Wie sinnvoll ist die Magie?

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Moderator: cool_orb

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Asha
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Wie sinnvoll ist die Magie?

Beitrag von Asha »

Guten Tag!

Ich möchte mal ein paar grundlegende Fragen zu Magie und Beschwörung stellen und diese mit einem kleinen Erfahrungsbericht beenden. Falls dieses Thema schon zu oft durchgekaut wurde, bitte ich dies zu entschuldigen. Ich habe aber leider noch nicht die geistige Transzendenz erreicht, um Zugriff auf das Bewußtsein der Menschheit zu haben ;-)

Kurz zu meiner Person: Ich interessiere mich schon seit längerem für Magie, Übernatürliches, Dämonen etc. Allerdings schwanke ich seit Beginn zwischen Neugier und Angst. Gelesen habe ich einige Werke von Crowley und diversen anderen Authoren. Beschäftigt habe ich mich mit reinen Grundübungen a la Asana und kleinen Ritualen (Pentagram etc.) Man kann mich also mehr oder weniger als Anfänger bezeichnen. Dennoch weiß ich um die Macht, die dort steckt, denn ich habe in meiner Anfangszeit eine beeindruckende Vorstellung bekommen, die ich leider, jung und dumm wie war, nicht zu schätzen wußte und viel zu lapidar damit umgegangen bin.

Für mich stellt sich bei der Durchsicht einiger Texte, Beschwörungen etc. immer wieder die Frage nach Kosten und Nutzen. Nehme man z.B. die Beschwörungen aus der Gotia. So juristisch und selbstabsichernd wie sie geschrieben sind, gehe ich sehr stark davon aus, dass der Umgang mit einem Dämon eine zwiespältige Angelegenheit sein kann. Was ist, wenn man die Macht über einen solchen verliert? Wo führt das hin?
Es wird ja sehr oft behauptet, dass Dämonen Gefühle und Energien sind, die jeder selbst in Sich schafft, aber ist das wirklich so? Was ist, wenn es wirklich transzendente Wesen sind, deren Macht wir nur erahnen können? Wieso sollte ich, als kleine Mensch wollen, dass ein solches Wesen auf mich aufmerksam wird?
Wenn ich eins in meinem Leben gelernt habe, ist es, dass es NICHTS umsonst gibt. Jede Aktion ruft eine Reaktion hervor. Ying und Yang, Schwarz und Weiß, wie auch immer. Was fordert also der Dämon von mir, wenn er mir einen Dienst erweist? Mit einem kleinen "Opfer" in der diesseitigen Welt gibt es sich doch bestimmt nicht zufrieden. Was ist, wenn alle "großen Magier", einfach nur Werkzeuge der Dämonen gewesen sind, um törichte Menschen zu Ritualen zu bewegen, die ihr ewiges Schicksal beschließen?

Ok, dabei will ich es erstmal belassen und euch noch eine kleine Geschichte erzählen, die meine Vorsicht teils begründet.
Der Onkel eines sehr guten Freundes schien sich in seiner Jugend sehr mit diesem Thema beschäftigt zu haben. Allerdings hat er offensichtlich irgend wo eine falsche Abzweigung genommen, den falschen Dämon beschwören oder schlichtweg den Verstand verloren. Er entwickelte eine so starke Angst vor einem Wesen, dass er nicht näher benennen wollte (bzw. seine Familie nicht darüber sprechen will), dass er nur noch auf geweihter Erde verweilte. Er stromerte also Tag und Nacht auf dem örtlichen Friedhof herum, bis er sich irgend wann selbst das Leben nahm.
Was ist mit diesem Mann passiert? War der Dämon einfach nur ein "innerer Dämon", den er sich selbst hervorgezaubert hat und der ihn zu einer Geisteskrankheit trieb, oder war es tatsächlich ein existentes Wesen, dass mehr Macht hatte, als er es angenommen hat?
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Beitrag von Alveradis »

gehe ich sehr stark davon aus, dass der Umgang mit einem Dämon eine zwiespältige Angelegenheit sein kann.

Da gehst du richtig aus.
Entschärfend lässt sich wohl nur sagen, dass es wohl nichts gibt, was nicht irgendwo zwiespältig ist. Aber für den Umgang mit Dämonen gilt das besonders, da hast du schon Recht.

Was ist, wenn man die Macht über einen solchen verliert? Wo führt das hin?

Die Geschichten kennt man ja ;)
Ich denke, in den anderen Threads über Dämonenbeschwörung wirst du wohl viele Beispiele finden können, was so alles passieren kann.

Es wird ja sehr oft behauptet, dass Dämonen Gefühle und Energien sind, die jeder selbst in Sich schafft, aber ist das wirklich so?

Da gehen die Meinungen auseinander. Und bewiesen ist weder das Eine noch das Andere, demnach wirst du dir da deine eigene bilden müssen.

Was ist, wenn es wirklich transzendente Wesen sind, deren Macht wir nur erahnen können?

Was sollte dann sein?
Letzendlich kann es dem Praktizierenden egal sein, ob er von einer höheren Macht vernichtet wird oder 'nur' von seinem Unterbewusstsein. Übermächtig kann beides erscheinen.

Wieso sollte ich, als kleine Mensch wollen, dass ein solches Wesen auf mich aufmerksam wird?

Um die Welt nach deinen Vorstellungen zu formen?
Ungefährlichkeit wirst du im Leben nirgends finden.
Und wie heißt es so schön: No risk, no fun ;)

Was fordert also der Dämon von mir, wenn er mir einen Dienst erweist?

Was fordert ein Mensch für einen Dienst von dir?
Richtig, das kann man nicht pauschalisieren.

Was ist, wenn alle "großen Magier", einfach nur Werkzeuge der Dämonen gewesen sind, um törichte Menschen zu Ritualen zu bewegen, die ihr ewiges Schicksal beschließen?

Kann schon sein, weiß man wohl nicht.
Aber selbst wenns so wäre, da kann ich ja nur sagen: JA UND?
So langs mir gut dabei geht ist doch alles in Ordnung, oder?

Was ist mit diesem Mann passiert? War der Dämon einfach nur ein "innerer Dämon", den er sich selbst hervorgezaubert hat und der ihn zu einer Geisteskrankheit trieb, oder war es tatsächlich ein existentes Wesen, dass mehr Macht hatte, als er es angenommen hat?

Das wird wohl keiner mehr rekonstruieren können.
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Beitrag von Azazel »

ich denke, dass solche Leute die Sklaven ihrer eigenen Wahnvorstellungen sind - traurig aber sehr schwer positiv zu beeinflussen

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