Warten auf den Tod

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Moderator: Cpt Bucky Saia

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Lausi

Warten auf den Tod

Beitrag von Lausi »

Lautlos soll er kommen
Und schnell gerne
Damit dass hier vorbei ist
Diese lächerliche Leberei
Tot sein ist jedenfalls schöner.
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WerwesenWendi
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von WerwesenWendi »

Wartest Du auf ihn ? :dead:
Warum ? :lala:
Magst Du das begründen ?
Du wirfst viele Fragen auf :o
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WerwesenWendi
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von WerwesenWendi »

Hallo Lausi !
Gibts Dich noch ?????
Lächerliche Leberei ? :chaos:
Ja , aber so ist das nunmal . :har:
Kommt immer auf den Blickwinkel an :shock:
Tot sein ist schöner ?
Kannst mir ja auch ne PN schreiben , was meinst Du ? :troest :dafuer:

Vielleicht ist er :dead: ja auch schon vorbeigekommen ..........

Wenn NICHT ....laß von Dir "hören" . :dafuer:

Lausi ...lausiges Leben ? Schreib ... mach hin ..hilft :o
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Bhairav-Das
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von Bhairav-Das »

Leben ist, was man Selbst draus machst...
Woher will man wissen ob der Tod besser ist? (mal abgesehen von Reinkarnatien)

Finde das niedlich von Wendi, machst du dir Sorgen um Lausi?
Ist aber auch ne Krasse Zeit in der Wir leben.
Fast-food -"Kultur", Familienstrukturen zerbrechen und und und und und...
Gibt wahnsinnig viele Depressive Menschen im Westen. Hab auch von Zeit zu Zeit damit zu Kämpfen.
Daher kenn ich aber auch die Strukturen einer "Standard-Depression".

Das Problem sehe ich (zumindest was mich angeht, aber ich bin ja auch ein Mensch) vor allem bei folgenden Punkten :
Der Sinn des Lebens ist verloren gegangen, bzw es fehlt einem eine vernünftige Aufgabe, für die es sich lohnt Morgens aufzustehen. (vielleicht findet man auch raus, das man nie einen Lebenssinn hatte, aber das bisher nur nicht bemerkte)
Einsamkeit (man kann sich auch umgeben von Menschen einsam fühlen)
Äußere Umstände werden erdrückend (mitten in der Depression, kann einem zB schon der besuch beim Jobcenter oder sogar Einkaufen überfordern. Selbst Zähneputzen usw kann einem dann zu viel werden.)
Energielosigkeit, vielleicht auch innere Ruhelosigkeit und Antriebslosigkeit.
Verlust von Lebensfreude, oder Freude allgemein.
Drogenmissbrauch (ja, auch ein falscher Umgang selbst mit Cannabis kann einem Geist und Leben ruinieren)
usw.
Was dagegen hilft... das genaue Gegenteil von dem machen, wie man sich fühlt.
Und das nützt nichts, man muss sich einfach zwingen...
Dh zB sich Überwinden und Spazieren gehen (Vorzugsweise natürlich in der Natur)
Leichten Sport treiben.
Auf Parties gehen.
Hobbys suchen (Stricken, Fallschirmspringen, Musizieren...)
Etwas lernen, zB eine Fremdsprache.
Freunde besuchen.
Einer Gruppe oder einem Verein beitreten.
usw, also einfach gesagt: Aktivität
Das kann einem erstmal ganz schnell aus der Depression holen.
Langfristig müssen dann auch zusätzlich noch langfristige Strategien her, damit man nicht wieder Rückfällig wird, zB das man mit 50 nochmal studieren geht oder sonst was. Dh, sich überlegen, ob man nicht die Chance nutzen will, etwas völlig anderes aus seinem Leben zu machen als Vorher. Wichtig ist einfach, das man wieder selber Pläne entwickelt usw, eben all das, was "gesunde" Menschen auch machen
Ich denke es ist klar worauf ich insgesamt hinaus will.

Und zum Schluss noch eine Gute Nachricht.
(ich bin mir da sehr sicher, also ihr könnt mir das gerne auch leichtgläubig glauben.)...
Die Zeit in der wir uns befinden, nennt sich das eiserne, dunkle oder schwarze Zeitalter.
Eine Zeit, in der die Menschen egoistisch, gierig, ohne Kultur usw sind.
(ist aber bald vorbei, dann beginnt ein besseres Zeitalter)
Und jetzt kommt das große ABER:
Weil die Bedingungen sooo schlecht sind, sich spirituell zu entwickeln (allein schon weil der Geist des Menschen ziemlich degradiert ist), haben sich die Bedingungen für ein Spirituelles Wachstum auch verändert. Während die spirituellen Menschen früher ihr ihr halbes leben extrem konzentriert zurückgezogen in der Einsamkeit Meditieren mussten, reicht heute schon ein wesentlich geringerer Einsatz, um das gleich Resultat zu Erzielen.

In diesem Sinne, zuviel grübeln schadet der psyche, Jai Mata Kali ki Jai.
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gabor
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von gabor »

Tja, früher war eben nicht alles besser...kein Fallschirmspringen, und Meditation ging nur in irgendwelchen Bergstollen.... :lol:
Wie schön, dass heut hinter jeder Ecke ein Kasper vorspringt, und `n Sack voll toller Tipps hat...... :lol:
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von izento »

gabor hat geschrieben:Wie schön, dass heut hinter jeder Ecke ein Kasper vorspringt, und `n Sack voll toller Tipps hat......
"Hobbypsychologie" sheint inzwischen wirklich eines der Hauptbeschäftigungthemen in verschiedenen dunklen Foren zu sein.
Man attestiert einfach jedem der eine andere Meinung hat eine psychische Störung ...
... um von seiner eigenen abzulenken. :lala:
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Bhairav-Das
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von Bhairav-Das »

Nun ja, was heißt Psychische Störung, so habe ich das nicht gemeint.
Warum sollte ein Mensch aber sterben wollen? Aus reiner Neugierde sicher nicht.
Wohl eher weil ihn seine Probleme "erdrücken", oder weil er SEINEN Sinn im Leben verloren hat.
Bei Jugendlichen gibt es aber leider noch viel banalere Gründe, find ich echt tragisch.
Das nennt sich Mitleid, für den der noch nie davon gehört hat.
PHURO
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gabor
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von gabor »

Sicherlich eine recht unnatürliche Verhaltensweise(macht ja kein Tier...ausser Lemminge vielleicht)....da wir uns doch aber als Krone der Schöpfung verstehen, hat die Natur eben Unrecht. :lol:
Und Du möchtest wirklich vernünftige Gründe für ein solches Verhalten....naja,Vernunft liegt da mal wieder sehr im Auge des Betrachters.
Und da wir hier ja ein Problem mit der Überbevölkerung haben, möge doch die Vernunft obsiegen.... ;)
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von Bhairav-Das »

Fand das mit den Tieren interessant, und habs kurz gegoogelt.

Es gibt so ein paar Fälle. Meistens begehen Tiere aus einer Gruppe heraus Selbstmord, um das weitere Überleben der Gruppe zu sichern.
OK, das lässt sich sehr einfach nachvollziehen, und passt auch nicht ganz in das Klassische "Bild " vom Selbstmord.
Bei Walen sieht es da schon interessanter aus. Da wird noch Heftig spekuliert, und es kommen möglicherweise mehrere Gründe in Frage, warum sie von Zeit zu Zeit Stranden.

Bleibt die Frage, wie sie sich verhalten, nachdem sie Kerngesund strandeten, und dann doch "gerettet" wurden...

Am Interessantesten fand ich aber das hier:
Es gibt bestätigte Fälle von Delphinen, die in Gefangenschaft lebten und einfach aufhörten zu atmen. Suizid.
Das würde wohl unserem "Bild" vom Selbstmord am ehesten entsprechen.

Ob die Natur also ein "Selbstmordprogramm" das unter bestimmten Bedingungen aktiviert wird eingebaut hat, muss wohl jeder für sich definieren, es sieht aber wohl so aus.

Somit muss ich Gabor in gewissem Sinne widersprechen, was ihn an dieser Stelle aber evtl freuen dürfte, wenn ich ihn richtig verstanden habe.
Nachtrag:
Die Erde ist nicht überbevölkert, das wird uns nur erzählt, komm also nicht auf Dumme Gedanken deine Nachbarn davon überzeugen zu wollen... :au: :dead:
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von gabor »

Da hast Du doch triftige Gründe gefunden....die unerträgliche Leichtigkeit des Seins,Langeweile,chronische Unterforderung,ein "irre" gewordenes Leittier....natürliches Program,richtig.
Und davor sind auch Menschen nicht gefeit.
Man kann das freilich völlig unnatürlich "wegmeditieren"(sich aus der realen Welt ausklinken), oder die o.g. Gründe durch spinnerte Religionen substituieren...DAS kann dann aber auch dazu führen, dass man eher anderes Leben auslöscht..es gibt ja schliesslich einen triftigen Grund.
Vielleicht sollten wir dankbar sein, dass Tiere nicht derart mit "Geist" gesegnet sind.......fundamentalistische Rinder stell ich mir jetzt irgendwie schaurig vor. :shock:
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von izento »

gabor hat geschrieben:......fundamentalistische Rinder stell ich mir jetzt irgendwie schaurig vor.
Dann heißt es nicht mehr "Allahu Akbar", sondern "Allekuh Milchbar". :lol:

Ist aber doch irgendwie das Pendant zur jetzigen Situation.
Ein Rindvieh bezeichnet alle andersgläubigen Rindviecher als Heide(n)rinder und will sie killen.
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von Bhairav-Das »

Gabor, ich glaub du hast einiges übersprungen von dem was ich geschrieben habe :zZz:
Habe weder Meditation noch Spiritualität in so einem Falle empfohlen, sonder eher Weltliche Dinge.
Wenn einem die Welt erdrückt, muss man sich der Welt stellen, und nicht vor ihr fliehen.
Zuletzt geändert von Bhairav-Das am 16. Aug 2017 13:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von gabor »

Ich hab Dir nix unterstellt, sondern nur resemürt, was ich so in der Welt sehe....
Und wieso MUSS an sich stellen?
Du hast doch unlängst bewiesen, dass Rückzug "weiser" ist......ich verlink es nicht extra..... :lol:
Immer bereit!
P.S.:Ich hab grad ein lustiges Bild im Kopf....Du als abitionierter Tierschützer, der irgendwelche blöden Wale gegen ihren Willen immer wieder in`s Meer schubst.... :lol:
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von Bhairav-Das »

Du ziehst interessante Schlussfolgerungen daraus. -Wo ist dieser Zwinker-Smilie, wenn man ihn braucht?!

Stell mir das auch gerade vor. Ich in Gummistiefeln, wie ich versuche den Wal zurückzurollen, während ich ihn Anschreie: "Du dummer Wal, du gehörst doch ins Wasser. Muss man dir denn alles zeigen, was gut für dich ist. Und bleib ja dort, sonst muss ich wiederkommen und dich wieder zurückschieben."


Aber im Ernst... ich bin bemüht, den freien Willen aller wesen zu respektieren, egal um was es geht. Aufhören tut es bei mir nur, wenn man anderen dabei schadet, die das nicht wollen. Da endet bei mir die Toleranz und Zurückhaltung.

Nachtrag: Ein Spiritualist muss sich der Welt stellen, um sie zu Transzendieren.
Grundsätzlich MUSS man aber gar nichts, wenn man nichts will.
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von WerwesenWendi »

Jo .............und dann ist "Warten auf den Tod" auch völlig o.k. :har:

Ich hatte nur "son Gefühl" :shock: ...und dachte eben , dass Lausi daraufhin schreibt ,
aber evtl. "hat Lausi ja auch schon in eine andere Dimension übergewechselt" ;) :lala: :har: wer weiß !?

Der Zwinkersmily ist POSITIV zu werten , warum eigentlich auch nicht , das alles mal positiv sehen ?

Das ist dann wieder der Umgang mit Gevatter TOD ..........................
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von izento »

Bhairav-Das hat geschrieben:Grundsätzlich MUSS man aber gar nichts, wenn man nichts will.
Genau das ist falsch.
Jeder von uns muß sterben (nehmen wir mal die paar "echten Vampire" raus ;) )
Also warten wir doch alle nur auf den Tod.
Bei dem einen kommt er früher, beim anderen später und manch einer (wie Lausi) mag halt nicht darauf warten.

Das IST das Leben ....
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von Bhairav-Das »

Ich denke das einzige was man wirklich MUSS ist , ist EXISTIEREN. Aber dafür muss man ja nichts tun, daher ist das irgendwie relativ. Alles andere ist sekundär. (Atmung, Bewegung, Sterben, Denken usw)
In welcher Form und in Welcher Welt man existiert ist auch egal...
Man kann versuchen seine Wahrnehmung abzutöten, aber Existieren tut man weiterhin... immer... völlig unabhängig von Raum und Zeit.,
Also: Existenz und Wahrnehmung scheinen 2 Seiten derselben Münze zu sein, und die einzige Gewissheit. Dies aber zu beweisen dürfte interessant werden, und kann wohl nur jeder für sich tun.

Auf den Tod warten, wäre schon eine bewusste Handlung. Ich warte zB nicht auf den Tod, fände das irgendwie Traurig.

(Dieser Standpunkt geht natürlich von einem Leben nach dem Tod und von einer Art Seele oder Ich aus. Da diese Annahme für mich so selbstverständlich wie Atmen ist, setze ich sie irgendwie voraus. Kann natürlich jeder von halten was er will)
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von izento »

Bhairav-Das hat geschrieben:Auf den Tod warten, wäre schon eine bewusste Handlung. Ich warte zB nicht auf den Tod, fände das irgendwie Traurig.
Auch du wartest nur auf den (körperlichen) Tod. Ganz unabhänging davon, ob du an ein "Leben" nach dem Tod glaubst.
Um ihn möglichst lange hinaus zu zögern musst du halt atmen, saufen, fressen und scheissen.
Um dir Nahrung leisten zu können musst du halt arbeiten oder rumhartzen.

Die restliche Zeit verbringst du dann noch mit schlafen, dich vermehren und irgendwelchen Spielen oder Tätigkeiten, die dich vom Gedanken an den Tod ablenken.
Dabei kannst du, ab ca. 30 Jahren, dabei zusehen wie der Körper um dich herum immer mehr altert und zerfällt.
Irgendwann steht Gevatter Tod dann vor deiner Tür und klopft an - das war's dann.
Und wenn du dich mit dem Gedanken nicht abfinden kannst, suchst du dir halt eine Religion und glaubst dann an den Himmel oder Reinkarnation.

Sonst noch Fragen?

dunkle Grüsse
izento
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von Bhairav-Das »

Sich mit dem Tod auseinander zu setzen halte ich für wichtig, auf ihn zu warten für traurig.
Grundsätzlich halte ich "warten" -auf was auch immer, für eine nicht erstrebenswerte Geisteshaltung.
Das bedeutet doch nur, das man sich im JETZT nicht wohl oder auch unvollständig oder leer fühlt, bzw es stellt eine Flucht aus dem Jetzt dar.
So gesehen stellt fast alles was der Mensch tut, eine Flucht aus dem JETZT- und damit gewissermaßen aus der "Wirklichkeit" dar.
Nur wenn man zb voll auf eine Best. Arbeit konzentriert ist, und alles andere dabei vergisst, also die volle Aufmerksamkeit, Konzentration usw auf einen Punkt konzentriert, ist man im Jetzt, und nur im Jetzt lässt die Wirklichkeit, was auch immer man darunter versteht, sich finden. Das ist quasi die Ausgangsbasis. Übrigens auch für Zufriedenheit und vieles mehr.
Ab diesen Punkt beginnt jeder Yoga, egal ob man- oder welches Ziel man- anstrebt.
Große Wissenschaftler oder Künstler, hätten sonst nicht ihre Leistungen vollbringen, bzw neuentdeckungen finden können.
Das hat erstmal noch gar nichts mit Religion oder Philosophie zu tun.
Ist sehr schwierig in Worte zu fassen...
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gabor
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von gabor »

Womit wir wieder bei der Natur wären.....WARTEN macht den grössten Teil des Lebens aus.
Die Kuh wartet auf die Fütterung, der Milan auf die Gelegenheit,der Mensch auf DIE Chance des Lebens, und wenn sie kommt....wartet man auf?
Wobei ich jetzt WARTEN nicht mit NICHTSTUN gleichsetzen würde...."man" kann wiederkäuen,die Thermik nutzen um ein bissel spektakulär zu demonstrieren, wie überlegen man ist, oder Lotto spielen.....um mal bei o.g. Beispielen zu bleiben.
Um sich das Warten etwas erträglicher=weniger langweilig zu gestalten hat man natürlich als Mensch scheinbar recht viele schöne Ausweichmanöver....Drogen, Alkohol,Sport,Meditation,Karriere,Berufungen,Religionen.....und den ganzen anderen Quatsch....z.B. trollen.... :lol: :lol: :lol: :lol:
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von Bhairav-Das »

Interessanter Beitrag. Du hast recht, auch Tiere Warten.
Wohl ausschließlich aber nur die domestizierten, bin mir aber nicht sicher.
Im ersten Fall wäre warten "natürlich" (das heißt von der Natur vorgesehen).
Im zweiten Fall wäre es eine rein "Menschliche Erfindung", die sich lediglich auf die Tiere übertragen hat.
Beispiel:
mein Hund wartet das ich mit ihm Gassi gehe, und leidet darunter (macht klagende ungeduldige Geräusche)
Eine Katze die vor einem Mauseloch sitzt, wartet nicht, sondern liegt auf der Lauer. Sie ist also beschäftigt und Konzentriert.

Ich halte warten für eine reine Bewusstseinshaltung, die sich mehr oder weniger kontrolliert steuern oder beenden lässt.

Und nur weil ich warten für ziemlich Sinnlos erachte, tu ich nicht gleich ein Dogma draus machen und es verteufeln. Alles hat seinen Berechtigten Platz im Universum.

Vielleicht gibt es aber auch einfach 2 Arten zu warten. die eine ist natürlich und neutral, die andere rein Menschlich und gewissermaßen leidvoll.
Ich denke, darin liegt des Pudels Kern.
Das lässt sich auf sämtliche Dinge übertragen, zB töten.
In der Natur ist töten nichts schlechtes oder "böses".
Der Mensch hat das aber pervertiert, und damit was schlechtes und unnatürliches daraus gemacht.
Entscheidend ist der erste Impuls.

Ist ein schönes, aber etwas kompliziertes Thema.
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von gabor »

Sämtliche Dinge,z.B. "Töten".... :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:
Du bist echt ein Spassvogel..... :lol:
Und freilich lauert die Katze....allerdings nicht lange...sind recht launisch die Viecher, und von daher auch ungeduldig...die können nicht warten.
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von WerwesenWendi »

Ist nicht das LAUERN eine gezielte DISZIPLIN des Wartens ?

Warten sie nicht im LAUERN ? Absolut und konsequent, um im geeigneten Moment ZUZUSCHLAGEN ?

:har: und das machen sie ganz :cool: und professionell , wenn sie sich ganz drauf einlassen und "bei der Sache sind" ...........

Denke ich mal so ....................
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von Bhairav-Das »

Mit Sicherheit lassen sich solche Dinge bestimmt nicht sagen.
Wichtiger ist es, was man für Schlüsse daraus ziehen kann.
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Re: Warten auf den Tod

Beitrag von gabor »

Schlüsse...naja...Lauerjäger gibt es zwar Definition unter Säugetieren schon....aber das ist nun wieder eine Sache der Definition.
Säuger haben`s eilig.
Ein Krokodil kann warten,eine Schildkröte,eine Mantis....ein Säuger eben nicht.
Die Katze,die so blöd ist zu hoffen, dass die Maus freiwillig in`s offene Messer läuft...zeig mir die mal.Und die völlig bekloppte Maus bitte auch.... :lol:
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