Ziemlich grausame Vorstellung von "Schöpfung"...lumina hat geschrieben: Wir hatten nichtnur die Macht bekommen, andere Wesen zu töten, nein. Die Welt wurde zu unserem Spielplatz. Wir bekamen die Absolute Macht. Wir bekamen die Gabe, zu lernen. Und wir wollten mehr Macht, ja, wir waren schon immer wie unser Schöpfer es war, machtbessen, ein perfektes Ebenbild!
Das Bild mag ein Ebenbild sein und sich trotzdem gewaltig irren! Wenn ich Bilder erschaffe, dann tue ich das aus Lust an der Freude, dem Material, der Farbe, keinesfalls tue ich es aus Machtwünschen. Auch und gerade wenn es Selbstbildnisse, also "Ebenbilder" sind.
Dann entlasse ich meine Schöpfungen in die Welt, wenn sie fertig sind. Sie können machen, was sie wollen, sind frei. Manche von ihnen drehen durch. Sie fangen an, über mich und sich selbst nachzudenken. Und weil sie ohne meine Schöpfung nicht in die Welt gekommen wären, glauben sie, dass ich allmächtig bin. Bin ich aber nicht. Ich habe Bilder erschaffen. Aus Spaß. Ich habe sie in die Freiheit entlassen, weil ich neue Bilder schaffen möchte. Nichts, aber auch gar nichts von dem hat mit Macht oder Allmacht zu tun. Und was meine Bildnisse, meine Geschöpfe mit ihrer Freiheit machen, das ist deren Ding.
Die Allmacht des Schöpfers ist eine Wunschvorstellung und Erfindung des denkenden Geschöpfs, das sich selber reflektieren kann und um seine eigene Sterblichkeit (also letztliche Machtlosigkeit) weiß. Vor allem das unterscheidet Menschen von Tieren mMn.
Wenn du an dir selber also Machtbesessenheit feststellst, solltest du auch selber als Mensch dafür Verantwortung übernehmen!
Amimatani
P.S. im weiteren Sinne moralische Vorstellungen gibt es auch im Tierreich: auch Tiere erziehen ihre Jungen z.B..
P.P.S. in der Evolution setzt sich eben nicht der sog. Stärkste durch, sondern derjenige, der sich am meisten vermehrt. Das kann zuweilen der letzte schwache Angsthase sein, der sich zum Rammeln in die Höhle verzieht, stattmit irgendwem zu kämpfen.
