Jede sprachliche Äußerung nenne ich schon Magie, wenn mehr in einem Satz drin steckt als in den informationstragenden Einzelwörtern zusammen. Dieses MEHR sind dann zum Beispiel die Gefühle, die man notgedrungen zwischen den Zeilen herauslesen muss.
Ein gutes Gedicht ist daher etwas, was vor Magie und emotionaler Energie nur so strotzt! in wenigen Worten kann so ungeheuer viel mitgeteilt werden!
Ich erspare es euch mal, diese kleine Perle analytisch zu zerfleischenHeinrich Heine hat geschrieben: Du fragst mich, Kind, was Liebe ist?
Ein Stern in einem Haufen Mist.

Diese "Verpackung" kann zum beispiel durch kulturell festgelegt Regeln geschehen, zum Beipiel
-> Hexameter (und andere festgelegte Metrik)
-> Haikus, Elfchen, Limericks (festgelegte Silbenzahlen)
-> Kenningar, Metaphern, Sprachmalerei (Umschreibungen, Vergleiche, Verbildlichungen)
und viel mehr.