Die Lehre der Elemente aus denen die Erde bestehen soll findet sich in so ziemlich jeder Kultur. Die westliche Fünf-Elementenlehre dürfte jedem einigermaßen ein Begriff sein. Dieser Platz sei der Lehre aus dem fernen Osten gewidmet sein.
Auffällig ist das diese Lehre nicht in aktive und passive Elemente unterteilt ist sondern das jedes Element auf das andere aufbaut, sich nährt, und sich beherrscht. Daraus entstehen zwei Zyklen die weder Anfang noch Ende kennen. Auf diese beiden Zyklen gehe ich später noch ein.
Die fünf Elemente
Holz
("Mu")
Jahreszeit: Frühling
Farbe: Grün
Himmelrichtung: Osten
Im Zyklus der Elemente steht Holz am Anfang uns symbolisiert somit den Aufstieg aus dem Nichts. Expansion ist das Schlagwort. Die friedliche Bewegung auf ein Ziel (oder mehrere) zu und der Drang neue weiten zu erreichen und zu erschließen.
Aufgrund des Aufstiegsprinzips wir dem Holz auch die Emotion Wut oder die (aufsteigende) Kreativität zugeschrieben.
Die Energierichtung des Holzes ist nach oben ausbreitend.
Das Holz nährt das Feuer.
Feuer
("Huo")
Jahreszeit: Frühsommer
Farbe: Rot
Himmelsrichtung: Süden
Während das Holz sanft in alle Richtungen wächst strebt das Feuer mit all seiner Kraft direkt nach oben. Feuer symbolisiert hier die Leidenschaft, Arroganz aber auch die Lebensfreude und das energetische Streben den einmal eingeschlagenen Weg weiterzuverfogen.
Die Energierichtung des Feuers ist direkt nach oben.
Feuer nährt die Erde.
Erde
("Tu")
Jahreszeit: Spätsommer und die letzten 18 Tage eines Zyklus.
Farbe: Braun
Himmelsrichtung: Zentrum
Die Erde genießt eine Sonderstellung in China. Ihre Jahreszeit ist der Spätsommer, vielmehr jedoch ist die Erde das Element des Übergangs und steht für Ausgleichung, Sammeln, Reife und Umwandlung. Die letzten 18 Tage jedes Zykluses (Holz, Feuer usw.) sind ebenfalls der Erde zugeordnet. Die Erde steht in keiner Himmelsrichtung sondern im Zentrum von wo aus man sich in jede Richtung wenden kann.
Während Holz und Feuer ihre Energie nach außen richten, sit die Erde ein Element das die Energie weder nach oben noch nach unten richtet sondern sie in sich selbst sammelt und wandelt. Als Sinnbild der Erde könnte also der Schoß einer Frau gelten (im Osten wie im Westen).
Die Emotion die der Erde zugeordnet wird ist das Verlangen.
Die Erde nährt das Metall.
Metall
("Xin")
Farbe: Weiß/Grau
Jahreszeit: Herbst
Himmelsrichtung: Westen
Metall entsteht dadruch das sich spezielle Bestandteile der Erde verdichten und sich somit veredeln. Das Metall symbolisiert also Konzentration auf das Wesentliche und die Trennung von allem was nicht benötigt wird, wie auch Pflanzen im Herbst alles abwerfen was sie nicht für den Winter brauchen.
Das Metall steht in China für Veredelung, schließlich ist Metall ja nur veredelte Erde. Das Metall lässt sich am ehesten mit der Strenge des Vaters vergleichen.
Die Energie des Metalls wirkt stark nach innen.
Seine Emotion ist die Trauer.
Metall nährt das Wasser.
Wasser
("Shui")
Farbe: Blau/Schwarz
Jahreszeit: Winter
Himmelsrichtung: Norden.
Das Wasser ist das letzte Element und sein Jahreszeit ist der Winter wenn alles Leben im Schlaf versinkt. Wasser ist die passive Essenz des Lebens die durch das Absinken von statischen Strukturen losgelöst wurde. Wasser nährt sich durch Metall ohne dabei eine Form zu besitzen. Es nimmt auf, benötigt aber ein Ventil um zu "werden". Wasser symbolisiert die stille Kreativität und den Tod. Wasser nimmt nur das Wesentliche auf und trägt es in den nächsten Zyklus (man erinnere sich daran das im Osten die Reeinkarnationstheorie weit verbreitet ist).
Trotz allem ist Wasser sanft und anpassungsfähig und symbolisiert neben Tod auch Mitgefühl. Es durchdringt mühelos die kleinsten Spalten ohne dabei Schaden zu nehmen, es passt sich jeder Form perfekt an ohne dabei sich selbst aufzugeben und mit der Zeit schleift es den härtesten Stein.
Wasser nährt das Holz.
Der Nährungs- Schädigungs -und Beherschungszyklus

Nährungszyklus
Auf den Nährungszyklus bin ich oben schon etwas eingegangen. Wenn man ein wenig darüber nachdenkt sieht man das dieser ganze Zyklus nur dazu dient EINE Essenz zu veredeln.
1. Wasser nährt Holz
Wasser steht für Tod und Kreativität. Der Tod ist dazu gedacht das was benötigt wird vom Metall abzulösen. Durch diese Aufnahme der Bestandteile wird zur Grundlage für neues Leben. Holz wird durch Wasser genährt und symbolisiert die aufsteigende Kreativität. Holz wird somit zum Ventil für das Wasser. Holz schaft die Basis für das Leben. Es zeigt die Wege auf.
2. Holz nährt Feuer
Das Holz physisch betrachtet Feuer nährt muss ich wohl nicht erst erwähnen. Holz zeigt sanft die verschiedenen Wege auf zwischen denen man wählen kann. Das Feuer ist hier die Entscheidung des Weges und zugleich das streben diesen Weg zu beschreiten. Feuer verbrennt nun das Holz und lässt es als Asche zur Erde fallen.
3. Feuer nährt Erde
Die Erkentnisse und Erfahrungen die auf dem Weg des Feuers gemacht wurden setzen sich nun langsam. Die Leidenschaft kühlt aus und wird zur Asche. Die Erde nimmt die Asche auf und macht sie auf einer anderen Ebene nutzbar, sie formt die Asche um und bereitet sie auf den nächsten Zyklus vor.
4. Erde nährt Metall
Die Essenz die nun in der Erde lagert wird durch diese nun aufgespaltet in Wichtiges und Unwichtiges. Das Wichtige wird immer weiter verdichtet und zusammengepresst. Es wird aus weicher Erde starkes Metall.
5. Metall nährt Wasser
Wasser fließt im Grund (oder sagen wir mal im Berg). Die Grundessenz mit der begonnen wurde liegt nun als Metall in der Erde, das Wasser fließt nun an dem Metall vorbei und nimmt Spurenelemente des Metalls auf und fließt zu "neuen Ufern".
Ein Neuer Zyklus beginnt.
Zusammenfassung:
Wasser läst Holz wachsen - Feuer verbrennt das Holz - Holz wird zu Asche - Asche wird zu Metall - Metall geht in das Wasser über.
Der Beherschungszyklus
Natürlich gibt es auch Elemente die die anderen Beherrschen.
1. Feuer beherrscht Metall
Feuer schmilzt Metall.
Feuer ist die einzige Möglichkeit Metall zu auf diese Art zu verformen. Feuer löst die Spannung von Metall. Metall als Element der Strenge und Feuer als Element der Leidenschaft. Während Metall immer weiter verdichtet, strebt Feuer immer weiter um mehr zu sammel was man verdichten kann.
2. Metall beherrscht Holz
Die Axt fällt den Baum.
Holz ist das Element das die Wege aufzeigt, Metall das Element das die Essenz eines Weges verdichtet. Die Sanftheit des Holzes muss sich jedoch der strenge des Metalls unterordnen.
3. Holz beherrscht Erde
Bäume halten den Boden fest.
Das Holz der Bäume ist das was die Essenz freisetzt die die Erde benötigt. Erde entwickelt Essenz, aber Holz zeigt die Wege auf die die Erkentnisse bringen, ohne die die Erde keine Bedeutung hätte.
4. Erde beherrscht Wasser
Erde schafft die Bahnen in denen Wasser fließt.
Erde ist das Element das dafür sorgt das es etwas gibt was für das Wasser nutzbar ist. Wenn die Erde nicht dieser Funktion nachkommen würde würde die Spreu der Essenz nicht mehr vom Kern getrennt werden.
5. Wasser beherrscht Feuer
Wasser löscht Feuer.
Wasser ist das Element das dass Element bereitstellt aus dem Feuer entsteht. Wasser ist das Element das dafür sorgt das neue Wege die möglichkeit bekommen erschlossen zu werden. Jede Leidenschaft ist zwecklos wenn es nichts hat was es nährt.
Oder wie Tuomas Holopainen gesagt hat "Der Tod schafft den Künstler"
Schädigunszyklus
So, Endspurt.
Natürich gibt es auch Elemente die in der richtigen (oder falschen) Menge die Prinzipien der anderen Elemente aufheben und somit unterbrechen.
1. Feuer zerstört Wasser
Wasser verdunstet.
Wasser ist der Tod und die Kreativität, Feuer die Leidenschaft. Nimmt die Leidenschaft und die Freude überhand wird fast wortwörtlich alles verbrannt was diese Leidenschaft indirekt nährt. Feuer ist Leben, Wasser ist Tod.
2. Wasser zerstört Erde
Wasser trägt Erde ab.
Erde ist das Element das die Dinge ruhig reifen lässt. Schlägt nun das Wasser zu früh in Form des Todes zu wird ALLES das Unnütze wie das Nützliche gleichermaßen weggespült, da es noch nicht gereift war sinkt das alles auf den Boden des Ozeans und wird unbrauchbar da die nötigen verknüpfungen noch nicht gereift sind.
3. Erde zerstört Holz
Erde erstickt Holz.
Erde ist ein recht ruhiges Element das sich nicht groß bewegt, Holz benötigt Freiraum um neue Wege zu erschließen in denen das Feuer dann wirken kann. Wenn die Sturheit der Erde nun die Expansion des Holzes verhindert wird der Zyklus unterbrochen
4. Holz vernichtet Metall
Holz macht Metall stumpf.
Puh... schwierig.
Ich versuchs mal so: Metall wirkt nach innen, Holz nach Außen. Wuchert das Holz, also wenn man zu viel expandiert, bringt das Metall nichts weil es zu viel (sinnloses) gibt das veredelt werden soll. Die dinge werden allerdings zu Chaotisch als das es noch in eine Struktur gebracht werden kann.
5. Metall vernichtet Feuer
Metall nimmt die Hitze von Feuer auf.
Lebensfreude gegen Strenge und Ordnung. In einer ZU starren Struktur die vom Metall symbolisiert wird hilft Leidenschaft wenig, sie wird einfach aufgenommen und das Metall kühlt wieder ab. Leben benötigt eben Energie, diese Energie wird von der Ordnung aufgenommen und somit unbrauchbar.
(stellt euch mal einen Buchhalter als Künstler vor)
Zusammenfassung:
Also man sieht das dies ein SEHR weites Gebiet ist. Selbstverständlich habe ich nicht alles aufgeschrieben was es zu sagen gibt, aber vielleicht (ich hoffe es) fällt jemanden ja noch ein paar Dinge ein die man ergänzen kann.
In diesem Sinne.
Am Ende eines Zyklus
Ambra
PS:
Quellenangabe
Bild von der Seite:
http://www.sun-dragon.de/templates/main ... =/ihc/home