Sicht in die Vergangenheit? (d)

Die dämonische Kolumne
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Alcadizaar
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Sicht in die Vergangenheit? (d)

Beitrag von Alcadizaar »

Gestern abend lag ich völlig übermüdet im Bett und konnte nicht schlafen, also habe ich erstmal nachgedacht.
Da ich gerade Eine Geschichte von Poe gelesen habe, habe ich da zuerst drüber nachgedacht, und in meinem übermüdeten Kopf formte sich eine Idee:

Der der Erde nächste feste Stern (Sirius), ist immer noch so weit entfernt, dass das Licht 20 Jahre braucht, bis es an der Erde ankommt...folglich erfährt man erst 20 Jahre später, wenn Sirius explodieren würde.
Ich lag also da und wühlte mich in meinem Bett hin und her, der Gedanke der 20 Jahre immer noch in meinem Kopf...
Als mir die Idee kam, wie man ganz sicher in die Vergangenheit sehen kann.
Man baut einen riesigen Spiegel im Weltall auf. Das Bild von dem, was auf der Erde geschieht, wird dadurch auf eine mehrere Jahre dauernde Reise zu eben diesem Spiegel geschickt. Wenn man also heute in diesen Riesenspiegel sehen würde, könnte man das sehen, was vor zB 20 Jahren passiert ist.
Soweit die Theorie.
Wie man vielleicht schon merkt, entstand diese Theorie in einem Status der Übermüdung, in dr so Ideen wie "Hey, lass uns eine Biersuppe kochen!" großen Anklang finden.
Natürlich scheitert dieser Versuch der Sicht in die Vergangenheit an mehreren Punkten...wo diese Punkte liegen, das überlasse ich euch, weil ich ja auch die fleißigen Zwielicht-Leser zum Nachdenken auffordern will.

Aber wenn es wirklich funktionieren würde, wäre es sicher interessant, zu wissen, wie die Welt vor vielen Jahren ausgesehen hat ;)

Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine, und freue mich schon auf eine hoch-physikalische Diskussion ;)

Hochachtungsvoll,
Alcadizaar
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evoi
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Beitrag von evoi »

tja.. mein Schatz..

das mit dem Spiegel würde funktionieren.. bin aber mal gespannt ob´s ne Fortsetzung gibt nach unserer Dikussion über Quantenphysik..
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

hmm...was vor 20 Jahren fällt in einen Zeitraum der sowieso via Medien auf allen möglichen Konserven festgehalten ist - was viel interessanter wäre ist wie sah die Welt vor 70 Mio. Jahren aus oder wie vor 8000 Jahren oder...

Eine Zeitreise war schon immer ein Traum von mir:-)
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Alcadizaar
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Beitrag von Alcadizaar »

So weit könnte man auch sehen, wenn man den Spiegel weit genug weg schickt, und weit genug gucken kann :)
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Beitrag von Azazel »

hmm...das wäre zwar theoretisch möglich ohne dass ich mich in Astrophysik wirklich auskenne, aber technisch wohl etwas schwierig:-))
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evoi
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Beitrag von evoi »

Aza..

ich denk es ist genau andersrum.. technisch wär´s "eigentlich" recht einfach, (naja.. "einfach *lach*)

.. aber theoretisch hättest du dich mit dem Spiegel vor ein paar Tausend Jahren auf den Weg machen müssen..

Selbst wenn man (wenn das gehen sollte) ein geniales Raumschiff mit 10 facher Lichtgeschwindigkeit besitzt.. müsste man 800 bzw. 7 MM Jahre lang fliegen um den Spiegel aufzustellen.. wenn man dann zurückkommt.. 1600 bzw. 14MM Jahre später, wären auf der Erden (wenn Einstein recht hat) 1,6MM bzw. 140MM Jahre vergangen.. da sollt man schon einen Spiegel mit etwas besserer Qualität einkaufen .. :har:
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Beitrag von Alcadizaar »

Sorry, aber geht es nur mir so, oder kommt ihr auch auf so eine Seite, wo man irgendwelche Schlaftabletten kaufen kann?
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Noriel de Morville
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Beitrag von Noriel de Morville »

Ja, geht nicht nur Dir so, Freuind Alca, kannst Du den Kladderadatsch löschen???

Noriel
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Re: Sicht in die Vergangenheit? (d)

Beitrag von Noriel de Morville »

ick kann es nicht.
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Alcadizaar
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Beitrag von Alcadizaar »

Ich kann es auch nicht...komisch...
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Dakar
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Beitrag von Dakar »

Alcadizaar hat geschrieben:Ich kann es auch nicht...komisch...
bei solchen posts bitte pn an mich, damit wir den säggl auf die Blacklist nehmen können. Einfach löschen reicht da nicht aus, sonst kommt der wieder.

greetz Dakar
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Schwarze Witwe

Re: Sicht in die Vergangenheit

Beitrag von Schwarze Witwe »

Gestern abend lag ich völlig übermüdet im Bett und konnte nicht schlafen, also habe ich erstmal nachgedacht.

Haha, da warst du wohl hundemüde?! *ggg* Sirius B wird ja gemeinhin auch Hundsstern genannt. Guck mal, was ich an Infos von Sirius B gefunden hab. (A + B gibts ja auch noch)

Das kleine Bauernvolk der Dogon im Herzen Malis, dessen ethnischer Ursprung ungewiss ist, kennt seit vielen Jahrhunderten astronomische Fakten, mit denen moderne Wissenschaftler erst durch Teleskope und komplizierte Berechnungen vertraut wurden.

Dogon-Priester wissen aus uralten Überlieferungen von dem mit bloßem Auge unsichtbaren Stern Sirius B, einem Begleiter des Sirius. Und sie kannten den Saturnring, die vier Jupitermonde und die Oberflächenmaterie des Erdmondes lange bevor die Astronomen darum wussten.

Eine Dogon-Legende berichtet von einem längst verstorbenen religiösen Oberhaut, das von sich behauptete, ein halbes Jahr lang auf dem Stern pó gelebt zu haben. Gewann der Priester seine erstaunlichen kosmischen Kenntnisse auf einer Trance-Reise, wie sie heute manchmal Schamanen zahlreicher Naturvölker praktizieren?

Wie alt ist dieses geheime Dogon-Wissen? Lässt es sich bis ins prähistorische Libyen und Ägypten zurückverfolgen?

Im zentralen Süden Malis liegt südlich des Niger-Überschwemmungsgebietes das bergige Bandiagara-Plateau. Mit den Hombori-Bergen, die mit ihren unglaublich kühn aus der Steppe aufragenden Felsnadeln einem mythologischen Zauberreich gleichen, sucht dieses Gebiet hinsichtlich landwirtschaftlicher Schönheit seinesgleichen selbst auf dem an Naturwundern so reichen Schwarzen Kontinent.

An den von der Wüstenerosion teilweise in mächtige Schutthalden zerlegten Hängen und zu Füßen der Gebirgsmassive lebt ein Bauernvolk, das heute rund 225.000 Menschen umfasst: die Dogon.

Es spricht eine eigene Sprache, über deren Zugehörigkeit sich selbst Autoritäten streiten. Woher die Dogon stammen ist ebenfalls ungewiss. Manche Völkerkundler sehen in ihnen Nachkommen der Urbevölkerung des Gebietes, in dem sie leben, andere glauben, sie seien vor langer Zeit aus dem Nordosten eingewandert.

Manches spricht dafür, dass ein in prähistorischen Zeiten in Libyen heimisches Volk, die Garamanten, über Algerien bis in das Land am Niger vordrangen und sich dort mit der einheimischen Bevölkerung vermischten.

Seit eh und je leben die Dogon vorwiegend vom Hirseanbau. Daneben pflanzen sie heute auch Mais, Reis, Baumwolle, Indigo, Henna, Tabak, Melonen und Hanf. Sie halten Schafe, Ziegen, Hühner und Bienen. Rinder, Pferde und Kamele dienen eher dem persönlichen Prestige als bäuerlicher Nutzung.

Die Gesellschaft der Dogon ist geschichtet: Ackerbauern und Regierende besitzen den höchsten sozialen Rang, gefolgt von verschiedenen Handwerkerkasten. Eine politische Zentralgewalt gab es bei den Dogon nie. Ihre Dörfer, bewohnt von Großfamilienverbänden, werden voneinanderunabhängig jeweils von einem Ältestenrat regiert. Sie sind auch durchweg zu klein und zu weit voneinander entfernt, als dass sich so etwas wie ein zentralistisches Staatsgefüge hätte entwickeln können.

Dennoch aber gibt es ein Bindeglied, das alle Dogon eng zusammenhält: den Hogon. Er ist das religiöse Oberhaupt der Dogon. Ihm obliegt die Durchführung kultischer Zeremonien, und er ist zugleich oberster Richter.

Die äußeren Isignien seines Amtes sind sein Stab und ein Stein, den er an einer Kette um den Hals trägt und der von Hogon zu Hogon vererbt wird. Der Hogon trägt eine besondere Kleidung und wohnt in einem isoliert stehenden Haus, das von dem benachbarten Dorf unterhalten wird.

Eine der wichtigsten Aufgaben des Hogon ist die Bewahrung der mythologischen Überlieferung der Dogon und deren Auslegung. Zum Teil handelt es sich dabei um Geheimwissen, das nur Eingeweihten bekannt gemacht werden darf. Besonders komplex sind die Schöpfungsmythen der Dogon, deren Wurzeln sehr weit zurückreichen müssen, vielleicht bis in die Ära der rätselhaften Garamanten.

Alle 60 Jahre feiern die Dogon das Sigui-Ritual, eine festliche Zeremonie, deren mystische Bedeutung nichts Geringeres als die Erneuerung der Welt ist. Der Schöpfungslegende nach leuchtet eine heilige Felsspalte im Dorf Yougo Dogorou im Jahr vor dem Sigui-Fest rotglühend auf. Aber natürlich will niemand 59 Jahre lang auf dieses Zeichen des Himmels warten.

Deshalb entwickelten Stammesälteste und Priester verschiedene Zählsysteme für die Sigui-Berechnung. Eines davon ist ebenso einfach wie eigenwillig: Alle zwei Jahre veranstalten die Stammesältesten ein Hirsebierfest. Bei dieser Gelegenheit deponiert der Betagteste von ihnen eine Kaurischnecke. Sobald 30 derartige Schnecken zusammengekommen sind, ist es Zeit für das nächste Sigui-Zeremoniell.

Eine andere Sigui-Berechnung bedient sich mythischer Zeichnungen. Dem Priester Manda zufolge enthielten zwei Hirsebreifiguren über der Tür des Heiligtums von Binou, sie stellen den Gott Amma und seinen Sohn Nommo dar, den Wegbereiter der neuen Welt. Die Sigui Berechnung.

Beim ersten dieser beiden Gebilde handelt es sich um ein senkrechtes Oval, das Weltei, dessen Hauptachse Amma in der Urnacht ist. In der rechten Hälfte der Figur bringt man, unten beginnend, für jedes Jahr einen Punkt an.

Im 7. Jahr zeichnet man außerhalb der Figur in der Verlängerung der Linie, die die Punkte bilden, eine Art Dreizack hinzu. Ebenso verfährt man auf der linken Seite, nur beginnt man hier nicht unten, sondern oben. Auf diese Weise kommt man mit der Zählung auf 14 Jahre: die 7 Doppeljahre, in denen die Welt geschaffen wurde. Und man fügt ein Element hinzu, das das Ganze symbolisiert. Vom Gesamtbild her versinnbildlicht die Figur die letzte Gebärde Gottes:

Eine Hand ist erhoben, die andere gesenkt, und das bedeutet: Himmel und Erde sind geschaffen.

Diese Zeichnung findet sich in vielfacher Wiederholung. Man kann auf diese Weise einen Zeitraum von 60 Jahren festhalten. Neben dem Amma-Symbol steht die Darstellung des Weltenlehrers: ein Gebilde aus zwei senkrechten Beinen und darüber ein Kopf auf einem langen Hals. Solange noch die ersten 30 Jahr in die ersten zwei Ovale eingetragen werden, besitzt die Figur nur ein Bein. Das zweite kommt im Laufe der folgenden 30 Jahre hinzu, jedes Jahr ein Stück mehr, bis es schließlich dann, wenn die Sigui-Zeremonie stattfindet, ebenso lang wie das andere ist. Auf diese Figur spielt man an, wenn man ini der zweiten Dreißigjahres-Halbzeit davon spricht, das Sigui-Fest käme jetzt „auf die Beine.“

Es gibt noch weitere Methoden zur Ermittlung der Sigui-Daten. Im Rahmen des Festes werden dann besondere Kultgegenstände angefertigt, darunter große zeremonielle Holzmasken, geschnitzte Pfähle und ein aus den Fasern des Baobab oder Affenbrotbaumes geflochtener riesiger Gärbottich für die Herstellung des kultischen Hirsebiers.

Bekannt sind heute Kultpfähle, die aus der Zeit von 1720 stammen und verwitterte Überreste, die wohl bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen. Einer der erhaltenen Gärbotticheinsätze stammt sogar aus dem 12. Jahrhundert und ist gewiss anlässlich des 1. Sigui-Festes angefertigt worden. Die Tradition selbst muss aber noch weitaus älter sein.

Liebe Grüße
Schwarze Witwe
Zuletzt geändert von Schwarze Witwe am 13. Aug 2006 17:39, insgesamt 1-mal geändert.
Schwarze Witwe

Beitrag von Schwarze Witwe »

in Konserven, aber auf Magnetbändern :D

lg
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tlahuizcalpantecutli
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Beitrag von tlahuizcalpantecutli »

Eines der Völker, deren Wissen am weitesten in die Vergangenheit hineinragt, und eine weite Quelle für neue Erkenntnisse!

Danke deiner für den interssanten Beitrag!
Schwarze Witwe

Beitrag von Schwarze Witwe »

tlahuizcalpantecutli hat geschrieben:Eines der Völker, deren Wissen am weitesten in die Vergangenheit hineinragt, und eine weite Quelle für neue Erkenntnisse!

Danke deiner für den interssanten Beitrag!
gerne :au:

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