Es mag daran liegen, dass man so viel einfacher von "strukturellem Antisemitismus" daherschwafeln kann ohne sich lächerlich zu machen. Zwei Fremdwärter zusammen, da muss ja was dran sein!Tyger hat geschrieben:Da könnte man auch mal ganz naiv die Frage stellen, wieso das eigentlich nicht Judenfeindlichkeit, sondern Antisemitismus heißt. Es gibt ja nun durchaus Juden, die keine Semiten sind, und vor allem jede Menge Semiten, die keine Juden sind. Palästinenser zum Beispiel. So rein logisch gesehen ist also jemand (oder auch ein ganzer Staat), der etwas gegen Palästinenser hat, antisemitisch. Jetzt wird es irgendwie kompliziert.fehlgeleitet hat geschrieben: https://www.auswaertiges-amt.de/de/auss ... g/-/216610
„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen. Darüber hinaus kann auch der Staat Israel, der dabei als jüdisches Kollektiv verstanden wird, Ziel solcher Angriffe sein.“

Mit dem Wort Struktur können Geistes- bzw. Gesellschaftswissenschaftler zaubern. Sie abstrahieren einfach von allen Inhalten und entdecken überall da wo es ihnen passt dann sogenannte Strukturen.
Struktur steht dabei für nichts anderes als für eine Ähnlichkeit, welche nicht näher erklärt sondern nur behauptet wird, wenn es hochkommt durch ein paar Vergleiche. Die Beispiele sind dann natürlich auch so gewählt, dass die Behauptung hinhaut.
