~Von Dämonen - Vom Wesen und ihrer Handlungsweise - Teil I~

Magie, Dämonologie, Traumdeutung, Tarot, Astrologie

Moderator: cool_orb

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Mirror
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~Von Dämonen - Vom Wesen und ihrer Handlungsweise - Teil I~

Beitrag von Mirror »

~ Von Dämonen - Vom Wesen und ihrer Handlungsweise ~

Teil I


Allgemeines und Einleitung:

Die vorliegenden Beiträge behandeln das Thema „Dämonen“ auf einer allgemeinen Ebene (muss ja auch mal wieder was beisteuern) und sind mit dem Ziel geschrieben Einsteigern in die Materie ein gewisses Verständnis vom Wesen der Dämonen zu vermitteln. Das Geschriebene lässt sich jedoch auch auf andere ätherische Wesenheiten (Götter, Krafttiere etc.) übertragen. Erfahrenere User werden vielleicht eher einen anderen Denkansatz erkennen, oder über manche Passagen nur wissend mit dem Kopf nicken können.

Wichtig scheint es zu erwähnen dass, obwohl diese Zeilen allgemein gültig geschrieben sind, es sich nur um subjektive Gedanken handelt welche auf subjektiven Erfahrungen und Ansichten basieren. Wer in diesem Gebiet nach objektiven Beweisen sucht wird sich noch ein paar Leben gedulden müssen. Weiterhin, um sich nicht unnötig in Details wie „Unter Prämisse A könnte es sich so verhalten, jedoch gilt unter Prämisse B wiederum XY, was wiederum konträr zu Prämisse C läuft, aber D – Z darf man ja auch nicht vergessen… von den Umlauten mal ganz abgesehen...“ zu verlieren folgen diese Zeilen einem roten Faden und baut aufeinander auf und das gesagte gilt nur unter den beschriebenen Annahmen. Einwände wie „aber wenn A nicht gilt, dann stimmt das ja nicht“, werden (zumindest von meiner Seite aus) ignoriert. Andere Ansichten sind willkommen, aber so wie das nur eine Ansicht ist, so sind auch die Ansichten anderer nur Ansichten.

Das Thema wurde in zwei Beiträge aufgespalten um die Diskussion und die Anmerkungen leichter einzelnen Teilaspekten zuzuordnen. Begonnen wird mit der Frage was Dämonen sind und wie und warum sie agieren wie sie agieren. Praktischer wird es mit der Frage (wie sie hier vor ein paar Wochen auftauchte) wie man mit ihnen umgehen soll. Der Abschluss bildet eine Theorie von der Wirkungsweise von Dämonen. Genug der Vorworte.


~ I – Dämonen – Vom Wesen und Ursprung – I ~

Frater V. D. listete in „Die Schule der Hohen Magie – Band I“ vier Paradigmen auf welche die Magie als solches erklären. Gemeint sind das Geistermodell, das Älteste der Modell welches vor allem im Schamanismus verbreitet ist, das Energiemodell, das psychologische Modell, welches sich in der Neuzeit immer größerer Beliebtheit (wie im Neo-Satanismus) erfreut, und das kinestetische Modell, auf welches, durch dessen Experimentalstadium, nicht weiter eingegangen wird. Relevant für das Verständnis von Dämonen sind primär das Energie- und das Geistermodell (das psychologische Modell würde eher bei der Wirkung interessant sein, also wenn eine reale Person involviert ist).

Magier (der Einfachheit soll hier nur von Magiern, als Überbegriff für alle magiepraktizierenden Individuum verwendet werden) wissen nur zu gut das neben der Materiellen Welt ebenso die Welt des Geistes existiert. Auf dieser Ebene finden sich allerlei Wesen wie Götter, erschaffene Egregore, Familiare, Krafttiere und eben auch Dämonen. Genau betrachtet handelt es sich bei dieser Ebene um ein „Meer“ aus reiner Energie, welche sich lediglich in ihren Qualitäten unterscheidet. Dasselbe Muster findet man, wie Hermes Trismegistos schon schrieb („das Obere ist gleich dem Unteren ist gleich dem Oberen“ = „Geist gleich Materie gleich Geist“) auch auf der Materiellen Ebene. Jeder Gegenstand und Organismus besteht, genau betrachtet, immer aus Grundstoffen desselben Pools in unterschiedlicher Zusammensetzung und Struktur (Makroebene). Selbst die Persönlichkeit des Menschen (Mikroebene) weißt immer dieselben Charakterzüge und Eigenschaften auf, nur in anderer Quantität und Qualität. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, aber es ist im Kern auch nur die Summe von Teilen.

Dämonen können also als Zusammensetzungen energetischer „Partikel“ begriffen werden. Kein abgeschlossenes Konstrukt, sondern eine Matrix welche im permanentem Austausch mit seinem (energetischem Umfeld) besteht. Die Eigenschaft von Dämonen wird, wie in der Materie ebenfalls, durch die Kombination der vereinten Partikel determiniert und ist, auf lange Sicht, veränderbar.
Die Metapher des Meeres bietet sich an (hat einen Grund warum Wasser als Element der Astralebene angesehen wird). Obwohl es nur einen Ozean gibt, existieren doch unterschiedliche Zusammensetzungen des Wassers und, hier interessanter, unterschiedliche Strömungen im Ozean, wie etwa der Golfstrom. Magier wissen das ein Dämon nicht gleich ein Dämon ist. Sukkubi z. B. sind vergleichsweise kleine Dämonen, während Dämonen wie Leviathan eine ganz andere Liga darstellen. Der Unterschied erklärt sich im vorliegenden Modell dadurch das „größere“ Wesenheiten über eine höhere energetische Dichte verfügen.
Kleine Wesenheiten können als geringere Strömungen begriffen werden. Wasser verbleibt nicht in dieser Strömung sondern nimmt diese „Form“ nur temporär an, nach bestimmter Zeit verflüchtigt sich diese Struktur wieder. Besonders gut sieht man dies bei Egregoren. Ist ihr Zweck erfüllt werden sie wieder Teil des „Meeres“ aus dem sie entstanden sind. Ihre Struktur verflüchtigt sich (oder sollte sich verflüchtigen), nicht aber das was sie gebildet hat, so wie auch der Mensch nach seinem Tod sich nur in seine Bestandteile auflöst (genau genommen ist also jeder Körper so alt wie die Materie selbst).
Dämonen hingegen sind vergleichbar mit Meeresstrudeln. Energie wird hier lange an einem Ort gehalten und reißt durchaus auch andere Partikel oder sogar kleinere Wesen mit. Durch diese hohe Verdichtung ergibt sich eine vergleichsweise stabile Struktur im Äthergefilde. Dämonen sind also hohe und stabile Konzentrationen verschiedener Energiequalitäten und können durchaus Schnittmengen aufweisen (Vorsicht: „Ähnlichkeiten“ sind keine „Identitäten“) wenn beiden Strukturen die u. a. selbe energetische Strömung zugrunde liegt. Da diese Strömungen aktiv auf das Äthergefilde einwirken entsteht häufig die Ansicht das Dämonen etwas wie einen eigenen Willen verfügen oder sogar Ziele verfolgen (wie die Korruption Menschlicher Seelen oder gar versuchen die Weltherrschaft an sich zu reißen, also genau dasselbe was sie jeden Abend machen).


~ II – Von Aktion und Reaktion von Dämonen – II ~

Wie dargelegt sind Dämonen Verbindungen verschiedener energetischer Strömungen. Jede dieser Strömungen besitzt wiederum verschiedenen Eigenschaften und Eigenheiten, welche wiederum in Synergie miteinander reagieren (ich bin kein Physiker, aber die könnten ein Lied von singen). Strom folgt immer seiner Eigenschaft nach dem Weg des geringsten Widerstands und handelt damit seiner Natur entsprechend.
Bei Dämonen verhält es sich nicht viel anders. Jeder Dämon besitzt sein Prinzip und seine Eigenschaften. Diese sind es welche ihn oder sie zu Aktionen erwägen. Diese Aktionen folgen nur dem Muster des zugrundeliegenden Prinzips. Es kann somit kein „Plan“ hinter den Aktionen eines Dämons stehen, da dieser zu diesem Denken gar nicht in der Lage ist. Hier sind sie wie Tiere und folgen ihrer Natur ungeachtet der Konsequenzen auf andere Aspekte. Natürlich macht sie das nicht weniger lebendig und gefährlich und es sei ausdrücklich davor gewarnt Dämonen unbedacht und respektlos gegenüber zu treten. Zwar besitzen sie keine „Willen“ in dem Sinn, jedoch liegen ihnen hochkomplexe Prinzipien zugrunde, deren Verständnis (so es überhaupt möglich ist) lange harte Arbeit und Opfer erfordert - nichts was man zwischen zwei Buchdeckeln findet (auch das sind nur Gedanken, es wird nicht richtig nur weil´s in einem dicken Buch steht). Dämonen sind Energie, aber eine hochkomplexe Form davon. Sie verfolgen ihre Prinzipien, aber das heißt nicht das diese geradlinig verfolgt werden, insbesondere wenn es sich um „raffiniertere“ Dämonen handelt.



Fortsetzung Teil II: von-damonen-vom-wesen-und-ihrer-handlun ... 10417.html
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retsnoM
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Re: ~Von Dämonen - Vom Wesen und ihrer Handlungsweise - Teil

Beitrag von retsnoM »

Hm ... interessanter Vergleich den du da anstellst. Durchaus brauchbar.

Danke für einen für mich etwas neuen Blickwinkel!
T von N-H

Re: ~Von Dämonen - Vom Wesen und ihrer Handlungsweise - Teil

Beitrag von T von N-H »

Dämon besitzt WILLE und zwar ABSOLUT
Vielleicht kommt es drauf an , WER es ist ?
Da mag es durchaus Unerschiede geben .............
Mirror
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Re: ~Von Dämonen - Vom Wesen und ihrer Handlungsweise - Teil

Beitrag von Mirror »

T von N-H hat geschrieben:Dämon besitzt WILLE und zwar ABSOLUT
Vielleicht kommt es drauf an , WER es ist ?
Da mag es durchaus Unerschiede geben .............
Natürlich haben Dämonen einen "Willen", so wie auch Tiere einen Willen haben. Nur scheint dieser nicht darauf ausgelegt zu sein komplexe, der eigenen Natur fremde Ziele zu verfolgen sondern er befasst sich damit seine eigene Natur auszuleben. Diese mag bei manchen Dämonen ausgereifter sein als bei anderen.

Und das mit den Unterschieden... lies bitte nochmal meine Einschränkungen am Beginn des Posts (zweiter Absatz). Ich schrieb ausdrücklich das ich nicht auf jede mögliche Ausnahme eingehen werde. Solche Ausführungen schwächen die Aussagekraft und verwässern den Inhalt eines jeden Beitrags bis von gutem Wein nur noch leicht süßes Wasser übrig ist.


Mirror
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Banshee
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Re: ~Von Dämonen - Vom Wesen und ihrer Handlungsweise - Teil

Beitrag von Banshee »

Von Menschen und Dämonen, ein immer wiederkehrehrendes Schauspiel...die meisten Dämonen hat wohl der Mensch an sich in seiner eigenen Haut gepflanzt, gebrütet und vermehrt...Jeder Mensch ist sich selbst der größte Dämon und damit Freund und Feind zugleich....

Ich persönlich mag auch gar nicht mehr zu sagen...ich finde Mirrors Beiträge zu dem Thema gut so wie sie sind :har:
Vertraue niemanden :o