Die Magie der Chemie

Magie, Dämonologie, Traumdeutung, Tarot, Astrologie

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khezef
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Die Magie der Chemie

Beitrag von khezef »

Hallo zusammen,

Ich möchte heute eine kleine Variation der Sigillen aus meinem eigenen kleinen Magielabor präsentieren. Ich spiele mich sehr gerne mit solchen Sachen und habe angefangen mich nun etwas abseits der gängigen Sigillenformen damit zu befassen und damit herum zu probieren. Da ich zu zufriedenstellenden Egebnissen kam, möchte ich euch nun eine kleine Einführung zuteil werden lassen. Ich möchte eine Variante für die naturwissenschaftlich angehauchten unter uns darlegen und so einfach eine etwas andere Spielart der Sigillenmagie vorstellen: Die Magie der chemischen Formeln.

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Bei meinen Durchführungen habe ich mit der wie oben abgebildeten Darstellungsweise gearbeitet, die Verbindungen durch Striche dargestellt, Buchstaben aus dem Periodensystem für die Elemente und die Ecken ohne Buchstaben für den Kohlenstoff (Skelettformel). Es gibt noch andere Variationen, wie man mit so etwas arbeiten kann, ist wie so oft Geschmackssache.

Ich möchte mich nicht lange mit den Vorrausetzungen und Grundlagen aufhalten, diese werde ich nur kurz auflisten, zu den entsprechenden Forumthreads und dazugehöriger Literartur verlinke ich natürlich:

- Grundlagen der Sigillenmagie ( hier und hier sowie hier)
- Grundlegendes Wissen um chemische Bindungsarten und Elemente (hier)
- Kompetenz zum Lesen der Periodensystems

So, nun zur theoretischen Erläuterung des Ganzen:

Wie bei Sigillen geht es auch hier wieder darum, den „Befehl“ am Zensor vorbei mittels einer Art trojanischen Pferdes ins Unterbewusstsein zu schleusen. Dieses Mal machen wir uns aber nicht nur die Anordnung von Buchstaben zunutze, sondern nutzen auch die Assoziation zu den Elementen, was dem Ganzen vielleicht einen gewissen alchemistischen Touch verleiht. Je stärker man hier Eigenschaften und Bilder mit den Elementen verbinden und in die Glyphen einbringen kann, desto besser.

Vorgehensweise wie üblich:

1) Formulierung des Willenssatzes

2) Aussortieren der Buchstaben

3) Suchen der Buchstaben im Periodensystem. Man sucht sich möglichst Elemente mit den gleichen Buchstaben und bildet aus diesen nun eine chemische Verbindung. Hier hängt es nun vom Ansatz ab, ob man die Gesetzmäßigkeiten der Bindungen berücksichtigt oder einfach nur wild drauflos malt. Ich persönlich würde ersteres empfehlen, da es eine größere Herausforderung darstellt und man so mehr Konzentration und Energie in die Arbeit hineinstecken kann.

4) Zeichnen der Verbindung (es spielt dabei an sich keine Rolle, ob die Verbindung jetzt wirklich existiert oder nicht, außer jemand schießt sich auch auf diese Feinheiten ein)

5) Ladung

6) Prägung

Zusammenfassend gesagt besteht die Methodik darin, dem Willenssatz durch das derartige Zeichnen den Ausdruck und mit der Assoziation der Elemente auch den nötigen Nachdruck zu verleihen. Eine sehr interessante Spielerei, die einen Zugang zu diesem Gebiet aus einer ganz anderen Richtung legt.

Khezef
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Tsaphyre
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von Tsaphyre »

Hallo khezef,

spannender Ansatz, kann man gut mit Elementarmagie verbinden bzw. ist ja sowas wie eine Verbindung von Sigillenmagie und Elementarmagie. Hast Du damit denn schon etwas ausprobiert? Gibt es bereits Ergebnisse?
Wie bei Sigillen geht es auch hier wieder darum, den „Befehl“ am Zensor vorbei mittels einer Art trojanischen Pferdes ins Unterbewusstsein zu schleusen.
Nur so am Rande, ich weiß, das was Du schreibst, ist das gängige Verständnis von den Vorgängen. Dennoch hier mein Einwand: dem Unbewußten Befehle erteilen zu wollen, ist zwecklos. Es ist kein gehorsames Wesen, sondern macht sein eigenes Ding. Und der sogenannte Zensor ist keine Instanz, an der man etwas vorbeischleusen müßte. Der Begriff stammt aus der Tiefenpsychologie und bedeutet (nach meinem laienhaften Verständnis), daß er dafür verantwortlich ist, kein Seelenmaterial in den Träumen auftauchen zu lassen, das der Träumer total ablehnt bzw. worauf er mit einem Affekt reagieren und deswegen aufwachen würde. Ich persönlich glaube eh nicht an die Existenz eines Zensors, aber das tut hier ja nichts zur Sache. Der Punkt ist: entweder man formuliert einen Wunsch, übergibt ihn dem Unbewußten und vertraut darauf, daß es als Teil des Gesamtmenschen etwas daraus macht, was vielleicht sogar noch viel besser ist, als man es bewußt hätte erreichen können - oder man verwendet keine Sigillenmagie. >:->

Coole Idee jedenfalls, irgendwie verrückt und sehr konkret zugleich - und deswegen vielleicht besonders wirksam... :har:

Tsaphyre
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khezef
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von khezef »

Hallo Tsaphyre
Wie bei Sigillen geht es auch hier wieder darum, den „Befehl“ am Zensor vorbei mittels einer Art trojanischen Pferdes ins Unterbewusstsein zu schleusen.

Nur so am Rande, ich weiß, das was Du schreibst, ist das gängige Verständnis von den Vorgängen. Dennoch hier mein Einwand: dem Unbewußten Befehle erteilen zu wollen, ist zwecklos. Es ist kein gehorsames Wesen, sondern macht sein eigenes Ding. Und der sogenannte Zensor ist keine Instanz, an der man etwas vorbeischleusen müßte. Der Begriff stammt aus der Tiefenpsychologie und bedeutet (nach meinem laienhaften Verständnis), daß er dafür verantwortlich ist, kein Seelenmaterial in den Träumen auftauchen zu lassen, das der Träumer total ablehnt bzw. worauf er mit einem Affekt reagieren und deswegen aufwachen würde. Ich persönlich glaube eh nicht an die Existenz eines Zensors, aber das tut hier ja nichts zur Sache. Der Punkt ist: entweder man formuliert einen Wunsch, übergibt ihn dem Unbewußten und vertraut darauf, daß es als Teil des Gesamtmenschen etwas daraus macht, was vielleicht sogar noch viel besser ist, als man es bewußt hätte erreichen können - oder man verwendet keine Sigillenmagie. >:->
Ja, das ist natürlich ein guter und berechtigter Einwurf von dir. Ich formuliere es mal so: Wie in vielen Punkten der Magie scheiden sich auch hier die Geister. Mangels Vereinheitlichung der Meinung wird sich auch so schnell kein Standartkonsens ergeben, die einen sagen so, die andern so. Ganz grob gesagt würde ich hier dazu meinen: Die eigenen Eindrücke und Erfahrungen sind hier der bessere Lehrmeister :lala:
Hast Du damit denn schon etwas ausprobiert? Gibt es bereits Ergebnisse?
Die gibt es in der Tat. Ich habe Sigillen bisher meist als eine Art Schloss oder Anker benutzt. Mit der chemisch angehaucht Variation ist es mir gelungen, die Sigillen wesentlich spezifischer einzustimmen, weil zum Beispiel durch das Verwenden eines bestimmten Elementes (zum Beispiel Gold(Au)), mit dem ich etwas assoziiere, die Wirkung teils noch einmal verstärkt wird oder ergänzt. Es kann natürlich, wenn man es blöd anstellt, das ganze abschwächen oder gar verwursten :lala:

Khezef
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Daimao_Koopa
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von Daimao_Koopa »

An sich eine schöne Idee, aber zu was speziell ist sie zu gebrauchen, wenn die herkömmliche Varainte doch, so wie ich das sehe,
um einiges unbeschränkter ist? Mir persönlich würde in diesem Konzept noch eine Zuordnung der fünf Elementare zu den einzelnen
Elementen fehlen - was sich ja noch ändern lässt - aber sonst kann ich mich nicht beklagen; nur loben!

Bei der Zuordnung könnte ich, wenn gewünscht, etwas zur Hand gehen. Chemie war (dank der sehr konservativen Vermittlung) nie
wirklich eine Disziplin, die mich begeistern konnte, aber als Ausleger der Alchemie interessiert sie mich immer noch.


Nebenbei würde ich mich Tsaphyre in ihrer Aussage anschließen. Unterbewusstsein und Bewusstsein sind zwei unabhängige Wesen,
die sich zwar ziemlich ähnlich sind, aber jeweils für sich Entscheidungen treffen können. Nur weil sich das Bewusstsein vermeintlich
verweigern könnte (durch geschickte Manipulation wie z.B. psychologische Dogmen), kann das Unterbewusstsein immer noch sagen
"Nein, das ist wichtig! Verdrängen ist nicht drin!". Natürlich können beide Systeme auch wunderbar zusammenarbeiten, aber dann
doch meist mit eher mäßigem Erfolg...
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khezef
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von khezef »

Mir persönlich würde in diesem Konzept noch eine Zuordnung der fünf Elementare zu den einzelnen
Elementen fehlen - was sich ja noch ändern lässt - aber sonst kann ich mich nicht beklagen; nur loben!
Ich danke für das Lob und muss gestehen, dass ich noch nicht an eine Elementzuordnung gedacht habe, was ich allerdings für einen interessanten Vorschlag halte. Hier zeigt sich, was man basierend auf einem System damit alles machen kann.

Für mich persönlich würde ich das wohl aber nicht tun, da ich mich schon relativ lange mit den chemischen Elementen befasse, habe ich zu fast allen ein gewisses Bild, welches vielleicht nicht immer mit dem konform gehen würde, was man ihm als Element zuteilen würde. Aus dem Katalog heraus genieße ich die Flexibilität des ganzen, aus den 118 Grundformen heraus eine so ziemlich unbegrenzte Symphonie aus neuen Komponenten schaffen zu können. Mit den 26 Buchstaben des Alphabets genieße ich diese Freiheit ebenfalls, sie durch verbiegen und verzerren zu immer neuen Bildnissen zu formen.

Ich denke ich verstehe, was du mit der Einschränkung meinst. Die ist allerdings, wie oben bereits angesprochen, durchaus beabsichtigt und dient im Wesentlichen der Fokusierung, kann aber nach persönlichen Belieben ausgelegt werden wie sie will. Man kommt auch ohne aus und ich bin momentan dabei, eine Verbindung aus meiner Variante mit der herkömmlichen zu suchen, also aus den geformten Komponenten durch Verzerrung Glyphen zu formen, jedoch den Elementfokus dabei nicht zu verlieren.

Und wozu sie zu gbrauchen ist? Ich würde keiner von beiden den Vorzug geben, funktionieren sie doch, objektiv betrachtet, immer noch prinzipiell gleich, können also beide auch die gleichen Aufgaben erfüllen. Für mich war sie bisher mehr eine neue Spielart auf einem altbekannten Instrument, sowas wie Dur und Moll, um einen Vergleich zu wagen. :leier:

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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von khezef »

Ich hab hier ein kleines Spielzeug online gefunden, was einem ziemlich viel über die chemischen Elemente zeigen und verraten kann >:->

Periodensystem
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von Azazel »

cooole Sache - hab ich gleich mal gebookmarked
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von gabor »

Lustige Sache......das man Zink zum Verzinken verwendet....wer hätte das gedacht!!!!! :lol: :lol:
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von Daimao_Koopa »

Guter Fund, khezef!

Nochmal zur Sicherheit: hättest du an der Einteilung der chemischen Elemente in aristotelische Elemente Interesse?

Vielleicht könnte man auf diese Weise auch Leuten einen Zugang zu deinem Ansatz verschaffen, die sich mit Chemie nicht
so gut auskennen, bzw. eher in Elementarmagie, etc. erfahren sind?
gabor hat geschrieben:das man Zink zum Verzinken verwendet....
Ob man Eisen dann auch zum Vereisen benutzen kann? :lol:
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von Ich »

Auch eine nette Alternative, khezef.

Eine andere Alternative wäre z.B., daß man den Buchstaben Zahlen zuordnet. Der Schlüssel zur Zuordnung könnte wiederum aus einem persönlichen Kraftwort bestehen (das durchaus auch ein "Barbarisches" sein kann etc.). Mit diesem und den daraus abgeleiteten Zahlenwerten des Willenssatzes könnte man dann auch Sigillen auf den jeweils entsprechenden magischen Quadraten (von jedem gibt es ja auch darüberhinaus noch mehrere sinnige Varianten) ziehen. Man könnte dem jeweiligen Zweck und den Entsprechungen gemäß auch verschiedene (u. U. spezifischere) passende Kraftwörter zuordnen etc. ...

Oder man bevorzugt doch die "klassischen Variante", benutzt dabei aber drei verschiedene Schriftarten (wobei man in die Sigille bei der "Verfremdung" auch noch ein jeweils entsprechendes Zeichen - z.B. eine Rune - mit einweben könnte)... Mögliche Kombinationen gibt es dabei (fast) ohne Ende...

Der Phantasie und den daraus resultierenden Varianten (wobei neben der wichtigen Intuition allerdings auch auf gewisse logische Grundsätze zu achten ist) sind dabei wohl kaum Grenzen gesetzt. :)
"Ich bin kein Bekenner, ich bin ein leidenschaftlich beteiligter Betrachter!" (E.v.S.)
Bedecktes Feuer hitzt am meisten.
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von khezef »

Nochmal zur Sicherheit: hättest du an der Einteilung der chemischen Elemente in aristotelische Elemente Interesse?
Ich würde mich gerne daran beteiligen, wenn es sich als kleines Projekt ergeben würde, auch wenn ich es wohl eher weniger für den Eigenbedarf machen würde, aber es würde den Angang wohl ziemlich erleichtern :)
Eine andere Alternative wäre z.B., daß man den Buchstaben Zahlen zuordnet. Der Schlüssel zur Zuordnung könnte wiederum aus einem persönlichen Kraftwort bestehen (das durchaus auch ein "Barbarisches" etc. sein kann). Mit diesem und den daraus abgeleiteten Zahlenwerten des Willenssatzes könnte man dann auch Sigillen auf den jeweils entsprechenden magischen Quadraten (von denen es ja jeweils auch noch mehrere sinnige Varianten gibt)
Das mit den Zahlen ist eine interessante Idee. Mir kam gerade der Gedanke, dass sich dies auch umgekehrt machen lassen würde. Jedes der Elemente hat ja auch einen ganzen Haufen an Zahlenwerten dabei, ich nehm jetzt mal die Massenzahl als Beispiel. Den verschiedenen Massenzahlen könnte man dann neben dem Element auch noch Kraftworte und Silben zuordenen, und da sich aus der Massenzahl auch noch Zugriff auf die Isotope (Variation des gleichen Elements, welches eine andere Anzahl von Neutronen im Kern und dadurch eine andere Masse hat) ergeben würde, wäre die Reichweite nochmal um ein Vielfaches gesteigert.

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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von Daimao_Koopa »

Gut, ich werde mir das Ganze dann Morgen mal genauer ansehen und primäre Zuordnungen vornehmen.
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von Daimao_Koopa »

Ich habe mich heute mal damit versucht, eine erste Zuordnung der Elemente vor zu nehmen. Basierend auf den grundlegenden
Eigenschaften habe ich jedes Element von 1 bis 103 einem aristotelischen Element zugeordnet. Die künstlich erzeugten Klug-
scheißerelemente 104 bis 118 habe ich dabei ganz bewusst außen vor gelassen.

Aether:
Wasserstoff (H) und sämtliche Edelgase

Luft:
Stickstoff (N), Sauerstoff (O), und Wasserstoff (H) (-> Bindeglied zwischen oberem und unterem Himmel)

Feuer:
Kohlenstoff (C), Phosphor (P), Schwefel (S), Arsen (Ar), Selen (Se), Quecksilber (Hg), und alle Halogene

Wasser:
Alle Alkali- und Erdalkalimetalle

Erde:
Alle Metalle, einschließlich Lanthan, aber nicht Arsen, Quecksilber, und Actinium


Bei den Lanthanoide und Actinoide war ich mir nicht allzu sicher, ob sie besser unter Feuer oder Aether aufgehoben wären...
Ungeachtet dessen, ist meine Zuordnung alles andere als vollständig und durchaus bestreitbar. Wenn also Unklarheiten
aufkommen, bitte nachfragen, damit man diese eventuell beseitigen kann. Für andere Ansätze wäre ich auch ziemlich froh! ;)
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von khezef »

Danke für deine Mühe, Daimao. :)

Ich bin momentan beruflich sehr eingespannt und würde dem Projekt gerne einmal zwei bis drei Stunden ungebrochene Aufmerksamkeit ohne Ablenkung schenken.
Von mir wird diesbezüglich deshalb erst die Tage etwas kommen.

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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von khezef »

So, nun gibts von mir ebenfalls eine kurze Einteilung zu den Elementen, wobei ich dazu auch bei den Hauptgruppen begründen werde weshalb:

Feuer:
- Sämtliche Halogene mit Ausnahme „Astat“, Erdalkalimetalle mit Ausnahme „Radium“ sowie Alkalimetalle mit Ausnahme „Francium“. Die sind sehr reaktiv, wobei auch schon einmal Wasser als Brenn-/Sprengstoff dienen kann. Kleines Beispielvideo hänge ich hier gleich dran: Kabuuum
- Arsen
- Schwefel
- Phosphor
- Wasserstoff
- Bismut

Wasser:
- Stickstoff
- Selen
- Alle Halbmetalle mit Ausnahme „Polonium, Astat und Arsen“, weil sie einen fließenden Übergang zwischen Metallen und Nichtmetallen bilden sowie alle Übergangsmetalle (Nr. 57 Lanthan bis 71 Lutetium)

Luft:
- Sämtliche Edelgase mit Ausnahme „Radon“, Edelgase sind geschlossene Systeme, wenn man so möchte, sind also schwer durch direkte atomare Einflüsse lenkbar und auch in Reaktionen schwer greifbar und wirklich nur indirekt zu benutzen wie eben Neon in Neonlampen durch Elektrizität indirekt nutzbar wird.
- Sauerstoff, weil er unser „Hauptbefeuerungsstoff“ auf diesem Planeten ist, die Rolle, die dem Blasebalg bei der Schmiede zukommt.
- Quecksilber, mythologisch mit der Luft oder entsprechender Symbolik verbunden war. Hermes der durch die Lüfte fliegende Götterbote war quecksilbern, außerdem schon seit Jahrhunderten als Luftdruckmesser in gebrauch.
Erde:
- Sämtliche Metalle in Gruppe 3-12 außer „Quecksilber“
- Aluminium
- Gallium
- Indium
- Zinn
- Thallium
- Blei
Aether:
- Sämtliche strahlenden Elemente von 89. Actinium bis 103 Lawrencium
- Polonium
- Astat
- Radon
- Francium
- Radium

Die „Unbekannten“ und künstlich erschaffenen lasse ich ebenfalls erst einmal außen vor :rauchen:

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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von Daimao_Koopa »

Ich sehe, dass einige deiner Auslegungen mehr Sinn ergeben als meine (Quecksilber z.B.), aber bei anderen Einteilungen
kommen mir ein paar Fragen auf. Trotzdem danke ich dir vorneweg für diese gut durchdachten Eindrücke!

Wasser ist in chemischer Hinsicht kein besonders reaktionsfreudiger Stoff. Prinzipiell reagiert es nur mit Säuren, Basen, und Alkali-,
sowie Erdalkalimetallen. Ansonsten ist es äußerst stabil und widerstandsfähig. Zwar wird bei diesen Reaktionen Wärme frei gesetzt,
aber ist das nicht bei allen (exothermen) Reaktionen der Fall? Wenn diese beiden Hauptgruppen mit Wasser reagieren (Metalle, Luft-
bestandteile, etc. fehlen die nötigen Eigenschaften, um eine Reaktion auszulösen), warum zählst du sie dann zu Feuer?

Bezüglich des Stickstoffs, ist dieser nicht der "Sauerstoff der Pflanzenwelt"?

Inwiefern zählst du Halbmetalle zu Wasser? Welche (allgemeinen) Eigenschaften haben diese, damit sie zu Wasser passen?

Der Gedanke, Wasserstoff in Feuer ein zu ordnen, ergibt für mich zwar Sinn, aber mMn ist für die Einordnung des Wasserstoffs
seine Beziehung zu Helium (das du vergessen hast ;) ) nicht unwichtig. Die Fusion von Wasserstoff zu Helium ist höchste Sonnen-
magie - allein der Wille dieses Sterns genügt, um das "Unmögliche" möglich zu machen.
Diese Fusionsreaktion ist aber nicht hitzebasiert (d.h. feurig). Sie ist - der Sonne und ihrem "Feuer", das seinen Eigen-
schaften nach Denen des Aethers gleicht, nach - vielmehr nichtelementar. Ich kenne zwar die genauen Vorgänge inner-
halb der Sonne nicht, jedoch setzt deren Fusionsreaktion reine Energie (vermutlich in Form von Elektrizität...?) anstelle von Hitze frei.

Ich will dir deinen Gedankengang nicht mies machen, aber da man der Sonne, die den Großteil allen Wasserstoffs unserer Galaxie
besitzt, alle- und zugleich keine Elementare zuordnen kann, wäre es mAn besser Wasserstoff (und Helium) dem nichtelementaren
Aether zu zu ordnen. So viel dazu.

Deine Idee, alle strahlenden, mutierenden, auflösenden Elemente dem Aether zu zu ordnen, kann ich im Nachhinein jedoch nur zustimmen!
Verbrennung und Energiegewinn durch strahlungsbedingte Hitze sind doch nicht ausreichend, um eine Zuordnung zu Feuer zu rechtfertigen.
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von khezef »

Wasser ist in chemischer Hinsicht kein besonders reaktionsfreudiger Stoff. Prinzipiell reagiert es nur mit Säuren, Basen, und Alkali-,
sowie Erdalkalimetallen. Ansonsten ist es äußerst stabil und widerstandsfähig. Zwar wird bei diesen Reaktionen Wärme frei gesetzt,
aber ist das nicht bei allen (exothermen) Reaktionen der Fall? Wenn diese beiden Hauptgruppen mit Wasser reagieren (Metalle, Luft-
bestandteile, etc. fehlen die nötigen Eigenschaften, um eine Reaktion auszulösen), warum zählst du sie dann zu Feuer?
Das Wasser ist für mich die Kernproblematik bei der Synthese von den aristotelischen 5 Elementen und den chem. Elementen, denn es ist sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite direkt vertreten, insofern sind hier Komplikationen fast unvermeidlich. Die angeführten Hauptgruppen reagieren ja nicht nur mit Wasser, sind aber im allgemeinen alle sehr reaktiv und vor allem leicht entzündlich :satisfy: , darum zum Feuer. Das sie auch teils im Wasser brennen, war mehr als Nebenanmerkung gedacht, wobei Halogene und Erdalkalimetalle bei Raumtemperatur und normalem Druck mit Wasser anders reagieren als durch Entzündung. Bei den Erdalkalimetallen wäre da einzig Beryllium, was ich eher zu Wasser stecken würde, da es eher nicht die leichte Entzündbarkeit seiner Genossen aufweist.

Ich muss aber gestehen, bei einigen der Reinzuweisungen ist es wirklich schwer, es nur einem der Hauptelemente zuzuordnen, da sich Eigenschaften oder Reaktionsverhalten oft mit zweien überschneiden. Insofern müsste man hier entweder eine Synthese eingehen oder nach Gusto entscheiden.
Bezüglich des Stickstoffs, ist dieser nicht der "Sauerstoff der Pflanzenwelt"?
Ich bin bei vielen hydrophilen (wasserfreundlich) Verbindungen, die sehr häufig vorkommen, über Stickstoff gestolpert, als Beispiel hier einmal die NH3+ Gruppe in Aminosäuren.
Mag jetzt zwar etwas speziell erscheinen, aber das war meine Hauptmotivation, den Stickstoff zum Wasser zu stecken, einfach weil er es so lieb hat, wenn er in Gruppen unterwegs ist.
Der Gedanke, Wasserstoff in Feuer ein zu ordnen, ergibt für mich zwar Sinn, aber mMn ist für die Einordnung des Wasserstoffs
seine Beziehung zu Helium (das du vergessen hast ;) ) nicht unwichtig. Die Fusion von Wasserstoff zu Helium ist höchste Sonnen-
magie - allein der Wille dieses Sterns genügt, um das "Unmögliche" möglich zu machen.
Diese Fusionsreaktion ist aber nicht hitzebasiert (d.h. feurig). Sie ist - der Sonne und ihrem "Feuer", das seinen Eigen-
schaften nach Denen des Aethers gleicht, nach - vielmehr nichtelementar. Ich kenne zwar die genauen Vorgänge inner-
halb der Sonne nicht, jedoch setzt deren Fusionsreaktion reine Energie (vermutlich in Form von Elektrizität...?) anstelle von Hitze frei.
Diesen Angang mit der Sonne finde ich äußerst interessant, mit physikalischen Aktivitäten zu jonglieren habe ich noch nicht gemacht, eine äußerst faszinierende Assoziation.

Wasserstoff ist, wie das Wasser slebst, ja wieder so ein Streitpunkt, wo zumindest ich persönlich nicht absolut sicher bin, welchem ich ihn zustecken würde.
Meine Begründung dafür war die Nutzung von Wasserstoff als Brennstoff sowie die Stichflamme, die ich jedes Mal vor Augen habe, wenn ich an unsere Versuche mit Wasserstoff, Luft und Streichhölzern denke.

Das Helium habe ich übrigens nicht vergessen, das steckt bei den Edelgasen ;)
Inwiefern zählst du Halbmetalle zu Wasser? Welche (allgemeinen) Eigenschaften haben diese, damit sie zu Wasser passen?
Da sie sich nicht wirklich zu den Metallen stecken lassen und ich zugegebenermaßen eine größere Gruppe hier nicht vollkommen aueinandernehmen wollte, ist mir die Eigenschaft der Leitfähigkeit von ihnen ins Auge gestochen. Gedanke dahinter war jetzt nicht speziell die elektrische Leitfähigkeit wie sie Wasser hat (genau genommen leitet Wasser eigentlich nur minimal, leiten tun eigentlich die gelösten Stoffe), sondern vielmehr der Fließgedanke. Energie fließt und ein Energiefluss wird gerne mit einem Netz aus Wasserströmen verbunden.

Was ich vielleicht noch anmerken sollte im Bezug zu meinem vorherigen Post, ist die Tatsache, dass dies kein allgemeiner sondern ein vollkommen subjektiv betrachteter Anagng von mir an die Elemente ist, ich also absolut keinen Allgemeingültigkeitsanspruch geltend machen kann und schon gar nicht will. Ich würde es aufgrund der Interpretationsproblematik deshalb auch nicht praktisch benutzen, wenn ich ehrlich wäre, zumindest keine allgemein übernommene Definition, sondern eine selbst erstellte, denn darin soll ja auch die Stärke dieses Systems liegen, danach habe ich es ja ursprünglich konzipiert.

Daimaos Gedanke mit der Sonne ist für mich aber ein recht gutes Beispiel, was man mit den einzelnen Dingen alles machen und wie man es verknüpfen kann und das entlockt mir ehrlich gesagt ein zufriedenes Schmunzeln, denn wenn auch andere es zumindest einmal als theoretisches Modell für Überlegungen benutzen, erfüllt mein System seine Bestimmung. :)

Khezef
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Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von Daimao_Koopa »

Ok, danke nochmal für die Erläuterung. Hm... Wollen wir es dabei belassen, die unterschiedlichen Interpretationen einfach
stehen zu lassen, damit Interessierte sich ihre eigenen Gedanken dazu machen können, oder hättest du eventuell Interesse
daran, einen allgemeinen Mittelweg zwischen den beiden Interpretationen aus zu diskutieren?

Möglich wäre Letzteres zwar schon, aber auch recht schwierig. Ob es Sinn machen würde, spielt für mich dabei keine große Rolle.
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verstehnix

Re: Die Magie der Chemie

Beitrag von verstehnix »

Was istdas eigentlich fuern mist??
    Shaddai
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    Re: Die Magie der Chemie

    Beitrag von Shaddai »

    verstehnix hat geschrieben:Was istdas eigentlich fuern mist??
      Ein Beitrag der zumindest für Person ab Hauptschulniveau geschrieben wurde und daher anscheinend nicht für jeden gedacht ist.
      :||
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      Tyger
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      Re: Die Magie der Chemie

      Beitrag von Tyger »

      Hier gibts übrigens noch ein paar schöne Varianten des Periodensystems. Runde Formen machen sich in der Magie eigentlich immer gut.
      http://en.wikipedia.org/wiki/Alternativ ... dic_tables
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      khezef
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      Re: Die Magie der Chemie

      Beitrag von khezef »

      Ein Beitrag der zumindest für Person ab Hauptschulniveau geschrieben wurde und daher anscheinend nicht für jeden gedacht ist.
      Hmm, eigentlich schon, sofern auch der Wille und die Geduld dabei sind, um sich mit den Hintergründen zu befassen, also das gleiche Hintergrundprogramm wie immer, nur für eine speziellere Software.

      Und da Tyger grade das Thema alternative PS aufgebracht hat, hier hab ich noch eines, was auch bei mir im Wandschrank hängt:

      Bild

      Natürlich in anderer Kleidergröße, versteht sich von selbst, oder.....................

      Khezef

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