Meinungsfrage: Christentum

Psychologische, philosophische und wissenschaftliche Betrachtungen

Moderator: gabor

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gabor
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von gabor »

Jesus ein Erbschleicher.....wir alle Schafe...
Wie wäre es denn mal mit ein paar Alternativvorschlägen?
Freundschaft!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Clown
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von Clown »

pazuzu hat geschrieben:
Clown hat geschrieben:
Wer will schon das Fleisch alter Schafe?...ich darf schon bei Ü+30 Partys mitmischen :har: :lol: ...ist aber auch so die **** *hüstel* :lala:
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armer kerl
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Deswegen stelle ich deine Meinung auch nicht in Frage. Deine Meinung IST. DEINE Meinung.
gabor hat geschrieben:Jesus ein Erbschleicher.....wir alle Schafe...
Wie wäre es denn mal mit ein paar Alternativvorschlägen?
Freundschaft!
Sind wir nicht ALLE Alternativvorschläge?! Satanass. Ich glaube Satan mag uns! So wie der Tiger seine Zeitarbeiter mag :evil: Aber ist das nicht verdammt lustig!?...muss man da wählen? Ich nehme das Lustig!!!!!! :chaos:
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gabor
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von gabor »

Vorschläge???...von WEM?
Freundschaft!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von Syntax Error »

Ich schmeiß mich weg!!! :lol: :au:

Interessant, zu lesen, zu was für "auswüchse" meine Frage geführt hat...^^
Gehirn: ein Organ, mit dem wir denken, dass wir denken.

~Ambrose Bierce, US-Schriftsteller
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von Clown »

Syntax Error hat geschrieben:Ich schmeiß mich weg!!! :lol: :au:

Interessant, zu lesen, zu was für "auswüchse" meine Frage geführt hat...^^
Ja hehehe. Ich hoffe du meinst MICH damit :D

Ansonsten kann man das Christentum wie eine geistige Metropole sehen. Wer da reinspaziert und gegen die Gesetze wettert wird bis zu seinem Tod entweder in einer Anstalt sitzen :| oder eine ganz arg lustige Sendung führen dürfen :lol: . Das ist es mir nicht wert. :fu:

Andersrum ist es ja komischerweise auch nicht anders. :break: :sough: :leier:
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von sorcerousPzychologist »

Naja, ich bin mittlerweile zu dieser Religion ziemlich auf Abstand gegangen, was ideologische Gründe hat. Was ich von dem neuen Papst halte? Rein Garnichts! Verweichlicht und er kann große reden schwingen über soziale Utopien die ziemlich konträr zur aktuellen Weltsituation sind, ein Träumer!Bild

Der Herr Bundespräsident wäre mal besser bei seinen Leisten geblieben! Aber mit ihren "Leisten" haben die Christen ja allgemein eher weniger Probleme wie wir ja alle wissen....:->
Die Weisheit tarnt unsere Wunden: Sie lehrt uns, im verborgenen bluten

E.M Cioran, Die verfehlte Schöpfung
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Bhairav-Das
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von Bhairav-Das »

Haribol und Om Namah Shivaya.

Um mal bei der Anfangsfrage zu bleiben...

Das der damalige Römische Kaiser dem Christentum den Weg zur Staatsreligion geebnet hat um sein großes Reich besser zusammenhalten zu können ist bekannt.
Soviel zum Thema Kirche. (Ich möchte damit aber nicht sagen, das man nichts Heiliges oder Göttliches in der Kirche als Organisation finden kann.)
Ob man das jetzt als Unterdrückung der Menschheit sehen muss, sei mal dahingestellt. Das nutzt jeder Mensch (oder Papst) so, wie er es für angebracht hält.
Es ist also nicht zwingend das eine oder das andere.

Was das Thema Werte angeht.
Das ist wohl eher etwas Menschen gemachtes. In einer Religion geht es nicht in erster Linie um Werte.
Werte, in diesem Kontext, dienen dazu dem einfachen Volk Richtlinien zu geben und sie auf die Gottessuche vorzubereiten.

Aber was sind überhaupt "Christliche Werte"? Nächstenliebe, Gottesfurcht (im positiven Sinne), Glauben, und die 10 Gebote.
Daran finde ich nichts schlechtes. Ob man diese Werte aus dem Christentum braucht muss jeder für sich wissen. Ich schaue eher auf den Hinduismus, und da kann man dieselben Dinge finden.

In diesem Sinne, Jai Mahamaya ki Jai.
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JerixOtarius
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von JerixOtarius »

Davon mal abgesehen, dass das gängige Christentum in gewisser Weise nichts weiter als eine Sammlung bereits vorher gängiger Philosophien, antiker Mythen und Religionen ist, halte ich das Christentum (und alle anderen abrahamitischen Religionen) für ziemlich problematisch.

Allgemein kann man sagen, dass eine solch profane Religion langfristig eher krank macht und sich destruktiv auf Geist und Umwelt auswirkt. Man kann es an Personen sehen, die von frühester Kindheit an mit solch monotheistischen Mystizismus und Duckmäusermentalität indoktriniert wurden.
Das Herumgekrauche vor einem Priester als Stellvertreter für einen "Gott" wird den Kleinkindern in derartigen Kreisen nicht selten bereits mit der Muttermilch verabreicht. Und gerade in dieser frühen Phase der Entwicklung können dann die psychischen Schäden entstehen, die meiner Meinung nach auch unvermeidbar sind, wenn die Alten den Jungen Wasser predigen und selbst Wein saufen.

Hinzu kommt noch die massive Herdentiermentalität, die den christlich-religiös erzogenen Kindern vermittelt wird (dann wird auch noch immer mit der Analogie zur Schafherde gearbeitet), die ebenfalls die Entwicklung eines halbwegs mit sich selbst im Einklang stehenden Individuums komplett vereiteln kann. Natürlich fällt beim Gros der "normalen" Menschen dieser Schaden gar nicht mehr auf, da sie so im System in der Regel perfekt funktionieren.
Wo blinder Glaube - gleich welcher Art - nicht als Schwäche im Denken gesehen wird, oder wo er sogar noch glorifiziert wird, da kann auf längere Sicht auch kein Individualismus im Sinne unabhängiger Beurteilung gedeihen. Das Endresultat sind dann standardisierte Massenmenschen.
Zuletzt geändert von JerixOtarius am 9. Aug 2016 15:47, insgesamt 2-mal geändert.
Dimensionsschläfer
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von Dimensionsschläfer »

Ich denke man sollte nicht die Christliche oder andere abrahamitische Glaubensrichtungen auf etwas reduzieren bzw sie direkt als Problematisch einstufen, da das Resultat eines bestimmten Glaubens viel mit der Interpretation der Person zu tun hat die sich diesem Glauben zuwendet, sprich der einzelne Glauben und das "Ergebnis" welches den Glauben hier ausmacht ist von Person zu Person unterschiedlich und individueller Natur. Jedoch ist verständlich das es viele solcher "Denkfehler" innerhalb einer bestimmten Glaubensrichtung gibt da diese von vielen Faktoren von außerhalb beeinflusst werden, das fängt bei der eigenen psychischen Stabilität an und endet in Ebenen die für uns wahrscheinlich kaum mehr beeinflussbar geschweige den wahrnehmbar sind.


so aber worauf will ich mit dieser recht stupiden "Theorie" hinaus?

Die Psyche des Menschen ist darauf ausgelegt das an Wissen und Information aufzunehmen was dem einzelnen Wesen der Person unterbewusst am ehesten entspricht, dieses äußert sich dann im visuellem Sinn als eigentliche Interpretation des gelernten, jedoch verhält sich die Psyche wie ein Mentaler Fingerabdruck, sprich es wird kein Psychischer Aufbau dem anderen ähneln. Dies führt unweigerlich mit dem Bezug auf Einflüsse von außen zu einer individuellen Interpretation, diese kann sich bei manchen simpel und logisch äußern, bei der nächsten Person komplex und wirr. Gerade bei einer so widersprüchlichen Glaubensrichtung wie den abrahamitischen Glaubensrichtungen äußert sich das durch viele Akte der Gewalt oder unmenschlichem Verhalten, ich wage mich mal so weit aus dem Fenster um zu behaupten, je kaputter oder rissiger die Psyche des einzelnen ist, desto unrationaler (oder auch unlogischer) wird dessen Eigeninterpretation der ihm vorgelegten Glaubensrichtung, dies kann sich bei stark psychisch belasteten Menschen (häufig bei Shizoprenie und Autismus zu beobachten) teilwese in Größenwahn, Sadismus etc äußern, und dieses spiegelt sich auf die Eigeninterpretation der von ihm aufgenommenen Informationen wieder. Ist das Informationsfeld klar und logisch ist die Gefahr einer Fehlinterpretation eher gering da einem nicht viel Interpretationsspielraum gelassen wird, jedoch gerade bei unschlüssigen oder sich widersprechenden Wissen welches trotz der Wiedersprüchlichkeit als Wahr oder Richtig empfunden wird spaltet sich das Interpretationsspektrum massiv, diese "Spaltung" der eigentlichen Interpretation führt zu Interpretationen die nicht mehr dem Sinn entsprechen oder sogar in komplett gegengesetzte Richtung geht (Hier wunderbar als Beipeil der Terror Islamischer Staat, welcher selber aus Gottesfürchtigen Menschen besteht jedoch meiner Meinung nach gegen Gott in seinem Namen handelt)


um mein Psychologie Gebrabbel selbst abzuschließen sei gesagt das es sich bei fast jeder Richtung des Glaubens darum dreht wie die individuelle Person diese Interpretiert und welche Faktoren von außen einwirken, eine Religion als problematisch zu bezeichnen fände ich in dieser Situation nicht angemessen, da Die Religion von ihrer eigenen Interpretation abhängig ist, und da jede Psyche ein individuelles Muster hat wird es auch immer individuelle Interpretationen geben, und diese äußern sich auf kurz oder lang eben auch problematisch oder mit Gewalt, um dies zu verhindern müsste man psychisch kranken oder gefährdeten Menschen das Glauben an eine Religion verbieten, diese Vorstellung ist für mich persönlich banal, un umsetzbar und völlig dämlich, den zu Glauben gehört nun mal nicht nur die rosarote Brille, sondern auch die Realität deren Faktoren die sich hier über den Glauben setzen und diesen beeinflussen.
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Azazel
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von Azazel »

stimmt schon, aber das Problem ist, dass es eben immer so gelaufen ist bzw. laufen wird - Religion züchtet Fanatiker, Religion ist stets Feind der Bildung und steht nahezu immer konträr zum tatsächlichen menschlichen Sein und deswegen sind Religionen auch immer problematisch ;)
Mirror
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von Mirror »

Ich muss Aza da partiell zustimmen. Im Normalfall halten solche Insitutionen ihren Kurs bis zur Kartarsis. Es gibt Stimmen die für den Fortschritt sprechen, wie etwa die des Dalai Lama XIV ("Wenn die Wissenschaft beweist, dass sich der Buddhismus geirrt hat, dann muss sich der Buddhismus ändern"), aber das sind leider immer noch Einzelmeinungen.
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von Dimensionsschläfer »

Das Religion Fanatiker züchtet hat einen simplen Grund

Die Fanatiker erzeugende Interpretation der Glaubensrichtung ist meist die simpelste bzw einfachste Art den Glauben darzulegen, in den abrahamitischen Glaubensrichtungen meist: Gott als Erlöser und einizer richtiger Weg, Teufel, Satan Lucifer or whatever als Buhmann oder Bösewicht.

Sprich diese Interpretation lässt nicht viel Spielraum, wie ihr schon sagtet, für ein eigenes Bild vom Kuchen, aber genau dieser Aspekt des Nichtdenkens gefällt den Menschen seit jeher, da er einfach leicht ist und man selber nicht viel machen oder überlegen muss und dennoch etwas hat auf das man sich berufen kann oder mit dem man etwas begründen kann auch wenn es falsch ist. Dieses verhalten liegt in der Natur der meisten Menschen und hat das Verhalten als Wissensdurst bewusstseins bedingt als Gegenspieler, da wir aber in einer Welt leben in der Wissen ohne zu hinterfragen und mit angeblichen Fakten immer abrufbar ist, verlernt die Menschheit nach und nach die Fähigkeit sich Wissen im kompletten Pensum der Thematik anzueignen, sprich Wissen wird oberflächlich bzw wird akzeptiert ohne genauerer Hinterfragung der Fakten auf denen es sich aufbaut, da der Drang immer den leichtesten Weg zu nehmen evolutionär noch stark verankert ist wird sich das in Naher Zukunft auch nicht so schnell ändern, den die abrahamitischen Glaubensrichtungen bieten hier eine exzellente Alternative zum Prozess des selbständigen Denkens.

Summiert man hierzu noch die Masse der Menschen die diese Art des Glaubens angenommen haben entsteht in meinen Augen eine Tickende Zeitbombe, ist ja auch nur eine Frage der Zeit bis bei einem dieser Menschen der Größenwahn oder die fanatische Einstellung Oberhand gewinnt, dieses Szenario ist ja mittlerweile eine Konstante unserer Geschichte. Wobei hier technische Evolution ein entscheidender Faktor im Bezug auf Zugänglichkeit des Wissens ist


natürlich gehe ich hierbei von meinen psychologischen Erfahrungen und meiner Ausbildung aus, lediglich eine abwegige plausible Theorie meinerseits^^
Theoretisch lässt sich alles erklären wenn man die dazu passende Wissenschaft zur Hand hat, hier eignet sich Psychologie recht gut, aber theoretisch ist menschlich gesehen ein sehr dehnbarer Begriff

mfg Dimi^^
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Regmorus
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Re: Meinungsfrage: Christentum

Beitrag von Regmorus »

Moin,

da ich die ganze Zeit drüber nachdenke, was die vergemeinschaftlichten Religionen der Menschheit so alles angetan haben und jede Gelegenheit dazu ausnutze, meine Überlegungen zu dieser Frage zum Besten zu geben (manchmal sogar in sozialen Netzwerken, ganz öffentlich), kann ich auch nicht drauf verzichten hier meine ketzerische Theorie kurzgefasst mitzuteilen und auch auf andere bereits präsentierte Ansichten einzugehen.

Dimi, eigentlich hat mich besonders deine Aussage dazu veranalsst, genau diese Seite zu beleuchten und jetzt einmal die Position zu beziehen, die hier überraschenderweise (so ausgeprägt, wie ich erwartet habe sie hier zu sehen), nicht vorkamen und durch deine Aussage gar widerlegt werden könnten.

Dass die persönliche Interpretation einer Religion ihren Einfluss auf das Handeln und Denken eines Menschen auszuüben vermag, ist natürlich nicht zu bezweifeln und das hast du soeben ausführlich und genügend tief hineineingehend geschildert, ob das jetzt Christentum oder auch eine andere Konfession sein mag, ist im Grunde egal, das gilt offensichtlich für alle.

Fragen wir uns aber mal, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit es zu einer Interpretation dieser Art überhaupt kommen kann (zu einer Interpretation, die das Empfinden, Denken und Fühlen eines Menschen verändern kann, ferner gezielt und zu gewissem Zwecke verändern kann). Einerseits sind es die, die die Persönlichkeit des Individuums betreffen, andererseits aber und genau darauf möchte ich genauer eingehen, sind es auch jene, die das zu Interpretierende selbst zu erfüllen hat. Und die erste Voraussetzung der letzteren ist wohl die, dass es etwas geben muss, was interpretiert werden kann. Es muss nämlich etwas mehr oder weniger klar Definiertes (zumindest in einer Hinsicht klar definiertes, sodass sich eine Person etwas drunter vorstellen kann), etwas eine Zeit lang Bestehendes und Gepflegtes und schließlich die Person selbst irgendwie Angehendes geben. Klar, dass es definiert sein muss: ein durchschnittlicher Mensch ist kaum instande etwas, was für ihn keine Gestalt und keine Merkmale hat zu interpretieren (und wenn doch, nur sehr wenige würden dafür ihre Zeit verschwenden), offensichtlich muss es sich auch lange erhalten haben, weil eine Interpretation von kurzfristigen schnell vorübergehenden Erscheinungen wohl kaum das Denkmuster beteutend ändern kann, alsdass es zu den von dir Dimi beschribenen ernsthaften Problemen kommen könnte; das es unbedingt etwas von den früheren Generationen Überliefertes sein muss, ist zwar fraglich, nicht zu bestreiten ist aber, dass ein Anlass sich für etwas zu interessieren in der Regel notwendig ist, damit damit man sich überhaupt über das Objekt seines potenziellen Interesses informiert und sich drüber Gedanken macht (nicht zu vergessen, wir reden über Durchscnittsmenschen, weil vor allem die dem Negativeren einer Religion ausgesetzt sind) und was für ein perfekter Anlass ist es, wenn eine Tradition in einer Familie seit Generation weitergegeben wird und man schon seit Kindheit sich daran gewöhnt sich entsprechend ihren Normen und Gebräuchen zu verhalten. Dass es einen irgendwie angehen muss, sodass man die besagten Einflüsse überhaupt erst freiwillig zulässt, brauche ich wohl nicht zu erklären.
Was erfüllt jetzt all diese Voraussetzungen? Tatsächlich nur ganz wenige Sachen. Nämlich die Kunst, die Religion und der Alltag (in gewissem Hinblick. es fiele mir aber schwer zu erklären was ganau ich damit meine, ich hoffe man versteht es selbst, zu Hilfe seien einige Stichworte aufgeführt: Politik, Vorstellungen von gesellschaftlicher Moral). Dabei ist eine enge Beziehung zu Kunst eher die Berufung der Minderheit als der Mehrheit un der Alltag beeinflusst natürlich jeden haz aber keinen "offiziell gestatteten" Zugriff auf unser Inneres. Und die vergemeinschaftlichte Religion, die hat beides. Das ist wohl eine der genialsten Erfindungen der Menschheit überhaupt, die zur Manipulation, Ausbeutung und Kontrolle der Menschenmassen ein perfektes Werkzeug darstellt.
Diese ganze Passage soll aufzeigen, dass die Gefahr der Religion nicht die Religion selber ist, sondern, dass vielmehr die Gefahren aus der Vergemeinschaftlichung und Verbreitung einer Religion resultieren. Solche gemeine Unternehmen wie Kreuzzüge oder solche Zusamenschlüsse wie dschihadistische Gruppierungen wären einfach nicht möglich, wenn die Vergemeinschaftlicgung der Religionen nie passiert wäre.

Dies ist der andere Standpunkt, den ich vorstellen wollte: das Gefährliche einer Religion liegt vor allem nicht daran, dass mache oder viele die Religion je fälschlich interpretieren, im Gegenteil es liegt daran, dass zu viele dadurch miteinbezogen werden und dadurch werden (von diesem Standpunkt aus gesehen) auch die abnormen Interpretationen in die Welt der Gedanken gesetzt, da die Menge als Wesen eher einem Tier ähnelt als einem mit Verstand gesegneten Lebewesen und das Tierische der Menge durch die erstellten Tentakel-Verbindungen (für die eine vergemeinschaftlichte Religion sorgt) auf die Einzelperson übertragen wird (nicht zu vergessen, dass das kollektive unbewusste auch von von sich aus beschmutzten Seelen der moralischen bzw. real tätigen Verbrecher, die in die Kirche zum Beichten gehen oder anderswie an der Religion teilhaben und sie beeinflussen (z.B. durch bloßé Worte) mitentwickel und -verändert wird).

Ich hoffe, niemand will mich fragen, was diese Einführung in eine der möglichen Interpretationen der Wirkungsweise einer vergemeinschftlichten Religion mit dem Christentum zu tun hat xD

Nun, da ich so viel Schwarze Tinte auf den ohnehin grauen Teppich vergossen habe, muss ich aber betonen, das ich nicht unbedingt der Ansicht bin, dass wir ohne je dagewesene Vergemeinschaftlichung der Religionen besser zu leben hätten. Wer weiß, ob wir es ohne ihre vereinigende Macht überhaupt soweit gebracht hätten, aber ich finde: einen Versuch wäre es wert gewesen! Vielleicht hätte sich die Welt der Einzelgänger im spirituellen Sinne sogar besser entwickelt, nur dass es keine Menschen sein könnten, sondern wohl andere Wesen wären)

Editiert: gerade ist mir eingefallen, wie man das, was ich sagen möchte, sehr kurz fassen kann:

macht man aus seinem Inneren einen Gastraum, muss man sich nicht wundern, wenn man da selbst bald als ein Gast behandelt wird.

Gruß

Reg Morus
Manchmal (eher selten) da, allerdings als eine andere Persönlichkeit im Vergleich zu früher.