nachdem das Filmfest München jetzt auch schon wieder etwas länger vorbei ist und die Klausurenzeit langsam zu Ende geht, nehme ich mir mal die Zeit raus, die angesehenen Filme zu bewerten.
Ich starte in chronolofischer Reihenfolge mit dem ersten Feature-Film des dänischen Ressigeurs Jonas Alexander Arnby:
When Animals Dream (Når dyrene drømmer)
Handlung: So richtig viel will ich gar nicht zur Handlung schreiben, es geht um Marie, ein 16-jähriges Mädchen aus einem kleinen Fischerdorf in Jütland, die dort mit ihrem Vater und ihrer paralysierten Mutter lebt. Ich versuche vielleicht lieber etwas über die Themen zu umschreiben: Es geht ums Erwachsenwerden, um Sozialdynamiken in kleinen Dörfern, um die Schönheit von Jütland und die Menschen dort, und schlussendlich auch um die Konfrontation mit der inneren Bestie.
Wodurch sich der Film auszeichnet: Durch eine seltsame Ruhe, die dem Grauen keinen Abbruch tut; Ein Horrorfilm ohne Gekreische und Pathos; Exzellente Darsteller (Lars Mikkelsen, Sonja Richter und die Newcomerin Sonia Suhl); Landschaftsaufnahmen von Jütland; sehr unterschiedliche Stimmungen in verschiedenen Szenen;
Fazit: Mir hat der Film sehr gut gefallen. Ich mag ja bekanntlicherweise dichte Filme, gerne auch etwas ruhiger, und "When Animals Dream" schlägt sehr in die Sparte. Genre-technisch wird der Film wahrscheinlich irgendwo in der Horrorgegend angesiedelt sein, wirklich gerecht werden wird es ihm aber nicht. Die erzählte Geschichte ist behutsam, aber trotzdem eindringlich inszeniert, die Figuren angenehm ungekünstelt und real. Das Ende ist etwas lieblos, aber das kann man dem Autor verzeihen, der Rest des Films ist wirklich sehr gut, und das Ende nimmt ohnehin keine wirklich wichtige Rolle ein.
Diese Rezension ist jetzt etwas knapp, aber für alle, die auch einen Film ohne ständig rollende Köpfe ertragen, eine Empfehlung.
Auf das Verlinken eines Trailers verzichte ich mal bewusst, alle die ich gefunden haben, greifen doch sehr die Handlung vorweg.