Das Schlachtfeld der Liebe...

Psychologische, philosophische und wissenschaftliche Betrachtungen

Moderator: gabor

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Clown
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Clown »

Ich hat geschrieben:Stimmt schon. Allerdings, so denke Ich zumindest, wird das in Zukunft noch viel ausgeklügelter (auch, was die Inhaltsstoffe angeht) und zielgerichteter stattfinden...
Hast schon Recht. Ich glaube da muß ich sogar richtig drauf achten. Nicht daß ich noch zum regelmässigem Bordellegänger werde nur weil die irgendwelche Hormone aus dem Fenster blasen :D :???:

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ich »

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Dark Lord

Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Dark Lord »

:lol: jaja die Liebe :mad:
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gabor
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von gabor »

Ich hat geschrieben:Lieber Clown, bitte sinnvoller ausdrücken...wär' echt nett!

Außerdem denke Ich da nicht nur an Hormone, sondern auch an viele andere (synthetische) (Boten-)Stoffe, die auf diesem Gebiet zum Einsatz kommen könnten...
Aber das würde hier zu sehr vom Thema abweichen!
Welche denn?
Und nur zur Info....Hormone kann niemand,nicht mal Tiere,wahrnehmen!Pheromone,das geht!Druschba!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ich »

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ich »

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Ambra

Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ambra »

Kommt darauf an wie man "Selbstlos" definiert.

Ansonsten: Nein.
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ich »

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Lord_Diabolus

Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Lord_Diabolus »

"Selbstlosigkeit" wird immer mit einer negativen Wertung behaftet, aber ich betrachte es jenseits von Gut und Böse und betrachte "Selbstlosigkeit" in ihrem ursprünglichem Sinn.
Von daher:
Nein, die Liebe ist niemals selbstlos.
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gabor
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von gabor »

Selbstlos...sein Leben ändern,Kompromisse eingehen,40 Jahre mit den Macken des Anderen leben.......gibt man da nicht ein Stück von sich selbst auf?Gut,macht die andere Seite ja auch,aber wieso soll das negativ sein?Freundschaft!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Lord_Diabolus

Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Lord_Diabolus »

Aber würdest du es auch tun, wenn diese Liebe dich nicht zufrieden stellen würde?
Würdest du in einer Partnerschaft/einer ganz gewöhnlichen (zum Beispiel freundschaftlichen) Beziehung leben wollen, wenn du keinerlei Zufriedenheit daraus ziehst? Wenn es dich unzufrieden macht und du dich einfach unwohl fühlst?

Wenn dein Partner (dein Kumpel oder sonstwer) sich absolut wohl fühlt aber dir absolut nichts an diesem Wohlergehen liegt?
Denn sobald auch nur ein Fünkchen Liebe dich glücklich stimmt, kann man es nichtmehr als Selbstlosigkeit bezeichnen.
Du ziehst immerhin dein Glück daraus.
Ob du es zu dir zerrst, wie ein psychischer Vampir oder es einfach kommt, spielt dabei keinerlei Rolle.

Aktion --> Reaktion.
Entweder ist die Reaktion auf eine Partnerschaft gut oder sie ist schlecht.
Im ersten Falle ist das vollkommen in Ordnung, im zweiten Falle lügt man sich nur selbst was vor, wenn man diese Partnerschaft weiterführt.
Selbstlosigkeit als Tugend?
Meiner Meinung nach sinnlos.

Freiheit, Liebe, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Respekt.
Ist es Liebe, wenn der eine Partner glücklich und der andere unglücklich ist?
Ist es Ehrlichkeit, wenn man sich vorlügt, man sei glücklich, obwohl ein riesiges Stück vom Kuchen fehlt?
Ist es Gerechtigkeit, wenn die Liebe nur einseitig funktioniert/nur ein Partner seinen Nutzen daraus zieht?
Ist es Respekt, wenn man nicht ehrlich zu sich selbst und auch zu seinem Partner ist?
Meiner Meinung nach nicht.

Nehmen wir an, wir haben zwei zu betrachtende Persönlichkeiten A und B.
A liebt B, ist mit der Liebe zufrieden.
B fühlt sich nach einiger Zeit unwohl und merkt, dass der "Funken" erloschen ist.
B versucht nun krampfhaft, immer mehr Liebe zu bieten und zu geben, auch wenn es sich dadurch selbst zerstört und immer weiter in dieses "Ich gebe der Erde, doch die Erde gibt nicht zurück"-Gefühl verfällt. Ist das natürlich?
B ist in diesem Fall selbstlos.
Es zieht keinerlei Nutzen aus der Beziehung, nicht einmal ein Fünkchen Glück oder Zufriedenheit bei der Tatsache, dass es dem Partner gut geht.

Zweiter Fall.
A liebt B, B liebt A.
Es herrscht ein Gleichgewicht.
Man gibt, man nimmt.
Und man ist zufrieden mit dem, was man geben kann und was man vom Partner erhält.
Genau dann ist man nicht selbstlos, denn wer würde schon eine Partnerschaft eingehen, in der die Liebe nicht erwidert wird?
Wird sie nämlich erwidert, zieht man automatisch für sich selbst einen Nutzen/ ein positives Gefühl daraus.
Und DANN erhält man etwas und ist nicht ständig nur am Geben, ohne positive Folgen für die eigene Persönlichkeit.

Eine Partnerschaft besteht aus harmonisierendem Geben und Nehmen.
Und sobald einer dieser Komponenten wegfällt, zerbricht es.

Eine alte Frau, die ihren todsterbenskranken Mann pflegt.
Sie zieht ihre Freude daraus, dass sie etwas für ihn tun kann, sie befriedigt dadurch ihr Gewissen.
Der todsterbenskranke Mann?
Er wird gepflegt und dankt es seiner Frau.
Entweder mit Gesten, Worten oder einfach indem er seiner Frau das "Ich habe meinem Liebsten geholfen"-Gefühl vermittelt, was sie zufrieden stimmt.



Ich hoffe, ich konnte halbwegs ausdrücken, was ich meine.

Cheers
Diabolus
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ich »

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Zuletzt geändert von Ich am 14. Dez 2011 21:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von gabor »

Da kann ich Dir nur teilweise zustimmen!Wenn man die Sache rein als Gewinn-Verlustrechnung betrachtet....kann man auch in den Puff gehen.Man zahlt Summe X,und bekommt Leistung Y....Ich find ,das hat mit Liebe wenig zu tun.
Und vielleicht sollte man "Liebe"nicht nur auf Zweierbeziehungen reduzieren..nur mal als Vorschlag.
Viele Menschen haben aus"Liebe"zu Ihrem Vaterland,ihrer Freiheit,ihren Idealen...völlig hirnrissige Sachen getan....wenn das nicht selbstlos ist,was dann?
Freundschaft!
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Lord_Diabolus

Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Lord_Diabolus »

!Wenn man die Sache rein als Gewinn-Verlustrechnung betrachtet....kann man auch in den Puff gehen.Man zahlt Summe X,und bekommt Leistung Y...
Theoretisch schon, allerdings macht der nächste Satz deine Aussage widersprüchlich:
Ich find ,das hat mit Liebe wenig zu tun.
Natürlich nicht. In einer Liebesbeziehung sind die Reaktionen auf Aktionen intensiver als in einem Bordell; da sind wir uns einig, denke ich.
Wer sich mit jenem allerdings zufrieden geben kann... Geschmackssache, ich könnte das nicht.
Viele Menschen haben aus"Liebe"zu Ihrem Vaterland,ihrer Freiheit,ihren Idealen...
Und warum liebten sie ihr Vaterland?
Ihre Freiheit?
Ihre Ideale?
Weil sie Teil ihres Lebens waren oder sie eine besondere Bedeutung darin sahen.
Würde man Liebe jedem selbstlos geben können, was wäre Liebe dann noch wert?
Ich könnte sagen, dass ich meinen Nächsten liebe, um die Welt besser zu gestalten - dann hätte ich keinen Nutzen davon.
Außer einer Verbesserung der Welt! (utopisches Beispiel, bitte nicht falsch verstehn)
Wenn ich meine Freiheiten liebe (oder meine Ideale) zeigt dies wieder, dass man daran einigermaßen gebunden ist.
Diese Bindung befriedigt einen selbst - wenn sie zerbricht, fühlt man sich ebenfalls ausgelaugt.
Denn sonst wäre diese Liebe schließlich nichts wert.

EDIT:
Was mir gerade so auffällt...
Das, was die meisten unter Selbstlosigkeit zu verstehen scheinen ist die Aussage:
"Ein anderer hat mehr davon als ich."
Dies ist keine Selbstlosigkeit, da man (mindestens für das eigene Gewissen) eine bestimmte Selbstbestätigung, Entlohnung oder sonst etwas erreicht.
Vollkommen egal, in welcher Hinsicht.




HS
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von gabor »

Wow,mir raucht der Kopf...
Gut Kompromiss..Liebe als selbstlos zu empfinden ,liegt also in den Augen Dritter.Mit anderen Worten,jeder,der etwas für Aussenstehende völlig unsinniges tut,um seine Ideale zu ...schützen,verfolgt insgeheim nur das Ziel der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse?Soweit,so gut!
Aber was ist mit denen,die sogar ihr Leben dafür gaben?
Und kommt mir nicht mit der ewigen Erlösung!
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Lord_Diabolus »

Kaltes Handtuch drüber, mein Freund, das löscht die Glut ;)

Würde ich mein Leben dafür lassen, dass ein Freund überlebt, so befriedigt dies ebenfalls meinen Geist. Denn er lebt weiter.
Gut, das mag vielleicht nur kurzfristig für wenige Sekunden geschehen, aber dennoch ist dieses Gefühl da.
Sonst würde so etwas wie das Gewissen nicht existieren.

Edit: Außerdem würde ich diese Verneinung der Selbstlosigkeit nicht so negativ auffassen - ist halt ein natürlicher Ausgleich.
Man opfert Energien und erhält dafür andere Energien.
Mit Moral hat das recht wenig zutun.

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ragog »

Was genau ist den Liebe?
Sex? ein Bedürfniss das ich befriedigen will? ein Ziel das ich verfolge? ein Ideal? eine Wertvorstellung? eine Bindung zu etwas oder jemanden?
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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Lord_Diabolus »

All dies und noch viel mehr.
Verzeih, präziser kann ich es nicht ausdrücken.
Liebe definieren zu können, ist mir nicht vergönnt.
Ich habe Vorstellungen davon, doch die lassen sich nicht in Worte fassen.

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ragog »

hmm hat nicht jeder eine andere Vorstellung von Liebe?

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Lord_Diabolus »

Allerdings, jeder erfährt sie auf anderem Wege und gibt ihr eine unterschiedliche Bedeutung.

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ragog »

Bringt es den dann überhaupt was darüber zu diskutieren ob es selbstlos ist oder auf welcher Ebene es stattfindet?

(mal vorsichtig frag)

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Lord_Diabolus »

Im Grunde genommen schon!
Jedenfalls sehe ich das so.
Denn diese Selbstlosigkeit kann sich auf vieles beziehen und ähnelt sich meist in ihrer Erscheinung (oder ihrer Illusion von Erscheinung, da, wie bereits erklärt, Selbstlosigkeit in meinen Augen nicht wirklich existiert).
Außerdem gibt es auch, wie Gabor beschrieben hat, die Liebe zum Vaterland, die Liebe zu persönlichen Idealen und Wertvorstellungen, die freundschaftliche Liebe...in all diesen Bereichen ist es möglich, über Selbstlosigkeit zu philosophieren.
Denke ich jedenfalls.

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Ragog »

hmm
Gibt es denn wirklich jemanden auf der Welt (in dieser Zeitepoche) der wirklich was macht ohne einen Nutzen (egal welcher Art) daraus zu ziehen?

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von Lord_Diabolus »

Ich verstehe darunter keinen negativen Egoismus, da dieser Ausgleich automatisch erfolgt. Auf jede Aktion folgt eine Reaktion, von daher ist nichts wirklich umsonst.
Auch "Selbstlosigkeit" ist nicht umsonst. Denn die Reaktion betrifft einen immer selbst - wenn auch nur unterbewusst.
Von daher würde ich sagen, dass es niemanden gibt, der irgendetwas tut, ohne dabei eine Reaktion (gefällt mir hier besser als 'Nutzen') daraus zu ziehen.

Das Wort 'Nutzen' würde ich eher verwenden, wenn der Aktivist bewusst einen positiven Ausgleich für sich selbst erwartet und/oder provoziert - dies ist nichts schlechtes, denn schließlich tun wir das alle.
Selbstverständlich gelangt man auch hier wieder grob in den eher negativen Bereich solcher Reaktions-Erwartungen (wenn auch unterbewusst!) wie Energie-Vampirismus, doch dies ist eine andere Angelegenheit.

Im Grunde genommen fällt es mir schwer, die Annahme nachvollziehen zu können, das Selbstlosigkeit in ihrer Vollkommenheit besteht - wie bereits erwähnt kann der Nutzen für den einen besser ausfallen als für den anderen, aber da sich trotzdem etwas für den anderen ergibt, ist es keine Selbstlosigkeit mehr.
Man ist die Angelegenheit selbst-los - doch eine Handlung, die wir begehen, betrifft immer uns selbst, betrifft unser Ich und auch unsere Psyche.
Selbst wenn wir dies nicht unbedingt merken.

Bei Liebe ist es genau so.
Tue ich etwas für meinen Partner, so erwarte ich zumindest unbewusst eine Gegenleistung.
Alles andere würde man "Zurückweisung" nennen.
Streichele ich meinem Partner am Hals, erwarte ich unbewusst irgendeine Reaktion.
Diese Reaktion ist in dieser Hinsicht positiver Natur, da Streicheln ja im Grunde genommen eher positiv zu bewerten ist.
Verpasse ich meinem Partner eine Ohrfeige (Gewalt ist schwachsinnig, aber es dient nur als Beispiel), erwarte ich bewusst oder unbewusst ebenfalls eine Reaktion.
Bewusst hoffe ich in diesem Moment auf eine Reaktion, welche für mich selbst positiv ausfällt - doch das kann selbstverständlich auch ins Gegenteil umschlagen.
Wie bereits erwähnt: Die Geschichte mit der Ohrfeige ist nur ein Beispiel. Wer wirklich in einer Partnerschaft zu solchen Mitteln greifen muss, hat irgendetwas nicht genau verstanden (außer es liegen masochistische Neigungen vor).

Aber bevor ich mich zu sehr vertiefe, beende ich den Beitrag lieber.
Immerhin wollen wir ja beim Thema bleiben.

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Re: Das Schlachtfeld der Liebe...

Beitrag von gabor »

Tja,da hat sich wohl gerade was überschnitten.Ist aber nicht so wild,ich hatte ähnliches getippt.
Und Ohrfeige :lol: ,ich hab hier zwei Paar Boxhandschuhe für scheinbar unlösbare Differenzen!
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