Heilpflanzenbeet L - N
Heilpflanzenbeet L - N
Labkraut, echtes ~ Galium verum
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Gelbes Waldstroh, Liebfrauenbettstroh, Liebkraut, Gliedkraut, Gelb-Labkraut
Die mehrjährige, krautige Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden. Ihre aufrechten bis aufsteigenden, rundlichen Stengel sind abstehend und kurz behaart. Die Laubblätter sind schmal, nadelförmig; ca. 1 mm breit und zwischen 15 bis 25 mm lang ; einnervig bis undeutlich nervig. Die winzigen, gold- bis zitronengelben Rispenblüten verströmen einen honigartigen Geruch. Blütezeit ist von Mai bis September. Die Pflanze siedelt gerne auf Magerrasen und -weiden, an Wegrainen und Gebüschsäume und ist ebenso auf Feuchtwiesen zu finden.
Wie der Pflanzenname andeute, enthält Labkraut das Labferment, das zur Käseherstellung genutzt wird. Mit Farbstoffen aus den Blüten erhält Chesterkäse seine gelblich-orange Farbe und dies macht auchseinen Geschmack aus.
Als Färbemittel verwendbar ist Labkraut ebenfalls: Wurzeln färben rot, Blüten gelb.
Labkraut als Heilpflanze
Die Pflanze wird als Psychotherapeutikum angewendet, wie Johanniskraut, bei Nervosität und Depression. Gegen Nierenleiden aller Art soll die Pflanze wirken. Sie gilt als harntreibendes Mittel. Labkraut-Aufguss soll sich als hilfreich bei Gallen- und Nierensteinleiden erwiesen haben. Ebenso soll sie als Spül- und Gurgelmittel bei Erkrankungen der Schilddrüse hilfreich sein.
Nachtrag zum Labkraut von GABOR: .... es findet heute in der Käseproduktion kaum noch Verwendung. Heutzutage wird das Ferment direkt aus Kälbermägen gewonnen.
Freundschaft!
Familie: Rötegewächse (Rubiaceae)
Gelbes Waldstroh, Liebfrauenbettstroh, Liebkraut, Gliedkraut, Gelb-Labkraut
Die mehrjährige, krautige Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden. Ihre aufrechten bis aufsteigenden, rundlichen Stengel sind abstehend und kurz behaart. Die Laubblätter sind schmal, nadelförmig; ca. 1 mm breit und zwischen 15 bis 25 mm lang ; einnervig bis undeutlich nervig. Die winzigen, gold- bis zitronengelben Rispenblüten verströmen einen honigartigen Geruch. Blütezeit ist von Mai bis September. Die Pflanze siedelt gerne auf Magerrasen und -weiden, an Wegrainen und Gebüschsäume und ist ebenso auf Feuchtwiesen zu finden.
Wie der Pflanzenname andeute, enthält Labkraut das Labferment, das zur Käseherstellung genutzt wird. Mit Farbstoffen aus den Blüten erhält Chesterkäse seine gelblich-orange Farbe und dies macht auchseinen Geschmack aus.
Als Färbemittel verwendbar ist Labkraut ebenfalls: Wurzeln färben rot, Blüten gelb.
Labkraut als Heilpflanze
Die Pflanze wird als Psychotherapeutikum angewendet, wie Johanniskraut, bei Nervosität und Depression. Gegen Nierenleiden aller Art soll die Pflanze wirken. Sie gilt als harntreibendes Mittel. Labkraut-Aufguss soll sich als hilfreich bei Gallen- und Nierensteinleiden erwiesen haben. Ebenso soll sie als Spül- und Gurgelmittel bei Erkrankungen der Schilddrüse hilfreich sein.
Nachtrag zum Labkraut von GABOR: .... es findet heute in der Käseproduktion kaum noch Verwendung. Heutzutage wird das Ferment direkt aus Kälbermägen gewonnen.
Freundschaft!
Zuletzt geändert von RoSa am 1. Apr 2010 14:19, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Heilpflanzenbeet L -
Lavendel, echter - Lavandula angustifolia
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Balsam, Fander, Hirnkraut, echter Lavendel, Nervenkräutlein, Schwindelkraut, kleiner Speik, Spiket, Zitterblümchen, Spikatblüte; Lavande; Lavender
Lavendel hat lanzettliche, graugrüne Blättchen, die unten weißfilzig behaart sind und sich am Rande leicht einrollen. Die Blüten sitzen auf etwas längeren Stängeln als die blattführenden Stängel und bilden Scheinähren (6-10 Einzelblüten) in dem typischen Lilaton. Der Strauch kann bis zu einem Meter hoch werden.
Lavandula dentata
Lavandula lanata
Lavandula multifida
Speik-Lavendel –Lavandula latifolia
Schopflavendel –Lavandula stoechas
Lavandula viridis
Lavandine - L. hybrida
Lavendel als Heilpflanze
Lavendel wirkt antiseptisch und beruhigend, blähungstreibend, harntreibend und krampflösend, Lavendel findet Anwendung bei Asthma, Erschöpfung, Herzbeschwerden, Husten, Kreislaufschwäche, Migräne, Nervosität, Nervenschwäche ("Nervenkraut"), Neuralgien und bei Schlaflosigkeit,Unruhezuständen, Einschlafstörungen, Reizmagen und nervösen Darmbeschwerden, Spannungskopfschmerzen, Wasseransammlungen, Entzündeten Wunden.Ausserdem auch als Badezusatz gegen Gicht, Ischias, Rheuma, Nervenschmerzen.
Das ätherische Öl setzt sich zusammen aus Linalylacetat, Linalool, Campher und Cineol.
Die Blüten, frisch oder getrocknet, sind eßbar. Der herb-würzige Geschmack harmoniert beispielsweise mit Lammfleisch - Vorsicht, er würzt sehr stark! Auch in den" Herbes de Provence " ist Lavendel enthalten.
Zuletzt geändert von RoSa am 1. Apr 2010 14:17, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Heilpflanzenbeet L -
Linde - Tilia
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Fleur de Tilleul; Lime-Tree Blossoms
Winterlinde (Tilia cordata)
Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
Silber-Linde (Tilia tomentosa)
Linden sind sommergrüne Laubbäume. Die Pflanzen werden bis zu 30 m hoch und erlangen einen Durchmesser von bis zu einem Meter.
Linden kommen ausschließlich auf der Nordhalbkugel vor. Ihr Verbreitungsgebiet umfasst Europa, das westliche Zentralasien, Ostasien sowie Nordamerika und Mittelamerika.
Linde als Heilpflanze
Lindenblüten gehören zu den bekanntesten Hausmitteln. Die schweißtreibende und krampflösende Wirkung helfen und lindern bei mit Fieber verbundenen Krankheitszuständen. Sie werden oft auch als Genußmittel getrunken. Wegen ihres Schleimstoffgehaltes ist die Lindenblüte bei Husten und Halsschmerzen zu empfehlen.
Als Schweisstreibender Aufguss bei Fieber in Kombination mit Kamille- und Hollerblüten ist die Lindenblüte ebenfalls geschätzt. Lindenblütenauflagen werden empfohlen, wenn die ermüdete und stumpfe Haut erfrischt werden soll. Ein Fußbad mit Lindenblüten und -blättern soll nervenberuhigend wirken
Zuletzt geändert von RoSa am 1. Apr 2010 13:31, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Heilpflanzenbeet L -
Löffelkraut - Cochlearia officinalis
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Bitterkresse, Skorbutkraut, Löffelblättchen, Löffelkresse; Cranson, Herbe aux Cuillères, Herbe au Scorbut; Spoonwort
Die Pflanze gehört zu den ersten Frühjahrsblühern und zeigt helle, weiß bis schwach lila gefärbte, wohlriechende Blüten von etwa 6 -8mm Durchmesser. diese stehen scheindoldenartig in endständigen, dicht überhängenden Trauben. Die fleischig-glänzende Blätterdes Löffelkrautes erscheinen an aufsteigenden, verzweigten Stengeln, die Pflanze erreicht Wuchshöhen von 15 – 40cm. In den Blättern sammelt sich das Salz und die Pflanze stößt diese - nach und nach - vertrocknet ab. Löffelkraut benötigt Feuchtigkeit.
Cochlearia officinalis subsp. str. schätzt salzhaltige Meeresküstenböden, sowie das Marschland und Cochlearia officinalis subsp. pyrenarcia leicht kalkhaltigen bis moorige Böden im Alpenvorland und Mittelgebirgen.
Löffelkraut als Heilkraut
Der Name Skorbutkraut weist auf die Verwendung der Pflanze als Vitamin-C-Träger hin.Löffelkraut hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit und Ermüdungen nach großen, körperlichen Anstrengungen. Es soll blutstillend bei Blutungen im Mund- und Nasenraum wirken, der Aufguss der getrockneten Pflanze soll bei Gicht und Rheuma hilfreich sein. Inhaltsstoffe sind: Vitamin C, Glucocochlearin, Isothiocyanate, Bitterstoffe, Mineralstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle.
Löffelkraut schmeckt der Kresse ähnlich und ist geeignet für Kartoffelgerichte, Kräuterbutter, Salate und Soßen. Je trockener der Stand, umso schärfer der Kressegeschmack.
Familie: Kreuzblütengewächse (Brassicaceae)
Bitterkresse, Skorbutkraut, Löffelblättchen, Löffelkresse; Cranson, Herbe aux Cuillères, Herbe au Scorbut; Spoonwort
Die Pflanze gehört zu den ersten Frühjahrsblühern und zeigt helle, weiß bis schwach lila gefärbte, wohlriechende Blüten von etwa 6 -8mm Durchmesser. diese stehen scheindoldenartig in endständigen, dicht überhängenden Trauben. Die fleischig-glänzende Blätterdes Löffelkrautes erscheinen an aufsteigenden, verzweigten Stengeln, die Pflanze erreicht Wuchshöhen von 15 – 40cm. In den Blättern sammelt sich das Salz und die Pflanze stößt diese - nach und nach - vertrocknet ab. Löffelkraut benötigt Feuchtigkeit.
Cochlearia officinalis subsp. str. schätzt salzhaltige Meeresküstenböden, sowie das Marschland und Cochlearia officinalis subsp. pyrenarcia leicht kalkhaltigen bis moorige Böden im Alpenvorland und Mittelgebirgen.
Löffelkraut als Heilkraut
Der Name Skorbutkraut weist auf die Verwendung der Pflanze als Vitamin-C-Träger hin.Löffelkraut hilft gegen Frühjahrsmüdigkeit und Ermüdungen nach großen, körperlichen Anstrengungen. Es soll blutstillend bei Blutungen im Mund- und Nasenraum wirken, der Aufguss der getrockneten Pflanze soll bei Gicht und Rheuma hilfreich sein. Inhaltsstoffe sind: Vitamin C, Glucocochlearin, Isothiocyanate, Bitterstoffe, Mineralstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle.
Löffelkraut schmeckt der Kresse ähnlich und ist geeignet für Kartoffelgerichte, Kräuterbutter, Salate und Soßen. Je trockener der Stand, umso schärfer der Kressegeschmack.
Zuletzt geändert von RoSa am 1. Apr 2010 13:29, insgesamt 5-mal geändert.
Re: Heilpflanzenbeet L -
Löwenzahn, gemeiner ~ Taraxacum officinale
Familie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
Pusteblume, Hundeblume, Kuhblume, Maiblume, Milchscheck, Milchbusch, Saublueme, Schwiiblueme, Säutätsch, Eierpetsch, Bettseicher; Piss-en-lit/ Pissenlit; Dandelion
Löwenzahn wird zwischen 10 und 60 cm hoch. Die Blätter sind recht variabel, meist schrotsägeförmig, jedoch manchmal auch ganzrandig und stehen in einer grundständigen Rosette. Am Ende des hohlen, milchsaftführenden Stengels erhebt sich jeweils nur ein gelber Blütenkopf. Dieser ist nur bei Sonnenlicht geöffnet und besteht ausschließlich aus Zungenblüten. Die äußeren Hüllblätter sind stets zurückgeschlagen. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Oktober.
Die Pflanze ist mit der bis zu zwei Meter tief wurzelnden Pfahlwurzel eine Pionierpflanze und kann selbst ohne Befruchtung in seinen Samenanlagen Embryonen bilden. Somit ist die geschlechtliche Fortpflanzung durch eine ungeschlechtliche ersetzt worden.
Die Pflanze ist sehr häufig, sie wächst auf Wiesen, an Wegrainen und in Gärten. Beheimatet ist der Löwenzahn in Europa, Asien und Nordamerika. In anderen Teilen der Welt ist er als Kosmopolit ebenfalls eingewandert.
Löwenzahn als Heilpflanze
Der Milchsaft wurde früher zur Behandlung von Augenkrankheiten verwendet (griechisch taraxis = Augenentzündung und akeomai = ich heile). Der Löwenzahn ist sehr vielseitig anzuwenden; Bitterstoffe, die die Leber- und Gallentätigkeit ( Cholergikum ) anregen und verdauungsfördernd wirken, sind vor allem im Frühling im Löwenzahn enthalten. Im Herbst ist vorwiegend Insulin in der Pflanze vorhanden, das für den Kohlehydratstoffwechsel förderlich ist. Löwenzahn ist harntreibend und entwässernd, magensaftanregend, leicht abführend, blutreinigend, schleimlösend, appetitanregend und förderlich bei der Fettverdauung. Löwenzahn wird eingesetzt bei Störungen des Gallenflusses, Gallen und Leberstörungen, Wassersucht, Appetitlosigkeit, Darmträgheit, Verstopfung, Gicht, Rheuma und zur Entschlackung; er regt den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem. Ebenso wirkt Löwenzahn positiv auf die Ausscheidung über Leber und Niere (diuretische Wirkung) und regt die Bauchspeicheldrüse an; mit dieser Eigenschaft im Zusammenspiel der anderen vielen Wirkungsigenschaften ist der Löwenzahn besonders für Entschlackungskuren im Frühling geeignet, sowie zur Unterstützung von Fastenkuren.
Inhaltsstoffe sind Bitterstoffe (Taraxacin), Inulin, Cholin, Vitamin C und Vitamin B2, Harze, Triterpene (Taxasterolderivate) und ein hoher Kaliumgehalt. Als wichtigster Bestandteil gilt Taraxacin, welches in Wurzel und Kraut enthalten ist.
Die Wurzeln des Löwenzahns können geröstet als Kaffeeersatz genutzt werden.
Zuletzt geändert von RoSa am 1. Apr 2010 13:27, insgesamt 2-mal geändert.
Re: Heilpflanzenbeet L -
Lungenkraut ~ Pulmonaria
Familie: Raublattgewächse (Boraginaceae)
Hänsel und Gretel, Bachkraut, Blaue Schlüsselblume, Bockkraut, Brunneschüsseli, Fleckenkraut, Güggelhose, Händschechrut, Hirschkohl, Hirschmangold, Hosenschiffern, Luchslungenkraut, Königsstiefel, Lungenwurz, Schlotterhose, Frauenmilchkraut, Schwesternkraut, Ungleiche Schwestern, Unser lieben Frauen Milchkraut, Waldochsenzunge
Lungenkraut ist ist eine Wald- und Schattenpflanze, die in fast ganz Europa verbreitet ist. Sie ist kalkliebend und wird etwa 20–30 cm hoch. Ihre herz-eiförmigen Grundblätter sind meist derb und ungeteilt; von gelbgrüner Farbe und stets mit rundlichen, oft scharf begrenzten, weißen Flecken Lungenkraut blüht von März bis Mai; die Blüten der Pflanze enthalten einen Farbstoff, der zu den Anthocyanen gehört – er wechselt bei einer Änderung des PH-Wertes die Farbe von rot (sauer) nach blau (alkalisch). Beim Lungenkraut sind die frischen Blüten rot, und verfärben sich dann über violett nach blau. Lungenkraut wächst in Laub- und Mischwäldern; vor allem an deren Rändern und angrenzenden Wiesen. Die Pflanze kommt häufig in großen Beständen vor und ist in weiten Teilen Europas verbreitet. Lungenkraut schätzt kalkhaltigen, lehmigen oder humosen Boden, der nicht zu trocken sein sollte.
Schmalblättriges Lungenkraut (P. angustifolia)
Hügel-Lungenkraut (P. collina)
Langblättriges Lungenkraut (P. longifolia)
Weiches Lungenkraut (P. mollis)
Knollen-Lungenkraut (P. montana)
Steierisches Lungenkraut (P. stiriaca)
Dunkles Lungenkraut (P. obscura)
Kerner-Lungenkraut (P. kerneri)
Lungenkraut als Heilpflanze
Inhaltsstoffe sind Kieselsäure, Schleime, Saponine, Gerbstoffe und größere Mengen Mineralien; aufgrund der vor allem astringierenden Wirkung gegen Erkrankungen der oberen Luftwege wie Husten, Erkältungen, Heiserkeit, Grippe, aber auch gegen Entzündungen des Magens, ist Lungenkraut geschätzt.
Zuletzt geändert von RoSa am 1. Apr 2010 20:53, insgesamt 5-mal geändert.
Re: Heilpflanzenbeet L -
Echtes Mädesüß ~ Filipendula ulmaria
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Wurmkraut, Johanniswedel, Ziegenbart, Krampfkraut, Rüsterstaude, Wiesengeissbart, Wiesenkönigin; Reine des Rrés, Ulmaire; Meadowsweet, Queen of the Meadows
Die Bezeichnung rührt nicht von einem „Süßen Mädel“ her; sie bezieht sich entweder auf die "Mahd" = mähen, da es dem Heu ein angenehm-süssliches Aroma verlieh. Evt. auch auf die Tradition, Met mit den Blüten zu versetzen ( Metsüße?). "Mede" ist zugleich ein alter Begriff für Grasland, die feuchten Wiesen, auf welchen die Pflanze wächst.
Mädesüß ist mehrjährig und kann über 1 Meter hochwerden; sie wächst an feuchten, nährstoffreichen Standorten. Dem kräftigen Wurzelwerk entspriesst ein häufig rot überlaufener, kantiger Triebstengel, an welchem sich wechselständige, gefiederte Blätter entfalten. Deren Rand ist gezähnt und zeigt sichtbare Nervenstruktur; unterseits ist das Blatt behaart. Der Blütenstand erscheint als Trugdolde mit cremefarbenen, winzigen Einzelblüten. Die Pflanze ist in ganz Europa heimisch, mit Ausnahme des mediterranen Südens. Ebenso findet sich Mädesüß in Nord- und Mittelasien; auf der Kamtschatka-Halbinsel wächst das Kamtschatka-Mädesüß, das mit einer Höhe bis zu drei Metern eine gigantische Art bildet.
Mädesüss als Heilpflanze:
Die Blüten ( Juni/August), denen ein angenhmer honig-mandelartiger Geruch enströmt lassen sich hervorragend als Aufguss oder in der Küche verwenden und lindern Fieber, Grippe und grippeähnliche Infekte, unterstützen Schwitzkuren und erhöhen die Harnmenge ( Blasen- und Nierenleiden ). In der Volksheilkunde wird Mädesüss bei Blasen- und Nierenleiden, bei Magenerkrankungen und zur Wundheilung verwendet. Sie lindere auch rheumatische Schmerzen, Neuralgien und Kopfschmerzen.
Inhaltsstoffe sind: Gerbstoffe, Flavonoide (Spiraeosid), Phenolglykoside (Salicylaldehydprimverosid), ätherisches Öl
Die Pflanze enthält Salicylaldehydprimverosid, und ist gemeinsam mit Weidenrinde "ASPIRIN" der Natur
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Wurmkraut, Johanniswedel, Ziegenbart, Krampfkraut, Rüsterstaude, Wiesengeissbart, Wiesenkönigin; Reine des Rrés, Ulmaire; Meadowsweet, Queen of the Meadows
Die Bezeichnung rührt nicht von einem „Süßen Mädel“ her; sie bezieht sich entweder auf die "Mahd" = mähen, da es dem Heu ein angenehm-süssliches Aroma verlieh. Evt. auch auf die Tradition, Met mit den Blüten zu versetzen ( Metsüße?). "Mede" ist zugleich ein alter Begriff für Grasland, die feuchten Wiesen, auf welchen die Pflanze wächst.
Mädesüß ist mehrjährig und kann über 1 Meter hochwerden; sie wächst an feuchten, nährstoffreichen Standorten. Dem kräftigen Wurzelwerk entspriesst ein häufig rot überlaufener, kantiger Triebstengel, an welchem sich wechselständige, gefiederte Blätter entfalten. Deren Rand ist gezähnt und zeigt sichtbare Nervenstruktur; unterseits ist das Blatt behaart. Der Blütenstand erscheint als Trugdolde mit cremefarbenen, winzigen Einzelblüten. Die Pflanze ist in ganz Europa heimisch, mit Ausnahme des mediterranen Südens. Ebenso findet sich Mädesüß in Nord- und Mittelasien; auf der Kamtschatka-Halbinsel wächst das Kamtschatka-Mädesüß, das mit einer Höhe bis zu drei Metern eine gigantische Art bildet.
Mädesüss als Heilpflanze:
Die Blüten ( Juni/August), denen ein angenhmer honig-mandelartiger Geruch enströmt lassen sich hervorragend als Aufguss oder in der Küche verwenden und lindern Fieber, Grippe und grippeähnliche Infekte, unterstützen Schwitzkuren und erhöhen die Harnmenge ( Blasen- und Nierenleiden ). In der Volksheilkunde wird Mädesüss bei Blasen- und Nierenleiden, bei Magenerkrankungen und zur Wundheilung verwendet. Sie lindere auch rheumatische Schmerzen, Neuralgien und Kopfschmerzen.
Inhaltsstoffe sind: Gerbstoffe, Flavonoide (Spiraeosid), Phenolglykoside (Salicylaldehydprimverosid), ätherisches Öl
Die Pflanze enthält Salicylaldehydprimverosid, und ist gemeinsam mit Weidenrinde "ASPIRIN" der Natur
Zuletzt geändert von RoSa am 1. Apr 2010 20:38, insgesamt 6-mal geändert.
Re: Heilpflanzenbeet L - N
Mäusedorn, stechender ~ Ruscus aculeatus
Familie: Mäusedorngewächse (Ruscaceae)
Dornmyrte, Stechmyrte, Petithoux, Fragon epineux, Butcher's Broom
Mäuserdorn ist ein immergrüner, bis ca 90 cm hoher Strauch mit schuppenartigen, kleinem Blattwerk, welches leicht dreieckig bis lanzettenförmig gestaltet ist. Von April bis Mai stehen in den Achseln der Hochblätter die unscheinbaren, grünlich-weißen Blüten. Die Beeren des Mäusedornes leuchten korallenrot.
Das natürliche Habitat ist im Mittelmeergebiet, Frankreich, Nordafrika bis Vorderasien zu finden. Ebenso am südlichen Alpenrand. Die anspruchslose Pflanze schätzt warme, trockene und steinige Hänge. In mitteleuropäischen Breiten ( außer in sehr milden Gegenden ) ist Kübelkultur anzuraten.
Mäusedorn als Heilpflanze
Extrakte der Pflanze werden zur symptomatischen Behandlung von chronischer Veneninsuffizienz (Krampfadern), wie geschwollenen und schweren Beinen, sowie Ödemen eingesetzt. Mäusedorn soll Beschwerden bei Hämorrhoiden (Juckreiz, Brennen) lindern. Der Volksheilkunde ist Mäusedorn durch seine ausschwemmende Wirkung von Wasseransammlungen und als entzündungshemmendes Mittel bekannt.
Die Pflanze wurde seit der Antike als Nahrungs- und Heilmittel verwendet; die jungen, unterirdischen Sprossen wurden als Gemüse zubereitet und im Mittelalter verabreichte man die gekochte Wurzel -wegen der harntreibenden Wirkung- besonders bei Wassersucht. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Heilpflanze Mäsedorn wiederentdeckt. Die Samen der Pflanze enthalten Saponine, im Wurzelwerk finden sich Steroidsapogenine.
Es heißt der Mäusedorn hält, zwischen Vorräte gehängt oder gelegt, erfolgreich Mäuse vom Plündern in der Speisekammer ab
Zuletzt geändert von RoSa am 1. Apr 2010 20:35, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Heilpflanzenbeet L -
Mutterkraut ~ Tanacetum parthenium
Familie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
Moederkruid, Matrum, Martricaire, Malherbe, Mandiane, Falsche Kamille, Fieberkraut, Römische Kamille, Bertram, Feverfew, Frauenminze, Goldfederich, Jungfernkraut, Knopfkamille, Mägdeblumenkraut, Matram, Matronenkraut, Metra, Metram, Mutterkamille, Sonnenauge, Fieberkraut
Mutterkraut ist eine staudenförmige Pflanze, wird 30 bis 80 Zentimeter hoch und duftet aromatisch. Der Stengel ist gerippt und oben verzweigt. Die Blätter sind zart, hellgrün, relativ unbehaart, eiförmig und gefiedert bis fiederspaltig. Die Blütenköpfchen sind meist gefüllt, und stehen zu fünf bis 30 in lockeren Doldenrispen. Die Zungenblüten sind weiß, die Röhrenblüten gelb; sie erinnern ein wenig an die Kamille. Ursprünglich war das Mutterkraut im östlichen Mittelmeergebiet beheimatet.
Die Pflanze liebt lehmige, nährstoffreiche Böden; auch in alten Bauerngärten kommt die Art vor, weshalb es viele, teilweise verwilderte Gartenformen gibt.
Mutterkraut als Heilpflanze
Leider in Vergessenheit geraten, erfährt Mutterkraut eine Wiederentdeckung, speziell wegen der Wirkung der Pflanze bei Migräne. Die Blätter des Mutterkrauts vermindern und lindern nachweislich das Auftreten von Migräneanfällen, wenn sie über Wochen regelmäßig prophylaktisch eingenommen werden. Sie sollen außerdem beruhigend und verdauungsfördernd wirken und Parasiten im Darm bekämpfen. Äußerlich angewendet sollen sie auch gegen Hauteiterungen helfen und Insekten abwehren. Mutterkraut wurde bereits im 1. Jahrhundert als Heilkraut beschrieben. Im Mittelalter wurde es gegen Fieber und Kopfschmerzen eingesetzt. Der Name kommt von seiner Verwendung bei Schwangerschaftsbeschwerden - es löst die Menstruation aus und die Ablösung der Plazenta.
Die enthaltenen Parthenolide hemmen die Bildung von Prostaglandinen und wirken auf das Serotonin. Sie werden auch als mögliche Basis eines neuen Medikamentes gegen Leukämie in Betracht gezogen.
Zuletzt geändert von RoSa am 1. Apr 2010 20:36, insgesamt 5-mal geändert.
- gabor
- Moderator
- Beiträge: 10151
- Registriert: 8. Apr 2009 16:18
- Religionszugehörigkeit: Nihilist
- Wohnort: Silencium est Aureum!
Re: Heilpflanzenbeet L -
Kleiner Nachtrag zum Labkraut....es findet heute in der Käseproduktion kaum noch Verwendung.Heutzutage wird das Ferment direkt aus Kälbermägen gewonnen...
Freundschaft!
Freundschaft!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
Re: Heilpflanzenbeet L - N
Nachtkerze, gemeine ~ Oenothera biennis
Familie: Nachtkerzengewächse (Onagraceae)
Eierblume, Gelbe Rapunzel, Gelber Nachtschatten, Härekraut, Nachtschlüsselblume, Rapontika, Rübenwurzel, Schinkenkraut, Weinblume, Chupa-Sangre, Onagre, Herbe aux Ânes, Jambon des Jardiniers, Evening Primrose
Im ersten Jahr treibt die Nachtkerze nur eine Blattrosette aus, im zweiten Jahr einen Meter hohen Stengel mit großen Blüten. Die Blüten werden von Nachtfaltern bestäubt und welken beim ersten Sonnenschein. Aus den befruchteten Blüten entwickelt sich eine längliche Kapsel, welche die Samen enthält; aus den reifen Samen wird das Nachtkerzenöl gewonnen. Die Blütezeit liegt von Anfang Juni bis oftmals Ende September. Nach dem vollständigen Öffnen der Blüten ist der Geruch sehr intensiv, schon fast stinkend. Jeder einzelne Blattansatz kann bei guter Lage einen weiteren Trieb hervorbringen. So kann diese Pflanze oftmals ein riesiges Ausmaß annehmen. Nachtkerze bevorzugt trockene, steinige und sandige Böden, wächst gerne in Steinbrüchen und auf Dämmen. Generell ist die Pflanze sehr anspruchslos
Nachtkerze als Heilpflanze
Im Volksmund wird die Nachtkerze auch "Schinkenwurz" genannt; ihre Wurzel verfärbt sich beim Garen rötlich. Die Samen der nachtkerze enthaltem einen hohen Anteil an Gamma-Linolsäure; eine lebensnotwendige Fettsäure, die verantwortlich für die Bildung von Prostaglandinen ist. Dieser Stoff ist für viele Organfunktionen wichtig, ein Mangel an diesem Stoff, zeigt sich im Nachlassen der körperlichen und geistigen Aktivität. Zudem kontrollieren die Prostaglandinen die Talgabsonderung auf der Haut, was wichtig für deren Geschmeidigkeit ist. Prostaglandinen regulieren die weiblichen Sexualhormone und wirken positiv bei Unfruchtbarkeit, Menstruationsbeschwerden und dem Prämenstruelle Syndrom. Außerdem wirken sie gefäßerweiternd und stimulieren den Muskelaufbau.
Das aus den Samen der Nachtkerze gewonnene fette Öl wird zur Behandlung und zur symptomatischen Erleichterung von Neurodermitis eingesetzt. Nachtkerzenöl aktiviert den Stoffwechsel, steigert die Leistungsfähigkeit und sorgt für allgemeines Wohlbefinden innerlich wie äußerlich.