Verrückte Sachen die wir machen

Psychologische, philosophische und wissenschaftliche Betrachtungen

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Schattenrot
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Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Schattenrot »

Nobody is perfect, sprich, wir haben Alle einen an der Waffel.

Ich zB stell mir fast täglich irgendwelche Regeln auf die keine 24 Stunden lang überdauern. Ich mach das schon seit Jahren zwanghaft, ich könnte sicher einen Ordner damit füllen. Ich hab Glück, daß dies langsam nachlässt. Regeln sind zum brechen da.

Oder. Wenn ich einkaufen gehe, an der Kasse stehe und eine Salatgurke in der Hand halte, muß ich Sie mir zwanghaft vor die Hose halten damit es aussieht als hätte ich ne riesen Latte. Leute die sonst total gefrustet sind fangen an zz lächeln. Man meint ich spinne, aber ich sehe darin einen tieferen Sinn >:->

Was macht ihr so für verrückte Sachen?
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gabor
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von gabor »

Ich ziehe alle zwei Jahre um....gehe nie zum Arzt....und werde bei Sonnenschein zu Stein.... :lol:
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Cpt Bucky Saia
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Cpt Bucky Saia »

Vieleicht biste latenter Diskordier? Schöne grüße Cpt. Bucky Bild
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von fehlgeleitet »

Schattenrot hat geschrieben:Nobody is perfect, sprich, wir haben Alle einen an der Waffel.

Ich zB stell mir fast täglich irgendwelche Regeln auf die keine 24 Stunden lang überdauern. Ich mach das schon seit Jahren zwanghaft, ich könnte sicher einen Ordner damit füllen. Ich hab Glück, daß dies langsam nachlässt. Regeln sind zum brechen da.

Oder. Wenn ich einkaufen gehe, an der Kasse stehe und eine Salatgurke in der Hand halte, muß ich Sie mir zwanghaft vor die Hose halten damit es aussieht als hätte ich ne riesen Latte. Leute die sonst total gefrustet sind fangen an zz lächeln. Man meint ich spinne, aber ich sehe darin einen tieferen Sinn >:->

Was macht ihr so für verrückte Sachen?
man könnte annehmen diese "regeln" sind so konzeptlos wie die konzeptlosigkeit zuvor, gewissermaßen nur eine andere ausdrucksform des allgemeinen "?"
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Schattenrot »

Traurig aber wahr.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von fehlgeleitet »

Schattenrot hat geschrieben:Traurig aber wahr.
na ist doch nicht schlimm :-)

ich glaube es gibt eine menge menschen die sich deswegen anderen leuten in irgendeinerweise verpflichten, weil sie selber zu blöde sind eigene entscheidung zu fällen.

dabei ist es angeblich unerheblich wem du einem gehorsamseid leistest.
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Schattenrot
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Schattenrot »

Eigene Entscheidungen können durch Notwendigkeit geblendet werden genauso wie Gehorsamkeit. Man ist nicht blöd wenn man in der Not gegen jegliche Vernunft verstôßt. Für diejenigen die es haben will es blöd erscheinen, aber das Denken ist in manchen Situationen second Hand..
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von fehlgeleitet »

Schattenrot hat geschrieben:Eigene Entscheidungen können durch Notwendigkeit geblendet werden genauso wie Gehorsamkeit. Man ist nicht blöd wenn man in der Not gegen jegliche Vernunft verstôßt. Für diejenigen die es haben will es blöd erscheinen, aber das Denken ist in manchen Situationen second Hand..
wenn sichtbares unsichtbares vorraussetzt, so wäre geblendet sein eine vorrausetzung für jegliche erkenntniss.

regeln die sich nach 24 stunden varporisieren, scheinen möglicherweise nicht genug notwendigkeit bezüglich befolgung zu besitzen.

vielleicht wäre es eine lösung ganz offen mit dieser beliebigkeit umzugehen und eine art zufallsgenerator zu benutzen (karten, würfel, münzen) um entcheidungen zu fällen.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Cpt Bucky Saia »

sicherlich für eine Zeit lang lustig. Doch randomisierte entscheidungen sind mir einfach zu willkührlich. Wie wärs mit "einfach machen was beliebt"?

In gewisser weise muß man erst mit konventionen brechen um deren Unsinnigkeit aufzuzeigen. Da gäbs grade im bereich der sogenannten Moral ausreichend was es zu brechen gäbe.

Da hab ich erst vor kurzem eine mehrere Tage dauernde Dskussion geführt wie unsinnig verkrustete moralvorstellungen heutzutage oder vieleicht generell sind.

Angefangen bei "warum darf ich nicht in den Wald pinkeln" über "warum darf ich nicht öffentlich nackt rumlaufen" bis hin zu "warum ist es moralisch verpönt einen Menschen zu essen".

Grade die letzen beiden Themen führten zu hitzigen aber freundlich zivilisierten Meinungsgefechten. Immerhin werde ich doch nackt geboren doch aus irgendeinem Grunde empfpindet es unsere "zivilisierte" Gesellschaft notwendig das ich meine Blöße bedecke selbst wenn es die klimatischen Bedingungen zulassen würden das ich nackt herumlaufe. Da wird dann lieber eine Klimaanlage oder ein Ventilator erfunden um zu "verhindern" das ich mich entkleide (wie es meiner art und natur entspräche).

Der eigentlich Unsinn liegt mM dort das aus (moralischen) Gründen eine ganze Industrie darauf spezialisiert ist mir ein Klima zu schaffen das es mir ermöglicht meine Kleidung anzubehalten.
Das natürliche wird ins verdammenswerte erhoben zu gunsten einer fadenscheinigen Moral deren Sinn sich mir nicht mehr erschließt.

An dieser Stelle nehme ich eine Diskusion über die Schutzfunktion von Kleidung vorweg (u know Sonnenstrahlen, Insekten etc)

So ähnlich verhält es sich mit dem konsum von Menschenfleisch. Sind wir mal ehrlich ists auch nur ein Stück Fleisch das ich verspeise. Natürlich möchte ich darauf hinweisen, dass ich mich hier ausdrücklich auf den Verzehr in Norfällen beziehe (obwohl ich persönlich auch der Meinung bin das jeder der gegessen werden will gegessen werden sollte).
Zumal Kanibalismus zumindest in der BRD ja nicht einmal verboten ist (was zu amüsanten Szenen im Prozess gegen Armin Meiwes führte).
Rational betrachtet geht man davon aus das Kanibalismus zu einer merklichen Degeneration führt was wohl den moralischen entschluss begründet auf den Verzehr zu verzichten. Wenn es jedoch die Situation erfordert , wenn es um mein eigenes Überleben geht, sehe ich darin kein Problem.

Aber ich schweife ab.

Will eigentlich auch nur sagen das viele regeln an die wir uns halten, bewusst oder unbewusst, in meinen Augen blanker unfug sind und lediglich dazu dienen ein moralisches Konstrukt aufrecht zu erhalten das uns vom Tier unterscheiden soll.
Oder um es ganz plump zu formulieren ... je mehr ich mich wiedersinnigen und der atur entgegenlaufenden Regeln unterwerfe desto mehr genze ich mich als Tier von Tieren ab und werde dadurch erst zum Menschen (was bei mir Persönlich den Schluss nahelegt das der Mensch das dümmste Tier von allen ist) :D


BTT: Somit möchte ich schließen mit der (persönlichen) Erkenntniss, dass der Mensch sich erst durch die "verrückten Sachen die wir machen" als Mensch definiert.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Nix »

Hmm, wenn ich nervös bin,
lege ich eine ganze Reihe von nervösen Ticks an den Tag.
Angefangen bei den Ähms die in (fast) jeden Satz erscheinen.; über die Hand an meinen Nacken pressen; die Unterlippe annagen bis sie blutig ist und schließlich an meinen linken Ohrläppchen rumspielen bis es wund ist.

Zugegeben bin ich auch etwas neurotisch veranlagt, obwohl ich mal gelesen habe, dass das eigentlich recht weit verbreitet ist, also ist es scheinbar doch nichts besonderes. Xp

Bis zu einen gewissen Grad lasse ich meine neurotischen Züge "freien Lauf" , aber nicht komplett.

@Captain Buck Saya: Interessanter Beitrag. Obwohl ich sagen muss, mich würde es nicht stören, wenn alle nackt rumlaufen würden. Klar in den ersten Wochen würde ich wahrscheinlich die ganze Zeit zum Boden glotzen, (aufgrund meiner Erziehung), aber irgendwann würde ich mich dran gewöhnen und es wäre normal für mich. Wesentlich mehr Schwierigkeiten bereitet mir der Gedanke, selber nackt zu sein. Aufgrund vom herrschenden "Schönheitsideal" und aus Angst aufgrund von meinen körperlichen Macken angegangen zu werden.
Wörter können viel härter und tiefer treffen als ein Messer.

Ich hoffe mein Geschwurbel ist nicht zu wirr und passt zum Thema. Xp
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von fehlgeleitet »

Cpt Bucky Saia hat geschrieben:sicherlich für eine Zeit lang lustig. Doch randomisierte entscheidungen sind mir einfach zu willkührlich. Wie wärs mit "einfach machen was beliebt"?

In gewisser weise muß man erst mit konventionen brechen um deren Unsinnigkeit aufzuzeigen. Da gäbs grade im bereich der sogenannten Moral ausreichend was es zu brechen gäbe.
ich behaupte einfach mal: alle menschen auf diesem planeten tun bereits was ihnen beliebt.
daraus folgt: sie könnten jederzeit auch anders.

es ist ein intressantes experiment, die eigene entscheidungshoheit ein stückweit aus der hand zu geben. gewisse selbstauferlegte beschränkungen fallen dann mehr ins auge.
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Cpt Bucky Saia
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Cpt Bucky Saia »

Irgendwie muß ich dabei immer an Sheldon Coopers Würfelexperiment denken >:->

Naja sie tun was sie wollen unter berücksichtigung anerzogener Vorstellungen und Verhaltensweisen und dies eben auch nur in einem maß wie es diese anerzogenen "Regeln" nahelegen. Will sagen ... man tut nur das was man will solange es in den Kontext der kulturellen erziehung passt. Alles andere findet hinter verschlossener Tür statt. Wobei ich mir sicher bin das bereits viele Menschen an eben dieser verschlossenen Tür zerbrochen sind.
Es kann der frömmste Mensch nicht in ruhe leben wenns dem bösen Nachbarn nicht gefällt ... oder so ähnlich.
Von daher finde ich fast intresaanter zu bedenken was passiert wenn man willentlich auf eben jene konventionen (enschuldigung) scheißt und mal wirklich tut was einem gefällt (ok vorrausgesetzt ich schade keinem).
Grade in sexueller hinsicht ist das ja immer wieder mal für manche ein Problem.

Verrückt ist für mich zum Beispiel der Punkt das mich ein feiner Anzug anscheinend augenblicklich zu einem besseren Menschen macht auch wenn ich ein Schwein bin. Völlig irrational wenn ihr mich fragt.

Verrückt wird auch denn wirklich intressant wenn ich das mal wortwörtlich nehme und mich und meinen Standpunkt selber verrücke. Gelegentlich betreibe ich kleine Experimente in dieser Richtung indem ich Meinungen und Positionen annehme die mir eigentlich zu wieder sind, diese allerdings dann mit völler überzeugung vertrete.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von fehlgeleitet »

Cpt Bucky Saia hat geschrieben:Irgendwie muß ich dabei immer an Sheldon Coopers Würfelexperiment denken >:->

Naja sie tun was sie wollen unter berücksichtigung anerzogener Vorstellungen und Verhaltensweisen und dies eben auch nur in einem maß wie es diese anerzogenen "Regeln" nahelegen. Will sagen ... man tut nur das was man will solange es in den Kontext der kulturellen erziehung passt. Alles andere findet hinter verschlossener Tür statt. Wobei ich mir sicher bin das bereits viele Menschen an eben dieser verschlossenen Tür zerbrochen sind.
Es kann der frömmste Mensch nicht in ruhe leben wenns dem bösen Nachbarn nicht gefällt ... oder so ähnlich.
Von daher finde ich fast intresaanter zu bedenken was passiert wenn man willentlich auf eben jene konventionen (enschuldigung) scheißt und mal wirklich tut was einem gefällt (ok vorrausgesetzt ich schade keinem).
Grade in sexueller hinsicht ist das ja immer wieder mal für manche ein Problem.

Verrückt ist für mich zum Beispiel der Punkt das mich ein feiner Anzug anscheinend augenblicklich zu einem besseren Menschen macht auch wenn ich ein Schwein bin. Völlig irrational wenn ihr mich fragt.

Verrückt wird auch denn wirklich intressant wenn ich das mal wortwörtlich nehme und mich und meinen Standpunkt selber verrücke. Gelegentlich betreibe ich kleine Experimente in dieser Richtung indem ich Meinungen und Positionen annehme die mir eigentlich zu wieder sind, diese allerdings dann mit völler überzeugung vertrete.
auf irgendwas zu scheißen führt in den seltensten fällen irgendwoanders hin als das was man schon kennt.

viele menschen haben dieses bild im kopf, dass irgendwie alles fürn arsch ist, aber befreien tut sie das auch nicht. wieviele scheißen auf diese gesellschaft, tun aber nach wie vor das was sie sollen? eigentlich irgendwie alle?

und solange man sich nicht durch irgendwelche darkrooms vögelt ist es nicht wirklich so das man auf seine partner scheißt, von kacka spielen mal abgesehen.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von fehlgeleitet »

also "auf etwas scheißen" könnte ich übersetzen mit: ein bestimmtes axiom gilt nicht mehr.

daraus folgt meines erachtens keine neue verhaltensweise.

gilt also das axiom nicht mehr, dass ich die GEZ gebühren für gut erachte, so werde ich trotzdem bezahlen, da ich immer noch die Inkassofirma fürchte.

selbst wenn ich vorhabe privatinsolvenz anzumelden, so wird das nicht dazu führen, dass ich in zukunft nicht mehr aufs geld achten muß, sondern nur solange, bis ich eben selbige angemeldet habe.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Schattenrot »

Ihr habt euch da ja richtig Gedanken gemacht. Und ich stimme voll zu.

Aber wie ist das mit "schade niemandem"?. Nix hat ja oben erwähnt wie Worte bereitss verletzen können, Manchen sogar Schreibfehler. Also sind auch zB gesellschaftliche Regelverstösse wie ein Dorn im Auge.

Ich kann mir vorstellen ,daß vieles die Natur erfunden hat.

In erster Linie das nackte herumlaufen. Die Natur denkt dort " blösse geben" oder "Paarungsbereitschaft". Das führt aber oft zu streit oder ist unangebracht, da keine Paarungszeit ist oder so. Also lassen wir es und regeln es menschlich.

Kannibalismus hat die Natur nicht unter den Menschen eingeführt, da er sich jahrmillionen von Früchten usw ernährt hat. Der Sinn wäre zu riskant gewesen, hätte vielleicht die schützende Gruppe auseinand:rgerissen was ihren Tot bedeutet hätte. Den Mensch als Kannibalen hätte es wohl nie gegeben.

Was die Natur in Millionen Jahren oder vielleicht sogar aus purer Grundsätzlichkeit erschaffen hat, kann auch die moderne menschliche Gesellschaft so schnell nicht ändern und wird es wohl auch nie weil es wohl ihren Tod bedeuten würde.
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Cpt Bucky Saia
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Cpt Bucky Saia »

Edit: Stelle ich mal hier vorran da ich grade erst gesehn habe das in der zwischenzeit ein weiterer Post verfasst wurde auf den ich hier noch keinen Bezug genommen habe. Werde dies aber nachholen.

und wo ist dann der Unterschied wenn die Würfel mir sagen ich solle keine GEZ mehr zahlen?

Davon mal abgesehn habe ich nie behauptet das man sich mal einfach so durch diverse Darkrooms vögeln soll (entspräche auch gar nicht meinen Vorstellungen ... ) Das ganze Thema an einem Beispiel festzumacchen allerdings auch nicht :D

Will sagen ... erstmal selber befreien von all dem Balast um mal ruhe reinzubekommen und sich dann sein Leben so gestallten wie es für einen selbst am sinnvollsten und lebenswertesten ist und niccht so wie es andere von mir verlangen aus gründen die man selbst nicht nachvollziehn kann. Dazu gehört mM eine gehörige Portion Mut.

In gewisserweise hast du ja recht in anderer gewisser Weise ist allerdings auch totalverweigerung eine Verhaltensweise die man ruhig mal ausprobieren kann. Also grade wenn man nicht dazu tendiert. Ein klares NEIN badarf in vielen fällen mehr geistiger Stärke als ein wimmerliches JA.
viele menschen haben dieses bild im kopf, dass irgendwie alles fürn arsch ist, aber befreien tut sie das auch nicht. wieviele scheißen auf diese gesellschaft, tun aber nach wie vor das was sie sollen? eigentlich irgendwie alle?
Dann war man wohl nicht konsequent genug.
also "auf etwas scheißen" könnte ich übersetzen mit: ein bestimmtes axiom gilt nicht mehr.
Mir wäre an dieser Stelle lieber "es ist mir egal". Das weiterhin gewisse Grundregeln existieren die, so schlau bin ich auch, notwendig für ein gepflegtes miteinander sind ist mir auch klar. Aber andere Grundsätze die mich persönlich belasten oder einschränken in meiner entwicklung und mich an meiner Entfaltung und Evolution als menschliches Wesen hindern, und das einzig aus dem Grund heraus das andere das von mir erwarten, dass ist mir gelinde gesagt egal.

Es gilt hier wie überall auch "denk für dich selber". Reduzierst du dich auf das erfüllen der Konventionen beginnst du für andere zu leben aber nicht mehr für dich es sei denn es ist genau das was du magst. In der Regel bedeutet dies allerdings das dein Geist zu einer willenlose Marionette des Systems verkümmert.

Wenn du sagst
es ist ein intressantes experiment, die eigene entscheidungshoheit ein stückweit aus der hand zu geben. gewisse selbstauferlegte beschränkungen fallen dann mehr ins auge.
dann vergisst du das du bereits allein auffgrund der tatsache das du eben jene Regeln befolgst die andere dir auferlegen (und sei es nur der Würfel) dich erneut in eine Abhängigkeit begibst und eben doch nur wieder das tust was andere von dir verlangen.
Wenn du deine Entscheidungshoheit aufgeben willst, lass dich bis zum Blackout zulaufen.

Und da sage ich ganz konsequent NEIN. Ich will meine Entscheidungshoheit nicht aufgeben ich will für mich selber entscheiden was "Gut und Richtig" ist und nicht auf das hören was mir diktiert wird. Ich will eine selbstbestimmte gleichgültigkeit der gesellschaft und mir selbst gegenüber praktizieren und daraus erkennen was ich und nur ich allein brauche um in diesem meinem Leben klarzukommen. Du kannst den Krug ja auch nicht füllen wenn er bereits voll ist. Das selbe gilt wohl für deinen Geist.

Nun ich persönlich muß gestehn ich habe den eindruck das ich dich völlig falsch verstehe was aber nicht weiter schlimm ist denn bringt dies die ganze Diskussion auf eine Ebene, die mir durchaus zusagt und damit kann ich leben ... das aber nur am Rande. >:-> (sollte es so sein kannst du mich diesbezüglich ruhig zurechtweisen)

Da wir schonmal bei experimenten sind probier doch maal folgendes ... stelle dir vor du bist ein Dokumentarfilmer und das Objekt deiner Dokumentation ist dein eigenes, handelndes selbst. Lass deinen Körper tun was immer er auch sonnst tut und betrachte das verhalten deiner selbst von einer anderen, äusseren Ebene. Du kannst ruhig bewerten aber greife nicht ein. lass es laufen und ziehe dann dein Fazit. Mag kompliziert klingen ist es aber nicht wenn man sich dessen bewusst ist.
Nun bist du zufrieden mit deiner Dokumentation oder gibt es irgendwas das du deinem Objekt mitteilen möchtest? Hast du gar selber verhaltensweisen bemerkt ddie du für wiedersinnig oder überflüssig erachtest?
klar das ganze gleicht einer bewussten abspaltung (wenns nicht sogar so ist) der eigenen Ratio vom rein handelnden Körper. Intressant wirds dann wenn mans knallhart durchzieht und seinen Körper mal das machen lässt was er will. Dabei reicht es wenn man nur eingreift um Akte zu verhindern die sich oder andere in Gefahr bringen.

Kurzum ich rede davon mal all das bewusst auszuschalten was deinen Trieb und Instinktgesteuerten Körper davon abhält etwas zu tun um zu erkennen was du (oder eher dein Körper) wirklich willst.
Lustigerweise kannst du das ganze auf eine weitere Ebene heben indem du beginnst dein rationales Denken ebenfalls von einer neutraleren ebene zu beobachten. So kannst du herausfinden was dein Geist eigentlich will (insbesondere wenn er in konflikt mit deinen körperlichen Begierden kommt). Die Schnittmenge daraus ist im Grunde das was dich zu einen recht zufriedenen Menschen machen dürfte (oder es zerstört dich völlig und du verbringst die nächsten par Jahre in einigen netten Einrichtungen).

Klingt jetzt alles so nach dem ollen Freud ... is es im prinzip auch. Die Schnittmenge aus Es und Über-Ich. Auch wenn ich Freud gelinde gesagt nich abkann aber in diesem Fall is mir das mal ganz dienlich.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Cpt Bucky Saia »

Schattenrot hat geschrieben:Ihr habt euch da ja richtig Gedanken gemacht. Und ich stimme voll zu.

Aber wie ist das mit "schade niemandem"?. Nix hat ja oben erwähnt wie Worte bereitss verletzen können, Manchen sogar Schreibfehler. Also sind auch zB gesellschaftliche Regelverstösse wie ein Dorn im Auge.

Ich kann mir vorstellen ,daß vieles die Natur erfunden hat.

In erster Linie das nackte herumlaufen. Die Natur denkt dort " blösse geben" oder "Paarungsbereitschaft". Das führt aber oft zu streit oder ist unangebracht, da keine Paarungszeit ist oder so. Also lassen wir es und regeln es menschlich.

Kannibalismus hat die Natur nicht unter den Menschen eingeführt, da er sich jahrmillionen von Früchten usw ernährt hat. Der Sinn wäre zu riskant gewesen, hätte vielleicht die schützende Gruppe auseinand:rgerissen was ihren Tot bedeutet hätte. Den Mensch als Kannibalen hätte es wohl nie gegeben.

Was die Natur in Millionen Jahren oder vielleicht sogar aus purer Grundsätzlichkeit erschaffen hat, kann auch die moderne menschliche Gesellschaft so schnell nicht ändern und wird es wohl auch nie weil es wohl ihren Tod bedeuten würde.
Im Grunde stimme ich dir voll und ganz zu. Meiner unmaßgeblichen Meinung nach verhält es sich genau so, dass die Natur einen gewisse Grundmoral erschaffen hat (friss nich deinen Bruder wenn du Beeren hast etc pp) diese Grundmoral jedoch von einer, ich möchte mal sagen, fiktiven, irrationalen Moral ersetzt und aufgebauscht wurde was zu einem Übermaß an Verhaltensregeln führt. Um beim beispiel zu bleiben ... habe ich keine Beeren und mein Bruder ist eh verstorben (vermutlich ist der arme Kerl verhungert) warum soll ich dann nicht an ihm rumknabbern damit zumindest ich überlebe. Nun ist es aber so, dass in mir drin ein kleines Stimmchen flüstert, dass dies nicht richtig sei auch wenn mir mein rationales Denken sagt "Fleisch ist Fleisch". Dieses Stimmchen wurde eben durch die äusseren Einflüsse modifiziert und gebildet und wil mir nun erzählen was "gut und richtig" ist und das entgegen meines rationalen denkens. Und das ist eine Sache die ich zu meinem Bedauern immer wieder feststelle, dass diverse pseudomoralische Grundsätze immer mal wieder gerne über eine rein rationale Entscheidung gestellt werden, was in der Regel zu Resultaten führt, die eher weniger wünschenswert sind.

An dieser Stelle entschuldige ich mir den Doppelpost ... betrachte eas aber als Notwendig um differenziert auf die verschiedenen Meinungen eingehen zu können.

Edit: Und was das verletzen von anderen Personen angeht (wie auch immer) appeliere ich an das rationale Denken eines jeden Menschen ... so möge man mir evtl Schreibfehler verzeien aber seid mal ehrlich ... geht denn davon die Welt unter?
Is im Prinzip aber auch genau das was ich meine ... solange ein text für mich leserlich ist, ists mir egal ob Susi Sonnenschein nämlich mit H schreibt.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von fehlgeleitet »

ich gehe davon aus, dass dir dinge die dir nicht wichtig sind automatisch gleichgültig sind.

das mußt du nicht extra forcieren.

zweitens glaube ich, dass wenn du sagst, "ich denke für mich selbst" davon ausgehst, dass dieses "selbst" bereits dein eigenes ist. was wäre wenn dieses "selbst" sozusagen - zumindest vorerst - das eigentliche trojanische pferd wäre über das du in der tat fremdgesteuert wirst?

das würdest du am ehesten merken, wenn du andere abhängigkeiten erzeugst und dann parallelen entdeckst.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Cpt Bucky Saia »

Äh nein. (in jeder hinsicht)
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von gabor »

"Varporisieren"..."Axiom"...wo nimmst Du Dir denn dieses Kauderwelsch an?
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Cpt Bucky Saia »

Ich boykottiere eine angemssene Antwort eigentlich nur aufgrund diverser annahmen und glaubensbekundungen bezüglich meiner Person.

Ich beschränke mich daher (und auch nur aus anstand) auf den letzten Teil des Posts.
was wäre wenn dieses "selbst" sozusagen - zumindest vorerst - das eigentliche trojanische pferd wäre über das du in der tat fremdgesteuert wirst?

das würdest du am ehesten merken, wenn du andere abhängigkeiten erzeugst und dann parallelen entdeckst.
Dann würde ich persönlich davon ausgehn, dass mein rationales Denken derart verkorkst ist, dass sich eine lebenswerte Existenz als Menschliches Wesen (zumindest vorerst) für mich nicht mehr lohnt.

Selbsterkenntnis durch abhängigkeit zu erlangen kommt mir ein wenig ... paradox vor. Aber naja jedem das seine.
Ich persönliche freue mich mehr über jede Abhängkeit mit der ich brechen kann (bei näherer betrachtung dieses Satzes stelle ich fest das ein gewisser Wortwitz nicht beabsichtigt war).

Aber um beim Thema zu bleiben. Kannst du mir ein Beispiel zu deiner These nennen?
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von fehlgeleitet »

Cpt Bucky Saia hat geschrieben: Aber um beim Thema zu bleiben. Kannst du mir ein Beispiel zu deiner These nennen?
"Wer herrschen will muß dienen können" - Bismarck

Angenommen menschliche Beziehung sind eine Art Netzwerk. Der mächtigste Knotenpunkt ist derjeninge, der die meisten beziehungen hat. Über den also alle anfragen laufen. natürlich ist er damit - in gewisser weise - auch der abhängigste Knotenpunkt von allen.

Rationalität hilft nur dabei mit Modellen zu argumentieren. Du kannst mit Rationalität - genügend Wissen und Anstrengung vorrausgesetzt - jeden Aberglauben rechtfertigen und sogar Widersprüchliches behaupten und beweisen. Dies folgt schon daraus wenn wir annehmen, dass Sprache nicht die Anforderung eines logisch stimmigen Systems erfüllt, und ich denke das muß ich nicht näher erläutern.

Beispiel:
Macht das Künstler das Kunstwerk oder umgekehrt? Bevor du dich selbst daran versuchst würde ich Heidegger konsultieren.

Weiter:
Wenn dieses "selbst" so schwach ist, dass es an jeder Form der Abhängigkeit sofort zu Grunde geht, dann wäre es nichts worauf ich mich verlassen würde. Denn dies würde ja bedeuten, dass das "selbst" nur in einem geschützten Rahmen existieren kann, wäre also absolut künstlich.

Genau das aber, so vermute ich, ist die Grundlage des "selbst" für allzuviele. Es existiert nur, weil man Angst vor dem Fremden hat. Nichts als eine Vermeidungsstrategie.

Wenn ich mich nun in eine Abhängigkeit begebe, gebe ich also erstmal nichts als diese Vermeidungsstrategie auf. Und angenommen dieses ominöse "selbst" hat noch eine größere Bedeutung als die bereits genannte, so wird es schon einen Weg finden mit der neuen Situation umzugehen.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von gabor »

Was vermeidet man denn an Konflikten , wenn man sein "Selbst" lebt ?
Ich denke ,man setzt sich eher Konflikten aus.......
Rationales Denken=Ursache +Wirkung...und damit kann man Aberglauben rechtfertigen ?
Geht schon, aber nur mit genügend Glauben.
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

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gabor hat geschrieben:Was vermeidet man denn an Konflikten , wenn man sein "Selbst" lebt ?
Ich denke ,man setzt sich eher Konflikten aus.......
Rationales Denken=Ursache +Wirkung...und damit kann man Aberglauben rechtfertigen ?
Geht schon, aber nur mit genügend Glauben.
Immer bereit!
ach weißt du, anstatt hier unendlich darüber zu theoretisieren:

es gibt einer vielzahl unendlich verbohrter leute. diese machen seit jahren etwas was einfach nicht funktioniert. sei es geld in aktien zu investieren oder sonst irgendetwas. sprichst du sie darauf an, werden sie jedesmal eine rationale ausrede liefern, warum es letztesmal nicht geklappt hat.

nachprüfen lässt sich das dann natürlich nicht.

aber nächstesmal, so sind sie sicher, wird es funktionieren. denn jetzt haben sie "das system" verstanden.

und da ihre erklärung jedesmal in sich schlüssig ist, scheint es wohl nicht an rationalität zu liegen, dass diese leute andauernd ablosen.

was dieses "selbst" angeht, so denke ich, es ist nur eine geschichte die du über dich erzählst.

edit:
falls dich diese paar affen mit ihren aktien nicht überzeugen sollten, es gibt so einige große mathematiker, die der paranoia verfielen.
darunter der größte logiker der letzten 2000 jahre, der freiwillig verhungerte, da er überzeugt war man wolle ihn vergiften. er wußte es besser als die ärzte, die konnten ja noch nichtmal vernünfitg latein...
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Re: Verrückte Sachen die wir machen

Beitrag von Cpt Bucky Saia »

Und es gibt eine unendliche vielzahl von Leuten die das Gegenteil machen ... und?
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