Der magische Blick
- Daimao_Koopa
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- Wohnort: Blickt man in einen Abgrund, blickt der Abgrund irgendwann zurück.
Der magische Blick
Der magische Blick (alt.: odischer Blick, magnetischer Blick, odin'scher Blick, Hexenblick)
Vorneweg eine theoretische Einführung durch Zerberus.
Um den magischen Blick erfolgreich anwenden zu können, muss man drei elementare Eigenschaften besitzen,
die es allesamt im entscheidenden Moment der Anwendung (möglichst) intuitiv ab zu rufen gilt:
Konzentration - Element: (Geist):
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für magisches Arbeiten allgemein ist, das Ziel (und den Zweck) der Operation nie aus den Augen
zu verlieren. Wer nicht weiß was er will, wird seinen Willen niemals realisieren können – deshalb ist dringend zu raten, alle störenden
Einflüsse (ganz gleich ob von Außerhalb oder von Innen) zu unterdrücken und/oder aus zu blenden. Hier greift Konzentration ein.
Das Maß an Konzentration, das für die Anwendung des magischen Blicks notwendig ist, gleicht in etwa dem, das man beim aufmerk-
samen Lesen eines anspruchsvollen Buches erlangt. Nein – wir wollen hier ganz bewusst keinen Trancezustand erreichen! Beim Akt des
magischen Blicks handelt es sich nicht nur um einen schwarzmagischen Akt gegen ein Unterbewusstsein, sondern auch gegen ein Be-
wusstsein, das sich ganz gezielt gegen psychische Einflüsse zur Wehr setzen kann.
Das Überwinden dieses fremden Bewusstseins ist ein dynamischer Akt, der nicht nur auf mentaler Ebene, sondern auch auf weltlicher
Ebene erfolgt. Was ich damit meine...? Stellt euch vor, jemand steht vor euch und starrt euch ungeniert an. Was würdet ihr in so einer
Situation tun? Mit Sicherheit nicht den Blick erwidern – denn wer verschwendet seine Zeit schon mit Idioten, die noch nicht einmal die
grundlegenden Verhaltensnormen zu beherrschen scheinen. Die Folge: Bannung durch gewohnheitsbedingte Abwendung des Blicks.
Wahrscheinlicher noch, werdet ihr euch als Opfer einer derart direkten und undynamischen "Attacke" eher zu Tode lachen, oder zumin-
dest mehr Zeit damit verbringen, den Sinn dieses... "Blicks" zu ersinnen. Beide Reaktionen sind eine Form von Bannung – die wir un-
bedingt vermeiden müssen, um unser Ziel zu erreichen. Von daher ist es besser einen Teil Bewusstsein aufrecht zu erhalten, um auf
einen teil-weltlichen Eingriff dynamisch (und weniger verdächtig!) reagieren zu können. Schließlich wollen wir nicht, dass wir, bei all
der Konzentration unseren Vorgesetzten zu etwas mehr Respekt zu bewegen, rückwärts aus dem geöffnetem Fenster fallen oder mit
unserem scheinbar drögen Auftritt sogar das Gegenteil von dem bewirken, was wir intendiert hatten!
Diverse Techniken zur Stärkung der Konzentration gibt es hier im Forum reichlich. Für den Zweck dieser Technik, werde ich jedoch in
einem anderen Thema eine etwas zweckmäßigere Alternative aufzeigen.
Innere Ruhe - Element: (Erde):
Folgend und einhergehend mit Konzentration, ist für die erfolgreiche Anwendung des magischen Blicks eine gewisse innere Ausgeglichen-
heit unabdingbar. Innere Ruhe ergibt sich aus Gelassenheit – Gelassenheit, gewonnen aus der Überwindung von Unsicherheit und Angst.
Wirkliche Anleitungen für das Erlangen von innerer Ruhe gibt es (entgegen der Annahme vieler "Meister" auf diesem Gebiet) nicht.
Alles was ich zur Erlangung von innerer Ruhe sagen kann ist, Sorgen aller Art hinter sich zu lassen oder zumindest größtenteils über einen
möglichst großen Zeitraum aus zu blenden. Nur wer selbstbestimmt lebt, kann darüber entscheiden, worüber er sich sorgt und worüber nicht.
Konzentration und die Überwindung von Angst sind da nur zwei mögliche Wege zu einem Ziel, das man ohne einen Sprung der Überzeugung
nicht erreichen kann.
"Was kümmert den Stein die Welle, die auf ihn einschlägt oder der Sturm,
der über ihn hinweg fegt? Er ist ein Stein und damit kümmert es ihn nicht."
Willensstärke - Element: (Feuer):
Der Wille ist das verbindende Element zwischen Magier und Objekt. Er ist der Weg, den es zu bewältigen gilt, wenn man ein Ziel erreichen
will. Im Rahmen des magischen Blicks benötigt man Willenskraft dazu, um oppositionelle Bannakte zu unterdrücken und den Gegenüber im
Bann des eigenen Blickes zu halten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei oppositioneller Bannung um eine Bewusste handelt oder nicht.
Der Mensch, der zum Opfer eines angreifenden Tigers oder einer heran rasenden Flutwelle wird und wie gelähmt auf der Stelle verweilt,
wird - metaphorisch gesehen - zum Opfer ihrer Willen, bevor er zum Opfer ihrer selbst wird. Der Wille bindet und bannt die Energien
des Zielobjekts.
Wie viel Willenskraft benötigt man also, um den magischen Blick meistern zu können? Man muss bereits vor dem Akt davon überzeugt
sein, dass er funktionieren wird – Zweifel jeder Art schwächen den Willen; dies muss um jeden Preis vermieden werden. Um unseren
Willen auf fremde Systeme übertragen zu können, müssen wir eisern sein – hart, zielstrebig, gnadenlos, und zu allem bereit!
Um es auf den Punkt zu bringen, müssen wir für die Dauer des magischen Aktes zu Egozentrikern werden, denn diese setzen ihre Inter-
essen mit einer, für den magischen Blick nötigen, Natürlichkeit durch, die seinesgleichen sucht. Diesen Zustand müssen wir im entschei-
denden Augenblick der Invasion erreichen können. Allerdings sollte man nach Beendigung des Aktes wieder dazu fähig sein, die Denk-
ebene des Egozentrikers zu verlassen, denn die wahre Welt dreht sich nicht um uns – wir bringen sie nur dazu sich zu drehen; mehr nicht.
Durchführung:
Sobald man alle drei zuvor angegebenen Eigenschaften besitzt und dazu in der Lage ist, jene Eigenschaften zu jeder Zeit und frei nach
belieben ab zu rufen, kann man sich dem eigentlichen Akt widmen. Für eine erfolgreiche Anwendung des Blicks, sollte man sämtliche
Schritte unter Fokus und Invasion innerhalb weniger Augenblicke umsetzen können. Die Einleitung der Schritte bildet den bewussten
Teil des magischen Blicks, aber die Durchführung muss, um nicht auf zu fallen, unterbewusst erfolgen!
Warnung:
Wie auch bei anderen schwarzmagischen Praktiken oder Eingriffen in die Psyche (Hypnose), bringt auch die Anwendung des magischen
Blicks eine gewisse Verantwortung mit sich. Ich will und werde keine Moralpredigt halten, aber jeder der diese Technik anwenden möchte,
sollte sich bewusst werden, dass es sich beim magischen Blick um einen gewaltsamen Eingriff in fremde (Unter-)Bewusstsein handelt.
Halbherzige Anwendungen oder Praktizierungen aus flüchtigem Interessen sind dringend ab zu raten! Gelingt der magische Blick, so (zer-)
stört man ein unabhängiges System. Schlägt Er fehl, so zerschlägt man einen Teil von sich selbst (Selbstbewusstsein, Willensstärke, Selbst-
sicherheit). So oder so, der magische Blick wird etwas zerstören und nur wer das auch wirklich will, sollte ihn anwenden.
Fokus:
1. Nachdem ein sichtbares Ziel für den Akt gewählt wurde, beginnt man damit die drei Eigenschaften in sich an zu rufen. Zuerst die
Ruhe, dann die Konzentration, und zuletzt die Willenskraft. Die Anrufungen sollten dabei möglichst knapp formuliert sein, damit man
den Kopf für das Wesentliche frei bekommt. Gedanken wie „Ich bin die Ruhe“, „Ich bin die Konzentration“, und „Mein Wille wird ge-
schehen“ sollten genügen.
2. Je nachdem, ob der Akt direkt (Augenkontakt) oder indirekt (kein Augenkontakt) durchgeführt werden soll, fixiert man die Augen
oder einen anderen Teil des Kopfes und hält den Blick. Tut man dies in öffentlichem Raum, dann sollte man versuchen sich möglichst
unauffällig zu verhalten (also, nicht direkt starren, sondern das Ziel eher mit gesenktem Kopf, aber stetem Blick fixieren).
In eine offenen Konfrontation sollte man seinem Ziel ganz bewusst „frech“ und möglichst direkt ins Gesicht blicken. Dabei sollte man
aber nie angespannt wirken (was wir durch ausgiebiges Training sicher vermeiden werden...) und dem Gegenüber keine eindeutigen
Emotionen vermitteln – diese vermitteln wir per Gedanken.
3. Relativ schnell (also, in weniger als 2 Sekunden!) sollte sich nun der sogenannte Tunnelblick aktivieren. Diesen nutzen wir nun dazu,
uns in das Unterbewusstsein des Gegenüber einfließen zu lassen. Stellt euch vor, wie ihr durch den Fixpunkt eures Blicks in euer Ziel-
objekt hinüber gleitet – euch in die fremde Sphäre ausdehnt. Seid wie Wasser, das durch den Kanal eures Blicks in das Unterbewusstsein
eures Ziels hinüber fließt.
Ab diesem Punkt ist es von größter Wichtigkeit, den Gegenüber durch eure, mit dem Blick vermittelte, Willenskraft dazu zu zwingen
die Augen offen zu halten (bzw. sich nicht um zu drehen, wenn der Eingriff hinterrücks erfolgt)! Bricht der Blick im direkten Akt ab
oder wird im indirekten Akt hergestellt, schlägt der Versuch fehl. Deswegen gilt es im Vorhinein sehr vorsichtig bei der Wahl des
Ziels zu sein oder aber die Konfrontation peinlichst genau zu planen (d.h. Störungen ausschließen).
Invasion und Bannung der natürlichen Abwehr:
1. Sobald das Unterbewusstsein des Zielobjekts erreicht wurde, gilt es mit dessen unterbewusster (oder eventuell auch dämonischer)
Abwehr fertig zu werden. Dabei wird euch eure Willenskraft zur Seite stehen, die mit bereits zuvor formulierten und eingeübten Formeln
den feindlichen Willen nieder ringt und sich im fremden System etabliert.
Wie ihr diese Willenssätze formuliert, sei euch überlassen. Wichtig ist nur, dass ihr dem fremden Unterbewusstsein deutlich macht, dass
es inne halten soll und sich gegen euren Eingriff nicht wehren soll. Unglücklicherweise weiß man vorher nie, ob der feindliche Wille den
eigenen übertrifft. Deshalb gilt im Vorhinein, üben bis man bewusstlos wird! Besser man ist dem feindlichen System weit überlegen als
nur knapp unterlegen...
Zu den Befehlen, die man unbedingt vermitteln sollte, gehören „sieh mich an“, „entspanne dich – es ist bald vorbei“, „bleib ruhig – ich
tue dir nichts“, und „mein Wille ist dein Wille“. Negative Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden, da das Unterbewusstsein
Sätze wie „lache nicht“ als Aufforderung versteht etwas zu tun (hier: zu lachen). Sagt dem Unterbewusstsein nur was es tun soll – niemals,
was es nicht tun soll. Seid kreativ und baut die Spannung des Kontakts mit geschickten Formulierungen ab.
2. Wenn man das Unterbewusstsein im Griff hat (sollte man spüren, sobald der geistige Widerstand etwas nachlässt) gilt es nur noch
das feindliche Bewusstsein zu umgehen (nicht außer Kraft setzen!). Das tun man, indem man dem Gegenüber konsequent – durch den
eigenen Blick – ein Gefühl von Ruhe vermittelt. Seht ihn entspannt, aber nicht verschlafen an. Vermittelt ihm Dominanz, aber keine
Aggression. Einem Eroberer, der sich als Erlöser präsentiert, wird der Feind freien Willens alle Tore öffnen.
3. Sind alle Hindernisse überwunden und unter Kontrolle (und keine Störungen aufgetreten) beginnt man nun mit der Invasion des Gegen-
über; seinen konkreten Willen zu vermitteln. Teilt dem feindlichen Unterbewusstsein nun das mit, was es dem System vermitteln soll –
eure Botschaft; euren vorab formulierten Willenssatz.
Falls unerwartete Ereignisse (aktiv z.B. ein unerwarteter Auftritt einer dritten Person, oder passiv z.B. eine unkontrollierbare Geräuschquelle aus eigener Richtung)
drohen den Akt des magischen Blicks zu stören, sollte man die Anwendung sofort unterbrechen. In einer direkten Konfrontation bedeutet das, den Gegenüber an zu
lächeln und je nach Situation aktiv auf ein angenehmes Thema ein zu gehen oder wortlos zu gehen. Bei einer indirekten Anwendung bedeutet das immer, den Blick un-
verzögert absenken und sich durch entsprechende Körpersprache unsichtbar machen.
Ich erinnere an dieser Stelle nochmals daran, den Blick bei einer ununterbrochenen Anwendung niemals zu de-konzentrieren! Äußere Einflüsse kann und sollte man bis
zum Gelingen des Akts unbedingt vermeiden, zumal der Abbruch eines unvollendeten magischen Blicks enorm an den eigenen Energiereserven - und am Ego zehrt!
Beendigung des magischen Akts:
Sobald ihr euren Willen vermittelt habt, genügt es den Blick sanft und mit einem positivem (oder auch verunsicherndem) Gesichtsaus-
druck zu beenden. Je nach Situation genügt es dann den Blick einfach ab zu wenden oder den Gegenüber (direkter Kontakt) einfach ein
paar Momente an zu schweigen. Die Wirkung eurer Mühen sollten sich unmittelbar entfalten.
Da es sich um einen bewussten Akt gegen bereits gebundene Energien handelt, ist es nicht notwendig irgendwelche Energien zu bannen.
Zur eigenen Ablenkung und Entspannung kann man aber gerne (unbeobachtet!) ein "bannendes" Lachen oder Gähnen anwenden.
Vorneweg eine theoretische Einführung durch Zerberus.
Um den magischen Blick erfolgreich anwenden zu können, muss man drei elementare Eigenschaften besitzen,
die es allesamt im entscheidenden Moment der Anwendung (möglichst) intuitiv ab zu rufen gilt:
Konzentration - Element: (Geist):
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für magisches Arbeiten allgemein ist, das Ziel (und den Zweck) der Operation nie aus den Augen
zu verlieren. Wer nicht weiß was er will, wird seinen Willen niemals realisieren können – deshalb ist dringend zu raten, alle störenden
Einflüsse (ganz gleich ob von Außerhalb oder von Innen) zu unterdrücken und/oder aus zu blenden. Hier greift Konzentration ein.
Das Maß an Konzentration, das für die Anwendung des magischen Blicks notwendig ist, gleicht in etwa dem, das man beim aufmerk-
samen Lesen eines anspruchsvollen Buches erlangt. Nein – wir wollen hier ganz bewusst keinen Trancezustand erreichen! Beim Akt des
magischen Blicks handelt es sich nicht nur um einen schwarzmagischen Akt gegen ein Unterbewusstsein, sondern auch gegen ein Be-
wusstsein, das sich ganz gezielt gegen psychische Einflüsse zur Wehr setzen kann.
Das Überwinden dieses fremden Bewusstseins ist ein dynamischer Akt, der nicht nur auf mentaler Ebene, sondern auch auf weltlicher
Ebene erfolgt. Was ich damit meine...? Stellt euch vor, jemand steht vor euch und starrt euch ungeniert an. Was würdet ihr in so einer
Situation tun? Mit Sicherheit nicht den Blick erwidern – denn wer verschwendet seine Zeit schon mit Idioten, die noch nicht einmal die
grundlegenden Verhaltensnormen zu beherrschen scheinen. Die Folge: Bannung durch gewohnheitsbedingte Abwendung des Blicks.
Wahrscheinlicher noch, werdet ihr euch als Opfer einer derart direkten und undynamischen "Attacke" eher zu Tode lachen, oder zumin-
dest mehr Zeit damit verbringen, den Sinn dieses... "Blicks" zu ersinnen. Beide Reaktionen sind eine Form von Bannung – die wir un-
bedingt vermeiden müssen, um unser Ziel zu erreichen. Von daher ist es besser einen Teil Bewusstsein aufrecht zu erhalten, um auf
einen teil-weltlichen Eingriff dynamisch (und weniger verdächtig!) reagieren zu können. Schließlich wollen wir nicht, dass wir, bei all
der Konzentration unseren Vorgesetzten zu etwas mehr Respekt zu bewegen, rückwärts aus dem geöffnetem Fenster fallen oder mit
unserem scheinbar drögen Auftritt sogar das Gegenteil von dem bewirken, was wir intendiert hatten!
Diverse Techniken zur Stärkung der Konzentration gibt es hier im Forum reichlich. Für den Zweck dieser Technik, werde ich jedoch in
einem anderen Thema eine etwas zweckmäßigere Alternative aufzeigen.
Innere Ruhe - Element: (Erde):
Folgend und einhergehend mit Konzentration, ist für die erfolgreiche Anwendung des magischen Blicks eine gewisse innere Ausgeglichen-
heit unabdingbar. Innere Ruhe ergibt sich aus Gelassenheit – Gelassenheit, gewonnen aus der Überwindung von Unsicherheit und Angst.
Wirkliche Anleitungen für das Erlangen von innerer Ruhe gibt es (entgegen der Annahme vieler "Meister" auf diesem Gebiet) nicht.
Alles was ich zur Erlangung von innerer Ruhe sagen kann ist, Sorgen aller Art hinter sich zu lassen oder zumindest größtenteils über einen
möglichst großen Zeitraum aus zu blenden. Nur wer selbstbestimmt lebt, kann darüber entscheiden, worüber er sich sorgt und worüber nicht.
Konzentration und die Überwindung von Angst sind da nur zwei mögliche Wege zu einem Ziel, das man ohne einen Sprung der Überzeugung
nicht erreichen kann.
"Was kümmert den Stein die Welle, die auf ihn einschlägt oder der Sturm,
der über ihn hinweg fegt? Er ist ein Stein und damit kümmert es ihn nicht."
Willensstärke - Element: (Feuer):
Der Wille ist das verbindende Element zwischen Magier und Objekt. Er ist der Weg, den es zu bewältigen gilt, wenn man ein Ziel erreichen
will. Im Rahmen des magischen Blicks benötigt man Willenskraft dazu, um oppositionelle Bannakte zu unterdrücken und den Gegenüber im
Bann des eigenen Blickes zu halten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich bei oppositioneller Bannung um eine Bewusste handelt oder nicht.
Der Mensch, der zum Opfer eines angreifenden Tigers oder einer heran rasenden Flutwelle wird und wie gelähmt auf der Stelle verweilt,
wird - metaphorisch gesehen - zum Opfer ihrer Willen, bevor er zum Opfer ihrer selbst wird. Der Wille bindet und bannt die Energien
des Zielobjekts.
Wie viel Willenskraft benötigt man also, um den magischen Blick meistern zu können? Man muss bereits vor dem Akt davon überzeugt
sein, dass er funktionieren wird – Zweifel jeder Art schwächen den Willen; dies muss um jeden Preis vermieden werden. Um unseren
Willen auf fremde Systeme übertragen zu können, müssen wir eisern sein – hart, zielstrebig, gnadenlos, und zu allem bereit!
Um es auf den Punkt zu bringen, müssen wir für die Dauer des magischen Aktes zu Egozentrikern werden, denn diese setzen ihre Inter-
essen mit einer, für den magischen Blick nötigen, Natürlichkeit durch, die seinesgleichen sucht. Diesen Zustand müssen wir im entschei-
denden Augenblick der Invasion erreichen können. Allerdings sollte man nach Beendigung des Aktes wieder dazu fähig sein, die Denk-
ebene des Egozentrikers zu verlassen, denn die wahre Welt dreht sich nicht um uns – wir bringen sie nur dazu sich zu drehen; mehr nicht.
Durchführung:
Sobald man alle drei zuvor angegebenen Eigenschaften besitzt und dazu in der Lage ist, jene Eigenschaften zu jeder Zeit und frei nach
belieben ab zu rufen, kann man sich dem eigentlichen Akt widmen. Für eine erfolgreiche Anwendung des Blicks, sollte man sämtliche
Schritte unter Fokus und Invasion innerhalb weniger Augenblicke umsetzen können. Die Einleitung der Schritte bildet den bewussten
Teil des magischen Blicks, aber die Durchführung muss, um nicht auf zu fallen, unterbewusst erfolgen!
Warnung:
Wie auch bei anderen schwarzmagischen Praktiken oder Eingriffen in die Psyche (Hypnose), bringt auch die Anwendung des magischen
Blicks eine gewisse Verantwortung mit sich. Ich will und werde keine Moralpredigt halten, aber jeder der diese Technik anwenden möchte,
sollte sich bewusst werden, dass es sich beim magischen Blick um einen gewaltsamen Eingriff in fremde (Unter-)Bewusstsein handelt.
Halbherzige Anwendungen oder Praktizierungen aus flüchtigem Interessen sind dringend ab zu raten! Gelingt der magische Blick, so (zer-)
stört man ein unabhängiges System. Schlägt Er fehl, so zerschlägt man einen Teil von sich selbst (Selbstbewusstsein, Willensstärke, Selbst-
sicherheit). So oder so, der magische Blick wird etwas zerstören und nur wer das auch wirklich will, sollte ihn anwenden.
Fokus:
1. Nachdem ein sichtbares Ziel für den Akt gewählt wurde, beginnt man damit die drei Eigenschaften in sich an zu rufen. Zuerst die
Ruhe, dann die Konzentration, und zuletzt die Willenskraft. Die Anrufungen sollten dabei möglichst knapp formuliert sein, damit man
den Kopf für das Wesentliche frei bekommt. Gedanken wie „Ich bin die Ruhe“, „Ich bin die Konzentration“, und „Mein Wille wird ge-
schehen“ sollten genügen.
2. Je nachdem, ob der Akt direkt (Augenkontakt) oder indirekt (kein Augenkontakt) durchgeführt werden soll, fixiert man die Augen
oder einen anderen Teil des Kopfes und hält den Blick. Tut man dies in öffentlichem Raum, dann sollte man versuchen sich möglichst
unauffällig zu verhalten (also, nicht direkt starren, sondern das Ziel eher mit gesenktem Kopf, aber stetem Blick fixieren).
In eine offenen Konfrontation sollte man seinem Ziel ganz bewusst „frech“ und möglichst direkt ins Gesicht blicken. Dabei sollte man
aber nie angespannt wirken (was wir durch ausgiebiges Training sicher vermeiden werden...) und dem Gegenüber keine eindeutigen
Emotionen vermitteln – diese vermitteln wir per Gedanken.
3. Relativ schnell (also, in weniger als 2 Sekunden!) sollte sich nun der sogenannte Tunnelblick aktivieren. Diesen nutzen wir nun dazu,
uns in das Unterbewusstsein des Gegenüber einfließen zu lassen. Stellt euch vor, wie ihr durch den Fixpunkt eures Blicks in euer Ziel-
objekt hinüber gleitet – euch in die fremde Sphäre ausdehnt. Seid wie Wasser, das durch den Kanal eures Blicks in das Unterbewusstsein
eures Ziels hinüber fließt.
Ab diesem Punkt ist es von größter Wichtigkeit, den Gegenüber durch eure, mit dem Blick vermittelte, Willenskraft dazu zu zwingen
die Augen offen zu halten (bzw. sich nicht um zu drehen, wenn der Eingriff hinterrücks erfolgt)! Bricht der Blick im direkten Akt ab
oder wird im indirekten Akt hergestellt, schlägt der Versuch fehl. Deswegen gilt es im Vorhinein sehr vorsichtig bei der Wahl des
Ziels zu sein oder aber die Konfrontation peinlichst genau zu planen (d.h. Störungen ausschließen).
Invasion und Bannung der natürlichen Abwehr:
1. Sobald das Unterbewusstsein des Zielobjekts erreicht wurde, gilt es mit dessen unterbewusster (oder eventuell auch dämonischer)
Abwehr fertig zu werden. Dabei wird euch eure Willenskraft zur Seite stehen, die mit bereits zuvor formulierten und eingeübten Formeln
den feindlichen Willen nieder ringt und sich im fremden System etabliert.
Wie ihr diese Willenssätze formuliert, sei euch überlassen. Wichtig ist nur, dass ihr dem fremden Unterbewusstsein deutlich macht, dass
es inne halten soll und sich gegen euren Eingriff nicht wehren soll. Unglücklicherweise weiß man vorher nie, ob der feindliche Wille den
eigenen übertrifft. Deshalb gilt im Vorhinein, üben bis man bewusstlos wird! Besser man ist dem feindlichen System weit überlegen als
nur knapp unterlegen...
Zu den Befehlen, die man unbedingt vermitteln sollte, gehören „sieh mich an“, „entspanne dich – es ist bald vorbei“, „bleib ruhig – ich
tue dir nichts“, und „mein Wille ist dein Wille“. Negative Formulierungen sollten unbedingt vermieden werden, da das Unterbewusstsein
Sätze wie „lache nicht“ als Aufforderung versteht etwas zu tun (hier: zu lachen). Sagt dem Unterbewusstsein nur was es tun soll – niemals,
was es nicht tun soll. Seid kreativ und baut die Spannung des Kontakts mit geschickten Formulierungen ab.
2. Wenn man das Unterbewusstsein im Griff hat (sollte man spüren, sobald der geistige Widerstand etwas nachlässt) gilt es nur noch
das feindliche Bewusstsein zu umgehen (nicht außer Kraft setzen!). Das tun man, indem man dem Gegenüber konsequent – durch den
eigenen Blick – ein Gefühl von Ruhe vermittelt. Seht ihn entspannt, aber nicht verschlafen an. Vermittelt ihm Dominanz, aber keine
Aggression. Einem Eroberer, der sich als Erlöser präsentiert, wird der Feind freien Willens alle Tore öffnen.
3. Sind alle Hindernisse überwunden und unter Kontrolle (und keine Störungen aufgetreten) beginnt man nun mit der Invasion des Gegen-
über; seinen konkreten Willen zu vermitteln. Teilt dem feindlichen Unterbewusstsein nun das mit, was es dem System vermitteln soll –
eure Botschaft; euren vorab formulierten Willenssatz.
Falls unerwartete Ereignisse (aktiv z.B. ein unerwarteter Auftritt einer dritten Person, oder passiv z.B. eine unkontrollierbare Geräuschquelle aus eigener Richtung)
drohen den Akt des magischen Blicks zu stören, sollte man die Anwendung sofort unterbrechen. In einer direkten Konfrontation bedeutet das, den Gegenüber an zu
lächeln und je nach Situation aktiv auf ein angenehmes Thema ein zu gehen oder wortlos zu gehen. Bei einer indirekten Anwendung bedeutet das immer, den Blick un-
verzögert absenken und sich durch entsprechende Körpersprache unsichtbar machen.
Ich erinnere an dieser Stelle nochmals daran, den Blick bei einer ununterbrochenen Anwendung niemals zu de-konzentrieren! Äußere Einflüsse kann und sollte man bis
zum Gelingen des Akts unbedingt vermeiden, zumal der Abbruch eines unvollendeten magischen Blicks enorm an den eigenen Energiereserven - und am Ego zehrt!
Beendigung des magischen Akts:
Sobald ihr euren Willen vermittelt habt, genügt es den Blick sanft und mit einem positivem (oder auch verunsicherndem) Gesichtsaus-
druck zu beenden. Je nach Situation genügt es dann den Blick einfach ab zu wenden oder den Gegenüber (direkter Kontakt) einfach ein
paar Momente an zu schweigen. Die Wirkung eurer Mühen sollten sich unmittelbar entfalten.
Da es sich um einen bewussten Akt gegen bereits gebundene Energien handelt, ist es nicht notwendig irgendwelche Energien zu bannen.
Zur eigenen Ablenkung und Entspannung kann man aber gerne (unbeobachtet!) ein "bannendes" Lachen oder Gähnen anwenden.
- khezef
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Re: Der magische Blick
Ein sehr schöner Beitrag Daimao, danke dafür,
Ich hätte ebenfalls noch etwas beizutragen, wenn gestattet.
Unruhe mit dem magischen Blick auslösen:
Dies ist eine etwas einfachere Methode und benötigt nur die oben angeführten Schritte, bis man nun die Sphäre des anderen erreicht. Nun gilt es nicht den Willen des anderen zu brechen, sondern ihn zu verunsichern oder unruhig zu machen (wofür immer man das auch gebrauchen kann). Ausschlaggebend ist hier guter Umgang mit Visualisierung und auch die Fähigkeit, anderen diese Heraufbeschwörung aufdrängen zu können, egal in welcher Form.
Ein einfaches Beispiel wäre mit Feuer, da viele Menschen naturbedingt Angst vor Feuer haben:
Wenn du spürst, dass du in der Sphäre des anderen bist, visualisiere, dass Flammen um deine Augen spielen und sich Feuer in deiner Iris zeigt. Erweitere dies nun, indem du Flammen um dein Opfer herum visualisierst. Diesen Eindruck wirst du nun in das Bewusstsein pressen, es rieche nach Rauch, es wird heiß, es knackt bedrohlich, sowas wird ankommen. Ist dies erledigt, kann der Blick beendet und der Moment der Verunsicherung ausgenutzt werden.
Eine weitere Anmerkung hätte ich noch zu den Übungen:
Eine Tolle Gelegenheit ergibt sich morgens beim Zähneputzen vor dem Spiegel. Einfach den eigenen Blick fixieren beim hübschen Gegenüber, so lässt sich das Blickhalten gut üben, während man gleichzeitig die Zähne schrubben muss, was eine Teilanwesenheit des Bewusstseins erfordert.
Eine recht schöne Wiederholungsübung, wie ich finde.
Khezef
Ich hätte ebenfalls noch etwas beizutragen, wenn gestattet.
Unruhe mit dem magischen Blick auslösen:
Dies ist eine etwas einfachere Methode und benötigt nur die oben angeführten Schritte, bis man nun die Sphäre des anderen erreicht. Nun gilt es nicht den Willen des anderen zu brechen, sondern ihn zu verunsichern oder unruhig zu machen (wofür immer man das auch gebrauchen kann). Ausschlaggebend ist hier guter Umgang mit Visualisierung und auch die Fähigkeit, anderen diese Heraufbeschwörung aufdrängen zu können, egal in welcher Form.
Ein einfaches Beispiel wäre mit Feuer, da viele Menschen naturbedingt Angst vor Feuer haben:
Wenn du spürst, dass du in der Sphäre des anderen bist, visualisiere, dass Flammen um deine Augen spielen und sich Feuer in deiner Iris zeigt. Erweitere dies nun, indem du Flammen um dein Opfer herum visualisierst. Diesen Eindruck wirst du nun in das Bewusstsein pressen, es rieche nach Rauch, es wird heiß, es knackt bedrohlich, sowas wird ankommen. Ist dies erledigt, kann der Blick beendet und der Moment der Verunsicherung ausgenutzt werden.
Eine weitere Anmerkung hätte ich noch zu den Übungen:
Eine Tolle Gelegenheit ergibt sich morgens beim Zähneputzen vor dem Spiegel. Einfach den eigenen Blick fixieren beim hübschen Gegenüber, so lässt sich das Blickhalten gut üben, während man gleichzeitig die Zähne schrubben muss, was eine Teilanwesenheit des Bewusstseins erfordert.
Eine recht schöne Wiederholungsübung, wie ich finde.
Khezef
- Thefalus
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- Wohnort: ἰατρέ, θεράπευσον σεαυτόν
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Re: Der magische Blick
Wenn du einem erfahrenen Magier in seine eiskalten Sternen-Augen siehst, dann kann es sein, daß sich am Firmament seiner Retina ein Fenster öffnet und du in einen unendlich tiefen See eintauchst. Unter bestimmten Umständen kann es dann sein, daß er dir in just diesem Moment einen Haken in deine Augen schlägt und dich hineinzieht in das Spannungsfeld zwischen den beiden Caduceus-Schlangen, die sich verliebt über die Unendlichkeit hinweg in die Augen schauen. Der Vorgang ist konkret, nicht allegorisch, wie man vielleicht zunächst meinen möchte. Das End-HE ist ein Fenster im Leibe Nuits, aber dies ist eben nicht alles: Erst das kaiserliche Tzaddi, die rote und heiße Energie schierer Kraft, ermöglicht es zum Fenster aufzusteigen und es zu durchqueren - ohne dabei zu erfrieren.
Aus Xephyr:Die Augen des Magiers
Danke Daimao (und Khezef) für dieses Thema und die sehr guten Ausführungen!
Thefalus
Aus Xephyr:Die Augen des Magiers
Danke Daimao (und Khezef) für dieses Thema und die sehr guten Ausführungen!

Thefalus
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- Registriert: 24. Jun 2012 10:15
Re: Der magische Blick
Ich nutze mal diesen Thread, um eine Frage zu stellen, die ich schon länger mal posten wollte. In diesem Fall geht sie jetzt an Daimao_Koopa und Khezef:
Mich würden mal konkrete Beispiele interessieren, bei denen ihr die Technik des magischen Blicks angewendet habt. Also welche konkreten Dinge habt ihr erreicht, die ihr auf dem Wege der üblichen Willensdurchsetzung (Aussprechen, Verständnis erwerben, Verbündete gewinnen,...) nicht erreicht hättet?
Soweit es mich betrifft:
ich nutze diese Techniken nicht, und zwar aus Bequemlichkeit, nicht etwa wegen der Moral.
Willensdinge, die sich auf dem Weg des magischen Blicks durchsetzen lassen, erreiche ich auf normalem Weg mit geringerem Aufwand.
Amimatani
Mich würden mal konkrete Beispiele interessieren, bei denen ihr die Technik des magischen Blicks angewendet habt. Also welche konkreten Dinge habt ihr erreicht, die ihr auf dem Wege der üblichen Willensdurchsetzung (Aussprechen, Verständnis erwerben, Verbündete gewinnen,...) nicht erreicht hättet?
Soweit es mich betrifft:
ich nutze diese Techniken nicht, und zwar aus Bequemlichkeit, nicht etwa wegen der Moral.

Amimatani
- khezef
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Re: Der magische Blick
Blickkontakt ist etwas, was für mich besonders bei Präsentationen oder geschäftlichen Dingen eine Rolle spielt. Ich nutze den magischen Blick ehrlich gesagt nie in seiner vollen Wucht, weil ich keinen Nutzen dafür sehe außer beispezieller Ritualarbeit. Allerdings muss ich sagen, dass gerade der Tunnelblick, den Daimao oben beschrieben hat, äußerst hilfreich bei Präsentationen und Verhandlungen jeglicher Art ist.
Als kleines Beispiel durfte ich vor kurzem eine Eröffnungsrede moderieren. Dazu sei gesagt, ich hasse es vor vielen Menschen zu sprechen. Nun, dieser Tunnelblick ist eine Art Instanttrance, die es mir erlaubt, dennoch adequat zu sprechen und zu reagieren, ohne jedoch zuviel anwesend zu sein und damit selbst Angriffsfläche für Dinge wie Nervosität zu bieten. Betrachten wir es als eine Art innere Rhetorikergänzung, ähnlich wie die Modulation der Stimme durch Körperhaltung (Hierzu seien die Bücher von Arno Fischbacher empfohlen, dass ist eine ganz eigene Art von "Magie").
Khezef
Als kleines Beispiel durfte ich vor kurzem eine Eröffnungsrede moderieren. Dazu sei gesagt, ich hasse es vor vielen Menschen zu sprechen. Nun, dieser Tunnelblick ist eine Art Instanttrance, die es mir erlaubt, dennoch adequat zu sprechen und zu reagieren, ohne jedoch zuviel anwesend zu sein und damit selbst Angriffsfläche für Dinge wie Nervosität zu bieten. Betrachten wir es als eine Art innere Rhetorikergänzung, ähnlich wie die Modulation der Stimme durch Körperhaltung (Hierzu seien die Bücher von Arno Fischbacher empfohlen, dass ist eine ganz eigene Art von "Magie").
Khezef
- asfaloh
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- Wohnort: Fluctuat nec mergitur
Re: Der magische Blick
Ich kann khezef nur zustimmen. Auch mir liegt es nicht sonders, vor großem Publikum zu sprechen. Jedoch lässt es sich in meiner Position nicht vermeiden, vor Doktoren, Professoren und ähnlichem, hochrangigen Publikum zu sprechen. Ich habe keine Angst vor Titeln (schließlich können wir nicht alle hochrangige Wissenschaftler sein) jedoch bereitet es mir jedesmal Unbehagen, auch wenn ich durch meine jahrelange Arbeit womöglich mehr Ahnung von der Materie habe, als manch ein, erst vor kurzem in die Medi-Welt entlassener Ex-Student. Daher nutze auch ich in solchen Situationen gern den "Tunnelblick", was mir hilft, trotz meines Lampenfiebers, sachlich auch alle Fragen antworten zu können (manchmal hilft auch der "Alte-Mutti-Trick": "Stell sie dir alle in Unterhosen vor!"
)
asfaloh

asfaloh
"An der Mitfreude erkennt man den Freund, nicht am Mitleid. " Friedrich Nietzsche
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Re: Der magische Blick
Ja, das mit dem Lampenfieber beim Reden vor vielen kann ich prima verstehen. Und dass es hilft, einzelne Zuhörer anzusehen bzw. mit dem Blick zu fixieren. Also sich das Publikum gewissermaßen "zu verkleinern". (Wobei ich zuweilen auch noch eine mechanische Festhaltemöglichkeit brauchte, wegen der "verselbständigten Zitter-Knie"...
)
Aber bei diesen Dingen geht es ja nicht darum, anderen den eigenen Willen aufzuoktroyieren, wie Daimao_Koopa das beschrieb. Sondern es geht um so etwas wie "Techniken des Angstmanagements" oder allgemein: der Koordination von Körper und Geist.
Amimatani


Aber bei diesen Dingen geht es ja nicht darum, anderen den eigenen Willen aufzuoktroyieren, wie Daimao_Koopa das beschrieb. Sondern es geht um so etwas wie "Techniken des Angstmanagements" oder allgemein: der Koordination von Körper und Geist.

Amimatani
- Lord Keks
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Re: Der magische Blick
JA!!! AUF DIESEN BEITRAG HAB ICH SO LANGE GEWARTET
Danke Daimao
Endlich
Keks
Danke Daimao



Endlich

Keks
hat Gott gesagt
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Re: Der magische Blick
@khezef:
Danke für deine nützliche Ergänzung! Die von dir beschriebene Verunsicherung geht schon ein wenig in Richtung des Dämonenblicks
(den ich ein andermal erläutern werde, aber auf dem magischen Blick aufbaut). Das Erwecken von Angst kann in diversen Situationen
sehr hilfreich sein (z.B. im Angesicht rauflustiger Jugendlicher), aber für den eigentlichen Zweck des magischen Blicks eher abträglich.
Trotzdem danke! Und was die von dir genannte Übung anbelangt, könnte man diese auch wunderbar als Vorstufe (Ersatz eher weniger,
da das eigene Antlitz nicht das, für Blickkontakte typische, Gefühl der Fremde erweckt) zur dritten Stufe der Konzentrationsübungen
anwenden.
@Thefalus:
Schöne Interpretation! Hast du dich mit diesem Thema etwa schon mal näher, bzw. tiefer befasst?
@Amimatani:
Ähm... na gut, aber sämtliche Beispiele, die ich auf Lager habe, sind im klassischen Sinne nicht sonderlich... Ruhmreich.
Folgendes Beispiel ist da noch das Moderateste:
Etwa zur Mitte meiner Studienzeit, benötigte ich die Unterschrift der Dekane meiner beiden Fachbereiche für ein wichtiges
Dokument. Dieses Dokument besagte, dass eine Unterschrift nur gewährleistet werden kann, wenn bis zum Ende des vierten
Semesters bestimmte Leistungen erbracht worden sind (was der Fall war).
Der erste der beiden Dekane wusste sofort, worum es ging und gab mir seine Unterschrift sogar ohne sich die Papiere genauer
durch zu lesen. ...Der andere Dekan jedoch - und das wusste ich schon im Vorhinein - war etwas kompliziert. Dieses alte, faltige
Abbild des typischen Gelehrten war in meinem Fachbereich bekannt dafür, sehr eigenwillig zu sein und vergab u.a. sehr schnell
schlechte Noten (soll heißen, wenn er etwas nicht lesen konnte oder es einfach nicht verstand...). Dementsprechend bereitete
ich mich für den Fall der Fälle vor und legte mir ein paar Willenssätze zurecht.
Am Tag des Termins mit diesem Dekan, händigte ich ihm das Dokument aus und er begann erstmal damit es zu lesen. Minuten
um Minuten vergingen und es baute sich langsam Spannung in mir auf. Seinem Gesichtsausdruck nach, hatte er große Mühe zu
verstehen, worum es in diesem Papier ging. Eine Erläuerung lehnte er leicht beleidigt ab - er könne ja selbst noch sehr gut lesen.
Nach etwa neun Minuten Stille und Schweigen legte er das Dokument vor sich ab, nahm seine Brille ab, und lehnte sich - einen
bedachten Seufzer von sich gebend - in seinen Stuhl. Er sagte mir mit geschwollener Stimme, dass es ihm Leid tue, aber er könne
mir seine Unterschrift nicht geben. ...War ja klar... Autosuggestion hätte hier nichts genützt.
Er sagte mir, er könne mir die Unterschrift nicht geben, weil ich die geforderten Leistungen (nach Studienordnung) offensichtlich
nicht erbracht hatte (laut meines Leistungsnachweises hatte ich die nötige Anzahl von Leistungen erbracht, jedoch nicht die im
Studienplan angegebenen Beispiele... und schon gar nicht in der dort angegebenen Reihenfolge der Semster...
).
Auf meinen Erklärungsversuch hin, sagte er "Nein...! Hier steht, bis zum Ende des vierten Semesters müssen Sie das erwartete
Leistungsniveau erbracht haben. Und das haben Sie nicht." Verdammter, sturer, alter Drecksack! Er hatte keine Ahnung, was man
von ihm wollte und als Gelehrter lies er sich selbstverständlich nicht belehren. Was nun...?
Sein gelangweilter, leicht süffisanter Blick war eine Aufforderung an mich, sein Büro zu verlassen. Und genau hier bat sich mir
eine optimale Grundlage für den magischen Blick! Ich atmete kurz durch, visualisierte die Elemente des Blicks, und fixierte die
Augen des sturen Dekans. Der gesamte Vorgang dauerte sicher nicht mehr als fünf Sekunden. Ich bahnte mir mühsam den Weg
durch sein Bewusstsein (hui, da hatte damals wohl jemand Saturn in seinem Kaffee gehabt!) ins Unterbewusstsein und teilte
diesem sehr weichen Teil seines Geistes meinen Willen mit: "Du musst das Dokument unterschreiben!" Nach vier (schnellen)
Wiederholung nahm es den Willen an und ich beendete den Kontakt, indem ich mir mit der Hand übers Gesicht strich und dabei
tief durchatmete.
Noch im selben Moment veränderte sich der Blick des Dekans; er wirkte irgendwie "schuldbewusst". In diesem Moment wusste
ich, dass mein Eingriff Erfolg hatte. Als ich aufstehen wollte, sagte er immer noch mit geschwollener Stimme, ich sollte noch
einen Moment warten, denn ihm fiele da noch etwas ein. Er schaute nochmals kurz auf das Dokument und holte einen Reader
aus einem Fach seines Regals hervor und begann darin zu blättern. Nach ein paar weiteren Minuten des Blätterns und Lesens,
sagte er plötzlich "Ah, tatsächlich! Wusste ich es doch. Sie haben Glück, dass ich diese Erläuterung noch hier hatte. Unter
diesen Umständen kann ich Ihnen natürlich behilflich sein." Glück gehabt - oder in diesem Fall vielmehr: Recht gehabt!
Eins sage ich dir, diese Konfrontation hat mich einiges an Überwindung gekostet! Zäh war er auch noch, denn um ein Haar
hätte die Konfrontation zu lange gedauert, um unbemerkt einen scheinbar enttäuschten, bedeutungslosen Blick aufrecht
erhalten zu können. Auch das Unterbewusstsein dieses Mannes war mir, obwohl leicht zu beeinflussen, absolut unsympathisch.
Wenn man in diesen Bereich fremder Geister eindringt, nimmt man so einige Dinge daraus mit... ...die mir in seinem Fall
absolut gar nicht geschmeckt haben. Naja, er hatte es früher scheinbar nicht sonderlich leicht. Daher rührte auch sicher
seine unzeitgemäße Härte und Unnachgiebigkeit her...
Egal - genügt dir dieses Beispiel, oder muss es noch plastischer sein?
eher weniger zuträglich.

Danke für deine nützliche Ergänzung! Die von dir beschriebene Verunsicherung geht schon ein wenig in Richtung des Dämonenblicks
(den ich ein andermal erläutern werde, aber auf dem magischen Blick aufbaut). Das Erwecken von Angst kann in diversen Situationen
sehr hilfreich sein (z.B. im Angesicht rauflustiger Jugendlicher), aber für den eigentlichen Zweck des magischen Blicks eher abträglich.
Trotzdem danke! Und was die von dir genannte Übung anbelangt, könnte man diese auch wunderbar als Vorstufe (Ersatz eher weniger,
da das eigene Antlitz nicht das, für Blickkontakte typische, Gefühl der Fremde erweckt) zur dritten Stufe der Konzentrationsübungen
anwenden.
@Thefalus:
Schöne Interpretation! Hast du dich mit diesem Thema etwa schon mal näher, bzw. tiefer befasst?
@Amimatani:
Ähm... na gut, aber sämtliche Beispiele, die ich auf Lager habe, sind im klassischen Sinne nicht sonderlich... Ruhmreich.
Folgendes Beispiel ist da noch das Moderateste:
Etwa zur Mitte meiner Studienzeit, benötigte ich die Unterschrift der Dekane meiner beiden Fachbereiche für ein wichtiges
Dokument. Dieses Dokument besagte, dass eine Unterschrift nur gewährleistet werden kann, wenn bis zum Ende des vierten
Semesters bestimmte Leistungen erbracht worden sind (was der Fall war).
Der erste der beiden Dekane wusste sofort, worum es ging und gab mir seine Unterschrift sogar ohne sich die Papiere genauer
durch zu lesen. ...Der andere Dekan jedoch - und das wusste ich schon im Vorhinein - war etwas kompliziert. Dieses alte, faltige
Abbild des typischen Gelehrten war in meinem Fachbereich bekannt dafür, sehr eigenwillig zu sein und vergab u.a. sehr schnell
schlechte Noten (soll heißen, wenn er etwas nicht lesen konnte oder es einfach nicht verstand...). Dementsprechend bereitete
ich mich für den Fall der Fälle vor und legte mir ein paar Willenssätze zurecht.
Am Tag des Termins mit diesem Dekan, händigte ich ihm das Dokument aus und er begann erstmal damit es zu lesen. Minuten
um Minuten vergingen und es baute sich langsam Spannung in mir auf. Seinem Gesichtsausdruck nach, hatte er große Mühe zu
verstehen, worum es in diesem Papier ging. Eine Erläuerung lehnte er leicht beleidigt ab - er könne ja selbst noch sehr gut lesen.
Nach etwa neun Minuten Stille und Schweigen legte er das Dokument vor sich ab, nahm seine Brille ab, und lehnte sich - einen
bedachten Seufzer von sich gebend - in seinen Stuhl. Er sagte mir mit geschwollener Stimme, dass es ihm Leid tue, aber er könne
mir seine Unterschrift nicht geben. ...War ja klar... Autosuggestion hätte hier nichts genützt.
Er sagte mir, er könne mir die Unterschrift nicht geben, weil ich die geforderten Leistungen (nach Studienordnung) offensichtlich
nicht erbracht hatte (laut meines Leistungsnachweises hatte ich die nötige Anzahl von Leistungen erbracht, jedoch nicht die im
Studienplan angegebenen Beispiele... und schon gar nicht in der dort angegebenen Reihenfolge der Semster...

Auf meinen Erklärungsversuch hin, sagte er "Nein...! Hier steht, bis zum Ende des vierten Semesters müssen Sie das erwartete
Leistungsniveau erbracht haben. Und das haben Sie nicht." Verdammter, sturer, alter Drecksack! Er hatte keine Ahnung, was man
von ihm wollte und als Gelehrter lies er sich selbstverständlich nicht belehren. Was nun...?
Sein gelangweilter, leicht süffisanter Blick war eine Aufforderung an mich, sein Büro zu verlassen. Und genau hier bat sich mir
eine optimale Grundlage für den magischen Blick! Ich atmete kurz durch, visualisierte die Elemente des Blicks, und fixierte die
Augen des sturen Dekans. Der gesamte Vorgang dauerte sicher nicht mehr als fünf Sekunden. Ich bahnte mir mühsam den Weg
durch sein Bewusstsein (hui, da hatte damals wohl jemand Saturn in seinem Kaffee gehabt!) ins Unterbewusstsein und teilte
diesem sehr weichen Teil seines Geistes meinen Willen mit: "Du musst das Dokument unterschreiben!" Nach vier (schnellen)
Wiederholung nahm es den Willen an und ich beendete den Kontakt, indem ich mir mit der Hand übers Gesicht strich und dabei
tief durchatmete.
Noch im selben Moment veränderte sich der Blick des Dekans; er wirkte irgendwie "schuldbewusst". In diesem Moment wusste
ich, dass mein Eingriff Erfolg hatte. Als ich aufstehen wollte, sagte er immer noch mit geschwollener Stimme, ich sollte noch
einen Moment warten, denn ihm fiele da noch etwas ein. Er schaute nochmals kurz auf das Dokument und holte einen Reader
aus einem Fach seines Regals hervor und begann darin zu blättern. Nach ein paar weiteren Minuten des Blätterns und Lesens,
sagte er plötzlich "Ah, tatsächlich! Wusste ich es doch. Sie haben Glück, dass ich diese Erläuterung noch hier hatte. Unter
diesen Umständen kann ich Ihnen natürlich behilflich sein." Glück gehabt - oder in diesem Fall vielmehr: Recht gehabt!

Eins sage ich dir, diese Konfrontation hat mich einiges an Überwindung gekostet! Zäh war er auch noch, denn um ein Haar
hätte die Konfrontation zu lange gedauert, um unbemerkt einen scheinbar enttäuschten, bedeutungslosen Blick aufrecht
erhalten zu können. Auch das Unterbewusstsein dieses Mannes war mir, obwohl leicht zu beeinflussen, absolut unsympathisch.
Wenn man in diesen Bereich fremder Geister eindringt, nimmt man so einige Dinge daraus mit... ...die mir in seinem Fall
absolut gar nicht geschmeckt haben. Naja, er hatte es früher scheinbar nicht sonderlich leicht. Daher rührte auch sicher
seine unzeitgemäße Härte und Unnachgiebigkeit her...
Egal - genügt dir dieses Beispiel, oder muss es noch plastischer sein?
Oh Götter, bloß nicht! Mich würde so eine Vorstellung nur zum Lachen bringen und das wäre dem Vorgang eines magischen Blicksasfaloh hat geschrieben:manchmal hilft auch der "Alte-Mutti-Trick": "Stell sie dir alle in Unterhosen vor!"
eher weniger zuträglich.


- asfaloh
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Re: Der magische Blick
Du hast Recht, es geht wirklich nict um das "bildliche" Vorstellen - wie Du es schon sagtest würde auch ich entweder in schallendes Lachen oder aber in gruseliges Schaudern ausbrechen. Vielmehr um die innere Beruhigung á la "Die sind auch nur nackig auf die Welt gekommen und kochen auch nur mit Wasser!"Daimao_Koopa hat geschrieben:Oh Götter, bloß nicht! Mich würde so eine Vorstellung nur zum Lachen bringen und das wäre dem Vorgang eines magischen Blicksasfaloh hat geschrieben:manchmal hilft auch der "Alte-Mutti-Trick": "Stell sie dir alle in Unterhosen vor!"
eher weniger zuträglich.![]()
btw: sehr schönes, plastisches Beispiel...Hut ab! (Du bist nicht zufällig blond, oder???

asfaloh
"An der Mitfreude erkennt man den Freund, nicht am Mitleid. " Friedrich Nietzsche
- gabor
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Re: Der magische Blick
Was ist denn eine "geschwollene" Stimme?
Und böse gucken....kann ich auch.Aber das nun als magisch zu bezeichnen,fände ich übertrieben.
Immer bereit!
Und böse gucken....kann ich auch.Aber das nun als magisch zu bezeichnen,fände ich übertrieben.
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
-
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Re: Der magische Blick
ja, dieses Beispiel reicht mir.Daimao_Koopa hat geschrieben: (Beispiel der beiden Dekane)
Egal - genügt dir dieses Beispiel, oder muss es noch plastischer sein?
Amimatani
- Daimao_Koopa
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- Wohnort: Blickt man in einen Abgrund, blickt der Abgrund irgendwann zurück.
Re: Der magische Blick
Gibt es denn keine weiteren Kritikpunkte oder Verbesserungsvorschläge mehr? Ist meine Darstellung wirklich so perfekt,
dass sie mit nur einem einzigen Widerwort hin genommen wird...?
Bin ich wirklich so perfekt?
Stimmlage intoniert, versucht er sich vor seinem Gegenüber zu profilieren, bzw. überlegen dar zu stellen.
Böse Gucken kannst du sicherlich gut...! Aber genau das wollen wir beim magischen Blick vermeiden: mit dem bloßen Blick Emotionen
vermitteln. Was wir wollen, ist Gefühle durch unser direktes Einwirken ins oppositionelle Unterbewusstsein direkt vor Ort bewirken.
Auf diese Art entsteht, wenn der Akt schnell genug vollzogen wird (!), auch gar kein Bewusstsein dafür, dass man gerade manipuliert
wurde. Im Gegenteil, der Betroffene wird aller Wahrscheinlichkeit nach nach der Ursache für sein Empfinden in sich selbst suchen!

dass sie mit nur einem einzigen Widerwort hin genommen wird...?


Eine "geschwollene Stimme" ist eine affektierte, stolz-prahlerische, abschätzige Sprechweise. Wenn jemand eine derartigegabor hat geschrieben: Was ist denn eine "geschwollene" Stimme?
Und böse gucken....kann ich auch.Aber das nun als magisch zu bezeichnen,fände ich übertrieben.
Stimmlage intoniert, versucht er sich vor seinem Gegenüber zu profilieren, bzw. überlegen dar zu stellen.
Böse Gucken kannst du sicherlich gut...! Aber genau das wollen wir beim magischen Blick vermeiden: mit dem bloßen Blick Emotionen
vermitteln. Was wir wollen, ist Gefühle durch unser direktes Einwirken ins oppositionelle Unterbewusstsein direkt vor Ort bewirken.
Auf diese Art entsteht, wenn der Akt schnell genug vollzogen wird (!), auch gar kein Bewusstsein dafür, dass man gerade manipuliert
wurde. Im Gegenteil, der Betroffene wird aller Wahrscheinlichkeit nach nach der Ursache für sein Empfinden in sich selbst suchen!

...Um dir was genau zu verdeutlichen?Amimatani hat geschrieben: ja, dieses Beispiel reicht mir.

- khezef
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Re: Der magische Blick
Hmm, Kritik?
Wenn du darauf bestehst:
Soweit ich deine Ansätze bisher unter die Lupe genommen habe, gehst du immer wieder gerne mit den 5 Elementen ans Werk. Wieso aber lässt du hier zwei außer acht? Wasser und Wind fehlen mir hier irgendwie. Beide sind nicht weniger vernichtend als die anderen 3, aber das wirst du wohl schon wissen. Warum nur 3, nicht 5? Vor allem, da ja die Synergie von allen 4, der Geist als die 5, auch dabei ist.
Khezef
Wenn du darauf bestehst:
Soweit ich deine Ansätze bisher unter die Lupe genommen habe, gehst du immer wieder gerne mit den 5 Elementen ans Werk. Wieso aber lässt du hier zwei außer acht? Wasser und Wind fehlen mir hier irgendwie. Beide sind nicht weniger vernichtend als die anderen 3, aber das wirst du wohl schon wissen. Warum nur 3, nicht 5? Vor allem, da ja die Synergie von allen 4, der Geist als die 5, auch dabei ist.
Khezef
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Re: Der magische Blick
Genau. Wasser und Wind spenden Leben. also kannst du so einen neuen Aspekt in der anderen Person erschaffen
*Grübel*
Keks
*Grübel*
Keks
hat Gott gesagt
- Daimao_Koopa
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Re: Der magische Blick
Ein guter Einwand! Obwohl es auf den ersten Blick so scheint, als würden Wasser sowie Wind/Luft keine Rolle bei diesem
magischen Akt spielen, ist das Gegenteil der Fall: Wasser und Wind/Luft wirken auch beim magischen Blick mit - jedoch
wesentlich subtiler als die drei detailliert beschriebenen Elemente!
Wasser wirkt, ganz automatisch, durch das eigene Bewusstsein. Wasser spielt beim magischen Blick exakt dieselbe Rolle,
wie das eigene Bewusstsein, das man in einem dynamischen Prozess in das oppositionelle Unterbewusstsein einfließen lässt.
Wind/Luft... ist das weltliche Element der Magie (merke Vergleich: aer & aether), auf dem jene in alle Winkel der Welt
getragen wird. Wind ist unsichtbar sowie körperlos und wirkt doch spür- und messbar auf seine Umgebung ein.
Wann immer Magie im Spiel ist, ist der Wind/die Luft es ebenfalls. Wind verkörpert, ebenso wie Magie, Veränderung
und höchste Wankelmütigkeit. Die Geschwindigkeit und die Abfolge, in der sich das Wetter ändert, ist kaum voraussehbar
(verschont uns mit Kachelmann & Freunde - heute sollte es in meiner Region Gewitter geben! Was ergab sich tatsächlich...?
Ein paar kurze, schwache Regenschauer...).
Zur expliziten Rolle des Windes beim magischen Blick: der Wind ist die (bewirkte) Veränderung.
magischen Akt spielen, ist das Gegenteil der Fall: Wasser und Wind/Luft wirken auch beim magischen Blick mit - jedoch
wesentlich subtiler als die drei detailliert beschriebenen Elemente!
Wasser wirkt, ganz automatisch, durch das eigene Bewusstsein. Wasser spielt beim magischen Blick exakt dieselbe Rolle,
wie das eigene Bewusstsein, das man in einem dynamischen Prozess in das oppositionelle Unterbewusstsein einfließen lässt.
Wind/Luft... ist das weltliche Element der Magie (merke Vergleich: aer & aether), auf dem jene in alle Winkel der Welt
getragen wird. Wind ist unsichtbar sowie körperlos und wirkt doch spür- und messbar auf seine Umgebung ein.
Wann immer Magie im Spiel ist, ist der Wind/die Luft es ebenfalls. Wind verkörpert, ebenso wie Magie, Veränderung
und höchste Wankelmütigkeit. Die Geschwindigkeit und die Abfolge, in der sich das Wetter ändert, ist kaum voraussehbar
(verschont uns mit Kachelmann & Freunde - heute sollte es in meiner Region Gewitter geben! Was ergab sich tatsächlich...?
Ein paar kurze, schwache Regenschauer...).
Zur expliziten Rolle des Windes beim magischen Blick: der Wind ist die (bewirkte) Veränderung.

Re: Der magische Blick
blöde frage:Thefalus hat geschrieben:Wenn du einem erfahrenen Magier in seine eiskalten Sternen-Augen siehst, dann kann es sein, daß sich am Firmament seiner Retina ein Fenster öffnet und du in einen unendlich tiefen See eintauchst. Unter bestimmten Umständen kann es dann sein, daß er dir in just diesem Moment einen Haken in deine Augen schlägt und dich hineinzieht in das Spannungsfeld zwischen den beiden Caduceus-Schlangen, die sich verliebt über die Unendlichkeit hinweg in die Augen schauen. Der Vorgang ist konkret, nicht allegorisch, wie man vielleicht zunächst meinen möchte. Das End-HE ist ein Fenster im Leibe Nuits, aber dies ist eben nicht alles: Erst das kaiserliche Tzaddi, die rote und heiße Energie schierer Kraft, ermöglicht es zum Fenster aufzusteigen und es zu durchqueren - ohne dabei zu erfrieren.
Aus Xephyr:Die Augen des Magiers
Danke Daimao (und Khezef) für dieses Thema und die sehr guten Ausführungen!![]()
Thefalus
warum haben magier denn eigentlich diese kalten sternenaugen?
meiner bescheidenen erfahrung mit magiern nach kann man sie (alos die magier

was ist die idee dahinter, hinter diesem nicht vorhanden sein?
ist das freiheit, oder kontrolle, oder...?
muss die kälte denn sein damit man magier sein kann?
grüsse!
ruami
- Thefalus
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Re: Der magische Blick
Meine Augen haben Dinge gesehen, die sich immer noch in ihnen reflektieren. Ich muss das nicht haben, es ist eben so.
Aber meiytens lachen meine Augen. Liegt sicherlich daran, dass ich auch eine Menge Spass im Leben hatte. Und ohne unerschuetterlichen Humor haette ich das sowieso nicht ueberlebt.
Thefalus
Aber meiytens lachen meine Augen. Liegt sicherlich daran, dass ich auch eine Menge Spass im Leben hatte. Und ohne unerschuetterlichen Humor haette ich das sowieso nicht ueberlebt.
Thefalus
Re: Der magische Blick
ja, humor ist praktisch.Thefalus hat geschrieben:Meine Augen haben Dinge gesehen, die sich immer noch in ihnen reflektieren. Ich muss das nicht haben, es ist eben so.
Aber meiytens lachen meine Augen. Liegt sicherlich daran, dass ich auch eine Menge Spass im Leben hatte. Und ohne unerschuetterlichen Humor haette ich das sowieso nicht ueberlebt.
Thefalus
du meinst, was als kalt rüberkommt ist einfach unverständlich für den der s nicht selbst erlebt hat?
oder ist es nur das schockierende zeugs das kalt macht? nicht der fluffy universal love stuff? gibts ja auch, und der müsst ja warm machen, so wie ich das wahrnehme...

...bin normalerweise recht gewandt im nachvollziehen was die augen für eine geschichte erzählen...
ich werd mir mal so einen kalten magier schnappen und ihm sagen er soll lange genug stillhalten, damit ich eine ahnung von dem krieg was da abgegangen ist

cheers
ruami
Re: Der magische Blick
...ich nehme an, dass weisheit dann beginnt wenn man beides kennt, kalt und warm. wie weit muss ich warmblüter wohl in die kälte rein um meine mitte neu zu finden?ruami hat geschrieben:ja, humor ist praktisch.Thefalus hat geschrieben:Meine Augen haben Dinge gesehen, die sich immer noch in ihnen reflektieren. Ich muss das nicht haben, es ist eben so.
Aber meiytens lachen meine Augen. Liegt sicherlich daran, dass ich auch eine Menge Spass im Leben hatte. Und ohne unerschuetterlichen Humor haette ich das sowieso nicht ueberlebt.
Thefalus
du meinst, was als kalt rüberkommt ist einfach unverständlich für den der s nicht selbst erlebt hat?
oder ist es nur das schockierende zeugs das kalt macht? nicht der fluffy universal love stuff? gibts ja auch, und der müsst ja warm machen, so wie ich das wahrnehme...![]()
...bin normalerweise recht gewandt im nachvollziehen was die augen für eine geschichte erzählen...
ich werd mir mal so einen kalten magier schnappen und ihm sagen er soll lange genug stillhalten, damit ich eine ahnung von dem krieg was da abgegangen ist![]()
cheers
ruami
gute nacht
- Tsaphyre
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Re: Der magische Blick
Hallo ruami,
ne, mit kalten Augen kann ich auch nix anfangen. Und Magier mit kalten Augen halte ich tatsächlich für arschverklemmte Controlfreaks.
Ich sehe in den 'eiskalten Sternen-Augen' eher ein Sinnbild für die unendliche Weite und Tiefe des Nachthimmels, die Kälte der Klarheit und der Ausdehnung des Raums.
Und meiner eigenen Erfahrung nach ist es alles andere als kalt, wenn man magisch ins Universum eintaucht...
Ich habe noch nie eiskalte Augen bei Thefalus gesehen. Der ist doch eine rostige Teekanne und hat dementsprechend eher Wärme, ja oft sogar Hitze in den Augen.
*mehehe* Tsaphyre
ne, mit kalten Augen kann ich auch nix anfangen. Und Magier mit kalten Augen halte ich tatsächlich für arschverklemmte Controlfreaks.

Und meiner eigenen Erfahrung nach ist es alles andere als kalt, wenn man magisch ins Universum eintaucht...
Ich habe noch nie eiskalte Augen bei Thefalus gesehen. Der ist doch eine rostige Teekanne und hat dementsprechend eher Wärme, ja oft sogar Hitze in den Augen.

*mehehe* Tsaphyre
- gabor
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Re: Der magische Blick
Tja....und dann gibt es ja noch Leute,die je nach Emotionslage ,die Augenfarbe wechseln....nicht bewusst,aber sichtbar.
Immer bereit!
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
- Thefalus
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Re: Der magische Blick
Ja, gibt es tatsächlich. Mit so jemand war ich dreissig Jahre verheiratet.gabor hat geschrieben:Tja....und dann gibt es ja noch Leute,die je nach Emotionslage ,die Augenfarbe wechseln....nicht bewusst,aber sichtbar.

Thefalus
- Cor Keks
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Re: Der magische Blick
Thefalus hat geschrieben:Ja, gibt es tatsächlich. Mit so jemand war ich dreissig Jahre verheiratet.gabor hat geschrieben:Tja....und dann gibt es ja noch Leute,die je nach Emotionslage ,die Augenfarbe wechseln....nicht bewusst,aber sichtbar.![]()
Thefalus
Eine Art Stimmungsring, nur in Form von Augen? Klingt interessant. Ich glaube Kind der Stürme - die schon seit Ewigkeiten nicht mehr online war - hatte das auch bei ihrem Magierfreund gesehen...
"Wer hat den Teufel an die Wand gemalt?" - "Schatz, das ist ein Spiegel."
- Thefalus
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Re: Der magische Blick
So ähnlich, ja. Bei eher sanftem Gemüt waren ihre Augen tiefbraun. Die feurige Hexe hatte grüne Augen. Es gab aber auch braun/grün.Cor Keks hat geschrieben:Eine Art Stimmungsring, nur in Form von Augen? Klingt interessant. Ich glaube Kind der Stürme - die schon seit Ewigkeiten nicht mehr online war - hatte das auch bei ihrem Magierfreund gesehen...
Thefalus