Schneerose - Helleborus niger
Familie: Hahnenfußgewächse
(Ranunculaceae)
Unterfamilie: Ranunculoideae
Tribus: Helleboreae
Gattung: Nieswurz (Helleborus)
Schneerose, Schwarze Nieswurz, Schneebleamal, Märzenkaibl, Krätzenblum, Christrose
Die Pflanze ist geschützt.

Beschreibung
Schneerosen werden 10-30 cm groß und gehört zu den wenigen Gewächsen, welche sehr zeitig im Jahr (Februar bis April) blühen. Die Blütezeit kann jedoch je nach Schneelage erheblich variieren. So können auch Dezember bis Mai Blüten erscheinen.
Die bis zu 10 cm großen weißen oder rosa gefärbten porzellanähnlichen Blüten werden von 5 bleibenden Kelchblättern gebildet. Ihre Blütenfarbe reicht von Grün, über Weiß, Rosa, Rot bis zu Purpur, welches sie beim Verblühen annehmen. Es sind auch Sorten mit gesprenkelten und gepunkteten Blütenblättern bekannt. Der kräftige Wurzelstock ist schwarz.
Vorkommen
Das natürliche Verbreitungsgebiet umfasst die östlichen Nord- und Südalpen (westwärts bis Vorarlberg). Besonders häufig ist sie in den Kalkalpen und im nördlichen Appenin zu finden. Sie bevorzugt als Standort lichte Gebirgswälder mit nährstoffreichen Kalk- und Kreideböden. Sie kommt jedoch auch mit Standorten zurecht, die feuchte und humose Böden aufweisen.
GIFTIGKEIT
Die Pflanze ist wegen des bitteren, stark herzwirksamen Glykosids Hellebrin und des Saponins Helleborin sehr giftig. Die Symptome Schwindel, Durchfall und Kollaps ähneln denen einer Herzglykosid-Vergiftung.
Weitere Giftstoffe sind Saponine und Protoanemonin, die in erster Linie haut- und schleimhautreizend wirken.
Alle Pflanzenteile sind giftig. Die stärkste Hellebrin-Konzentration findet sich jedoch im Wurzelstock, so dass Vergiftungen durch Schneerosen eher selten beobachtet werden.
Verwendung in der Pflanzenheilkunde
Die schwarzbraune Wurzeln wurden als Herzmittel und harntreibendes Medikament genutzt. Allerdings wiesen bereits im 16. und 17. Jahrhundert Kräuterbücher auf die Giftigkeit dieser Pflanze hin und auf die Gefahr einer Überdosierung.
In der Volksmedizin fand die Schneerose als Brech- und Abführmittel Verwendung.