Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Magie, Dämonologie, Traumdeutung, Tarot, Astrologie

Moderator: cool_orb

Antworten
Vlad

Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von Vlad »

"Nicht-Denken" ... Was meint dieser Begriff? Verschiedene Ttaditionen nennen es "Nicht-Denken", "Gedanken-Stille", "Samadhi" ... :blabla:

Das IDEAL ist doch, dass man eben außer dem (jeweils) fokussierten Objekt keine störenden Gedanken hat ...

In der PRAXIS jedoch lenken mich dauernd irgendwelche Gedanken ab, die meine Fokussierung stören. Habt IHR es geschafft, lange Zeit auf ein Objekt/Ziel zu fokussieren, OHNE dass Euch irgendein störender Gedanke ablenken würde? :-Q

Gespannt auf Eure (hilfreichen) Antworten ist

Ihr/Dein/Euer

Vlad
Benutzeravatar
gabor
Moderator
Moderator
Beiträge: 10142
Registriert: 8. Apr 2009 16:18
Religionszugehörigkeit: Nihilist
Wohnort: Silencium est Aureum!

Re: Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von gabor »

Ja.."Pfählen" ist schon ein Ziel, über welches nachzudenken lohnt!... :lol:
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Vlad

Re: Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von Vlad »

@ gabor

"Pfählen" ... Interessant.

Aber wen?

Obwohl ... Da hätte ich VIELE Ideen ...

:!:
Remus Horizon
Beiträge: 549
Registriert: 2. Nov 2016 21:28
Wohnort: Kraft legitimiert
Kontaktdaten:

Re: Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von Remus Horizon »

Gedankenleere bedeutet:
1. Frei von Gedanken.
2. Frei von Gefühlen.
3. Frei von Emotionen.
4. Frei von Energieimpulsen dahinter.

Der Geist soll ruhe. Schalten wir die Gedanken aus, schalten wir die Aktivität des Bewusstseins aus.

Bei den Gefühlen schalten wir das Bewusstsein ein weiteres Level herunter und setzten das Unterbewusstsein eine Stufe herab.

Bei den Emotionen fahren stellen wir die Aktivität vom Unterbewusstsein aus. Damit nehmen wir den Energieimpulsen Ziele, die sie versorgen müssen.

Der Energiefuss kommt zur Ruhe sobald er Emotionen, Gefühle und Gedanken nicht mehr versorgen muss. Aber es ist auch so, dass die Energie in uns weiterfunkt, auch fuhren wir Gedanken, Gefühle und Emotionen runter, weil wir so konditioniert sind. Deswegen braucht es Meditation.

Die Gedankenleere kann verschiedene Zwecke erfüllen. Samadhi ist einer davon. Kraft für einen magischen Akt aufzubauen, zu konstituieren und zu projizieren ein anderer. Erstes dient der spirituellen Entwicklung, zweites der praktischen Anwendung von Magie.
Eine Theorie zu den Multiversen besagt, dass jeder Gedanke ein neues Universum erschafft. Kein wunder verirren wir uns so häufig.
Remus Horizon
Beiträge: 549
Registriert: 2. Nov 2016 21:28
Wohnort: Kraft legitimiert
Kontaktdaten:

Re: Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von Remus Horizon »

Gedankenleere bedeutet:
1. Frei von Gedanken.
2. Frei von Gefühlen.
3. Frei von Emotionen.
4. Frei von Energieimpulsen dahinter.

Der Geist soll ruhe. Schalten wir die Gedanken aus, schalten wir die Aktivität des Bewusstseins aus.

Bei den Gefühlen schalten wir das Bewusstsein ein weiteres Level herunter und setzten das Unterbewusstsein eine Stufe herab.

Bei den Emotionen fahren stellen wir die Aktivität vom Unterbewusstsein aus. Damit nehmen wir den Energieimpulsen Ziele, die sie versorgen müssen.

Der Energiefuss kommt zur Ruhe sobald er Emotionen, Gefühle und Gedanken nicht mehr versorgen muss. Aber es ist auch so, dass die Energie in uns weiterfunkt, auch fuhren wir Gedanken, Gefühle und Emotionen runter, weil wir so konditioniert sind. Deswegen braucht es Meditation.

Die Gedankenleere kann verschiedene Zwecke erfüllen. Samadhi ist einer davon. Kraft für einen magischen Akt aufzubauen, zu konstituieren und zu projizieren ein anderer. Erstes dient der spirituellen Entwicklung, zweites der praktischen Anwendung von Magie.
Eine Theorie zu den Multiversen besagt, dass jeder Gedanke ein neues Universum erschafft. Kein wunder verirren wir uns so häufig.
izento
Beiträge: 585
Registriert: 16. Feb 2017 20:23

Re: Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von izento »

Remus Horizon hat geschrieben:Schalten wir die Gedanken aus, schalten wir die Aktivität des Bewusstseins aus.
Das hatte mein Zen-Meister aber damals genau gegensätzlich formuliert.
Durch das Abschalten der Gedanken wird man sich erst "bewusst".

Indem ich also aufhöre zu denken kann ich das Objekt oder meinen Körper erst wirklich bewusst erfassen.
Bei der Meditation will ich schließlich nicht einschlafen, sondern muß das Objekt ständig wach und bewusst erfassen.
Vlad hat geschrieben:In der PRAXIS jedoch lenken mich dauernd irgendwelche Gedanken ab, die meine Fokussierung stören.
Das zeigt einfach nur, daß du noch viel zu lernen hast.
Vielleicht solltest du dir doch besser einen "Meister" suchen statt es selbst zu versuchen.

Mit etwas Anleitung und viel Übung kannst du ein Objekt stundenlang fokussieren ohne durch irgendwelche Gedanken oder Gefühle abgelenkt zu werden.
Remus Horizon
Beiträge: 549
Registriert: 2. Nov 2016 21:28
Wohnort: Kraft legitimiert
Kontaktdaten:

Re: Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von Remus Horizon »

izento hat geschrieben: Das hatte mein Zen-Meister aber damals genau gegensätzlich formuliert.
Durch das Abschalten der Gedanken wird man sich erst "bewusst".
Dein Zen-Meister und ich sind uns einig. Ich habe nichts anderes gesagt.
Eine Theorie zu den Multiversen besagt, dass jeder Gedanke ein neues Universum erschafft. Kein wunder verirren wir uns so häufig.
Benutzeravatar
Bhairav-Das
Beiträge: 241
Registriert: 23. Apr 2015 13:58
Wohnort: Solange der Wille nicht die Unendlichkeit überdauert ist er nicht frei

Re: Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von Bhairav-Das »

Haribol und Om Namah Shivaya.

Macht an dieser Stelle wohl nur Sinn über eigene Erfahrungen zu sprechen, Bücher gibt es ja genug über dieses Thema, und zwar aus den alle-möglichsten-Richtungen.

Es ist alles eine Frage des richtigen Einsatzes.
Wenn ich nur wenig Zeit und Energie investiere, werde ich nur wenig Konzentration erreichen.
Wenn ich lauter Müll in meinen Geist lasse, werde ich nur schwer zu einem geistigen Frieden finden.
Es gibt sicher auch andere heftige tranceartige Möglichkeiten das zu erreichen, ich halte das aber für keinen Ersatz für inneren Frieden.

Um das zu erreichen, musst du dein ganzes Leben dieser Verwirklichung widmen.
Für einen mittelmäßigen Magier dürfte es ausreichend sein, eine stunde am tag oder seltener zu üben.
Aber um echte Erfolge zu haben, reicht das nicht.

Man muss sein Leben danach ausrichten.
Dh zb:
-such dir Freunde die auch an sich Arbeiten, denn man umgibt sich mit ihren Energien usw
-such dir eine Arbeit, die dich nicht stresst oder runterzieht, sondern wenn möglich eine die dich erfüllt.
-schmeiß den Fernseher aus den Fenster und nutz den PC nur Sinvoll, denn diese seichte berieselung ist Gift für einen wachen Geist.
-erinnere dich so oft es geht an deine Übungen, bzw integriere sie in deinen Alltag
-suche dir ein System/Philosophie/Religion etc die zu dir passen, damit du dich in einem stabilen Weltbild bewegst, und nicht wie ein Blatt im Wind bewegt wirst (es können auch mehrere sein, Hauptsache es ist Stabil und dennoch bei bedarf flexibel)
-ernähre dich gesund und halte deinen Körper fit
-handele so, das du mit dir selbst zufrieden bist, und dich nicht ständig schlecht fühlen musst
-Höre nie auf an dir zu Arbeiten und zu wachsen

Zussammengefasst: gestallte dein Leben so, das daraus Mut, Kraft, Selbstbeherrschung und Selbstsicherheit, Fleiß, Geduld und Ausdauer, Sinn, Harmonie, Freude, Unabhängigkeit, Konzentration, Frieden, Einfachheit, Warheit usw hervorgehen kann.

Das sind natürlich absolute Basics, und man möchte diese Dinge normalerweise nicht gerne hören, da sie langweilig und nach viel Arbeit klingen, aber alles bildet eine Grundlage, auf der man wachsen kann.
Wenn du dein Haus auf Sand bauen willst, wird es beim nächsten Sturm zusammenbrechen, und wenn du Pech hast, wird es dich begraben.
Also vernachlässige nie, auf dein Fundament zu achten.

Ich weiß wofon ich rede. Mein Leben ist ein ständiges auf und ab. Geht es mir gut, mache ich meine Übungen, kann mich vertiefen, finde Frieden Kraft und Freude. Also die Voraussetzungen, um sich zu konzentrieren.

Geht es mir schlecht, werde ich faul und träge, frustriert, verliere leicht die Beherrschung, und kann mich nicht konzentrieren. Damit bremse ich mich stets selbst aus. Ich warte dann auf Veränderungen im außen, wobei das natürlich offensichtlicher Unsinn ist. Wie sich das Anfühlt... wie ein Blatt im Wind.

Ich hoffe ich kann dir damit ein bischen helfen.
Ich empfehle daher dringend, neben den beschriebenen Basics, mit einer regelmäßigen Praxis zu beginnen.
Und wenn es Anfangs nur 10 min täglich sind.
Wenn du es schaffst, das jeden Tag zu machen, dann steigere dich.
Du wirst sehen, nur durch Routine wirst du echte und dauerhafte Fortschritte machen.

ps
Was ich auch sehr hilfreich in der Meditation finde: seine Gefühle kontrolliert mit zu integrieren. Das kann sehr stark sein.
Das hat natürlich nichts mit Zen zu tun, aber es geht ja gerade darum, herauszufinden was zu einem passt.

In diesem Sinne, Phuro, Jai Mahamaya ki Jai
Remus Horizon
Beiträge: 549
Registriert: 2. Nov 2016 21:28
Wohnort: Kraft legitimiert
Kontaktdaten:

Re: Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von Remus Horizon »

Die Gedankenleere und ein fortwährender Zustand des Glücklichseins und der Klarheit sollten wir unterscheiden. Die Gedankenleere ist sehr viel stärker, sie braucht ein stärkeres Vakuum. In diesem muss sich die Kraft, die wir einsetzen wollen, formen können. Es handelt sich um einen Ort, der frei von Beeinflussung durch Energie und mentale Kraft ist – oder weitgehend. Der Zustand des Glücklichseins und der Klarheit ist kein Vakuum. Es geht darum, energetische und mentale Ströme kontinuierlich und synchronisiert fliessen zu lassen. Das erweitert Unterbewusstsein, unsere Sinne….

Aus dem Zustand der Klarheit lassen sich viele magische Operationen durchführen, während die Gedankenleere ein Instrument ist, um Kraft zu sammeln, zu konzentrieren und dann zu entfalten. Sie kommt zum Einsatz, wenn der Magier viel Power braucht.

Klarheit lässt uns Magie im Alltag verwenden, während die Gedankenleere die Wahl für Rituale ist.
Eine Theorie zu den Multiversen besagt, dass jeder Gedanke ein neues Universum erschafft. Kein wunder verirren wir uns so häufig.
Benutzeravatar
Bhairav-Das
Beiträge: 241
Registriert: 23. Apr 2015 13:58
Wohnort: Solange der Wille nicht die Unendlichkeit überdauert ist er nicht frei

Re: Das ideale "Nicht-Denken" bei Meditation & Trance ...

Beitrag von Bhairav-Das »

Haribol und Om Namah Shivaya

Ich gebe dir Recht, was du über die Unterschiede sagst. Du gehst da schon weiter ins Detail. Ich habe versucht zu beschreiben, auf welcher Grundlage man sich tiefer mit seinem Geist beschäftigen kann.
Diesen friedvollen Geist, halte ich für eine Grundlage, die man natürlich übergehen kann.
Man kann gleich loslegen stärkere Techniken zu verwenden, auch Drogen oder Trancezustände.

Ich habe versucht die Basics zu beschreiben, bei der auf eine natürliche und gesunde art, leicht ein Bewustseinszustand erreicht werden kann, von dem aus man natürlich dann auch relativ leicht in andere zB ganz leere Zustände kommt.

Man kann natürlich aber auch gleich einen "leeren" Geist, quasi einen völlig leeren "raum" betreten lernen.
Wenn man das ohne Basics erlernt hat, und dann aus diesem Zustand heraus Magie betreibt, ist das natürlich gefährlicher und unberechenbarer, da man sein Unterbewusstsein weitestgehend ignoriert hat.
Ich möchte nicht wissen, was dabei herauskommt, wenn man Heftige Rituale Praktiziert, und einem dann auf einmal das Unterbewusstsein anfängt, irgendwelche völlig unpassenden Bilder oder Gedanken mit in die Vorstellungskraft rein zu integrieren und die Konzentration gestört wird. Oder wenn sich auf einmal innere Ängste oder dergleichen mit ins Geschehen schieben...

Abgesehen davon das die Kraft/Energie, die man braucht, natürlich auch von irgendwoher kommen muss.
Nicht zu vergessen, die eigene Reife.
Wenn man Dinge kann, aber nicht wirklich reif dafür ist, wird man eher kurzfristige Ziele anstreben, die sich als später einmal schädlich erweisen werden.

Ich finde deinen letzten Satz sehr schön, deshalb werde ich ihn auch mit Anhängen, und möchte hinzufügen, das Gedankenleere und Klarheit, auch wunderbar Hand in Hand gehen können, im besten Falle sogar sollten.

Remus Horizon :
[*]Klarheit lässt uns Magie im Alltag verwenden, während die Gedankenleere die Wahl für Rituale ist.[*]

Jai Mahamaya ki Jai

Zurück zu „Magie für Fortgeschrittene“