Okay, das wird interessanter - und vielleicht lohnender...Tyger hat geschrieben:Ich finde, das ist gar nicht so schwierig; das magische Weltbild (ich nehme mal alle zusammen als eins an) ist groß genug, dass das wissenschaftliche da locker in eine Ecke als Spezialfall mit reinpasst.Elevation Eight hat geschrieben: Jedenfalls war ich dann damit beschäftigt, den Bug zu suchen, der in dem ganzen stecken musste, aber anstatt zu erkennen, dass lediglich der Marxismus weg muss, bin ich dabei zuerst über einen viel größeren Klopper gestolpert: den Widerspruch zwischen wissenschaftlichem und magischem Weltbild - und der ist nicht so einfach aufzulösen, und demgegenüber erscheint alles andere recht nebensächlich.

wissenschaftliches Weltbild, Kurzfassung:
Da ist ein Urknall (Defekt Nr. 1: man weiss nicht wie oder wo der zustandekam oder was er überhaupt ist; er ist eine Singularität, d.h. Begriffe wie "davor" oder "ausserhalb" machen erst gar keinen Sinn.)
Dann entsteht das Universum, Sterne bilden sich, die Sterne brüten die Elemente aus, Planeten formen sich, auf den Planeten gibt es Ursuppe, darin entstehen Aminosäuren, aus den Aminosäuren entsteht zufällig Leben.
Durch Mutation und Selektion entwickeln sich immer komplexere Lebewesen bis zum Mensch (Defekt Nr. 2: so völlig ohne jeden Plan, ganz zufällig, kommt da am ende halt mal ein Mensch raus?) (Defekt Nr. 3: der Geist, das Hirn, die Denkfähigkeit. Niemand weiss wie das überhaupt funktioniert. Aber es kommt auch so ganz zufällig zustande.) (und Defekt Nr. 4: die Selbstorganisation. Der Trick dass Wunden heilen, oder dass bei niederen Tieren abgeschnittene Körperteile nachwachsen. Niemand weiss wie das funktioniert, man tut nur so als wüsste man es, in wirklichkeit kennt man aber nur die chemischen Abläufe. Wo die Organisation stattfindet, weiss man nicht - und das fragt man auch nicht. Rudikf Steiner sagt, die Organisation, also die Blaupause, ist der Ätherkörper: anderes Weltbild.)
Kurzum, da sind einige Defekte drin, nach denen man aber gar nicht fragt und die man auch nicht wissen will - weil sich sonst rausstellen würde und man zugeben müsste, dass man da eben nix weiss. Das wäre eigentlich auch gar nicht weiter schlimm, weil die Wissenschaft ja eh work-in-progress ist - aber der menschliche Allmachts- und Überlegenheitsanspruch, d.h. dass man alles besser weiss als die NAtur und deswegen auch getrost die Welt zugrunderichten darf, der wäre dann in Gefahr...
gnostisch-kabbalistische Idee:
"der Geist schwebte über den Wassern" - alles fängt mit dem Geist an, der Geist ist uranfänglich, und alles andere entfaltet sich von da aus. Genauer gesagt, es werden dann von da aus erstmal grundlegende geistige ideen hervorgebracht, wie zB die Gegensätze (Licht und Dunkel, nass und trocken etc.), dann immer komplexere Qualitäten, bis das ganze schliesslich in die Materie auskristallisiert.
Wie man das nun vereinen könnte, oder eins als Spezailfall des anderen ansehen, das entgeht mir...