Die Schwarze Sonne (Satanische Magie Teil I)

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Thefalus
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Re: Die Schwarze Sonne (Satanische Magie Teil I)

Beitrag von Thefalus »

Rhiannon hat geschrieben:Die Herkunft der schwarzen Sonne kann nicht eindeutig geklärt werden. Vermutlich kam das Wissen über die Schwarze Sonne vor etwa 10.000 Jahren aus dem Norden in das Zweistromland nach Mesopotamien. Das älteste archäologische Zeugnis welches als eine Darstellung der Schwarzen Sonne gedeutet werden kann, stammt aus Susa ( im Südwesten des Iran) und wird in das 32. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung datiert. Hierbei handelt es sich um die Siegesstele des Königs >Naram - Sin< ( zu sehen im Louvre , Paris).
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So sieht die Stele aus. Am Firmament sieht man zwei "Sonnen". Symbolisiert wird (wahrscheinlich) die Kraft des Tages und die Kraft der Nacht, heute wären da wohl Sonne und Mond zu erwarten. In der Mythologie gibt es auch Hinweise auf Jenseits und Diesseits-Interpretationen - aber wie bei Sonne und Mond auch, sind solche Interpretationen sehr subjektiv zu verstehen.

Den Mond eine schwarze Sonne zu nennen verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht ganz. Daß diese Darstellung "aus dem Norden" in das Zweistromland nach Mesopotamien gekommen sei, verstehe ich überhaupt nicht. Ich bin in diesem Zusammenhang immer über Belege und Erläuterungen erfreut.

Thefalus
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Daimao_Koopa
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Re: Die Schwarze Sonne (Satanische Magie Teil I)

Beitrag von Daimao_Koopa »

Hm, ein wirklich aufschlussreicher Text! Zwar entkräftet er einen nationalsozialistischen Ursprung (durch den Verweis auf Akkad),
stellt aber zugleich eine weitere, mögliche Inspirationsquelle dieses K. M. Willigut dar... ...schwierig! Den mystischen Ursprung der
schwarzen Sonne aus Hyperborea kann ich auch nicht ganz nachvollziehen... Vielleicht eine Neo-Nazi bedingte Fehlinformation...?
Thefalus hat geschrieben: Den Mond eine schwarze Sonne zu nennen verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht ganz.
Nur ein Gedanke: der Mond verstrahlt das Licht der Sonne, doch selbst strahlt er nicht wirklich. Wann immer die Quelle des Lichts
sichtbar ist, ist der Träger unsichtbar (aber präsent!) und wann immer der Träger des Lichts sichtbar ist, ist die Quelle es nicht.
Die schwarze Sonne ist somit nie wirklich sichtbar (wie der Text ja vermuten lässt).

Was den Mitternachtsberg betrifft, ist dieser schlicht der Himmel zur Mitternacht. Zu dieser Zeit strahlt der Mond am hellsten
und hat somit die stärkste Auswirkung auf die Menschen. Hinzu käme noch, dass die Nacht die Zeit der Träume, also der Traum-
welt, bzw. des Aethers ist. Letzterer ist auch der Hauptbestandteil der alchemistischen schwarzen Sonne...

Wirkliche Beweise sind mir bei meiner Suche nach der Herkunft der schwarzen Sonne aber nicht unter gekommen -
genau so wenig, wie der Text des letzten Posts... :mad:
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nola-blair

Re: Die Schwarze Sonne (Satanische Magie Teil I)

Beitrag von nola-blair »

Ich setze mich gerade mit der schwarzen Sonne auseiander, und bin auf den gleichen Vollständigen Text gestossen, nur frage
Ich mich wenn ich Inanna lese, und dann lese auf einer anderen Seite das es dabei um die Mondgöttin Inanna gehen soll, und
auch so verstanden werden kann, kommt mir unweigerlich die Frage auf, wer ist oder wer war diese Göttin Innana?
Über den Abstieg der Inanna fand man einen Keilschrifttext aus dem 3 Jahrzehnt v.u.Z. und dieser wurde über mehrere
Jahre gut übersetzt, kann diesen nachher gerne mal für den der Interesse hat hier reinposten.
nola-blair

Re: Die Schwarze Sonne (Satanische Magie Teil I)

Beitrag von nola-blair »

Das junge Mädchen Inanna – noch ohne Reich und Macht und in Furcht vor dem Wort der älteren Göttergeneration – rettet den Huluppubaum aus den Fluten des Euphrat und pflanzt ihn in ihren Garten in Uruk. Sein Holz soll ihr später als Thron und Bett dienen. Böse Mächte nisten sich in ihm ein, eine Schlange in den Wurzeln, Lilith im Stamm und der Anzu-Vogel in der Krone. Aber der junge Held Gilgamesch kommt seiner heiligen Schwester, wie er sie nennt, zu Hilfe, ver-treibt die Eindringlinge, baut ihr Thron und Bett aus dem Holz des Huluppubaumes.

Dank ihrer schöpferischen Intelligenz hat Inanna einen wichtigen Entwicklungsschritt bewältigt und aus eigener Kraft die Grundlagen für Fruchtbarkeit und Macht (Bett und Thron) geschaffen.

Das Mädchen Inanna wird zur Frau. Voll Freude und Lust besingt sie im Mythos das Erblühen ihres schönen Körpers; sie fühlt sich völlig im Einklang mit der Natur, in deren Rhythmus sie sich einfügt, dem sie sich unterordnet. Sie findet als Frau und Königin zu ihrer wahren Identität und krönt sich schließlich selbst mit der zarten Krone des Weidelandes, wie es im Gedicht heißt.

Aus eigener Kraft wird Inanna Königin von Uruk und Hohepriesterin ihres Tempels.

Das Gedicht erzählt weiter, wie Inanna ihren Vater Enki (den Gott des Wassers und der Weisheit) besucht, um ihm Ehre zu erweisen. Beim Gastmahl schenkt ihr der berauschte Enki nach und nach alle Gaben und Fähigkeiten des kulturellen Lebens, die Gaben der Stadtkultur, die sogenannten Me. Inanna bringt alle diese kostbaren Me in ihrem Boot nach Uruk – trotz aller Ungeheuer und Sturmfluten, die der inzwischen wieder ernüchterte Enki ihr nachsendet, um sie zurück zu holen. Doch Inanna erweist sich dieser Gaben als würdig durch kluge Entscheidungen, so vermehren sie sich sogar während ihrer Reise. Das Volk jubelt bei ihrer Ankunft: Das Gedeihen ihrer Stadtkultur ist gesichert. Nachträglich bestätigt Enki die Schenkung und gewährt der Tochter Schutz und Segen.

Jetzt ist sie bereit zur Heiligen Hochzeit mit Dumuzi. Sie feiern mit großer Lust und Hingabe, und Inanna verspricht Dumuzi, ihn in seinem neuen Königsamt als Mitherrscher zu stützen und zu beraten. So
verkörpert sie ein weibliches Prinzip, das sich sowohl sinnlich-schöpferisch als auch geistig-inspirierend, also ganzheitlich ausdrücken will.

Zentrum und Höhepunkt des Mythos um Inanna ist ihr Abstieg in die Unterwelt zu ihrer wilden, dämonischen Schwester Ereschkigal, der gefürchteten Herrin des Totenreiches. Inanna fühlt sich von ihrer Schwester gerufen, sie soll der Bestattung von Ereschkigals Gemahl, des Heiligen Himmelsstieres Gugulanna beiwohnen. Vor ihrem Abstieg beauftragt sie ihre Vertraute, Ninshubur, dass diese ihr Hilfe schicken möge, falls sie nach drei Tagen nicht zurückgekehrt sei.

Angetan mit allen Zeichen ihrer Macht (Krone, Meßstock und Meßleine, Lapislazuli- und Goldschmuck, Brustschild, Palagewand der Herrscherin) begibt sich Inanna hinunter zum Land ohne Wiederkehr. An den sieben Toren wird sie der Reihe nach aller Insignien und Gewänder entkleidet und erscheint gebeugt vor der Königin des Totenreiches und den Richtern der Unterwelt. Ihre in Wut und Trauer rasende Schwester heftet das Auge des Todes auf sie, und Inanna erleidet den Tod. Ihr Leichnam wird an einem Pfahl hängend der Verwesung preisgegeben.

Doch die Oberwelt sinnt auf Rettung. Ihrem Göttervater Enki gelingt es durch zwei kleine von ihm geschaffene Wesen Ereschkigals Raserei und Schmerz zu besänftigen, ihr einen Hauch des Mitfühlens zu übermitteln und sie zur Herausgabe des Leichnams zu bewegen. Die kleinen Wesen bringen das Wasser des Lebens und die Speise des Lebens zu Inanna. Inanna ersteht wieder auf!

Sie darf die Unterwelt verlassen, jedoch nicht ohne die rächenden Dämonen, die sie begleiten und nach den Gesetzen des Totenreiches Ersatz für sie fordern. Inanna schützt alle, die ihr Ehre erweisen, doch sie opfert ihren Gemahl Dumuzi, der sich inzwischen auf ihrem Thron eingerichtet hat und sich bei ihrer Rückkehr gleichgültig zeigt. Nun heftet sie das Auge des Todes auf ihn und gibt ihn dem Totenreich preis.

In der späteren babylonischen Version des Mythos mit Ischtar und Tammuz erklärt sich Tammuz` Schwester Geshtinanna aus Liebe zu ihrem Bruder bereit, mit ihm zu gehen. Ischtar bestimmt daraufhin, dass jeder von beiden jeweils die Hälfte des Jahres in der Unterwelt verbringen solle.

Inanna und ganz Uruk trauern zwar um Dumuzi, doch offenbar hatte er sich als unreif und als der Anteilnahme, der Empathie, des Mitfühlens unfähig erwiesen. Auch ihm wird von Inanna die Auseinandersetzung mit der Unterwelt verordnet, das heißt auch mit seiner eigenen Unterwelt. Die gleiche Stärke und Weiseheit wie sie sollte auch er erlangen.
Quelle
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... JcoUuVEfzQ

Man kann es aber auch hier nachlesen:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q= ... LzBlTi8exA
kuro sama

Re: Die Schwarze Sonne (Satanische Magie Teil I)

Beitrag von kuro sama »

heil satan das mit der schwarzen sonne wurde gut erklärt allerdings verstehe ich nicht warum satan und luzifer als 2 verschiedene personen dargestellt werden aus meiner sicht ist der gefallene engel luzifer doch zu satan geworden kannst du mir bitte erklären wie du es meinst
T von N-H

Re: Die Schwarze Sonne (Satanische Magie Teil I)

Beitrag von T von N-H »

Ja , das hätte ich AUCH mal gerne kapiert .
Wer ist wer , oder alles =
Luzifuge = ?
Luzifer = ?
Satan = ?
Satariel = ?
Samael = ?
Geht das kurz nd bündig ?
Gastschreiber

Re: Die Schwarze Sonne (Satanische Magie Teil I)

Beitrag von Gastschreiber »

kuro sama hat geschrieben:heil satan das mit der schwarzen sonne wurde gut erklärt allerdings verstehe ich nicht warum satan und luzifer als 2 verschiedene personen dargestellt werden aus meiner sicht ist der gefallene engel luzifer doch zu satan geworden kannst du mir bitte erklären wie du es meinst
Dass Luzifer zu Satan wurde ist lediglich eine Interpretation christlicher Theologen und Kirchväter. Erst im offiziellen kirchlichen Sprachgebrauch wurde Luzifer zum Synonym für Satan, wobei die Quellenlage dabei reine Interpretation und teilweise purer Aberglaube ist. Möchtest du dir DIESEN stinkenden Schuh wirklich anziehen? Für mich riecht der jedenfalls nach verfaulenden Schimmelkäse.
abhayaLugar

Re: Die Schwarze Sonne (Satanische Magie Teil I)

Beitrag von abhayaLugar »

Also für mich ist "Die Schwarze Sonne" in gewisser Hinsicht die Saturnkraft.
Als höchste Planetenkraft...

Es gibt auch ein Alchemistisches Symbol dazu aus dem Splendor Solis:

Bild
(Quelle: http://www.hermetics.org/solis/solis19.html )

Wobei die Interpretation hier eher ist, das die WAHRE SONNE , von dunkler MAterie verdeckt wird.

ALlerdings gehört das zu einem Alchemistischen Prozess der Schwärzung. (Absterben unedler "Metalle")
Und wird im Splendor Solis als "Dissolve" (Lösen, auflösen) angeführt. (Solve et Coagula) auf diesen Prozess folgt dann das Coagula das "binden".

Und im Alchemistischen gesamptprozess nach der Schwärzung erst eine Weißung und dann eine Rötung.

Vielleicht kann ja jemand was damit anfangen.

Die Fraternitas Saturni also Bruderschaft des Saturns sieht den Demiurgen des Saturns auch als sehr wichtig und er nimmt einen hohen Rang, wenn nicht sogar den höchsten Rang ein als wichtigste Kraft.
(Ich weiß das leider nciht so ganz genau, wenn das einer besser weiß, dann vielleicht aufklären oder nen Verweis auf die richtige stelle)

Wenn noch jemand mehr zu Alchemie weiß oedr zum Splendor solis würd ich mich auch über Beiträge freuen Liebe Grüße.