Todesgedanken
Moderator: gabor
Todesgedanken
Todesgedanken / Gedichte
Von dem Mut traurig zu sein .
---
Sterben
ist nichts anderes
als das Umblättern einer Seite
im Buch des Lebens .
In den Augen der Anderen
ist es der Tod ,
für die aber , die sterben
ist es das Leben .
Hazrat Inayat Khan
---
Der Tod
treibt die Kostbarkeit des Lebens
auf die Spitze
ich habe es gesehen
bei meinen Großeltern
in den letzten Jahren ihres Lebens
da lebten sie mit dem Tod
der Tod ist unser Freund
sagte meine Großmutter
das spürte man
jeden Tag
wie die Liebe und Sorge füreinander
kostbarer wurden
und manchmal dachte ich :
bei ihnen
ist diesseits und jenseits
schon eins
Wilhelm Wills
---
ich hörte die Stimmen von Astaroth , Asmodi und Leviathan , sie forderten mich auf
mit ihnen durch die Luft zu gleiten , mit ihnen zu fliegen und so stieg ich auf die Balkonbrüstung felsenfest davon überzeugt fliegen zu können .
und nun frag ich dich ,
kannst du verstehen ,
wenn ich sage
auch ein Abgrundt ist ein Weg ,
denn erst im Falle wachsen Flügel ,
und bevor man aufschlägt ,
weiß man das es nochmal weitergeht .
---
weißt du eigentlich ,
wie sehr ich mir wünschte
Flügel zu haben
um dich hinüber zu tragen
über die Abgründe
deiner Todesangst
und dir Halt zu geben
in den letzten Stunden
deines Lebens .
---
im Leben muss man viele Tode sterben ,
der Letzte ist nicht der Bitterste .
---
schöne grüße
darkwitchds
Von dem Mut traurig zu sein .
---
Sterben
ist nichts anderes
als das Umblättern einer Seite
im Buch des Lebens .
In den Augen der Anderen
ist es der Tod ,
für die aber , die sterben
ist es das Leben .
Hazrat Inayat Khan
---
Der Tod
treibt die Kostbarkeit des Lebens
auf die Spitze
ich habe es gesehen
bei meinen Großeltern
in den letzten Jahren ihres Lebens
da lebten sie mit dem Tod
der Tod ist unser Freund
sagte meine Großmutter
das spürte man
jeden Tag
wie die Liebe und Sorge füreinander
kostbarer wurden
und manchmal dachte ich :
bei ihnen
ist diesseits und jenseits
schon eins
Wilhelm Wills
---
ich hörte die Stimmen von Astaroth , Asmodi und Leviathan , sie forderten mich auf
mit ihnen durch die Luft zu gleiten , mit ihnen zu fliegen und so stieg ich auf die Balkonbrüstung felsenfest davon überzeugt fliegen zu können .
und nun frag ich dich ,
kannst du verstehen ,
wenn ich sage
auch ein Abgrundt ist ein Weg ,
denn erst im Falle wachsen Flügel ,
und bevor man aufschlägt ,
weiß man das es nochmal weitergeht .
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weißt du eigentlich ,
wie sehr ich mir wünschte
Flügel zu haben
um dich hinüber zu tragen
über die Abgründe
deiner Todesangst
und dir Halt zu geben
in den letzten Stunden
deines Lebens .
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im Leben muss man viele Tode sterben ,
der Letzte ist nicht der Bitterste .
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schöne grüße
darkwitchds
Zuletzt geändert von darkwitchds am 28. Apr 2005 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
Zitate
---
Der Tod kann uns von den Menschen trennen ,
der zu uns gehörte ,
aber er kann uns nicht das nehmen ,
was uns mit ihm verbunden hat .
---
wie ein Treibholz am Strand
hat dein Tod
mich zurückgelassen .
Seidem warte ich ,
bis die Flut meiner Tränen
mich zurückträgt ins Leben .
---
er ist nicht tot , und seine Worte schweben
im Raum des Geistes über unserem Leben .
---
darkwitchds
---
Der Tod kann uns von den Menschen trennen ,
der zu uns gehörte ,
aber er kann uns nicht das nehmen ,
was uns mit ihm verbunden hat .
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wie ein Treibholz am Strand
hat dein Tod
mich zurückgelassen .
Seidem warte ich ,
bis die Flut meiner Tränen
mich zurückträgt ins Leben .
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er ist nicht tot , und seine Worte schweben
im Raum des Geistes über unserem Leben .
---
darkwitchds
Du magst suchen
und suchen .
Letzte Antwort
auf die Frage
nach dem Leid
wirst du nicht finden
in dieser Welt .
Doch suche
dies Geheimnis zu ergründen ,
woran es liegt ,
dass Menschen versteinern
unter ihrer Leidenslast ,
verhärten und verbittern ,
und anderen
wird das schmerzdurchpflügte Herz
zum Acker .
Die Tränensaat geht auf
zu Güte , Verstehen und Erbarmen .
Sabine Naegeli
und suchen .
Letzte Antwort
auf die Frage
nach dem Leid
wirst du nicht finden
in dieser Welt .
Doch suche
dies Geheimnis zu ergründen ,
woran es liegt ,
dass Menschen versteinern
unter ihrer Leidenslast ,
verhärten und verbittern ,
und anderen
wird das schmerzdurchpflügte Herz
zum Acker .
Die Tränensaat geht auf
zu Güte , Verstehen und Erbarmen .
Sabine Naegeli
-
- Stammposterin
- Beiträge: 113
- Registriert: 26. Mär 2005 19:00
- Wohnort: Halt Dich An Deiner Liebe Fest
Berthold Brecht
Wer sich wehrt
Wer sich wehrt, weil ihm die Luft weggenommen wird
Indem man ihm den Hals zupreßt, vor den stellt sich ein
Paragraph
Und schreit, er hat in Notwehr gehandelt. Aber
Dieser selbe Paragraph wendet sein Gesicht weg und tritt
auf die Seite
Wenn ihr euch wehrt, weil euch das Brot weggenommen
wird.
Und doch stirbt, wer nicht ißt und wer zu wenig ißt
Wenn auch langsam. Alle die Jahre, die er stirbt
Darf er sich nicht wehren.
Wer sich wehrt
Wer sich wehrt, weil ihm die Luft weggenommen wird
Indem man ihm den Hals zupreßt, vor den stellt sich ein
Paragraph
Und schreit, er hat in Notwehr gehandelt. Aber
Dieser selbe Paragraph wendet sein Gesicht weg und tritt
auf die Seite
Wenn ihr euch wehrt, weil euch das Brot weggenommen
wird.
Und doch stirbt, wer nicht ißt und wer zu wenig ißt
Wenn auch langsam. Alle die Jahre, die er stirbt
Darf er sich nicht wehren.
Im Nebel
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
Hermann Hesse
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
Hermann Hesse
Vor der Gedächtniskirche
Vor der Gedächtniskirche
Nicht eine Hand reicht ihnen Hilfe .
Sie liegen vor blau schimmernder Kirche ,
Verkommen , verlaust , verloren .
Es schreit in ihnen .
Ich höre den lautlosen Hilferuf
Bis zu den Wolken dröhnen .
Doch der marmorne Jesus
Streckt nur hilflos die Hände aus .
Einsam steht er in vergittertem Turm ,
Und seine Priester gehen vorüber
Wie einst .
Sie recken die Köpfe gen Himmel
Und wollen nicht sehen ,
Was da im Dreck liegt
Und lautlos winselt .
aus dem buch ,
Michael im Teufelskreis
von Carlo Ross
Nicht eine Hand reicht ihnen Hilfe .
Sie liegen vor blau schimmernder Kirche ,
Verkommen , verlaust , verloren .
Es schreit in ihnen .
Ich höre den lautlosen Hilferuf
Bis zu den Wolken dröhnen .
Doch der marmorne Jesus
Streckt nur hilflos die Hände aus .
Einsam steht er in vergittertem Turm ,
Und seine Priester gehen vorüber
Wie einst .
Sie recken die Köpfe gen Himmel
Und wollen nicht sehen ,
Was da im Dreck liegt
Und lautlos winselt .
aus dem buch ,
Michael im Teufelskreis
von Carlo Ross