Sie weilen unter uns ... Otherkin

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Ghost13
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Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Ghost13 »

Dämonen, Vampire, Werwölfe ... nur in Mythen und Fiktion? Einige Leute würden ja sagen, manche sind ihnen sogar schon begegnet, wissentlich oder unwissentlich. Die Subkultur oder spirituelle Gruppe der http://en.wikipedia.org/wiki/Otherkin ist nicht unbedingt sehr bekannt, doch diese sind genau das. Nicht-menschliche Seelen in menschlichen Körpern. Ist es Glaube oder Aberglaube, oder doch Wirklichkeit? Darüber zu urteilen ist jeden selbst überlassen.

Wer gerne mehr wissen will kann mich gerne fragen oder direkt hier im Beitrag fragen. Wer seine Meinung dazu äußern will oder Erfahrungen teilen will darf dieses auch tuhen. Freue mich auf jede Antwort. ;)
“The oldest and strongest emotion of mankind is fear, and the oldest and strongest kind of fear is fear of the unknown.”
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Daimao_Koopa
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Daimao_Koopa »

Sei mir gegrüßt! Koopa der Name; Dämon im Körper eines Menschen ;) ...nicht, dass das ein Problem für mich wäre.

Wenn man dazu in der Lage ist die Grenzen der Vernunft zu überschreiten, dann wird man feststellen, dass NICHTS unmöglich ist.
Niemand kann dir sagen, wer du bist - auch wenn manche Menschen meinen ein Deutungsmonopol zu haben. Wer man ist, kann man nur selbst
wirklich wissen. Menschen schaffen sich ihre Realität, so wie sie ihre Identität schaffen.Außenstehende davon zu überzeugen ist da eher das Problem.
Jemand Fremdes die eigenen Gedanken vermitteln kann man ausschließlich mithilfe von Logik, da diese festgelegten Regeln folgt.
Ergo kann man andere von seinem Selbst, das sich nicht mit der Erwartung an der Äußerlichkeit überschneidet, nur mittels logischer Argumente
überzeugen. Eben bei diesen logischen Argumenten mangelt es bei den meisten "Otherkin"-Anhängern.

Was die äußerliche Verwandelung angeht, würde ich sagen, dass es ohne äußerst starken, magischen Einfluss nicht machbar ist.
Der Energieaufwand um Mentalmagie zu wirken ist teilweise schon so hoch, dass es nur unter hoher Konzentration möglich ist kleinste Veränderungen
in der gedanklichen Ebene zu bewirken. Außerdem ist die Konzentration "magischer Energie" in der materiellen Welt viel zu gering, um in einem einzigen Leben des geistigen Trainings genügend Energie für eine solche Verwandelung anzusammeln.
Jetzt kann man sich in etwa vorstellen, wie viel mehr Energie man aufwenden muss, um eine Veränderung von Materie zu bewirken.

Kurz gesagt: "Otherkins" gibt es, aber eine entgültige, weltliche Verwandelung ist unter den vorherrschenden Bedingungen nicht möglich.
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Mi+

Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Mi+ »

Ich kenne zu wenige von diesem Volk und da in diesen mehr die Schwierigkeit besteht mit ihren Innenwelten zurechtzukommen, als Magie oder einen sonstigen Entwicklungspfad zu beschreiten, kommen sie mir wenig in die Füße. Ansonsten gilt das hier im Forum von mir schon oft gesagte, meist bei den Werwölfen oder Vampiren, Selbsterhöhung, Konfliktausweichung, Lebensuntüchtigkeit und das alles in blumigen Reden umgarnt.

Ich sehe dies alles eher skeptisch. Keiner will mehr das sein was er eben ist - Zentrumsflucht.

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gabor
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von gabor »

Tja,da geht`s dem Werwolf wohl ähnlich,wie manch einem Zauberer....
Schon schlimm,diese selbstgebastelten Identitäten.
Linke Hand zum Gruss!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Seth Atum
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Seth Atum »

Also das man mit Gedanken schon Dinge kontrollieren und leiten kann, sieht man schon bei der neusten Technologie. Desshalb glaube ich schon, das manche Leute, bestimmte Sachen oder Dinge bis zu einer bestimmten Grenze kontrollieren können. Aber wenn es um Vampire oder Werwölfe geht muss ich schon sagen, man sollte man Mythen von der Realität unterscheiden können. Also bitte, ewiges Leben allein durch einen Biss von einem Vampir? Oder bei Vollmond in einen Werwolf verwandeln? :mad: .
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Ghost13
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Ghost13 »

Daimao_Koopa hat geschrieben: Wenn man dazu in der Lage ist die Grenzen der Vernunft zu überschreiten, dann wird man feststellen, dass NICHTS unmöglich ist.
Als leidenschaftlicher Anhänger des Skeptizismus kann ich dazu nur sagen: Alles ist möglich.
Gibt ja den schönen Spruch "nobody is perfect", und das stimmt zumindest bei allen Menschen, von daher wäre man ja schon regelrecht blöd auf vorgekaute Meinungen zu hören. Religionen, Wissenschaften ... alles gebaut auf Theorien und Vermutungen, von Wesen die nie die volle Wahrheit erfassen könnten mit ihren persönlichen Eindrücken. (welche auch nur Täuschung oder Illusion seien könnten.") Da wäre es dann schon fast dreist, das "Übliche" als einzig wahre Möglichkeit zu sehen. Denn höchst wahrscheinlich wird die Menschheit eh irgendwann überrascht werden. Und dann höchst wahrscheinlich dem Wahnsinn verfallen, wenn man Lovecrafts Träumen glauben darf. xD
Seth Atum hat geschrieben: Also bitte, ewiges Leben allein durch einen Biss von einem Vampir? Oder bei Vollmond in einen Werwolf verwandeln? :mad: .
Das ist eher als ernsthaftes Thema gedacht. Ich kenne zumindest kein (Otherkin-)Vampirkonzept das sich mit dem ewigen Leben beschafft. Naja, es gibt ein paar Reinkarnationstheorien, nach dem einige schon mehrere frühere Leben hatten, aber dafür allein könnte man einen ganzen Beitrag machen.
Soweit ich weiß, haben die meisten Vampirkonzepte bei den Otherkins mehr etwas mit dem Vampirismus an sich zu tun, als mit den Untoten aus der Mythologie und Fiktion.
Als Nicht-Vampir kann ich die zwar schlecht erklären, aber im Grunde geht es um Energietransfer im spirituellen Sinne. Diese kann ja nach Vampirart unterschiedlich sein, hab da schon recht viele Konzepte gehört. Manche haben mit der Energie aus Kraftfeldern um Lebewesen zu tun, viele klassisch mit Lebensenergie aus Blut und einige auch mit anderen Formen von Energie. Das witzigeste was ich kenne, waren Vampire, die sexuelle Energien nutzen... was mich immer sehr stark an Sukubus und Incubus Theorien erinnert hat, aber da gab es dann auch wieder verschiedene Theorien, sowie bei Dämonen im Allgemeinen.
Bei den "Werwölfen", handelt es sich übrigens auch nicht um Leute, die bei Vollmond wirklich ihre Gestalt ändern, sondern auch eher um spirituelle Erfahrungen. Allerdings würde das jetzt sehr viel Erklärung erfordern, da es sich einaml um Therianthropie und dann noch um eine spezielle Tierseele handelt... was nicht heißen soll, das der Mond überhaupt keine Rolle spielt, aber an eine Hollywoodreife Verhandlung ist etwas an das kein Otherkin glaubt. (Zumindest nicht die, die ich soweit kenne.)
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Daimao_Koopa
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Daimao_Koopa »

Mi hat geschrieben:Ich kenne zu wenige von diesem Volk und da in diesen mehr die Schwierigkeit besteht mit ihren Innenwelten zurechtzukommen, als Magie oder einen sonstigen Entwicklungspfad zu beschreiten
Aber diese Verwandelung soll gerade mittels Magie vollzogen werden. Besonders die inneren Vampire und Wölfe arbeiten mit Ritualen auf ihre Verwandelung hin - wenngleich das Ziel kaum zu erreichen ist.
Mi hat geschrieben:Keiner will mehr das sein was er eben ist - Zentrumsflucht.
Das ist eine Sache der Perspektive. Es geht um folgendes: Ich verstehe deine Ansicht dieser Sache, aber kannst du auch meine Perspektive einnehmen?
Es gibt nur eine Person, die wissen kann, wer man ist - diese ist man selbst. Ich halte mich da an die Zweifelsbetrachtungen von Descartes.
Solange man die Perspektive nicht wechseln kann, kommt man zu einem Schluss, wie du.
Ghost13 hat geschrieben:Als leidenschaftlicher Anhänger des Skeptizismus kann ich dazu nur sagen: Alles ist möglich.
Genau das sagte ich.
Ghost13 hat geschrieben:Da wäre es dann schon fast dreist, das "Übliche" als einzig wahre Möglichkeit zu sehen. Denn höchst wahrscheinlich wird die Menschheit eh irgendwann überrascht werden. Und dann höchst wahrscheinlich dem Wahnsinn verfallen, wenn man Lovecrafts Träumen glauben darf. xD
Bis zu dem Punkt, an dem das Übliche absolut nicht mehr als Bezugspunkt dienen kann, werden die Menschen an diesem Üblichen festhalten.
Normalität schafft eine Vereinfachung von Handlungsmustern. Sprich: wenn ich erwarten kann, das dies passiert, wenn ich das mache, dann nimmt diese Pseudo-Gewissheit die Anspannung und Angst aus der Situation.

Wenn wir mal davon ausgehen, dass Cthulhu irgendwann auftauchen wird, erst dann werden die Menschen von der Gewissheit
"Immortals (Götter, die auf der Erde wandeln) gibt es nicht" ablassen und der Wahnsinn, den du beschrieben hast, ist dann die Reaktion auf
die Enttäuschung der Gewissheit.
Aber solange Cthulhu nicht auftaucht, kann man sagen, was man will - die Gewissheit der Nicht-Existenz von Immortals bleibt unangreifbar.
Der gemeinsame Konsens von Menschen, die in einer Gesellschaft leben, bestimmt was real und was nicht real ist :| .
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Eno
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Eno »

Ich denke, dass die „Seele“ nicht an körperliche Formen gebunden ist. Daraus folgt, dass eine Seele auch nicht „im falschen Körper“ inkarnieren kann. Jeder Körper, in dem eine Seele inkarniert „passt“, ob nun Stein, Birke, Regenwurm, Wolf, Mensch oder Dämon.

Ich glaube allerdings, dass jede Seele sich entwickelt und der Körper, in dem sie inkarniert entspricht ihrem jeweiligen Entwicklungsstand.

Die körperlichen Gegebenheiten der aktuellen Inkarnation nicht zu akzeptieren behindert weitere Entwicklung. Ein Stein der sich für einen Mensch hält (und umgekehrt) verweigert die gestellte Aufgabe und verpasst die mit dieser Aufgabe verbundene Chance auf Weiterentwicklung.

Es gibt meiner Ansicht nach keine „Wolfseele“ „Dämonenseele“ oder „Menschenseele“, es gibt nur eine Seele ohne einen über die jeweilige Inkarnation hinausreichenden Bezug zu einem Körper.

Die Seele, die in einem Wolfs- oder eben in einem Menschenkörper inkarniert ist, ist für die Dauer der Inkarnation mit dieser körperlichen Form verbunden nicht länger und auch nicht kürzer. Die vorgegebene körperliche Form ist Teil einer Aufgabe, dieser Aufgabe sollte man sich stellen, um sich weiterzuentwickeln.

Ein Mensch, der sich einredet ein Stein, ein Regenwurm oder ein Wolf zu sein verweigert die Aufgabe, welche mit dem Menschsein verbunden ist eventuell aus Überforderung mit der damit verbundenen Verantwortung .

In Bezug auf Menschen, die behauptet ein „fehlinkarnierter“ Gott, Engel etc. zu sein, stimme ich mit Mi überein. Das ist in der Regel „Selbsterhöhung“. Diese ist für Weiterentwicklung sogar noch hinderlicher, als das sich mit der Aufgabe überfordert fühlen.

Es gibt keine Möglichkeit den, für die Dauer einer Inkarnation vorgegebenen Körper, während dieser Inkarnation zu wechseln. Wer seinen Körper dauerhaft loswerden möchte, muß seine Inkarnation zunächst beenden. Den Körper der nächsten Inkarnation wird er sich nicht aussuchen können, dieser wird vermutlich wieder der gestellten Aufgabe entsprechen.

Das bedeutet meiner Ansicht nach, dass Menschen, die sich für einen Stein oder Wolf halten solange eine menschliche Inkarnation wiederholen werden, bis sie diese Aufgabe zufriedenstellend lösen. Das ist wie „sitzenbleiben“.

Entwicklung ist auch keine Einbahnstraße. Regression ist durchaus möglich und wer sich für einen fehlinkarnierten Gott etc. hält, der hat meiner Ansicht nach schon einen großen Schritt rückwärts gemacht, hat somit gute Aussichten in zukünftigen Inkarnationen bei der Mikrobe wieder anfangen zu dürfen.

Es gibt andere Formen sich mit einem Körper zu verbinden als Inkarnation. Diese Verbindungen sind jedoch nicht dauerhaft. Ein menschlicher Körper kann zeitweilig von einem Dämon besessen sein, ein Schamane kann für einen gewissen Zeitraum eine Tiertrance durchleben etc. Das hat meiner Ansicht nach jedoch nichts mit „Otherkin“ zu tun.

Es gibt auch die Möglichkeit sich für einen langen Zeitraum oder auch zeitlebens einer anderen Existenzform verbunden zu fühlen. Im schamanischen Paradigma z.B. Kraft- und Totemtiere, ein magisch arbeitender Mensch kann z.B. mit „Drachenmagie“ oder „Engelsmagie“ arbeiten und sich der „Drachenkraft“ oder „Engelkraft“ verbunden fühlen etc. Auch das hat nichts mit „Otherkin“ zu tun.

Ich habe noch folgende Beobachtung gemacht:
Es gibt manchmal im Leben eines Menschen Phasen, in denen er sich im eigenen Körper fremd fühlt. Z.B. wenn jemand während der Pubertät seine Homosexualität entdeckt, oder wenn ein Kind ein schweres Trauma erlebt etc. Fällt eine solche Phase in einen Zeitraum in dem jemand, der magisch begabt ist, unbewusst bereits mit Drachenmagie, Engelsmagie oder einer Verbindung zu einem Krafttier arbeitet aber noch nicht das Entwicklungsstadium erreicht hat, indem er oder sie bewusst mit diesen Kräften umgehen kann, dann führt dieses gelegentlich dazu, dass er oder sie meint ein Otherkin zu sein.

In der Regel endet diese Überzeugung, sobald derjenige bewusst und kontrolliert mit seinen magischen Fähigkeiten arbeiten kann (deshalb gibt es auch so wenige ältere Otherkin). Die meisten EX-Otherkin die ich kenne haben sich irgendwann zu ihrer Homosexualität bekannt und das "Hilfskonstrukt" war nichtmehr notwendig.

Wie bei jeder Regel gibt es natürlich auch zu dieser Ausnahmen. Ich kenne ein paar Fälle, in denen ältere, durchaus überdurchschnittlich magisch begabte Menschen, die „Bewusstwerdung“ ihres Traumas verweigern und lieber ihre Begabung dazu nutzen mit einer Art „Dauerinvokation“ zu leben. Meiner Ansicht nach setzt man damit der eigenen Entwicklung unnötige Grenzen, aber jeder hat das Recht nach seiner Facon seelig zu werden.

Gruß
Eno
V.I.T.R.I.O.L.
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Chaotica
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Chaotica »

Mich hat Alexndra David-Néel zu folgender Ansicht inspiriert, dass der Mensch und sicher auch andere Wesen viele Aspekte einer Identität in sich vereinigen können, in der Form Mensch eben die menschliche, die er gerade lebt. Trotzdem kann er auch das Bewusstsein anderer Formen erkennen und fühlen, es sogar mit in seine spezielle Art der Identität einfließen lassen.

Im Gad Goddeu berichtet Talesien:
Ich war in vielen Gestalten,
Bevor ich die passende Form fand.
Ich war die schmale Klinge des Schwerts.
Ich werde es glauben, wenn es erscheint.
Ich war ein Tropfen in der Luft.
Ich war ein leuchtender Stern.
Ich war ein Wort in einem Buch.
Ich war zu Anfang ein Buch.
Ich war ein Licht in einer Lampe.
Ein und ein halbes Jahr.
Ich war eine Brücke zum Überschreiten
von dreimal zwanzig Flüssen.
Ich bin gereist als Adler.
Ich war ein Schiff auf dem Meer.
Ich war der Führer in einer Schlacht.
Ich war das Band an eines Kindes Wickeltuch.
Ich war ein Schwert in der Hand.
Ich war ein Schild im Kampf.
Ich war die Saite einer Harfe,
Verzaubert für ein Jahr
In die Gischt des Wassers.
Ich war ein Schürhaken im Feuer.
Ich war ein Baum im Dickicht.
Nichts gibt es, was ich nicht gewesen.
Er ist sich durchaus als Mensch bewusst, jedoch auch dessen was er dabei alles war, mit dem er sich identifizieren kann, und deshalb auch einen wichtigen Teil seiner Person ausmacht. Diese Perspektive mit dem Verbundensein der verschiedensten Formen und sich doch auch als Individuum sehen zu können, macht den Reiz und auch die Faszination dieses Gedichtes, das noch weitergeht, aus.

Es liegt in der Macht des Menschen sich auch in andere Formen einzufühlen, mit ihnen zu kommunizieren, ein Stück Identität darin zu erkennen, mal länger mal kürzer, aber immer dann, wenn diese Erfahrung gebraucht wird.

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Daimao_Koopa
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Daimao_Koopa »

Eno hat geschrieben:Ich denke, dass die „Seele“ nicht an körperliche Formen gebunden ist. Daraus folgt, dass eine Seele auch nicht „im falschen Körper“ inkarnieren kann. Jeder Körper, in dem eine Seele inkarniert „passt“, ob nun Stein, Birke, Regenwurm, Wolf, Mensch oder Dämon.
Ich fürchte, du unterliegst hier einem Fehlschluss, denn die Aussage "die Seele ist nicht an körperliche formen gebunden" sagt nur aus, dass eine Seele keine körperliche Form annehmen muss. Sie kann, aber muss nicht!
Deine Folgerung "eine Seele kann nicht im falschen Körper inkarnieren" würde vielmehr die Aussage "eine Seele inkarniert immer im passenden Körper" folgen müssen.

Dein zweiter Satz ist zwar logisch einwandfrei, denn eine Seele als immaterielles Ding ist frei von jeder Quantität, aber dennoch besteht das Problem, dass eine inkarnierte Seele (Geist trifft das, was du meinst besser) qualitativ nicht passt. Als Beispiel dient hierfür, dass eine "Dämonenseele" in ihren Fähigkeiten die einer "Menschenseele" weit übertrifft, wie z.B. im magischen Potential. Daher kann eine "Dämonenseele" im Körper eines Menschen niemals ihr volles, magisches Potential entfalten; das Potential des menschlichen Körpers ist schlicht zu gering, um Das der "Dämonenseele" zu tragen.
Eno hat geschrieben:Die körperlichen Gegebenheiten der aktuellen Inkarnation nicht zu akzeptieren behindert weitere Entwicklung. Ein Stein der sich für einen Mensch hält (und umgekehrt) verweigert die gestellte Aufgabe und verpasst die mit dieser Aufgabe verbundene Chance auf Weiterentwicklung.
Aus welchem Grund behindert die Gegegebenheit des Körpers die Entwicklung des Geistes?
Zudem kann sich ein Stein für nichts halten, da er kein erkennendes Bewusstsein besitzt. Der Stein hat vielmehr
ein existierendes Bewusstsein, soll heißen: er ist sich seinem Sein als Stein bewusst; nicht mehr und nicht weniger.
Eno hat geschrieben:Die vorgegebene körperliche Form ist Teil einer Aufgabe, dieser Aufgabe sollte man sich stellen, um sich weiterzuentwickeln.
Eine Aufgabe welcher Art? Eine Aufgabe der Existenzbewältigung?!
Wenn man einen Luftballon mit (der optimalen Menge) Luft füllt, dann hält die Hülle stand. Füllt man denselben Ballon mit derselben Menge Wasser, dann platzt er. Die Beschaffenheit der Füllung (Seele) hängt davon ab, ob der Behälter (Körper) seine Präsenz bewältigen kann.
Eno hat geschrieben:Entwicklung ist auch keine Einbahnstraße. Regression ist durchaus möglich und wer sich für einen fehlinkarnierten Gott etc. hält, der hat meiner Ansicht nach schon einen großen Schritt rückwärts gemacht, hat somit gute Aussichten in zukünftigen Inkarnationen bei der Mikrobe wieder anfangen zu dürfen.
Was aber, wenn er wirklich ein Immortal (inkarnierter Gott) ist? Außer ihm kann das niemand sicher beurteilen. Sich seinem, durch andere auferlegten, Schicksal zu beugen ist in meinen Augen der wahre Rückschritt. Denn das eigene Potential nicht vollstmöglich auszuschöpfen und sich nicht seinem Bewusstsein gemäß weiter zu entwickeln, ist ein Zeichen von innerer Schwäche.
Wenn man nicht an sich selbst glaubt, kann das auch niemand anderes!
Eno hat geschrieben:Fällt eine solche Phase in einen Zeitraum in dem jemand, der magisch begabt ist, unbewusst bereits mit Drachenmagie, Engelsmagie oder einer Verbindung zu einem Krafttier arbeitet aber noch nicht das Entwicklungsstadium erreicht hat, indem er oder sie bewusst mit diesen Kräften umgehen kann, dann führt dieses gelegentlich dazu, dass er oder sie meint ein Otherkin zu sein.
Unbewusstes magisches Arbeiten ohne die nötige Erfahrung, bzw. Entwicklung gemacht zu haben??? :har:
Das wäre im Prinzip möglich, aber für Dämonen, die auf der suche nach "magischer Nahrung" sind wäre es ein Festmahl serviert auf einem Silbertablett.
Eine Schatzkammer ohne Wächter...jeder Dieb der davon wüsste, würde die Kammer restlos ausräumen. :lol:
Im Ernst, solche Menschen würden nicht lange in Sicherheit leben. Wenn mir so ein "Unbewusster-Magier" begegnen
würde, dann würde ich ihn manipuliern bis zum Geht-Nicht-Mehr :D .


Bei deinen letzten beiden Absätzen kann ich dir aber bedenkenlos zustimmen.
Nimm die Kritik nicht persönlich, aber wenn schon Hermetik, dann aber auch richtig.


@Chaotica:
Ich kann dir und diesem Goddeu nur zustimmen. Allerdings nur solange eine Identifikation auf elementarer Ebene
(Teile des Selbst) stattfindet und nicht auf einer absoluten Ebene (Selbst an sich).
Chaotica hat geschrieben: Es liegt in der Macht des Menschen sich auch in andere Formen einzufühlen, mit ihnen zu kommunizieren, ein Stück Identität darin zu erkennen, mal länger mal kürzer, aber immer dann, wenn diese Erfahrung gebraucht wird.
Richtig, denn nur wer zu Empathie, und damit zur Einnahme einer anderen Perspektive, fähig ist, kann sich selbst reflektieren und so sich weiterentwickeln.
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Zerberus »

Ich sehe dies alles eher skeptisch. Keiner will mehr das sein was er eben ist

dem schließe ich mich an
"Eine mächtige Flamme entsteht aus einem winzigen Funken."
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Chaotica
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Chaotica »

Der Satz keiner will mehr sein was er eben ist, unterstellt bereits, dass der andere eine Fehleinschätzung seiner selbst bringt.

Damit schafft man wieder einmal Fronten, nämlich die, die so sind wie sie sind (oft eine nette Ausrede, nicht hinter die eigenen Kulissen schauen zu müssen) und solche die es nicht wissen und deshalb andere Formen brauchen, um ihr Selbstbewusstsein aufzumöbeln.

Ich muss nicht glauben, wenn einer sagt er sei ein Werwolf, nur hinschauen kann ich was diesen dazu bewegt, sich mit einem zu identifizieren. Denn vielleicht braucht er den Werwolf gerade, kann er dieses Paradigma nicht verlassen und will er auch noch andere Teile von sich leben, dann ist Hilfe angebracht. Auch wenn er mit seinem Verhalten andere gefährdet. (da geht meiner Ansicht nach der Schutz Unbeteiligter vor).

Jedes Wesen unterliegt einem stetigen Wandel, auch wenn jemand in seiner Mitte ist, wie lange kann er das aufrechterhalten? Es mag einfacher sein, immer wieder dahin zurückzukehren, wenn man den Weg kennt.
Nur manche Dinge lassen sich besser betrachten, wenn man die Mitte verlässt und andere Perspektiven einnimmt. Denn dann gewinnt man an Lebenserfahrung, die das eigene Zentrum wieder stärkt und mit Wissen anreichert.

Ein Säugling ist normalerweise in der Obhut seiner Eltern geborgen, also in seiner Mitte, nur die Weisheit wird sich im Laufe seines Lebens erwerben müssen.

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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von gabor »

Das ist doch gar nicht so kompliziert....warum soll man nicht unbewusst arbeiten können?Jeder Mensch hat so seine Stärken....mit Tieren kann z.B.nicht jeder gleich gut um.Das ist aber auch nix,was sich erzwingen lässt.Talent hat man,oder eben nicht.
Und genau wie der,der eben gut mit z.B. Hunden kann,und deshalb nicht gebissen wird,sollte ein unbewusst arbeitender"Scharlatan"eigentlich auch relativ"sicher"sein.
Linke Hand zum Gruss!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Eno »

Daimao_Koopa hat geschrieben: Zudem kann sich ein Stein für nichts halten, da er kein erkennendes Bewusstsein besitzt. Der Stein hat vielmehr
ein existierendes Bewusstsein, soll heißen: er ist sich seinem Sein als Stein bewusst; nicht mehr und nicht weniger.
Auch auf die Gefahr hin dauerhaft in der Spinner-Ecke einsortiert zu werden:
Es gibt weit mehr Arten von „Bewusstsein“ als sie in der (wissenschaftlichen, westlichen) Philosophie oder Psychologie anerkannt sind.
Ich finde da die chinesische Sicht zu Drachen im Zusammenhang mit Flüssen oder Bergen recht interessant.

Ich denke allerdings, dass die Beliebtheit von Drachen unter den Otherkin drastisch abnehmen würde, wenn sie sich damit ernsthaft befassen würden. Obwohl - auch eine Inkarnation als Rhein könnte durchaus interessante Aspekte haben.
Daimao_Koopa hat geschrieben: Als Beispiel dient hierfür, dass eine "Dämonenseele" in ihren Fähigkeiten die einer "Menschenseele" weit übertrifft, wie z.B. im magischen Potential. Daher kann eine "Dämonenseele" im Körper eines Menschen niemals ihr volles, magisches Potential entfalten; das Potential des menschlichen Körpers ist schlicht zu gering, um Das der "Dämonenseele" zu tragen.
Und auch da vertrete ich einen anderen Standpunkt. Ich sehe bei Seelen keine dauerhafte Qualität die an eine körperliche Form gebunden ist. Eine Seele kann meiner Ansicht verschiedene Inkarnationen durchlaufen, d.h. dieselbe Seele kann als Stein, Birke, Wolf und Mensch inkarnieren. Das Potential, als die Möglichkeit dazu, ist in allen Seelen vorhanden.
Solange man eine lineare Zeit zugrunde legt würde man sich das als zeitlich aufeinanderfolgende Inkarnationen vorstellen, meine Zeitvorstellung ist allerdings nicht linear.

Eine Seele die als Fluß oder als Baum Inkarniert ist arbeitet an der Entwicklung anderer Aspekte als eine die als Mensch oder als Dämon inkarniert ist.
In einem Menschenkörper lässt sich magisches Potential ganz hervorragend trainieren, eben gerade wegen der körperlichen Restriktion. Eine Seele, die in dieser Realität keiner körperlichen Restriktion unterliegt fällt das bewirken von Magie leichter. Auf dem Mond, bei einem Sechstel der irdischen Gravitation würde ich, für irdische Verhältnisse, ganz hervorragende Weitsprungergebnisse erzielen. Trainiert oder erreicht habe ich damit jedoch nichts.

Wer als Dämon unterwegs ist, der Arbeitet meiner Ansicht nach nicht an der Entwicklung seines magischen Potentials, sondern primär am Umgang mit Macht.

Ich bevorzuge ein Modell mit einer Vielheit von Realitäten und schließe nicht aus, dass in einigen davon Dämonen auch körperlich Inkarnieren .Solange man aber davon ausgeht, dass es nur eine Realität gibt, die hiesige Konsensrealität, dann würde ein Dämon gar nicht dauerhaft körperlich inkarnieren sondern einen Körper lediglich temporär per „Bessenheit“ übernehmen.

Womit wir an dem Punkt angelangt sind, wo ich vermutlich unhöflich werde, aber wenn Deine Seele dauerhaft in Deinem Körper inkarniert ist Koopa, dann bist Du in dieser Inkarnation in dieser Realität ein Mensch und nichts anderes. Du solltest die Gelegenheit nutzen, die Dir diese Inkarnation bietet.

Falls Du in irgendeinem Raum/Zeit Kontinuum ein Dämon bist dann ist das für diese Konsensrealität kaum von Relevanz, zumal es vermutlich auf jeden hier zutrifft. In der Menge aller möglichen Realitäten wird jede Seele auch jede Existenzform durchtesten.
Daimao_Koopa hat geschrieben: Als Beispiel dient hierfür, dass eine "Dämonenseele" in ihren Fähigkeiten die einer "Menschenseele" weit übertrifft, wie z.B. im magischen Potential.
Das Potential, als die Möglichkeit zur Entwicklung, ist in allen Seelen gleich vorhanden. Es kommt drauf an, was Du aus Deinem Potential machst. Ob Stein, Baum, Fluß, Wolf, Mensch oder Dämon jede Form ist eine Möglichkeit einen Aspekt zu entwickeln.

Deine Seele ist in allen diesen Formen, bereits durch die Vorstellung von Form, ihrer wahren Existenz entfremdet. Das Ziel ist nicht andere in Macht oder magischen Fähigkeiten zu übertreffen.

Magische Fähigkeiten sind nur ein Mittel die Form hinter sich zu lassen. Macht ist eine Ablenkung, die das Erreichen des Ziels behindert.

Ist vielleicht ein wenig grob Dir das so direkt zu sagen, aber wenn Du hier verkündest Du hättest eine anderen hier in ihren Fähigkeiten überlegene Dämonenseele, dann lese ich daraus nur, dass Du Dich gerade mit viel Elan auf einen Irrweg begibst, der Dich vom eigentlichen Entwicklungsziel entfernt.

Gruß
Eno
V.I.T.R.I.O.L.
Mi++

Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Mi++ »

Na, welche magischen Eigenschaften hat denn ein Dämon? Und welchen Körper hat er dann, wenn er nicht gerade eine Leidvolle Fehlinkarnation erlebt und als Mensch gezwungen ist zu agieren.
Daimao schrieb: „Als Beispiel dient hierfür, dass eine "Dämonenseele" in ihren Fähigkeiten die einer "Menschenseele" weit übertrifft, wie z.B. im magischen Potential.“
Dies ist kein Beispiel sondern eine Behauptung. Und eine Behauptung die ich erst mal unterfüttert sehen will. Auch hier kommt es auf den Bezugsrahmen darauf an, ein Dämon, ich konstruiere mal, der aus einer Feuerwelt kommt, kann zwar hier in dieser Welt wenn er von einem der pickligen pubertierenden jungen Leuten gerufen wurde, ein Haus abfackeln, oder auch zwei, oder wie viele auch immer, doch mal ganz ehrlich, das können wir Menschen doch ganz gut ebenso. Gib mir irgendwas was ein Dämon können soll was wir Menschen nicht können, außer in den Dämonenwelten dauerhaft siedeln, denn dafür fehlt uns wohl der Körper. Doch wir können reisen. Zitat eines beliebigen Dämons: „Verdammt, die Menschentouris komme, mit dem Foto um den Hals, rettet Dämonenfrauen und Dämonenkinder. „
Daimao schrieb: „Wenn mir so ein "Unbewusster-Magier" begegnen würde, dann würde ich ihn manipuliern bis zum Geht-Nicht-Mehr.“ Warum denn das?
Daimao schrieb: „aber wenn schon Hermetik, dann aber auch richtig.“ Ui, da hat sich jemand durch das Corpus Hermetikum gearbeitet. Lob. Ironiemodus aus. Oder gleich wieder an, da würde ich schon ein 23-jähriges Studium anraten. Mindestens.

CH 13.11, T. - O father, I have been made steadfast through God; I now see not with the eyes, but the operation of spiritual engergy in the powers. I am in heaven, in earth, in water, in air, I am in living creatures and in plants, I am in the womb, before the womb, after the womb. I am present everywhere. But tell me again how those twelve ...“
The way of Hermes, Salaman, van Oyen, Wharton, Mahé S.68

Jedenfalls, die Otherkin sind für mich nur eines der Phänomene einer untergehende Welt. Es gibt viele andere.
Jedenfalls ebenso, der Mensch ist der Mikrokosmos, gut wenn ich mich umsehe dann oft genug ein Indiz dafür das im Makrokosmos was übel schiefgegangen sein muß, aber dennoch, dies Postulat wollen wir mal aufrechthalten.

mi
Mi+

Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Mi+ »

Chaotik, Es gibt sicherlich viele Formen von in seiner Mitte sein, doch dies nicht zu sein, dies schwächt.
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Daimao_Koopa »

Eno hat geschrieben:Auch auf die Gefahr hin dauerhaft in der Spinner-Ecke einsortiert zu werden:
Es gibt weit mehr Arten von „Bewusstsein“ als sie in der (wissenschaftlichen, westlichen) Philosophie oder Psychologie anerkannt sind.
Ich finde da die chinesische Sicht zu Drachen im Zusammenhang mit Flüssen oder Bergen recht interessant.
Warum sollte man dich als Spinner bezeichnen? Ich jedenfalls nicht, denn ich stimme dir in dem Punkt doch zu. Die Antwort darauf
steht in dem von dir zitierten Post meinerseits: Der Stein hat ein Bewusstsein, aber nicht dasselbe Bewusstsein, wie ein Mensch.
Der Stein ist sich selbst bewusst, kann aber durch seine Art des Bewusstseins keine Dinge außerhalb ihm selbst erkennen.
Für den Stein existiert keine Außenwelt.

Und ja, Drachen als Kraftorte sind mir bekannt. Diese Form des Daseins ist aber nur eine von vielen. Drachen können auch in elementarer
form vorliegen oder als physisches Wesen. Welche Form sie annehmen, das bleibt ihnen überlassen.
Eno hat geschrieben:Und auch da vertrete ich einen anderen Standpunkt. (...)
Wenn das deine Ansicht ist, dann kann ich sie verstehen, aber nicht nachvollziehen. Ich kann damit leben, dass es verschiedene Ansichten gibt,
aber vielleicht sollte ich dir mal meine Ansicht schildern, damit du einen Vergleich hast.

Das, was du als Seele bezeichnest, nenne ich Geist. Die Seele ist bei mir nur das Bindeglied, das den Geist an den jeweiligen körper bindet. Ein
neu entstandener Geist ist in etwa zu vergleichen mit dem vielschichtigen Potential der Seele, das du beschreibst. Ein frischer, reiner Geist kann
kann in alles inkarnieren, was sterblicher Natur ist. Das können alle Dinge sein, die du beschrieben hast, nur mit der beschränkung dass sie sterblich,
sprich vergänglich sein müssen. Die Aufgabe eines jeden inkarnierten Geistes ist es, zu Lebzeiten Erfahrungen und Erkenntnis zu sammeln, Wissen zu
erlangen, Gefühle zu erleben, und an alldem zu wachsen. Der frische Geist wächst mit dem Verfall seines Körpers.
Ist die Lebenskraft des Körpers verbraucht, dann spaltet dieser die Seele ab, die dann den Geist befreit. Der Körper verfällt in seine Bestandteile und
der Geist setzt sich auf den göttlichen Wind, um in den Aether (du kennst ihn unter anderem als Astralebene) zu reisen. Der ausgereifte Geist, der
viele Dinge erlebt hat und Gefühle ausgekostet hat, folgt dem Ruf des Aethers (Nahtoderfahrungen sprechen meist von "dem Licht") bis dorthin, wo
die Götter und Dämonen leben; sprich die unsterblichen Geister. Je nach den Erfahrungen und Gefühlen, die der Geist inne hat, wird es von den Entitäten
angezogen, deren Natur dem Erlebten des Geistes am Meisten entspricht.
Das sind fast immer die Götter, denn ihre Macht- und Energiemenge übersteigt die der Dämonen (sind ja so etwas, wie kleine Götter) um ein unendlich
Vielfaches. Wenn der Geist den Energievortex der Gottheit erreicht hat, dann wird der Geist eins mit der Gottheit und wird sozusagen von der
Gottheit "ausgesaugt". Die Gottheit absorbiert alle Erfahrungen, Gefühle, Erinnerungen des Geistes und was zurückbleibt, ist ein neuer, unbeschriebener
Geist, den die Gottheit von sich weg stößt, damit der Geist wieder neue "Nahrung" in einer neuen Inkarnation sammeln kann.

Die einzige Möglichkeit diesem Zyklus zu entfliehen, wäre nicht zu sterben (unmöglich, da jeder Körper irgendwann verfällt) oder so viel Wissen,
Erfahrung, Gefühle, und Erkenntnis sammeln, dass der Geist dazu in der Lage ist dem Sog der Götter zu widerstehen.
Wenn einem Geist das gelingt, dann kann er weiter wachsen, ohne seiner geistigen Essenz beraubt zu werden. Dies ist eine von zwei Arten, wie
ein "sterblicher" Geist unsterblich werden kann; indem er dem Geisteszyklus entgeht.
Wie Dämonen entstehen lassen wir einfach mal offen. Wenn es dich interessiert, kann ich das gerne auch noch schreiben ;) .
Eno hat geschrieben:Wer als Dämon unterwegs ist, der Arbeitet meiner Ansicht nach nicht an der Entwicklung seines magischen Potentials, sondern primär am Umgang mit Macht.
Das Arbeiten mit Magie ist ein Ausdruck des Willens zur Veränderung und damit auch des Willens zur Macht - um es mit Nietzsche zu sagen.
Eno hat geschrieben:Ich bevorzuge ein Modell mit einer Vielheit von Realitäten und schließe nicht aus, dass in einigen davon Dämonen auch körperlich Inkarnieren .Solange man aber davon ausgeht, dass es nur eine Realität gibt, die hiesige Konsensrealität, dann würde ein Dämon gar nicht dauerhaft körperlich inkarnieren sondern einen Körper lediglich temporär per „Bessenheit“ übernehmen.
Ich stimme dir größtenteils zu, aber die Konsensrealität ist, wie jede andere "Realität", konstruiert. Also von Menschen geschaffen und durch eine
mündliche Vereinbarung, was "gesehen werden darf" relativ wackelig auf den Beinen. Was ein Dämon kann und was nicht, das entscheidet nur sein
magisches/energetisches Potential - jedenfalls keine "Realität".
Eno hat geschrieben:Womit wir an dem Punkt angelangt sind, wo ich vermutlich unhöflich werde, aber wenn Deine Seele dauerhaft in Deinem Körper inkarniert ist Koopa, dann bist Du in dieser Inkarnation in dieser Realität ein Mensch und nichts anderes. Du solltest die Gelegenheit nutzen, die Dir diese Inkarnation bietet.
Keine Sorge, ich nehme deine Kritik nicht persönlich :har: .
Körperlich bin ich ein Mensch und damit habe ich keine Probleme. Geistig bin ich aber unsterblich.
Auf die Gefahr hin, dass du es einfach ignorierst, aber ein 169 Jahre alter Geist in einem 23 Jahre alten Körper ist nach meinem Modell
absolut möglich. Ich sträube mich nicht gegen meine momentane Form der Existenz, aber ich vergesse nicht, wer ich war - im Gegensatz zu
Sterblichen Seelen/Geistern. Und glaube mir eines: Ich nutze meine derzeitige Form. Ich bilde mich weiter, sauge Wissen auf, usw.

Mit einer eigenen Seele an einen Körper gebunden zu sein, der uneingeschränkt benutzbar ist, ist für einen Dämon unermesslich wertvoll,
denn sich in der materiellen Welt bewegen zu können, ohne von der eigenen Energie zehren zu müssen (Seele ist Ersatznahrung) ist
für mich ein großes Geschenk.
Eno hat geschrieben:Deine Seele ist in allen diesen Formen, bereits durch die Vorstellung von Form, ihrer wahren Existenz entfremdet. Das Ziel ist nicht andere in Macht oder magischen Fähigkeiten zu übertreffen.
Meine Liebe, Macht ist das einzige wonach zu streben es immer wert ist. Wenn du deine Macht vermehrst, dann stärkst du deinen
Geist. Den eigenen Geist, bzw. dein Ich zu erweitern ist der Sinn aller Existenz.
Eno hat geschrieben:Ist vielleicht ein wenig grob Dir das so direkt zu sagen, aber wenn Du hier verkündest Du hättest eine anderen hier in ihren Fähigkeiten überlegene Dämonenseele, dann lese ich daraus nur, dass Du Dich gerade mit viel Elan auf einen Irrweg begibst, der Dich vom eigentlichen Entwicklungsziel entfernt.
Ich bin robuster, als du denkst. :chaos:
Mein unsterblicher Geist übertrifft jeden sterblichen Geist, der weniger als 169 Jahre Zeit hatte sich selbst zu entwickeln. Was du in mir liest, ist
für mich ohne Wert. Einen Irrweg kann nur der Beschreiten, der einer Ordnung folgt. Im Chaos gibt es keine Fehler und Werte. Ich gehe MEINEN Weg
und der ist weder richtig noch falsch - er ist nur mein Weg. Siehe meine Signatur...

Mi+ hat geschrieben:Na, welche magischen Eigenschaften hat denn ein Dämon? Und welchen Körper hat er dann, wenn er nicht gerade eine Leidvolle Fehlinkarnation erlebt und als Mensch gezwungen ist zu agieren.
Ich verspüre weder Leid noch Zwang in diesem Bezug. Ein Dämon hat keinen Körper, es sei denn er stellt sich einen vor. Die Form eines ungebundenen
Dämons ist nonexistent. Aus diesem Grund nimmt ein solcher die Form an, die die weltlichen Wesen mit ihrem Verstand fassen können.
Definier, was du mit magischen eigenschaften meinst.
Eno hat geschrieben:Gib mir irgendwas was ein Dämon können soll was wir Menschen nicht können, außer in den Dämonenwelten dauerhaft siedeln, denn dafür fehlt uns wohl der Körper.
Ganz einfach: Nicht sterben, unbegrenzt wachsen, Dämonenmagie wirken, frei von Angst sein (glücklicherweise durfte ich Angst bereits kennenlernen).
Das fällt mir jetzt alles spontan ein. Es gibt aber auch ein paar Dinge, die Dämonen nicht können, wie z.B. ohne Körper in der materiellen ebene langfristig
existieren.
Mi+ hat geschrieben:„Wenn mir so ein "Unbewusster-Magier" begegnen würde, dann würde ich ihn manipuliern bis zum Geht-Nicht-Mehr.“ Warum denn das?
Eine unbewachte, magische Quelle, die sich ihrer Existenz nicht bewusst ist, ist für mich wie ein unbewachter Süßwarenladen für Kinder.
Ich ernähre mich von magischer Energie (mein Körper braucht natürlich trotzdem weltliche nahrung), um daran zu wachsen.
Mi+ hat geschrieben:Ui, da hat sich jemand durch das Corpus Hermetikum gearbeitet. Lob. Ironiemodus aus. Oder gleich wieder an, da würde ich schon ein 23-jähriges Studium anraten. Mindestens.
Du meinst Sarkasmus. Ich interessiere mich nicht für deinen Spott, also bleib sachlich.
Um ein ganzheitliches, kosmisches System zu verstehen, brauche ich keine 23 Jahre. Um das Prinzip der Ordnung zu verstehen, habe ich nur 5 Jahre
gebraucht. Mit der Hermetik verhält es sich genauso wie mit dem Monotheismus. Beide versuchen alles unter einen Hut zu bringen, aber geraten ins straucheln, wenn Kritiker die Fehler finden.
Es gibt kein perfektes, hermetisches System - irgendwo haben geschlossene System immer eine Schweißnaht.

Als Beispiel dient das allumfassende Wissen über sämtliche Zusammenhänge, weltlich wie überweltlich. Die Hermetik arbeitet wie jede Ordnung
nach dem Prinzip der Vernunft. Die Vernunft aber sagt: Wenn A, dann nicht B oder wenn B, dann nicht A. A und B zugleich = unmöglich.
Der abrahamitische Gott sowie die Hermetik vereinen alle Prinzipien in sich; demnach auch alle Gegensätze :lol: .
Wenn laut Vernunft Gegensätze aufeinandertreffen, dann lösen sie sich gegenseitig auf.
Demnach sind der abrahamitische Gott und die Hermetik wertlos, da jedes Ding sein Gegending hat. Jetzt erzähl mir nicht, dass nach dem Prinzip
der Vernunft aus Licht und Schatten Chaos entsteht. Ein monopolistisches Konstrukt, wie die Hermetik darf sich keine Fehler erlauben.
Andernfalls versinkt die schöne Ordnung im Chaos und ist verloren :D . Siehe meine Signatur...
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der Magier
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von der Magier »

Hm, hm, einen kleinen Einwand, einen klitzekleinen, weil der Magier die interessante Plauderei nicht stören möchte, hat er…ob Chaotica die magische Dichtkunst spätkeltischer Menschlein wohl richtig verstand…ob es wahrhaftig mit diesem Thema zu tun haben möge?
Taliesin war wahrhaftig nicht der einzige, der diese Kunst der magischen Dichtung anwand:


Das Lied von Amaírgen
- Leabhar Gabhála –

Ich bin der Wind, der über die See bläst,
ich bin die Woge des Ozeans,
ich bin das Murmeln der Nebelschwaden,
ich bin der Stier der sieben Kämpfe,
ich bin der Geier auf dem Felsen,
ich bin ein Strahl der Sonne,
ich bin die schönste aller Blumen,
ich bin ein wilder Eber an Heldenmut,
ich bin ein Salm im Teich,
ich bin ein See in der Ebene,
ich bin das Können eines Handwerkers,
ich bin die gelehrte Wissenschaft,
ich bin die kampfbereite Speerspitze,
ich bin der Gott, der in den Menschen das Feuer des Geistes entfacht.
Wer erleuchtet die Versammlung auf dem Berge, wenn nicht ich?
Wer sagt an die Zeiten des Mondes, wenn nicht ich?
Wer zeigt der Sonne ihren Ruheort, wenn nicht ich?
Wer ruft die Rinder aus dem Hause Tethras?
Auf wen sehen Tethras Rinder lächelnd hernieder?
Wer ist der Gott, der Entzücken hervorruft –
- das Entzücken der Schlacht, wie die Winde des Wandels?

Nun, hihihi…. wo mag hier der Wunsch nach einer anderen Seele verborgen sein, wo in dem Gedicht des Taliesin? Hm, hm, und sprach man nicht bereits hier über die Magie dieser Dichtkunst? das-taliesin-bewusstsein-t7715.html
Hm, hm, weiter möchte der Magier nicht stören, diese interessante Plauderei….wenn er etwas ungesagtes sieht, wird er noch sprechen…später…nur ein Satz läßt Furchen auf der Stirn erscheinen:
Das Arbeiten mit Magie ist ein Ausdruck des Willens zur Veränderung und damit auch des Willens zur Macht - um es mit Nietzsche zu sagen.
Hm, hm, ob, Daimao wahre Magie kennt und sich dieser bewußt sein mag, der Magie, die Nietzsche nie wahrhaben wollte… passte nicht in sein Bildchen von der Welt… hihihi…wer weiß, wer weiß…nicht viele verstehen das Offensichtliche, wollen nicht den tiefen Weg gehen, lieber Tiefe täuschen… hihihi…

Es grüßt der Magier
"...und der Geist sprach: Euer Streben und Eure Wünsche, Narren, sind dem Tod geweiht, sie werden gleich Euren Gebeinen in gleichmütiger Erde modern und den Würmern Nahrung sein..."
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Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von gabor »

Ich versteh eh nicht,warum immer alle den ollen Nietsche aus der Gruft zerren.....das haben die Kommunisten auch schon immer gern getan....und ehrlich gesagt,glaub ich nicht,dass der Gute mit Magiern,oder auch "Sternchenträgern"allzuviel am Hut hatte.
Linke Hand zum Gruss!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Mi+

Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Mi+ »

Daimao schrieb: „Der Stein ist sich selbst bewusst, kann aber durch seine Art des Bewusstseins keine Dinge außerhalb ihm selbst erkennen.
Für den Stein existiert keine Außenwelt.“
Na, das würde ich fast als Definition nicht des Steines sondern des Normalmenschen gelten lassen.

Daimao schrieb: „Drachen können auch in elementarer form vorliegen oder als physisches Wesen. Welche Form sie annehmen, das bleibt ihnen überlassen.“
Na, da komme ich nun nicht mit, also ich bin einem Drachen in Physischer Form noch nicht über den Weg gelaufen. Und komme mir bitte nicht mit den alten Knochen des Senkenberg-Museums.

Daimao schrieb: „Das, was du als Seele bezeichnest, nenne ich Geist.“ Daimao, ich würde Dich bitten die alten Definitionen und Begriffe zu verwenden, gut, im Philosophischen Seminar schindet man womöglich Eindruck damit, alle Begriffe auszutauschen durch wohlbekannte, andere, auf das die Verwirrung den Eindruck von Kompetenz hinterlassen möge, allein, mein Eindruck ist der des Unterninierens der alten Begriffe zum Zwecke der Zerstörung und Inhaltsloswerdenlassen. Böse.
Zum Thema Körper, Seele und Geist verweise ich mal auf den guten alten Dethlefsen, Schicksal als Chance, S. 34-41. Und ich würde dringend anraten diese Terminologie versuchen angebracht zu verwenden. In der Computerwissenchaft würde das wilde Austauschen von Begriffen zu einem heillosen durcheinander führen, so auch hier.
Daimao schreib: „...kann in alles inkarnieren, was sterblicher Natur ist.“ Auch hier Dethlefsen, der davon Sprach das die verschiedenen Reiche, Tierreich, Menschenreich recht abgeschlossen seien, also Wechsel eher selten sein.

Daimao schrieb: „...wo die Götter und Dämonen leben; sprich die unsterblichen Geister. „ wilde Begriffsvermengung, Götter und Dämonen mögen über das Leben verbunden sein, dennoch agieren sie auf ganz anderen Schwingungsebenen.

Daimalo schreib: „Die Dämonen entstehen lassen wir einfach mal offen. Wenn es dich interessiert, kann ich das gerne auch noch schreiben .“ Aber sicher doch bin ich interessiert. Aber bitte nicht in der Verwirrsprache.

Daimao schrieb: „Das Arbeiten mit Magie ist ein Ausdruck des Willens zur Veränderung und damit auch des Willens zur Macht - um es mit Nietzsche zu sagen.“ Das Arbeiten mit Magie zu Machtzwecken ist das was ich mit dem altertümlichen aber nichtsdestotrotz zutreffenden Begriff Schwarze Magie bezeichne.

Daimao schrieb: „Mit einer eigenen Seele an einen Körper gebunden zu sein, der uneingeschränkt benutzbar ist, ist für einen Dämon unermesslich wertvoll, denn sich in der materiellen Welt bewegen zu können, ohne von der eigenen Energie zehren zu müssen (Seele ist Ersatznahrung) ist
für mich ein großes Geschenk.“ Mir reicht Pizza und ähnliches.

Daimao schrieb: „...aber ein 169 Jahre alter Geist ...“ Jungspund.

Daimao schreib: Meine Liebe, Macht ist das einzige wonach zu streben es immer wert ist. Wenn du deine Macht vermehrst, dann stärkst du deinen
Geist. Den eigenen Geist, bzw. dein Ich zu erweitern ist der Sinn aller Existenz.“
Oh, da würde ich Dir aber die halbdämonische Existenzform eines Managers anraten, da gibt es mehr Macht denn in der Esoterik, und unendlich viel Sozialprestige, bei der Möglichkeit rücksichtslos zu agieren ohne groß irgendwelche Gesetze beachten zu müssen.

Daimao schrieb: „Ein Dämon hat keinen Körper, es sei denn er stellt sich einen vor. Die Form eines ungebundenen
Dämons ist nonexistent. Aus diesem Grund nimmt ein solcher die Form an, die die weltlichen Wesen mit ihrem Verstand fassen können.
Definier, was du mit magischen eigenschaften meinst.“
Für meine beschränkten Sinne nochmal: Er hat keinen Körper und ist Nonexistent? Worin unterscheidet der Dämon sich dann vom sonstigen Nonexistenten? Oder ist Nonexistenz per se das Dämonische? Und wir genau macht der Dämon das, Formen annehmen, so als nonexistentes irgendwas?

Magische Eigenschaften, die ganzen Siddhis hoch und runter, über Wasser latschen, an mehr als einem Ort zugleich sein, Gestaltwandeln, Gedankenlesen, Levitation, Telepathie, der ganze Zirkus.

Daimao schrieb: „Ganz einfach: Nicht sterben, unbegrenzt wachsen, Dämonenmagie wirken, frei von Angst sein (glücklicherweise durfte ich Angst bereits kennenlernen).
Das fällt mir jetzt alles spontan ein. Es gibt aber auch ein paar Dinge, die Dämonen nicht können, wie z.B. ohne Körper in der materiellen ebene langfristig existieren.“
Oh, da fällt mir die letzte Ausdrucksform des Manichäismus ein, Hollywood, Constantine, „... und dann verfrachte ich ihren Dämonenarsch wieder in die Hölle“. Aus dem Gedächtnis zitiert.

Daimao schrieb: „Eine unbewachte, magische Quelle, die sich ihrer Existenz nicht bewusst ist, ist für mich wie ein unbewachter Süßwarenladen für Kinder.
Ich ernähre mich von magischer Energie (mein Körper braucht natürlich trotzdem weltliche nahrung), um daran zu wachsen.“ Nichtgegebenes nehmen ist stehlen. Dieb.

Das aus Licht Ordnung und aus Dunkelheit Chaos entsteht, das ist ein Bezugsrahmen, den kann man annehmen, tu ich jedenfalls, oder halt ablehnen. Doch auch vermeintliches Chaos enthält immer Formen von Ordnung und vermeintliche Ordnung muß immer Spuren von Chaos, hier besser Widersprüche enthalten, damit das hübsche Yin/Yangzeichen der Chinesen zu seinem Recht kommt.

Daimao, innerhalb solcher Bleiwüsten wie sie unser kleines Geplänkel nun produziert, bin ich gerne für Auflockerung und Unterhaltung, Stilmittel wie Sarkasmus oder Zynismus liegen mir im Blut, entsprechen meinem Wesen, werden gegeben. Nimm es als gegebenes, als Geschenk.
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Wohnort: Blickt man in einen Abgrund, blickt der Abgrund irgendwann zurück.

Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Daimao_Koopa »

@der Magier:
Der Magier scheint ein Weiser seiner Art zu sein. Er hat erkannt worum dem Dämon geht, doch lässt die
Beschaffenheit des Sprechens es nicht zu... Manch einer hat ein Ziel vor Augen; ein anderer nur einen Weg.

Mich deucht der Magier hat etwas missverstanden. Der Philosoph der wahren Welt sollte nur ein Abbild sein.

@Mi:
Da es dir nicht mehr um das Thema geht, sondern du ein Problem mit meiner Ansicht hast, diskutiere ich
noch ein klein wenig mit dir persönlich weiter.
Azazel hat es schon gesagt: "Chaos bricht Dogmen auf".
Mir scheint hier, dass hier jemand es langsam mit der Angst zu tun bekommt. Der Dethlefsen wird dir da nicht weiterhelfen können :har:
Bild
Mi+

Re: Sie weilen unter uns ... Otherkin

Beitrag von Mi+ »

Wegen etwas Unordnung, landläufig Chaos genannt? Ach was.

Dann eben per PM.

mi

PS, Du täuschst, oder täuschst Dich, mir geht es sehr um jede der aufgeworfenen Fragen, wie immer der jeweilige Standpunkt dazu sein mag, es sind fundamentale Fragen, die den Rahmen dessen abgeben wie und wo wir agieren.