
Wenn noch etwas Geld zum Monatsende übrig ist, muss man das ausnutzen, daher war ich mal wieder im Kino, diesmal ein animierter Kinderfilm, der auf den einfallsreichen Namen "Epic - Verborgenes Königreich" hört.
Die Handlung ist recht klassisch, aber doch mit minimaler Tiefe:
Mary Katherine (M.K.) besucht nach dem Tod ihrer Mutter ihren Vater, den sie nicht gesehen hat, seit sie ein kleines Kind war. Er lebt irgendwo an einem Waldrand und ist besessen von dem Glauben an die Existenz eines "Volkes kleiner Menschen", die für das Bestehen des Waldes nötig sind. Diese Obsession kostete ihm vor Jahren seine Ehe und seine Karriere als Wissenschaftler und so verbringt er die kläglichen Reste seines Lebens damit, weiter nach dem kleinen Volk zu forschen. M.K. ist von der Fixiertheit ihres Vater auch nicht sonderlich begeistert, schon gar nicht, als er sie mehrfach für Alarmsignale seines Überwachungssystems stehen lässt und beschließt, wieder abzureisen.
Dazu kommt es nicht mehr, denn auf ihrem Weg durch den Wald findet M.K. die sterbende Waldkönigin Tara, die sie schrumpft und ihr die Obhut über eine magische Knospe anvertraut, die benötigt wird, um die neue Waldkönigin zu wählen und mit ihren Kräften auszustatten.
Doch ganz so einfach wird das nicht, denn weder M.K. noch die eintreffenden Leafmen (Ritter der Königin) wissen, was mit der Knospe anzustellen ist, erschwerend kommt hinzu, dass Fäulnisgeister, so genannte "Boggons" gerade den Wald überrennen und durch den Tod der Königin durch nichts mehr zurück gehalten werden können.
Was ich gelernt habe?
* Krähen, Fledermäuse und Ratten verkörpern den Verfall und wollen den Wald vernichten
* Balance bedeutet Leben ohne Verfall
* Bäume über Nacht wachsen zu lassen ist ein Akt der Waldrettung und völlig gesund und natürlich
* Es gibt Tierwesen, die augenscheinlich von Verfall leben und nur in diesem überleben, aber auch Wesen, die das Leben brauchen, helfen diesen anderen Wesen, einfach um ausreichend fies zu sein
Und da deutet sich auch schon sehr das Problem des Filmes an. Das darunter liegende Weltbild ist -gelinde gesagt- sehr einfach. Zwei absolute Kräfte, die sich komplett gegenüber stehen, duellieren sich und *natürlich* sind die Guten so rein, dass man es sich kaum vorstellen kann, und die Bösen, bis auf minimale emotionale Regungen die perfekten Schmierbeutel.
Dem entsprechend linear und vorhersehbar verläuft auch die Handlung.
Trotzdem ist es einer der Filme aus denen, zumindest ich, mit besserer Laune raus gekommen bin, als ich reingegangen bin und grade Mandrake, der Ober-Boggon ist herrlich anzusehen.
Alles in Allem ein schöner, gut animierter Film (einige der Szenen sind wirklich atemberaubend schön), sonst leider etwas meh. Also wirklich nur etwas für Kinder oder Menschen wie mich, die ziemlich gerne Kinderfilme schauen

Zum Abschluß noch der Weise von Nim Galuu in seinem Partykeller:
http://www.youtube.com/watch?v=rm8m9h5bgcw