Gesetze - A

Die dämonische Kolumne
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Lirael van Clayr
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Gesetze - A

Beitrag von Lirael van Clayr »

Und da auch schon mein erster Beitrag.

Es ist doch manchmal echt zum Schreien. Auf dem Arbeitsmarkt sieht es echt ehrlich mies aus. Das weis jeder. Die jungen Leute wollen zum größten teil Arbeiten und suchen Jobs noch und nöcher. Dabei bleiben viele auf der Strecke. das weis auch jeder. Nur wenige haben das Glück in ihrem Traumberuf arbeiten zu können und noch weniger aus der breiten Masse haben das Glück überhaupt arbeiten zu können.
Und warum?

Weil die alten Kollegen nicht Platz machen können und das aus den verschiedensten gründen.

Punkt 1:
Der Generationsvertrag ist schon lange ausgelaufen = weniger Geburten = weniger Nachfolger = weniger Rente

Punkt 2:
Ergo aus Punkt 2: es wurde beschlossen, das man bis zu seinem 65 Lebensjahr arbeiten muss. Nur wenige haben das Glück in Teilzeitregelungen zu gehen. Irgendwann kommt der Tag da müssen wir arbeiten bis wir 80 sind und fallen dann gleich in die Kiste. :har: :fu:

Punkt 3: (und das stört mich am meisten an Gesetzen)
Krankheitsfälle.
Um das mal näher zu erläutern.
Ich arbeite derzeit als Krankenvertretung in meinem Traumberuf. Die Kindergärten haben das Recht dazu nach 6 Wochen jemanden zu holen, Gott sei dank. Nun, die Dame, die ich vertrete, het eine sehr schwere Krankheit, da ich Mensch bin, tut mir es leid für sie aber sehe auch meine Vorteile.

Nur leider kann ich es nicht verstehen, zum einen wenn sie zum Arzt muss, weis ich immer erst 2 Tage danach bescheid ob ich bleibe oder nicht, weil sie es nicht gebacken kriegt, kurz nach ihrem Arzt besuch in der Einrichtung anzurufen.

Da sie schon rund 2 Jahre krank ist, hat sie eine Masse an Urlaubstagen und die darf sie alle nehmen. Warum gibt es keine Regelung, die wie bei anderen auch, sagt, das dir nur noch ein Teil der Urlaubstage zusteht?

Warum befindet der Amtsarzt Menschen, die sich an für sich nicht bücken dürfen bzw. großartig anstrengen dürfen und mit kleinen Kindern arbeiten müssen als voll arbeitsfähig und schreibt sie nicht als invalide?

Warum wird trotz einer Unzuverlässigkeit von weitergeben an Informationen, Rücksicht darauf genommen anstatt es eine Verwarnung gibt?

Die Welt ist sooooooooooooooo ungerecht.

Liebe Grüße von der Hoffenden Lirael das sie noch mehr als nur ne Woche arbeiten darf.
Zuletzt geändert von Lirael van Clayr am 9. Jan 2008 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
Lachen, hast du mir gesagt,
du musst lachen.
Komm mach die Augen zu und vergis die Welt....
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Vamp
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Beitrag von Vamp »

Oh ja, das ist echt ätzend Lirael. Ich bin ja jetzt auch in der Abschlussklasse und ich mach mir echt sorgen um meine Zukunft. Ob ich überhaupt den Job finde der mir gefällt?
Wenn Katzen wie Frösche aussähen, so würde uns bald klar, wie gemein die kleinen Teufel sind. (Lords und Ladys; Terry Pratchett)
Noriel de Morville
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Beitrag von Noriel de Morville »

Sozialrecht ist eine diffizile Sache, da muss man sensibel vorgehen. Natürlich ist es nicht in Ordnung, wenn besagte Dame ihren weiterer Krankenschein nicht rechtzeitig meldet, falls sie es persönlich nicht kann ( krankheitsbedingt ) gibt es die Möglichkeit, daß jemand die weitere Krankmeldung vorbeibringt, oder anruft...

Nicht nur junge Menschen suchen Jobs, wir alle suchen Jobs, die uns zusagen, die unseren Neigungen entsprechen, und ...und...Leider werden wir wohl da einige Abstriche machen müssen, auch überhaupt einen Job zu bekommen ( scheint mir gewollt zu sein...) Aber trotzdem, niemals aufgeben und weitermachen...von Nichts kann auch nur Nichts kommen...Ich verstehe die Resignation, die sich gerade bei jungen Menschen breitmacht und sehe viele absolute Jobfresser- Vorschläge von Regierungs- und Arbeitgeberseite.

Keine guten Zeiten, aber trotzdem nicht aufgeben.

N.
Fee
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Beitrag von Fee »

Eine kleine Anmerkung im Sozialrecht:

Man hat drei Tage nach Feststellung Zeit, seine weitergehende Krankmeldung bekannt zu geben, sofern das voraussichtliche Ende der AU noch weiter als drei Tage entfernt ist. Also als Beispiel:

Eine Krankmeldung läuft nächsten Freitag aus. Am Montag geht jemand zum Arzt. Dann hat er bis Mittwoch Zeit, diese bei seinem Arbeitgeber abzugeben.

Ich weiß nicht, wie schwer die Erkrankung der betreffenden erkrankten Frau ist, aber Fakt ist ja auch, dass sie krank ist. Wahrscheinlich unterzieht sie sich auch einer Therapie. Da kann es tatsächlich mal sein, dass man nicht dazu kommt, die Krankmeldung beim Arbeitgeber abzugeben oder vielleicht auch andere Dinge im Kopf hat, als die Person, die einen Vertritt. Ich wills nicht gut heißen, denn sicher, es hängt da noch ein anderes Schicksal dran. Allerdings wollte ich durch meinen Beitrag einmal die andere Seite der Medaille beleuchten.

Wie gesagt, ich weiß nicht wie schwer die Erkrankung ist. Aber je schwerer die Erkrankung ist, desto unwichtiger ist einem meist das Schicksal von anderen Leuten. Da kümmert man sich erst einmal um sich selbst und darum, wieder gesund zu werden.

Ich habe auch keine Medizin studiert, aber wenn ein Arzt des Medizinischen Dienstes sagt, dass die Frau noch arbeitsfähig ist oder zumindest eine Chance auf Heilung besteht, warum sollte er ihr dann die Chance nehmen, noch einmal wieder in ihren Beruf zurück zu kehren? Ihr vielleicht auch die Chance auf eine gute Rente nehmen? (...die ja sowieso schon weniger wird.)

Zu den Urlaubstagen, die gesammelt werden gab es mal ein Gerichtsurteil. Ich kenne jetzt nicht die genaue Urteilsbegründung, aber ich vermute mal, es lässt sich sicher auch im Internet eine Antwort auf diese Frage geben.

Ich hoffe natürlich für dich, Lirael, dass du eine Festanstellung bekommen kannst. Ich wollte dir nur einmal verdeutlichen, wie die andere Seite die Sache vielleicht sehen könnte...

Liebe Grüße

Fee
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Lirael van Clayr
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Beitrag von Lirael van Clayr »

Danke Fee. Es ist mir durchaus bewust, was du geschrieben hast. Ich sag doch, bin ja kein Unmensch.
Um weiter zu erläutern, kann ich glaub ich nicht weiter verleugnen was es für eine Erkrankung ist. Sobald ihr es gelse´n habt, bitte ich euch, es wieder zu vergessen.
Ich deute auf Lestat. Aber ihr geht es so weit gut, sie kann gehen, reden, theoretisch auch arbeiten. Da gibt es nur ein Problem, die zu betreuenden Kinder sind 2 - 3 Jahre und darunter 2 bei denen noch dei Windel gewechslt werden muss. Sie muss ich also bücken, die Kinder heben. Da sie einen künstlichen ******* hat, kann das sehr fatal für sie sein.

Einer anderen Kolegin geht es so, sie ist mehr als nur recht Proportionös. Sie stellte einen Invalitenantrag. Der Amtsarzt stellte Fragen wie:
Können sie gehen?
Können sie Lernangebote durchführen?
Können sie Betten aufstellen?
Immer schön mit ja geantwortet. Prima, sie können alles, dann können sie auch arbeiten. Und für sie wär es besser, sie würde frühzeitige Rente erhalten. Aber das ist ein anderes Schicksal.

Fackt ist, der Arzt stellt Fragen wo nur ja oder nein interesiert.
Mal ganz davon abgesehen, geht es bei meiner zu vertretenden Kollegin schon fast 3 Jahre so. Sie ist eine Woche auf Arbeit und dann fehlt sie ein ganzes Jahr. Zwei meiner jetzigen Kolleginnen waren mal ihre Krankenvertretung.
Das die benannte Dame wohl ein Bist ist, macht dei Sache nicht grad einfacher für mich, viel Verständnis ihrer seits zu haben :D .

Meine derzeitigen Kolleginnen mit denen ich in eienr Gruppe arbeite, verdrehen schon die Augen bei dem Gedanken daran die Dame könnte weider kommen.

Grus Lirael
Lachen, hast du mir gesagt,
du musst lachen.
Komm mach die Augen zu und vergis die Welt....

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