Ich möchte heute eine kleine Variation der Sigillen aus meinem eigenen kleinen Magielabor präsentieren. Ich spiele mich sehr gerne mit solchen Sachen und habe angefangen mich nun etwas abseits der gängigen Sigillenformen damit zu befassen und damit herum zu probieren. Da ich zu zufriedenstellenden Egebnissen kam, möchte ich euch nun eine kleine Einführung zuteil werden lassen. Ich möchte eine Variante für die naturwissenschaftlich angehauchten unter uns darlegen und so einfach eine etwas andere Spielart der Sigillenmagie vorstellen: Die Magie der chemischen Formeln.

Bei meinen Durchführungen habe ich mit der wie oben abgebildeten Darstellungsweise gearbeitet, die Verbindungen durch Striche dargestellt, Buchstaben aus dem Periodensystem für die Elemente und die Ecken ohne Buchstaben für den Kohlenstoff (Skelettformel). Es gibt noch andere Variationen, wie man mit so etwas arbeiten kann, ist wie so oft Geschmackssache.
Ich möchte mich nicht lange mit den Vorrausetzungen und Grundlagen aufhalten, diese werde ich nur kurz auflisten, zu den entsprechenden Forumthreads und dazugehöriger Literartur verlinke ich natürlich:
- Grundlagen der Sigillenmagie ( hier und hier sowie hier)
- Grundlegendes Wissen um chemische Bindungsarten und Elemente (hier)
- Kompetenz zum Lesen der Periodensystems
So, nun zur theoretischen Erläuterung des Ganzen:
Wie bei Sigillen geht es auch hier wieder darum, den „Befehl“ am Zensor vorbei mittels einer Art trojanischen Pferdes ins Unterbewusstsein zu schleusen. Dieses Mal machen wir uns aber nicht nur die Anordnung von Buchstaben zunutze, sondern nutzen auch die Assoziation zu den Elementen, was dem Ganzen vielleicht einen gewissen alchemistischen Touch verleiht. Je stärker man hier Eigenschaften und Bilder mit den Elementen verbinden und in die Glyphen einbringen kann, desto besser.
Vorgehensweise wie üblich:
1) Formulierung des Willenssatzes
2) Aussortieren der Buchstaben
3) Suchen der Buchstaben im Periodensystem. Man sucht sich möglichst Elemente mit den gleichen Buchstaben und bildet aus diesen nun eine chemische Verbindung. Hier hängt es nun vom Ansatz ab, ob man die Gesetzmäßigkeiten der Bindungen berücksichtigt oder einfach nur wild drauflos malt. Ich persönlich würde ersteres empfehlen, da es eine größere Herausforderung darstellt und man so mehr Konzentration und Energie in die Arbeit hineinstecken kann.
4) Zeichnen der Verbindung (es spielt dabei an sich keine Rolle, ob die Verbindung jetzt wirklich existiert oder nicht, außer jemand schießt sich auch auf diese Feinheiten ein)
5) Ladung
6) Prägung
Zusammenfassend gesagt besteht die Methodik darin, dem Willenssatz durch das derartige Zeichnen den Ausdruck und mit der Assoziation der Elemente auch den nötigen Nachdruck zu verleihen. Eine sehr interessante Spielerei, die einen Zugang zu diesem Gebiet aus einer ganz anderen Richtung legt.
Khezef