Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Psychologische, philosophische und wissenschaftliche Betrachtungen

Moderator: gabor

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nola-blair

Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von nola-blair »

Ja nur was ist wenn man merkt das die Katze oder Hund , das genau dieses Tier mit einem Seelenverwandt ist.
Ich meine es stand zwischen meiner Katze und mir schon eine enge vertraute Verbindung, denn sie brauchte mich
nur anuschauen und schon wußte ich bescheid was sie gerade wollte, oder ob sie Schmerzen hatte. Nur genau so
war es auch andersrum. Genau so war es auch bevor sie starb, mein Sohn meinte nur als ich sie dann in ihrem
Lieblingssessel den sie hatte, dann begraben hatte das sie zwar schon bereit war zu sterben aber ihm kam das so
vor als wenn sie auf mich gewartet hat.
Nur wenn ich so denke meine Katze hätte nie gewollt, das ich sie in einem menschen verwandeln würde. Nur damit
ich sie noch bei mir habe. Ich denke wenn der Tag gekommen ist, dann sollte man das Tier ( Katze/ Hund) einfach
loslassen, auch wenn es verdammt schwer ist. Wenn man mit seinem Tier so eine Verbindung hatte.

Was meint ihr gibt es sowas wie eine Seelenverwandtschaft von Mensch und Tier ?
Denn wenn ich es so bedenke das wenn eine Seele in einem Hund reinkaniert, dann muß er lernen bedingungslos
zu lieben, also so eine Art wie Karma Auflösung aus einem Vergangenen Leben.
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khezef
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von khezef »

Nola, du bringst ein recht interessantes Thema auf, ich habe mir deshalb die Freiheit genommen und dem Beitrag einen neuen Thread zugewiesen.

Für Interessenten, der ursprüngliche Thread ist dieser hier:
ein-tier-einen-menschen-verwandeln-t8517.html

Nun zur Frage:
Was meint ihr gibt es sowas wie eine Seelenverwandtschaft von Mensch und Tier ?
Denn wenn ich es so bedenke das wenn eine Seele in einem Hund reinkaniert, dann muß er lernen bedingungslos
zu lieben, also so eine Art wie Karma Auflösung aus einem Vergangenen Leben.
Hmm, ich fürchte ich muss diese Frage für mich selbst einmal mit einem Nein beantworten.
Erstmal wegen dem schlichten Mangel meinerseits an den Glauben an eine Seele in der Form wie sie seit der christlich orientierten Romantik und dem darauf aufbauenden Theosophiekonzepten aufkam.

Ich bezweifle jedoch nicht, dass es eine sehr tief gehende Vertrautheit zwischen Mensch und Tier, ach, zwischen Lebewesen geben kann. Mensch ist ja auch nur ein Trockennasenaffe. Ob ich mich nun nur mit Blicken mit meinem Bruder verständigen kann oder mit einem Blick auf meine schief schauende Katze weiß was anliegt macht hierbei für mich keinerlei wirklichen Unterschied, höchstens in der Art und Weise ihres Zustandekommens. Dabei darf aber auch nicht vergessen werden, dass es außer Worten auch noch ganz andere Mittel und Wege der Kommunikation gibt, Worte sind lediglich eine der gängigsten und noch objektiver (sprich nach menschlichen Maßstäben breiter genutzt zugänglich) benutzbar, während Dinge wie Blicke oder eine gewisse Ebene der Körpersprache auf subjektiverer Ebene stattfindet, die eine tiefere gegenseitige Kenntnis erfordert, welche erst erworben werden muss, so sie nicht schon vorhanden ist (sprich "die Chemie stimmt").

Was nun den Wauwau betrifft, halte ich die Sache mit der "bedingungslosen Liebe" doch für eine arg humanlastige Perspektive. Dementsprechend müsste dann doch auch der ganze Reinkarnationsmechanismus (so er existiert) nach dementsprechenden Gesichtspunkten ablaufen (siehe erwähnte christlich orientierten Romantik und dem darauf aufbauenden Theosophiekonzepten) und ignoriert dabei ganz andere Dinge, die man als Hund erfährt (sprich die Welt nur in Schwarz-weiß-Farben zu sehen, das Bedienen eines Schwanzes und dergleichen mehr....).

Khezef
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gabor
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von gabor »

" Bedienen eines Schwanzes..."..... :lol: :lol: :lol: ...schreib doch nicht sowas! :lol:
Ansonsten geb ich Dir Recht!
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
nola-blair

Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von nola-blair »

khezef hat geschrieben:
christlich orientierten Romantik und dem darauf aufbauenden Theosophiekonzepten aufkam.
Das stößt mir auch immer sauer auf. was die Kirche da nicht alles verhunzt hat.

Gut dann nenne ich es mal was die Seele betrifft anders: Vital-Essenz oder Lebensessenz.
Wobei ich eher in die Richtung gedacht habe, denn ich habe damals im Schamanismus gelesen , das
es bei ihnen darum ging das Mensch und Tier Seelenverwandt sein sollen. Da sie von Anbeginn der Zeit
sehr eng miteinander Verbunden sein sollten. Jetzt nur nicht zu verwechseln mit dem Krafttier da das Krafttier
ja im Schamanismus der Seelenführer ist.
Denn sowie ich es verstanden habe, so denke ich mal gerade, das es im schamanismus darum ging zwischen
Mensch und Tier um das geben und nehmen. So wurde z.b. ein büffel getötet( nehmen) damit die Leute von dem
Stamm was zu essen hatten, haben es aber wiederum anders der Natur oder den Tieren wiedergegeben ( geben).
Oder habe ich es falsch verstanden, ich lerne gerne dazu wenn ich falsch liegen sollte, oder es falsch verstanden
habe. ;)
Lady Yrsethra

Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Lady Yrsethra »

nola-blair hat geschrieben: So wurde z.b. ein büffel getötet( nehmen) damit die Leute von dem
Stamm was zu essen hatten, haben es aber wiederum anders der Natur oder den Tieren wiedergegeben ( geben).
Das rührt aus einer schamanistischen RHP-Perspektive, dass alle Wesen ein Teil der göttlichen Schöpfungsordnung sind, sowie unsterbliche Geist-Seelen, die hier inkarniert sind, um sich geistig-seelisch zu vervollkommnen. Diese Vorstellungen trifft man in vielen schamanistischen Traditionen, wenn auch oft durch animistische Vorstellungen durchdrungen. Wenn der Mensch ihr Fleisch verwenden will, um sich davon zu ernähren, dann habe er sich bei der Schöpfung (Natur) dafür entsprechend zu bedanken. Durch die Schlachtung wird dem Tier der Inkarnationsweg zugunsten einer Menscherhaltung verwehrt, weshalb viele Schamanen sich bei der Tierseele entsprechend bedanken.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Alveradis »

Schamanismus ist RHP?
Ich bin jetzt nicht so in den Definitionen, aber wie kommst du zu der Annahme?
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Lady Yrsethra »

Nicht der Schamanismus generell, sondern die von mir geschilderte Form des Schamanismus. In vielen schamanistischen Traditionen wird eine göttliche Schöpfungsordnung akzeptiert. Deratige Glaubenskonzepte sind dem RHP zuzuordnen. Der LHP lehnt die Unterordnung unter göttliche Regeln und Prinzipien grundsätzlich ab.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Alveradis »

Also ich kann jetzt natürlich nicht für alle Schamanismus-Formen sprechen, aber mit so ein paar hatte ich schon Kontakt und da drängte sich bei mir eher die Idee auf, dass sich Schamanismus nicht in RHP und LHP kategorisieren lässt.
Die angenommene göttliche Ordnung sind in erster Linie Naturgesetze. Denen muss sich auch ein LHPler unterwerfen, das Gegenteil zu behaupten ist meiner Meinung nach wahnhaft.
Nach dem woran ich mich erinnere beschäftigt sich der RHP mit dem Erreichen und Aufrechterhalten einer gewissen göttlichen Ordnung, dem Unterstellen des eignen Selbstes dieser Ordnung oder diesen Idealen und der Idee, dass es irgendwann eine "Erleuchtung" in irgendeiner Form gibt oder einen Zustand, den man erreichen sollte.
Der LHP stellt den Praktizierenden selbst an die Stelle dieser Ordnung und versucht, sich selbst zu vergöttlichen. Man handelt eigennützig und strebt als Ziel keinen erleuchteten Zustand, sondern der eignen "Selbstverwirklichung".

Sind also irgendwo zwei Seiten einer Medaille und zu beiden Seiten sehe ich keine Verbindung mit Schamanismus. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Lady Yrsethra »

In den magischen Traditionen des RHP versucht man ebenso seine individuellen Kräfte und Möglichkeiten zu entfalten, doch unterstellt man sie einer höheren Schöpfungsordnung. Die magischen Entwicklungswege des LHP sind meist identisch mit denen des RHP. Beide streben individuelle Selbstvergöttlichung an. Dennoch unterstellen RHP'ler ihre Kräfte einer kosmischen Schöpfungsordnung und höheren "göttlichen Regeln", während ein LHP'ler keine fremden Regeln akzeptiert.
Nach der jüngeren kabbalistischen Literatur und dem Ez Chajim ist der Pfad zur Linken jener Weg, der eine Unterordnung unter höheren und göttlichen Prinzipien ablehnt.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Lady Yrsethra »

Was du wahrscheinlich meinst, sind die oft fehlgedeuteten Interpretationen von RHP und LHP.
In der Profanliteratur zum Thema wird oft der Weg des Mystikers, des Erleuchteten, des Gottergebenen pauschal als RHP genannt, wohingegen alles Individualiatische, Egoistische usw. dem LHP zugeordnet wird.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Alveradis »

Ah, spannend. Ich muss zugeben, das ist nicht so mein Metier, da habe ich mich dann wohl von der "Profanliteratur" einwickleln lassen ;) Hast du einen Link oder einen Buchtipp für mich, wo das (vielleicht auch eher ein bisschen knapper als ausufernder ;)) erklärt wird?
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Lady Yrsethra »

Empfehlenswert wäre da "Demons of the Flesh von Nikolas und Zeena Schreck".

In dem Buch wird eigentlich sehr gründlich mit den ganzen Vorurteilen bezüglich RHP und LHP aufgeräumt.
nola-blair

Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von nola-blair »

Lady Yrsethra hat geschrieben:
Das rührt aus einer schamanistischen RHP-Perspektive
Dafür müsste aber dann der Schamanismus doch eine Dogmatisch angehauchte Religion sein,oder? Ich meine
sowie beim Christentum, Judentum oder Islam. Wenn der Schamanismus eine RHP Perspektive aufweisen sollte. :denk:

Ich meine nehmen wir mal die Schwitzhüttenzeremonie bei den Lakota, wo bei denen es darum geht das
sie sich körperlich, seelisch und geistig gereinigt haben, wenn sie in ihre Schwitzhütte damals gingen, ich
meine gut da gingen eh nur die Männer rein um sich zu reinigen, weil ja die Frauen das meinten sie damals
es mit ihrem Mondzyklus selber machten, wenn sie ihre Periode bekamen. Aber frage heute mal einen da
draußen wer das Ritual oder Zeremonie von den Lakota noch kennt, ich denke niemand mehr, weil nämlich
diese Rituale/ Zeremonien im Schamanismus in vergessenheit geraten sind.
Und da ist das Christentum nicht ganz unschuldig dran.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Alveradis »

Es gibt inzwischen ziemlich massive Revival-Bewegungen, gerade in den Reservaten- Und nachdem deren Älteste viel wirklich noch aus erster Hand wissen, funktioniert das auch ganz gut nach dem was ich gehört habe. Und Schuld an der Unterdrückung ist Kolonialismus, das wäre auch nicht anders gelaufen, wenn die damaligen Europäer Wicca oder Asatru gewesen wären. Lies mal die Vinland-Saga, wie da mit den Einheimischen umgesprungen wird ist auch nicht schön.
Aber was hat das jetzt mit RHP zu tun?
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Lady Yrsethra »

nola-blair hat geschrieben:
Dafür müsste aber dann der Schamanismus doch eine Dogmatisch angehauchte Religion sein,oder? Ich meine
sowie beim Christentum, Judentum oder Islam. Wenn der Schamanismus eine RHP Perspektive aufweisen
Das Christentum, Judentum und Islam sind nicht RHP, genauso wenig wie der LaVey-Satanismus etwas mit LHP zu tun hat.
Ich schrieb doch bereits oben, was die Unterschiede zwischen RHP und LHP ausmacht. Dogmatismus = RHP ist ja mal kompletter Schwachsinn, auch haben Religionen generell nicht viel mit RHP zu schaffen.
nola-blair

Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von nola-blair »

Ich kenne den unterschied zwischen RHP und LHP, davon ab.
Nur ich verstehe jetzt trotzdem noch nicht, was der RHP mit dem Schamanismus zu tun haben soll.
Wo siehst du dort genau das die Schamanen das einer höheren Schöpfungsordnung unterstellten?
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Cpt Bucky Saia »

Meine Meinung:

Ganz pauschal gesagt ... in den etablierten Religionen erhielten die Menschen von Gott die Garantie das sie über dem Rest seiner Schöpfung stehen. Das wichtigste Zitat hierzu wäre sicherlich in der Genesis zu finden "Macht euch die Welt untertan" ... Hier wird der Mensch ganz klar zwar über die Schöpfung gestellt durch den Sündenfall wird aber deutlich das sie nicht über Gott und seinem Gesetz stehen (dies ändert sich erst später). Im Schamanismus hingegen akzeptiert der Mensch die Natur als mächtiger als er selbst an. Die frühen Völker konnten den zusammenhang zwischen Katastrophen nicht erkennnen und vermuteten hier das höhere Wesen der Natur selbst. Tiere und Pflanzen, die ganze Natur an sich war heilig und mächtiger als der Mensch. Dies haben sie erkannt und sich der natur dementsprechend untergeordnet. Bzw haben sie ihren natürlichen Platz eingenommen. Letztendlich war man immer von der gutmütigkeit der Naturgeister abhängig. Die vergöttlichung der Geister erfolgte allerdings erst wesentlich später und mündete in den vielen polytheistischen Religionen der Frühzeit. Im großen und ganzen war man zwar der Natur gleichwertig aber eben doch machtloß ihr gegenüber.
Our King is Kong. Our God is Zilla.
Lady Yrsethra

Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Lady Yrsethra »

nola-blair hat geschrieben: Nur ich verstehe jetzt trotzdem noch nicht, was der RHP mit dem Schamanismus zu tun haben soll.
Wo siehst du dort genau das die Schamanen das einer höheren Schöpfungsordnung unterstellten?
Es gibt nicht DEN Schamanismus, sondern es gibt unterschiedliche Formen des Schamanismus. Ich habe auch nirgends geschrieben, dass der Schamanismus generell RHP ist. In den von mir angerissenen Formen des Schamanismus sind jedoch eindeutige RHP-Perspektiven ersichtlich.
Man nehme mal als Beispiel die indianischen Formen des Schamanismus, wo das Konzept des großen Geistes vertreten wird, der alles umfasst und geistige Regeln für Mensch, Kosmos und Natur festgelegt hat. Dieses Glaubenskonzepte haben ziemlich absoluten Charakter, wobei der Mensch dort eine untergeordnete Rolle in diesem Gefüge einnimmt. Die Glaubenslehren werden vom Meister zum Schüler weitergegeben, um die Traditionen zu erhalten. In vielen ursprünglichen Formen des Schamanismus werden ähnliche Grundhaltungen eingenommen.

Falls du jetzt den modernen Freestyle-Schamanismus aus der Eso-Szene meinst, damit kenne ich mich nicht so genau aus.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Nastra »

Ich würde schon sagen das es eine verbindung zwischen Mensch und Tier gibt. Ob es jetzt direkt auf Seelen verwandschaft geht, bezweifel ich. Aber es kann nur nach einer kurzen Zeit schon eine sehr starke Verbindung entstehen, wo das Tier merkt, ob es einem gut geht oder schlecht, ob man schmerzen hat. Und das gleiche anderst rum, eine Art Telepahtischer kommunikation, ohne Worte und jeglicher gehsten. Nur durch Blicke und Gefühl.
Verspotte nie einen wenn du die wahrheit nicht kennst, denn es kann sich ganz schnell ändern. Fiktion kann schnell zu Realität werden, glaube lieber an der Unrealität als an der Scheinrealität.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Alveradis »

Lady Yrsethra hat geschrieben:Empfehlenswert wäre da "Demons of the Flesh von Nikolas und Zeena Schreck".
Äh, ja, hatte ganz vergessen, mich zu bedanken. Also "Danke"!
Nicht gerade das, was ich als "kurz" bezeichnen würde und leider auch nicht mehr in gedruckter Form zu kriegen, aber ich wollte ohnehin mal was von Zeena Schreck lesen, also kommt das mal auf meine ToRead-Liste.


Nola, ich glaube, dein Denk"fehler" ist, anzunehmen, dass "RHP" was Negatives ist. Ich muss zugeben, ich hatte mich mit dieser Kategorisierung auch nur von "satanistischer" Seite aus beschäftigt, und zumindest in den Büchern, die ich gelesen hatte, kam der RHP, wenn denn überhaupt mal erwähnt, ziemlich schlecht weg.
Das was Lady Yrsethra schreibt konnte ich erst oberflächlich nachprüfen, aber es macht soweit ich das beurteilen kann, Sinn. Und nimmt dem Begriff "RHP" ein bisschen den Schimpfwort-Charakter. (Oder habe ich da was missverstanden?)


Zum Abschluss noch eine kurze moderatorische Ankündigung: Ich werde demnächst die Unterdiskussion abtrennen, also nicht erschrecken ;)
Zuletzt geändert von Alveradis am 5. Dez 2014 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Lady-Yrsethra »

RHP als Schimpfwort trifft man recht häufig in der satanistischen LaVey-Szene an, wo RHP als ein Pfad fehlgedeutet wird, der eine Auflösung des Egos anstrebt, was dann in kompletter Selbstlosigkeit münden soll.
Dabei sehen diese Leute wohl ihre Ego-Rechtfertigungen durch (falsch verstandene) RHP-Auslegungen bedroht. Das Ganze mutet schon ziemlich affig an.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Ich »

"Kronjuwel(en) der Schöpfung", hm?
"Ich bin kein Bekenner, ich bin ein leidenschaftlich beteiligter Betrachter!" (E.v.S.)
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nola-blair

Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von nola-blair »

Tja der Mensch spielt eben was Tiere anbelangt gerne Gott.
Was man an den unzähligen Tierversuchen oder Stierkämpfe in Spanien, ich meine da gibt es ja noch
mehr, nur ich nenne jetzt mal diese zwei.
Und das ende vom Lied, es wird von der Kirche sogar noch befürwortet das zu tun, und abgesegnet.
Wie z.b. die jagd, wo der Pfaffe Fuhr so gar kein Geheimnis drum macht das er die
Jagd als sein Hobby bezeichnet. Und was ist das wird auch abgesegnet von höherer stelle aus,
da kriege ich jedesmal so eine Krawatte, das ich am liebsten hingehen möchte
und denen die das machen mal das gleiche antun, denn Tiere können sich nicht wehren.
Bin ich aber jetzt wirklich die einzige die das verstanden hat, das kann ich ja jetzt
gar nicht glauben. Oder trauen sich nur einige nicht was dazu zu schreiben, weil man das nicht
in irgendeinem Buch findet ?
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Ich »

nola-blair hat geschrieben:... Bin ich aber jetzt wirklich die einzige die das verstanden hat, das kann ich ja jetzt
gar nicht glauben. Oder trauen sich nur einige nicht was dazu zu schreiben, weil man das nicht
in irgendeinem Buch findet ?
Gute Frage. Allerdings glaube Ich ersteres (zumindest mehrheitlich) schon.
Aber vielleicht liegt es auch daran, daß man es woanders findet. ;)

(Was - nebenbei bemerkt - gerade bei solchen Sachen schon mehr als erbärmlich wäre)
"Ich bin kein Bekenner, ich bin ein leidenschaftlich beteiligter Betrachter!" (E.v.S.)
Bedecktes Feuer hitzt am meisten.
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Re: Seelenverwandtschaft zwischen Tier und Mensch

Beitrag von Alveradis »

nola-blair hat geschrieben:Tja der Mensch spielt eben was Tiere anbelangt gerne Gott. (...)
Und das ende vom Lied, es wird von der Kirche sogar noch befürwortet das zu tun, und abgesegnet.
Die Kirche hat lange nicht mehr den Stellenwert, den sie gerne hätte, oder den sie bräuchte, um die allgegenwärtige Tierquälerei zu erklären. Ich denke, hier haben wir es mit einem anderen Übel zu tun. Ich neige dazu, dann auf den Kapitalismus zu schimpfen, aber damit macht man es sich auch zu einfach. Ich glaube der Grund liegt eher darin, dass der Mensch an sich bequem ist. Die meisten Menschen haben Probleme mit Veränderungen, damit, sich umzustellen. Macht irgendwo auch Sinn, denn in dem kochenharten Leben, auf das wir evolutionär angepasst sind, brauchen wir jeden entspannten Atemzug, den wir kriegen können. Nur haben wir es inzwischen so bequem, dass sich im Zweifelsfall nichts mehr ändert. Dazu kommt, dass es immer Sadisten und Machtmenschen geben wird. Die treffen Entscheidungen und daraus werden dann Kriegsverbrechen, Ausbeutung, ... Dass Kriegsverbrechen nicht gehen ist inzwischen halbwegs angekommen und wird auch entsprechend... naja, zumindest 'betraft'. Was die Ausbeutung betrifft haben wir es ja noch nicht mal bis zu den Menschen geschafft, es wird also ein langer Weg, bevor der Mensch emotional auch bei den Tieren angekommen ist.

Und der Rest denkt nicht drüber nach. Ich bin immer wieder schockiert, wie regelmäßig Weltbilder zusammen brechen, wenn man mal anfängt, über den Umgang mit der Natur (es sind ja nicht nur die Tiere, die leiden) zu reden. Ich meine, ich schaue mir doch an, was "Lab" ist, bevor ich anfange, Leute anzugiften dafür, dass sie keinen Industriekäse mit tierischem Lab essen wollen? Und vielleicht komme ich auch von alleine auf die Idee, dass Tiere in der Fleischindustrie wenn überhaupt das "Teenager"-Alter erreichen und das - je nach Tier - verdammt wenig ist?
Ich will mich da jetzt gar nicht in Rage reden, ich sehe, warum die meisten Menschen nicht auf Fleisch verzichten können und/oder wollen. Aber man sollte sich doch schon bewusst sein, was da hinter den Kulissen passiert und was man - auch fleischessender Weise - tun kann, um einen Ausgleich zu schaffen. Denn gesund ist das nicht. Auch für den Menschen nicht.

Naja, das erstmal zum "großen Ganzen", dann gibt es noch ein paar sonstige Anmerkungen:
denn Tiere können sich nicht wehren.
Können sie. Und ich bin da gerne Untergangsprophet, aber das werden sie auch. Auf die eine oder andere Weise.
Klar, dass das Mastschwein keine Revolution gegen seine "Halter" führen kann, ist klar. Aber das können Menschen auch nicht, wenn man sie derartig ... aufziehen würde.
Bin ich aber jetzt wirklich die einzige die das verstanden hat, das kann ich ja jetzt
gar nicht glauben. Oder trauen sich nur einige nicht was dazu zu schreiben, weil man das nicht
in irgendeinem Buch findet ?
Muss zugeben, ich verstehe manchmal nicht, was du meinst. Hier im Thread? Das Thema war ein anderes, oder nicht, also warum sollte hier jemand etwas dazu schreiben?
Und allgemein gibt es sehr viele Menschen, die das so sehen und auch sehr viele Bücher, in denen das verbreitet wird. Ich habe festgestellt, dass man nur anfangen muss, und sich - im Kleinen, aber immerhin - eine Menge tut. Und gerade, was den bewussten Umgang mit Konsum, Fleisch, Tieren, Umwelt, ... steckt wohl doch in vielen Menschen ein tiefes Bedürfnis, sich in diese Richtung zu bewegen. Also, nein, du bist nicht alleine.
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