollten den Göttern ewige Jugend verleihen. Das Erlangen dreier dieser Äpfel stellte die elfte Arbeit des Helden Herakles dar.
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12.
Der Höllenhund Kerberos

Kerberos, Sohn des Typhon und der Echidna, Bruder der Sphinx , der Chimaira, des Löwen von Nemea, der Hydra, und des zweiköpfigen Orthos, Hund des Geryones war der Wachhund der Unterwelt des Hades, der drei Köpfe und einen Schwanz wie ein Reptil hatte. Aus seinem Rücken wuchsen zahlreiche, bedrohliche Schlangenköpfe.
Er hatte die Aufgabe, den Eingang zur Unterwelt zu bewachen und sorgte dafür, dass keine der eingetretenen Seelen jemals wieder herauskam.
Der Hund in der Antike galt als unreines Tier. Und um die Toten vor dem (Leichen fressenden ) Kerberos zu schützen, gab man ihnen einen Honigkuchen mit.
Der König Eurystheus war entsetzt, dass Herakles eine Aufgabe nach der anderen gelöst und sich sein Ruhm stetig gemehrt hatte. Und so ersann der tückische König sich nun die schwierigste von allen Taten. Den Höllenhund Kerberos sollte der Held ihm aus der Unterwelt bringen. Kerberos war ein großen Ungeheuer mit drei Hundeköpfen, auf denen sich grässliche Schlangen ringelten. Er bewachte den Eingang zur Unterwelt, so dass niemand zu den Lebenden fliehen konnte.
Zunächst ließ sich Herakles in den Eleusischen Myterien einweisen, um so den Toten und den unterirdischen Herrschern Achtung zollen zu können. Mit Hilfe von Hermes gelang er zum Gebirge Tainaron. Durch riesige Spalten kletterten sie hinab in die Unterwelt. Am Fluss Styx angekommen warteten sie auf Charon, der die Seelen der Toten übersetzte. Als Charon sah, dass er die schwere Last einer lebenden Seele übersetzen sollte, weigerte er sich. Doch mit Gewalt zwang Herakles ihn zum Gehorsam und gelangte so zu Hades. Der Gott der Unterwelt erlaubte dem Helden, den Kerberos mitzunehmen. Er stellt ihm jedoch zur Bedingung, dass er den Höllenhund nur waffenlos begegenen durfte. So rang Herakles mit bloßen Händen mit dem Höllenhund. Schließlich packte er ihn in den Nacken und würgte ihn bis er ohnmächtig wurde. Gefesselt hob er ihn auf seine Schultern und brachte Kerberos so dem König. Eurystheus erschrak vor dem schrecklichen Ungeheuer und versteckte sich ängstlich in einer großen Vorratsvase. Herakles brachte den Kerberos in die Unterwelt zurück, der später
Die letzte Heldentat war damit vollbracht.
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Der Tod des Helden

Herkules heiratete später Deianeira, die er in einem Ringkampf von dem Flussgott Acheloos gewonnen hatte. Als Deinareia von dem Kentauren Nessos angegriffen wurde, verwundete ihn Herkules mit einem Pfeil, den er mit dem Blut der Hydra vergiftet hatte. Der sterbende Kentaur sagte Deinareia, sie solle etwas von seinem Blut nehmen, weil es ein kräftiger Liebeszauber sei. In Wahrheit aber war es Gift. Als Daneireia später glaubte, dass sich Herkules in Iole verliebt habe, sandte sie ihm einen Rock, der in das Blut getaucht worden war.
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Als Herkules ihn anzog, war der Schmerz, den das Gift verursachte, so groß, dass er sich auf einem Scheiterhaufen selbst das Leben nahm. Nach seinem Tod wurde er von den Göttern auf den Olymp gebracht und mit Hebe, der Göttin der Jugend, verheiratet.
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Herakleskult und Darstellungen

Die Griechen verehrten Herkules sowohl als Gott wie auch als sterblichen Helden. In der Antike verkörperte die Figur des Herkules einen messianischen Helfer der Menschen, der durch seine Ausdauer und seinen Mut die Menschen von ihren Leiden befreit. Überall in Griechenland befanden sich Heiligtümer, die ihm gewidmet waren. Der Herakleskult wurde in zahlreichen Feiern und Festen zelebriert. In das antike Rom gelangte der Herkulesmythos mittels der römischen Handelskontakte zu den Phöniziern, die den griechischen Gottmenschen mit ihren Gott Melquart gleichgesetzt hatten. Mit den Eigenschaften dieses Gottes versehen fand Herkules als Gott des Handels, des kaufmännischen Gewinns und als Übelabwehrer Eingang in den Staatskult der Römer.
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Die historische Person Jesu wurde in den ersten Jahrhunderten nach ihrem Tod, als sich das Christentum immer weiter nach Griechenland ausbreitete, mit zahlreichen Elementen aus dem Heraklesmythos identifiziert, die die bis heute gängige Vorstellung von Jesus Christus, als Erlöser, entscheidend beeinflusst haben. So kannte der Herakleskult im antiken Griechenland verschiedene Motive, die für den historischen Jesus nicht überliefert sind: die Jungferngeburt, die Verfolgung als auserwählter Königssohn, die Wiederauferstehung, die Anwesenheit der Mutter und der Lieblingsjünger in der Stunde des Todes, die Errettung der schmachtenden Seelen aus dem Totenreich und ähnliches mehr.
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Dargestellt wird Herkules meist als starker, muskulöser Mann, der in eine Löwenhaut gekleidet ist und eine Keule trägt. Neuzeitliche Gemälde wurden u. a. von Dürer,
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Tiepolo, Tintoretto und Rubens
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geschaffen.

Die berühmteste Statue des mythischen Helden, der sitzende, sich ausruhende Herkules aus der Sammlung Farense, eine Kopie des Glykon von Athen, steht im Nationalmuseum in Neapel.
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Aus kryptozoologischer Sicht zählen die Pferde des Diomedes zum interresanten Disskussionsaspekt eines zu eruierenden Feldforschungsgebietes....
...gab es wirklich fleischfressende Pferde ?

...könnte es sie noch heute geben, versteckt lebend und wenn, wo ?

... handelt es sich um Fiktion - Mythos - Legende - Tatbestand ?

Die Zukunft wirds uns lehren....

Link zum Post: fleischfressende-pferde-t3250.html

Hüne (m.,Heune)
-Originalpost von Lestat de Lioncour
Seit dem 13. Hahrhundert wird das mittelalterliche Wort
" hinué "
zu Hüne in der Bedeutung von " Riese ".
Das Wort ist von den, im 4. Jahrhundert nach Deutschland eindringenden " Hunnen "
abgeleitet, in der großen Zeit der damaligen Völkerwanderung.
In der Gegenwart trat eine Bedeutungsabschwächung ein, in dem Sinne, daß man heute einen sehr großen und starken Menschen als Hünen bezeichnet. Der Name hat sich jedoch als Bezeichnung für prähistorische Grabhügel, den sogenannten " Hünengräbern " und Befestigungsanlagen, den " Hünenburgen - ringen " bis heute gehalten.
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Die Horen,
-Originalpost von Lestat de Lioncour

auch Horae (Latein) oder Horai (griechisch) - beide bedeuten wörtlich Die Stunden - waren die griechischen Göttinnen, die das geregelte Leben überwachten.

Sie sind als Töchter des Zeus und der Themis Göttinnen der griechischen Mythologie. Sie wachen wohlgesinnt über das Menschenwerk und bewachen, wie Homer in der Ilias berichtet, die Himmelstore, indem sie das dichte Gewölk unter Donnerdröhnen weg- oder vorschieben. Ihre Namen wechseln je nach Quelle.


Erste Generation

Im Attischen bestanden sie aus Thallo, Auxo und Karpo, die Göttinnen der Jahreszeiten waren. (Die Griechen unterschieden damals nur Frühling, Sommer und Winter). In der Kunst wurden sie gewöhnlich als junge, attraktive Frauen porträtiert, umgeben von bunten Blumen und üppiger Vegetation oder anderen Symbolen der Fruchtbarkeit. Sie wurden vor allem unter der Landbevölkerung Griechenlands verehrt.

In ältester Zeit sind die Horen Gottheiten des himmlischen Wolkenwassers. Deshalb werden ihnen später taufeuchte Gewänder zugeschrieben, auch besitzen sie einen Brunnen (das Wolkenwasser), in dem sie baden können. Ihnen verdankt die Erde ihren bunten Frühlingsschmuck und so tragen sie selbst auch blumige Kleider. Sie werden - wie die ihnen nahe stehenden Chariten - auch als Frühlingsgöttinnen verehrt.

Aus der regelmäßigen Folge ihrer Gaben und damit der Jahreszeiten ergibt sich ihre Bedeutung als Göttinnen des Zeitenwechsels.

* Thallo (oder Thalatte, griech. Blühen) war die Göttin des Frühlings, der Knospen und Blüten, die Blütenbringerin und Schützerin der Jugend.
* Auxo (oder Auxesia, griech. Wachstum) wurde zusammen mit Hegemone in Athen verehrt.
* Carpo (auch Karpo oder Xarpo, griech. Früchte) regierte über den Sommer, das Reifen und Ernten. Sie schützte die Wege zum Berg Olymp und hinterließ die Wolken, die sein Haupt umgaben, wenn einer der Götter ihn verließ. Sie war Dienerin von Persephone, Aphrodite und Hera, und verkehrte auch mit Dionysus, Apollo and Pan.



Zweite Generation

Die zweite Generation in Hesiods Theogonie bestand aus Eunomia, Dike and Eirene, die Göttinnen von Recht und Ordnung waren und die Stabilität der Gesellschaft aufrecht erhielten. Sie wurden vor allem in den Städten Athen, Argos und Olympia verehrt.

* Dike (griech. für Gerechtigkeit) war die Göttin der moralischen Gerechtigkeit. Sie herrschte über die menschliche Justiz. Sie war sterblich geboren und durch Zeus auf die Erde gesandt, um die Menschheit gerecht zu halten. Er lernte schnell, dass dies unmöglich ist und holte sie zu sich in den Olymp. Ihr Bruder Themis gebot über die göttliche Gerechtigkeit.
* Eunomia (griech. für gute Ordnung) war die Göttin von Gesetz und Gesetzgebung. Sie, oder eine andere gleichnamige Göttin wird auch als Tochter von Hermes und Aphrodite erwähnt.
* Eirene oder Irene (griech. für Frieden, lat. Pax) war die Personifizierung von Frieden und Wohlstand und wurde als schöne junge Frau mit dem Horn des Überflusses, Zepter und einer Fackel oder einem Rhyton dargestellt.


Dritte Generation

Nur einige Autoren nennen eine dritte Generation von Horen. Sie waren

* Pherusa oder Pherousa, Göttin der Materie und der Farmen.
* Euporia (oder Euporie), Göttin des Überflusses, und
* Orthosie (Göttin des Wohlstandes).


Die 12 Stunden

Schließlich sind da die 12 (ursprünglich nur 10 ) Stunden, Schutzgöttinnen der verschiedenen Tageszeiten. Die Stunden wurden von kurz vor Sonnenaufgang bis kurz nach Sonnenuntergang gezählt:

* Auge, erstes Licht
* Anatole oder Anatolia, Sonnenaufgang
* Mousika oder Musica, die Morgenstunde der Musik und des Studiums, nicht zu verwechseln mit den Musen
* Gymnastika, Gymnastica oder Gymnasia, die Morgenstunde der körperlichen Übung im Gymnasion
* Nymphe, die Stunde der morgendlichen Reinigung
* Mesembria, Mittag
* Sponde, die Trankopfer, die nach dem Mittagessen vergossen wurden
* Elete, Gebet, die erste der nachmittäglichen Arbeitsstunden.
* Akte, Acte oder Cypris, Essen und Vergnügen, die zweite der nachmittäglichen Arbeitsstunden.
* Hesperis, Abend
* Dysis, Sonnenuntergang
* Arktos, letztes Licht
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Der schwarze Hund
Siehe Lexikon unter W (wie Wölfe)!
Link: lexikon-der-elementargeister-und-damonen-u-z-t7079.html


Die lernäische Hydra
-Originalpost von Lestat de Lioncour


Lateinischer Name : Draco Lernaea hydra

Alter : unbekannt

Vorkommen : im Sumpfe von Lerna (Argolischer See)

Die Hydra ist uns wohl spätestens nach den 12 heldenhaften Taten des Herakless bekannt. Dort heißt es:

http://www.mythologica.de/herakles.htm

Als zweite Arbeit sollte der Held die Hydra erlegen. Zu Argolis im Sumpfe von Lerna aufgewachsen, kam sie aufs Land heraus und verwüstete das Feld.
Die Hydra war ungeheuer groß, eine Schlange mit neun Häuptern, von denen acht sterblich, das in der Mitte aber unsterblich war.
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Herakles bestieg sofort einen Wagen; sein geliebter Neffe Iolaos setzte sich als Rosselenker ihm an die Seite, und so ging es im Fluge Lerna zu.
Endlich gewahrten sie die Hydra auf einem Hügel. Hier ließ Iolaos die Pferde halten; Herakles sprang vom Wagen und zwang mit brennenden Pfeilen die vielköpfige Schlange, Ihren Schlupfwinkel zu verlassen. Sie kam zischend hervor, und Ihre neun Hälse schwankten wie Äste eines Baumes im Sturme. Herakles ging Ihr unerschrocken entgegen und begann, Ihr mit der Keule die Köpfe zu zerschmettern. Aber war ein Haupt zerschlagen, so wuchsen deren zwei hervor.
Zugleich kam der Hydra ein Riesenkrebs zur Hilfe, der den Helden empfindlich in den Fuß kniff. Den tötete er jedoch mit seiner Keule und rief dann den Iolaos zur Hilfe. Dieser zündete einen Teil des Waldes an, und mit dem lodernden Ästen fuhr er über die neuwachsenden Häupter der Schlange und hinderte sie so am Emporkeimen.
Nun schlug der Held der Hydra auch das unsterbliche Haupt ab. Den Rumpf der Hydra spaltete er, seine Pfeile aber tauchte er in Ihr Blut, daß giftig war.
Seitdem schlug des Helden Geschoße unheilbare Wunden.

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Die zwölf ruhmreichen Arbeiten des Herakles waren:

1 . Der nemeische Löwe
2 . Die lernäische Hydra
3 . Die kerynische Hirschkuh
4 . Der eryymanthische Eber
5 . Der Augiasstall
6 . Die stymphalischen Vögel
7 . Der feuerspeiende kretische Stier
8 . Die menschenfressenden Pferde des Diomedes
9 . Der Gürtel der Hyppolite
10. Die Rinder des Geryon
11. Die goldenen Äpfel der Hesperiden
12. Der Cerberus aus dem Hades

Herakles - die Argonauten - Odysseus - Sindbad und die Seefahrer -

- sind alles Helden aus der Vergangenheit, aber auch die Vorreiter für kryptozoologische Forschungen, deren stolze und lange Tradition heute noch von Kryptozoologen aus aller Welt weitergeführt werden.
Im Laufe seines Lebens stieß Herakles auf eine Menge solcher merkwürdiger Lebewesen, die er allesamt tötete. Seine Abenteuer und Reisen sind es, die uns durch Überlieferungen dokumentarischer Art einen Überblick über die Vielfalt der kryptozoologischen Fauna des antiken Mittelmeerraumes aufzeigen.
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Was man über die Hydra mit Gewißheit sagen kann, ist, daß sie eine
Schwester - Gattung

von den Drachen ist, aber hybrider Natur. (halb Drache - halb Schlange)

Ihr Atem allein war so giftig, daß er Mensch und Tier auf der Stelle tötete.

Sie ist eine Tochter

der Echidna und des Titanen Typhaon
,
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Ihre Geschwister waren

der zweiköpfige Hund Orthos,

der dreiköpfige Höllenhund Kerberos

und die Schlange der Erdinnern,

welche die goldenen Äpfel der Hesperiden hütet.

Sie selber wurde von der Hera in unstillbarem Groll auf den starken Herakles aufgezogen, wurde aber letzendlich, wie wir schon wissen, von dem Helden bezwungen.
( Hesiod, Theogonie, 306 - 336 )

Vor Ihrem Tod wurde Hydra aber noch Mutter von

der Chimäre,

welche wiederum

die Spinx Phix und den

Nemäischen Löwen gebar.

( Theogonie 319 - 329 )

Als Eltern der Hydra werden auch

die Styx ( Fluss des Hasses ) und der Nyx ( Nacht ),

sowie ein sonst unbekannter

Piras genannt.

Ihr Vater, Typhon, Titan und 100 schlangenköpfiges Ungeheuer wurde von Zeus in einem allesentscheidenden Kampfe in den Tartaros geworfen und mit dem Berge Ätna begraben.
Ihre Mutter, Echidna, halb Schlange, halb Weib ist Tochter des Porkys, die den Vorübergehenden auflauert.

Man nennt die Hydra auch " Excetra "
von lateinisch excrescendo " ausgewachsen "

Weil einer der Köpfe der Hydra unsterblich war, vergrub Herakles das Haupt tief in der Erde und sicherte das Loch zusätzlich mit schweren Geröll. In die Wunden des Tieres, bzw. in seinem Blut, manchmal ist auch von der Galle die Rede, tauchte er seine Speerspitzen ein und tötete in darauffolgenden Abenteuern mit diesen vergifteten Pfeilen den
Kentauren Nessos, der versucht hatte, sich an seiner
Frau Deianeira zu vergehen.
Sterbend riet er noch der Deianeira, sein mit dem Blut getränktes und vergiftetes Gewand ( Nessogewand ) als Liebeszauber aufzubewahren.
Sie tötete damit später Ihren Gatten Herakles ist zu hören.
Auch Geryon, den stärksten Mann auf Erden mit den drei Leibern tötete Herakles durch einen einzigen Schuss, der alle drei Leiber auf einmal tötete mit diesen alltödlichen Pfeilen.

Die Hydra ist uns wie der Krebs aus diesem blutigen Schauspiel als Sternenbild erhalten geblieben. Ob es noch weitere Exemplare dieser Gattung gibt, konnte aus kryptozoologischer Sicht bis heute nicht nachgewiesen werden.

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Greets

Link zum Thread: die-lernaische-hydra-t2986.html
Niveau sieht von unten immer wie Arroganz aus.
"Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt aber nicht weiß." F.M.Dostojewski
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Re: Lexikon der Elementargeister und Dämonen F-J

Beitrag von whitestorm »

I

Irrlichter
-Link zum Originalpost: irrkichter-t2946.html

Irrlichter sind kleine vom Boden aufsteigende Flämmchen, die vorzugsweise auf sumpfigen Wiesen und moorigem Gelände entstehen. Die Flämmchen leuchten nur einige Sekunden lang und sind 1-11cm hoch. Sie entstehen durch im Boden aufsteigende Gas, welches sich an der Luft selbst entzündet. Bei dem Gas handelt es sich vermutlich um ein Gemisch aus PH3 und H2S, das an der Luft rauch- und geruchslos verbrennt. Eine verbreitete Ansicht ist, daß Irrlichter über die Moorflächen wandern. Dies stimmt aber wohl nicht. Vielmehr beruht der Eindruck darauf, daß ein einer Stelle ein Irrlicht erlischt und etwas entfernt ein neues Irrlicht entsteht. Dies kann eine Bewegung vortäuschen.

Lange glaubte die Wissenschaft, daß Irrlichter nichts anderes sind als Hirngespinste oder auch Verwechselungen mit anderen Leuchterscheinungen wie z.B. das Elmsfeuer oder Glühwürmchen. Erst durch Irrlichtbeschreibungen von angesehen Persönlichkeiten begann man an die reale Existenz von Irrlichtern zu glauben. Dazu trug insbesondere die Irrlichtbeobachtung des hervorragenden Astronomen Bessel am Morgen des 2. Dezember 1807 im Amte Lilienthal (nördl. von Bremen) bei. Er sah die Irrlichter bei völliger Dunkelheit und regenerischem Wetter über einem ausgegrabenen Moorgrund, dessen Vertiefungen sich mit Wasser gefüllt hatten. Die Farbe der zahlreichen Flämmchen war leicht bläulich. Das Licht war schwach, so daß der Boden von ihnen nicht erhellt wurde. Die Irrlichter leuchteten jeweils etwa eine Viertelminute und waren 15-20 Schritt voneinander entfernt. Die meisten bewegten sich nicht, während einige, meistens gruppenweise, eine horizontale Bewegung annahmen. Eine weitere Beobachtung stammt von dem Physiker Knorr, der bei Herzberg a. d. Elster Irrlichter von etwa 10 cm länge und 3 cm Breite sah. Als er den Messingbeschlag seines Spazierstockes in ein Irrlicht hielt, wurde dieser nicht erwärmt. Dagegen stehen andere Beobachtungen wonach ein Irrlicht in der Lage war, ein Stückchen dürres Schilfrohr zu entzünden oder auch dürres Gras zum brennen zu bringen.

Weitere Irrlichtbeobachtungen sind in der "Naturkundlichen Chronik Nordwestdeutschlands" von Dr. F. Hamm aufgeführt.

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Um 1700 wurden kleine leuchtende und umherhüpfende Flämmchen auf einer Wiese am Alten Rodenberge (Schaumburg) beobachtet.
Zwischen 1850 und 1855 waren Irrlichter in der Umgebung von Strückhausen (Oldbg.) häufige Erscheinungen.
Um 1870 wurden auf dem stark versumpften Mühlenteich von Sülze bei Celle Irrlichter gesehen, die jedoch seit der Reinigung des Teiches nicht mehr auftraten.
Eine weiter Beobachtung wurde am 2. September 1882 an den Ufern der Mündung des Geestekanals in die Weser gemacht. Bei tiefer Dunkelheit und schwülem Wetter wurden dort zahlreiche gelbliche, streichholzgroße Flämmchen beobachtet.
1885 sah man bei Vegesack über moorigem Wiesengrund letztmalig gelbliche Irrlichter, die dort früher häufiger gesehen wurden.
Ende des 19. Jh. wurden in der Spellschen-Dohse (Kr. Lingen) zuckende Irrlichter beobachtet.
Am Ostersonntag des Jahres 1901 konnte man nach warmen Wetter im Bremer Blockland Irrlichter über morastigen Wümmebuchten sehen.
Im Oktober 1903 wurde in Hänigsen um Mitternacht ein bläuliches Irrlicht gesehen.
Der Name "Irrlicht" stammt wohl daher, daß die Lichter scheinbar hüpfen und umherwandern, also ziellos umherirren. Daneben kommt noch eine andere Erklärung in Betracht: Man kann durch die Lichter irregeführt werden. Heute ist jede Straße gut ausgebaut, ausgeschildert und beleuchtet, so daß keine Gefahr mehr besteht vom rechten Wege abzukommen. Vor 200 Jahren konnte der Weg zum Nachbardorf nachts bei mondlosem Himmel jedoch gefährlicher sein. Wer, im Glauben ein beleuchtetes Haus oder einen Menschen mit einer Laterne zu sehen, auf das Irrlicht zuging, geriet leicht vom rechten Wege ab und kam in das sumpfige Gebiet, auf dem vorzugsweise Irrlichter entstehen.

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In der Mythologie werden Irrlichter für die Seelen ungetauft verstorbener Kinder gehalten. Dies mag damit zusammenhängen, daß Irrlichter häufig auf Friedhöfen beobachtet wurden. Andererseits werden Irrlichtern auch positive Eigenschaften zugesprochen. Ein Irrlicht zur Linken gilt als gutes Zeichen. Auch sollen sie auf Anruf heranfliegen und dem Menschen für ein geringes Entgelt leuchten. In einer Bauernregel heißt es: "Wenn im Moor viel Irrlichter stehn, bleibt das Wetter lange schön."

Heute weiß man von Irrlichtern nicht mehr als vor hundert Jahren. Es gibt kaum neue Beobachtungen. Fotos oder Videosequenzen sind mit nicht bekannt. Daher möchte ich zur gezielten Beobachtung von Irrlichtern aufrufen. Vielleicht lassen sich so folgende Fragen klären:

Wo treten Irrlichter heutzutage noch auf?
Welche Farbe haben sie?
Welche Temperatur hat die Flamme?
Woraus besteht das Gas?
Bei welchem Wetter und bei welcher Jahreszeit ist mit Irrlichtern zu rechnen?
Wie häufig treten Irrlichter auf?
Können sich Irrlichter über größere Strecken fortbewegen?
Treten Irrlichter immer in Gruppen auf?
Wie lange dauert die Erscheinung?
Wie hell ist das Licht?
Gibt es eine Geräuschentwicklung?
Dies sind nur einige Fragen, die bis heute nicht geklärt sind. Falls Sie schon einmal Irrlichter gesehen haben, würde ich mich über einen Beobachtungsbericht sehr freuen. Wenn sie zukünfig das Glück haben Irrlichter zu sehen, sollten sie genaue Beobachtungen anstellen. Ideal wären natürlich auch Photos oder ein Video von einer Irrlichterscheinung. Irrlichter wurden im letzten Jahrhundert vor allem in Moorgebieten beobachtet. Heute sind die meisten Moore allerdings stark vom Torfabbau beeinträchtigt. Dennoch sind auch auf diesen Moorflächen Irrlichter möglich. Ich selbst sah in einer Nacht im Frühsommer 1997 zahlreiche Lichter auf einer solchen Moorfläche bei Vechta, wobei es sich höchstwahrscheinlich um Irrlichter handelte. In unregelmäßigen Abständen blinkten in einigen 100m Entfernung zahlreiche weiße Lichter im Moor auf. Jedes Aufblinken dauerte zwischen 4 und 10 Sekunden und hatte etwa die Helligkeit der Venus. Die Erscheinung dauerte etwa 1 Stunde lang. Leider war es mir aufgrund der Unzugänglichkeit der Moorflache nicht möglich, näher an die Lichter heranzukommen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß es sich dabei um das Aufblinken von Taschenlampen handelte, obgleich es doch recht unwahrscheinlich ist, daß sich nachts eine größere Personengruppe mitten im Moor aufhält. Es könnte sich allenfalls um eine Bundeswehrübung gehandelt haben, zumal auch einige Hubschrauber das Gebiet überflogen.

Neben Moorflächen wurden Irrlichter auch auf sumpfige Wiesen, entlang von Deichen, auf frisch gedüngter Erde, auf schlammigen Gräben, auf Abwasserkanälen sowie auf Friedhöfen gesehen. Im Winter scheinen sie seltener aufzutreten. Häufiger dagegen im Sommer und in regnerischen milden Herbstnächten. Nach anderen Berichten erscheinen die Irrlichter häufiger im Herbst bis in die Adventszeit hinein, aber auch im Spätsommer und in der Fastenzeit. Trübe Witterung und gedrückte Luft scheinen gute Voraussetztungen für die Irrlichtentstehung zu sein. Über die Farbe gibt es sehr uneinheitliche Beobachtungen. Einge sahen sie gelblich, andere rötlich und wieder andere bläulich.


Auch im "Faust II" gibt es eine Walpurgisnacht-Szene, in der Faust und Mephisto - wie in einem Drogentrip - den nächtlichen Brocken besteigen, auf dem Fackeln, Irrlichter und dunkle Gestalten umherschwirren:


"Seh' die Bäume hinter Bäumen,
Wie sie schnell vorüberrücken,
Und die Klippen, die sich bücken,
Und die langen Felsennasen,
Wie sie schnarchen, wie sie blasen!

Durch die Steine, durch den Rasen
Eilet Bach und Bächlein nieder.
Hör ich Rauschen, hör ich Lieder?
Hör ich holde Liebesklage,
Stimmen jener Himmelstage?
Was wir hoffen, was wir lieben?
Und das Echo, wie die Sage
Alter Zeiten, hallet wieder ...

Aber sag mir, ob wir stehen
Oder ob wir weiter gehen?
Alles, alles scheint zu drehen,
Fels und Bäume, die Gesichter
Schneiden, und die irren Lichter,
Die sich mehren, die sich blähen."

Irrwische

Irrwische stammen von Menschen ab, deren Seele keine Ruhe findet, so sagt man sich. Man sagt, es wären Seelen ungetaufter Kinder, Wucherer oder Grenzsteinverrückter, die nach ihrem Tod als Irrlichter in den Grenzlanden umherstreifen. Sie sind weit verbreitet und von verschiedener Gestalt, mal ein Kind, mal ein Pferd oder eine Ziege. In England und Schottland kennt man sie als Spunkies, in Schotland besonders als Nimble Men und Merry Dancers, in Enland als Will-o´-the Wisp, Elf Fire, Kit-with-the-Vanstick oder Joan-in-the-wap, in Wales Ellyldan, in Tschechien als Swetylko, auf Island Loka daun, in Skandinavien die Lygte, Lyktgubbe und Irrbloss, im alten Rom die Ignis Fatuu, auf Sardinien die Candelas in Italien als Fouchi Fatui, in Frankreich sind es Tan Noz, Annequins, Fioles, Loumerettes und Culards.

In Deutschland kennt man die Luchtemännchen, Huckepoten, Heerwische, Fuchtelmann, Zünsler, Gloiniger Mann, Tückebold (von tuk, „hastige Bewegung"), Moorleuchten und Irrlichter. Es sind darüber hinaus aus ganz Europa unzählige weitere Namen für diese Geister bekannt. Der Seemann beobachtet gelegentlich das Elmsfeuer an der Mastspitze. Auch die Nordlichter gelten als Erscheinungen der Irrwische. Prosaischere Naturen deuten die Irrlichter nicht als Alben, sondern als aufsteigende Gase (Methan), die sich selbst entzünden, doch sind sich auch die Naturwissenschaftler dessen nicht ganz sicher.
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Re: Lexikon der Elementargeister und Dämonen F-J

Beitrag von whitestorm »

J

Jack in Irons
-Originalpost von Lestat de Lioncour

auch berühmt geworden unter der Namensgebung Hans in Ketten, ist einer, jener seltenen Geistwesen, die vor allem zur Zeit des Viktorianismus auftauchen.
Von ihm wird berichtet, daß er vornehmlich an dunklen Gassen, Wegrändern und Einöden lauert, um das Wandernde Volk heimzusuchen und zu überfallen , daß dumm genug ist des Nächtens alleine zu reisen. Die rätselhafte Gestalt wird als dämonisch und riesig beschrieben , fast hünenhaft wobei hier anzumerken ist, daß zur damaligen Zeit jede Seele, die über einer Größe von zwei Metern lag, der Mythos des Riesen anhaftete. Sein Körper ist von Ketten umschlungen, ein Anzeichen der damaligen Judikativen Selbstgefälligkeit , denn wir sprechen hier von einer epochalen Phantomfigur, wie sie gar typisch ist, als der Bürger einer übersättigten, durch Selbstjustiz geprägten , für unser ethisches Grundbild menschenfeindlichen Rechtssprechung als Tagelöhner oder Leibeigener ausgeliefert war, Freiwild darstellte und der autonome Wille, politische Gesinnung, sexuelle Orientierung oder das Auseinandersetzen mit Geist-Natur-Wissenschaften, gerade der Alchemie ausreichte um ein durch das Pöbel unterstütztes Urteil über den Delinquenten zu fällen, jenen armen Seelen, die in Burgverliesen in Eisen gelegt durch Siechtum dahinrafften und verschwanden.
Der Mythos des in Fessel Geketteten Geistes ist alt, aber tritt sehr selten auf, auch wenn ihn gerade die Karrikaturisten jenes historischen Zeitraumes gerne in ihren illustratorischen Arbeiten einfließen ließen.
Mit der hiesigen Reformation und ihrer aufgeklärten Rechtssprechung verschwanden diese Art der Geistphänomene, außer in den Ländern der Erde, die auch noch in heutiger Zeit, nach unserem moralischen Maßstäben keiner "gerechten" Judikativen folgen, etwa der Genfer Konventionen, durch rechtsfreie Räume die Folter nach wie vor als legitim ansehen und Menschen unter rechtswidrigen Umständen "halten", sie in Ketten legen.
Auffällig sind ähnliche Verbindungen des Jack in Irons mit der weitverbreiteten Legende vom "Spring Heeled Jack", einer mysteriösen Figur, die einige Zeit als Geist galt und die die ländlichen Gegenden Großbritanniens um die Jahrhundertwende (19Jhd.) terrorisierte.
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Jersey Devil
-Originalpost von Lestat de Lioncour

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Aufkommen : USA

Zu einer wahren Berühmtheit ist der Jersey Devil bis in die heutige Zeit aus kryptozoologischer Sicht gekommen.
Er schaffte es schließlich bis in die unheimlichen Fälle der Akte X !
Heute läßt sich nicht mehr genau herausfinden, wann diese merkwürdige Kreatur das erste Mal urkundlich erwähnt worden ist.
Ihre Gestalt wird diffus wie auch widersprüchlich überliefert. Es ist die Rede von einem pferdeköpfigen, geflügelten, behuften und mit Teufelsschwanz ausgestatteten Teufel oder Dämonen.
Einzig sicher ist, verfolgt man Augenzeugenberichten aus urkundlichen Überlieferungen, daß es vor dem amerikanischen Bürgerkrieg zum ersten Mal erschien, obwohl das Geburtsjahr dieses bizarren Geschöpfes aus der Zeit um 1735 taxiert wird.
Eine uralte Geschichte bezeugt sein erstes Auftreten, wie folgt:
Hier wird eine Frau namens, Ms. Leeds erwähnt, die ein verfluchtes Kind zur Welt gebracht haben soll. Verschiedene Versionen erzählen dann, wie der " Teufel von Jersey " geboren wurde:
Das Kind war das 13. und damals galt der Glaube, daß so ein Kind verflucht sein müsse. Ms Leeds war als Hexe im Ort bekannt und man munkelte, das der Teufel selbst Hand angelegt habe um diese Kreatur zu schaffen. Das einzige was wirklich zu stimmen scheint, ist das gleichzeitige Auftauchen dieses Teufels zu dem Zeitpunkt Ihrer Empfängnis und den ersten überlieferten Erscheinungen dieses Ungetüms. Das war auch der Grund, warum man dieses Wesen zuerst
" Leeds Teufel " nannte.
Sicher wird die arme Ms. Leeds wohl kaum den Wahrhaftigen zur Welt gebracht haben, obwohl Ihr Ruf als sehr unrühmlich verschrien war.
Nachdem diese Kreatur zuerst die eigene Familie niedergemetztelt hatte, verschwand es erstmal für eine zeitlang von der Bildfläche in die unerforschten Wälder jener Zeit.
Zu seinem jetztigen Namen kam der Teufel von Jersey erst im 19. Jahrhundert. 1909 kam es zu einer wahren Flut von Sichtungen; speziell im Januar dieses Jahres sind über 100 schriftliche Zeugenaussagen aus 30 Städten dokumentiert und archiviert worden.
Es wurde in diesen Zeugenprotokollen immer wieder erzählt, wie der Teufel von Jersey den Osten Pennsylvanias bis in den Süden New Jerseys innerhalb von fünf Tagen durchwanderte.
So berichtet am 17. Januar 1909 ein Postbeamter aus Bristol (Pennsylvania), er habe ein fliegendes Monster beobachtet. Am 19. oder 21. Januar sah Nelson Evans in Gloucester City das Wesen nahe genug, um es zu beschreiben:

Kopf eines Collies mit dem Gesicht eines Pferdes,
lange Kranichfüße mit Pferdehufen .

Nach dieser Sichtung griff eine bis dato unbekannte und erschreckende Hysterie um sich;
Schulen wurden geschlossen, Geschäfte, die nicht mehr öffneten, Kinder, die nicht mehr auf der Strasse spielen durften, menschenleere Strassenzüge ohne jegliches öffentliches Leben, eine gespenstische Vorstellung aus heutiger Sicht.
Sogar Forscher und Wissenschaftler waren der Überzeugung, dieses Wesen müsse existieren und setzten folglich Fangprämien aus.
Am 21. Januar 1909 berichtete die Feuerwehr aus West Collingswood, sie habe den Jersey Teufel entdeckt und abgespritzt, um ihn zu verscheuchen. Eine andere Zeugin meldete sich sogleich und berichtete, diese Kreatur hätte ihren Hund angegriffen.
Im Februar 1909 trieb die mysteriöse, fliegende Kreatur weiter ihr Unwesen.
Bis heute bleibt ungeklärt, was für ein Lebewesen der " Teufel von Jersey " eigentlich aus kryptozoologischer Sicht ist, oder ob er sich lediglich aus volkskundlich-abergläubischen Hirngespinsten der damaligen Landbevölkerung manifestierte.


http://www.geheimnissedererde.de/tiere/ ... ersey.html

http://home.adelphia.net/~leuter/links.html

Link zum Thread: der-jersey-devil-t765.html
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Re: Lexikon der Elementargeister und Dämonen F-J

Beitrag von whitestorm »

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