Todestrieb

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von Patrizia » 26. Jun 2007 17:17

Dasselbe schreckt mich immer, wenn ich höre, dass jemand Selbstmord begangen hat, man weiß doch nicht, was danach kommt und was man dann verpasst. Außerdem wird man sowieso eines Tages den Löffel abgeben, da kann man doch auch warten, bis es von selbst passiert und solange das Beste draus machen. Aber ich denke, in solche Situationen, wenn man das Leben nicht mehr erträgt, will man einfach nur weg, egal wohin, und macht sich keine Gedanken, was danach vielleicht kommt und was das Leben einem noch bieten könnte.

von hateme666 » 26. Jun 2007 12:44

Hast du wahrscheinlich recht... alleine würd ich auch nie Selbstmord begehen... aber kollektiv... mal schaun :peace:

von Vamp » 25. Jun 2007 21:29

Ich dachte immer Frösche weinen nicht. Bei Toten bin ich mir nicht so sicher, schließlich bin ich mir auch nicht sicher was nach dem Tod passiert. Deshalb würde ich auch keinen Selbstmord begehen. Nachher kann ich doch noch Trauer empfinden und bin gezwungen all die Menschen zu sehen die um mich trauern und alles zu beobachten was ich verpasst habe.

von hateme666 » 25. Jun 2007 20:48

Naja... Tote weinen nicht ;)

von Vamp » 25. Jun 2007 20:12

Naja, besser sich gegenseitig als einer sich selbst und dann dem Anderen die Schuld dafür geben.

von Zerberus » 25. Jun 2007 03:33

also ich finde es gut . zwar werde ich nie verstehen können , wie manche menschen es toll finden können , sich gegenseitig mit z.b. rasierklingen aufzuschneiden , trotzdem kann man aus dem gedicht dunkle romantik ziehen :har:


so , genug kluggeschissen :lol:

von lilit666 » 24. Jun 2007 16:23

**der gleichen Meinung bin**

von hateme666 » 21. Jun 2007 13:36

da hast du recht :knuddel:

von Patrizia » 21. Jun 2007 06:22

Das ist das Schöne am Schreiben, eigentlich an jeder Kunstform, jeder kann das Gelesene, Gesehene oder Gehörte so interpretieren, dass es auf die eigene Einstellung passt und mit der Perspektive betrachten, die einem in diesem Moment unbewusst dienlich oder logisch erscheint und wenn man sich dann anderen mitteilt - da Kunst ja bekanntlich verbindet -, kann man anderen mit der eigenen Sichtweise Einsichte bringen, neue Gedanken anstoßen oder gar die bestehenden Denkmuster verstärken, wie auch umgekehrt - ist doch klasse. ;)

von Vamp » 19. Jun 2007 18:42

Hm, aus der Perspektive habe ich es noch nicht betrachtet. Immer wieder erstaunlich wie unterschiedlich Geschriebenes von verschiedenen Personen aufgefasst wird.
Ich habe mal eine Geschichte über einen kleinen Jungen geschrieben, der von einem Obdachlosen, der bei einem Arbeitsunfall beide Beine verloren hat, etwas über Seelenfrieden erfährt. Das ganze war für einen evangelischen Gottesdienst. Ich war erstaunt als eine Freundin nach dem Gottesdienst auf mich zutrat und meinte das man aus der Geschichte recht viel über mich und mein Leben heraushören konnte. Mir war das bis dahin gar nicht aufgefallen. Soviel zu unterschiedlichen Perspektiven.

von hateme666 » 19. Jun 2007 13:18

danke dir :knuddel: Du hast es ziemlich schön erfasst finde ich...

von Patrizia » 19. Jun 2007 13:05

Das Gedicht ist wunderschön. Vereint vom ersten Funken der Liebe bis in den Tod, herrlich, romantisch und sehr schön beschrieben. Großes Kompliment! So sind die zwei verbundende Seelen aus dem Leben geschieden, um über den Pfad der Liebe gemeinsam ins Unbekannte zu gehen.

von hateme666 » 19. Jun 2007 11:44

war nich auf dich bezogen Vamp :lala:

Ich will ja auch niemandem verbieten kritik an meinen Gedichten zu üben^^ Aber ihr sollte auch mal versuchen das ganze symbolisch zu sehn. Hier z.B. sein altes Leben hintersichzulassen und den Tod als Neuanfang. Man muss den Tod ja nicht immer als das Ende des Weges sehn... ;)

von Vamp » 19. Jun 2007 11:27

Ich habe auch nicht gemeint das du was anderes schreiben sollst, sondern nur meine persönliche Meinung zum Thema Suizid aus Liebe kund getan. Bitte schreib was du willst und wozu die Muse dich verleitet, nichts anderes.

von hateme666 » 18. Jun 2007 22:19

sicherlich ein nett gemeinter Rat, aber schreib über das was mir passt ;) :P

von tlahuizcalpantecutli » 18. Jun 2007 21:56

Joa, mein Rat ist, du solltest dich mehr auf eine ästhetisch-morbid-zärtliche Schiene wagen... Auf die Dauer nerven mich Suizidgedichte ziemlich, weil ein Suizid nicht sonderlich schön ist wenn man ihn von außen mitbekommt und man sich selbst damit die Möglichkeit verbaut, sich selbst einen größeren Sinn zu erschaffen.

von hateme666 » 18. Jun 2007 20:00

danke dir :knuddel:

von Vamp » 18. Jun 2007 19:00

Ein sehr schönes Gedicht, aber ich werde nie verstehen warum manche Leute der Meinung sind der gemeinsame Tod wäre der größte Liebesbeweis. Sterben ist doch gar nicht so schwer wie Leben. Ein viel größerer Liebesbeweis ist es doch dann eigentlich gemeinsam zu leben und alle höhen und tiefen des Lebens Seite an Seite zu überstehen.

Todestrieb

von hateme666 » 12. Jun 2007 20:36

Todestrieb

Ich traf dich draußen bei den Feuern.
Dein Blick gefangen in den Flammen,
derer die noch nicht ganz vergangen.

Ich wagte nicht dich anzusprechen,
war verzaubert von deinem Gesicht,
gerötet in des Feuers Licht.
Du schenktest mir ein kühles Lächeln.

Von da an wusste ich, dass wir Gleichgesinnte sind.
Du liebst den Tod ebenso sehr wie ich,
und niemals mehr werd ich verlassen dich.

Wir sind zur nahen Grabesstätte gegangen,
wo die Toten liegen bis in alle Ewigkeit.
Ich bin immer noch gefesselt von deiner Herrlichkeit,
dort wo wir unsren letzten Tanz begannen.

Und wir legten uns nieder in die kalte Erde,
eng umschlugen.
Ich werde bei dir sein bis ich sterbe,
und über den Tod hinaus.

Wir zerschnitten unsre Leiber,
bis es nicht mehr ging.
Rot vor Blut sind jetzt unsre Kleider,
ein Anblick der von Liebe zeugt.

Von tiefer Liebe in den Tod.
Nur von Liebe in das Abendrot.

Es war dunkel als der Schnitter unsre Seelen holte.
In den Augen verlischt das Lebenslicht.
Ich starb mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Zwei die das Leben verschmähten.
Die im Tod gemeinsam Erlösung fanden,
und sich dabei nicht einmal kannten.
Zwei die nur zum sterben lebten.

Kalt und starr sind die Glieder geworden.
Und ein fahles Licht verkündet den nächsten Morgen…

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