Nachträgliche Vernünftigkeit

Psychologische, philosophische und wissenschaftliche Betrachtungen

Moderator: gabor

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RoSa

Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von RoSa »

Nachträgliche Vernünftigkeit. – Alles, was lange dienlich existieren soll ... Dinge, die lange existieren müßen ( existieren sollen? ), damit Staat & Gesellschaft sie als Machtinstrumente gebrauchen können, werden allmählich, aber sehr vorsorglich von Staat & Gesellschaft so mit Vernunft durchtränkt, dass ihre Abkunft aus der Unvernunft dadurch unwahrscheinlich wird und obskur erscheint. Ist das nicht ein absoluter Irrsinn, daß das, was aus Unvernunft entstanden ist, so mit Vernunft angefüllt wird, daß es sich als aus der Vernunft enstanden verkaufen lässt? Wie blauäugig ist der Mensch oder wie von-was auch-immer eingelullt, daß er die Realitäten nicht erkennen will. Das Nichtwahrhaben-wollen von Fakten ist keinerlei beweis für der fakten Nichtexistenz.

Einfache Antworten auf einfache Fragen und die Gemüter beruhigen sich; ohne zu hinterfragen ?

Was der Staat auch sagt, er lügt im Guten, wie im Bösen; denn weder Gut, noch Böse sind existent, nur vorgespiegelte Projektionen, hinter denen es weiter rumort. Was der Staat auch sagt, er lügt oder sagt er nur nie die Wahrheit? Und was er auch hat, er hat es gestohlen. Der Staat ist eigentlich ein Nichts. Welch Fanal, wenn ein Nichts sich so austaffieren lässt.

Klingt nicht fast jede genaue Geschichte einer Entstehung für das Gefühl paradox ?

Ist es denn ein wahres Urteil der Gelehrsamkeit, daß die Menschen aller Zeiten zu wissen glaubten, was gut und böse, lobens- und tadelnswert sei? Und ist es ebenso nur ein Vorurteil der Gelehrsamkeit, daß die Menschen es jetzt besser wüssten ( ... besser wissen müssten ), als zu irgendeiner Zeit.
Clown
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Clown »

Solange ich selber vernünftig bin kann mir der Staat den Hampelmann vorgaukeln wie er will :brute: ...solange er mich ein VERNÜNFTIGES Leben leben lässt trage ich dem Staat auch keine Unvernunft nach...und ich habe keinen Grund zu meckern :) denn mir geht´s echt gut...so viel mal zu meinem Standpunkt.
Lord_Diabolus

Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Lord_Diabolus »

Die Dinge sind aus einer Intention heraus entstanden und ihre Zwecke waren dem Großteil der Gesellschaft nützlich oder sie waren es nicht.
Dadurch, dass die Gegenseite zu der nützlichen Seite und die Gegenseite zu der unnützlichen Seite existiert, ist es einfach, das Gleichgewicht aus dem Ruder zu bringen und damit die existierende Unvernunft der Vernunft Untertan zu machen - obgleich die Unvernunft noch immer existent ist!!

Ich kann nicht über einen Haufen Leichen ein Tuch schmeißen und immer wieder größere Tücher drüberlegen, wenn die Leichen sich häufen.
Doch was will der Staat anderes tun, um das System aufrecht zu erhalten?
Der Staat erstellt Wahrheiten, die keine sind - denn die Menschen brauchen Wahrheiten, um sich an angebliche Fakten klammern zu können.
Manch einer hinterfragt diese Wahrheit und findet eine andere, die tiefgreifender ist als die vorherige.
Aber der Großteil der Menschen wagt es nicht, diese tiefergreifende Wahrheit zu ergründen.

Darum MUSS der Staat den Prozess der nachträglichen Vernünftigkeit (die bereits zum Zeitpunkt der Entstehung eines Sachverhaltes, der nur der Macht dient, beginnt) fördern.
Betäubet das Volk, auf dass es kriechet und das Meer der Toten keine Wellen zeigt!

Das Chaos ist nicht kontrollierbar, doch DER STAAT WILL DIE KONTROLLE!
Und wehe, er hat diese Kontrolle nicht!
Richtet, damit ihr richten könnt! Betäubt, damit ihr betäuben könnt! Tötet, damit ihr töten könnt!

Dies geht nicht in den Köpfen der Menschen vor, die regieren - auch nicht in den Köpfen der Regierten. Sondern im Kopf des Staates.
Das System bricht jedem Menschen die Arme, der es nicht wagt, zu salutieren und sich seinen Regeln nicht beugt.

Was soll das System auch anderes tun?
Es geht hier um Millionen von Menschen - wieviele kriechen in ihrem eigenen Abschaum, um dem System zu entsprechen?

Es wird erklärt mit der Unerklärlichkeit solcher Umstände.
Damit wird Vernunft in die Unvernunft eines Systems gebracht.
Massentäuschung zum Wohle aller - doch es IST UND BLEIBT eine Täuschung!

Ich habe ein System, doch es passt sich nicht Tausenden an, sondern meinem eigenen Universum.
Wie soll es funktionieren, dass Individualität in EIN EINZIGES System gedrängt wird?

Drum muss ein Punkt gefunden werden, der die "Individualität" aller zufrieden stellt. Und dieser Punkt ist die nachträgliche Vernünftigkeit.
Denn eine Sache ist NIEMALS für Tausende vernünftig.
Drum werden Fakten geschaffen, die keine sind, um Annäherungswerte zu schaffen, die die Menschen zufrieden stellen sollen - "Das Glas ist halb voll! Es ist nicht zur Hälfte leer!"


In Freundschaft und Verbundenheit
Dein Diabolus
RoSa

Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von RoSa »

Mein Freund, ich weiß, diese Fakten sind mir durchaus bewusst; dies ist ja auch der Punkt, an dem dieses Gefühl der Leere einsetzt. Leere, die durch erkanntes Erkennen ensteht und zu weiterem Abstand von den Dingen führt.

Ich denke dieses Erkennen ist weder besonders sinnvoll, noch tiefgreifend, mein Freund.
Der wahre Wesenskern, der allem zugrunde liegt ... Wird derselbe von allen Masken und Projektionen und was-auch-immer-Dingen befreit, bleibt ein sich präsentierender Fakt, nicht weniger, nicht mehr. Manchmal ist dieser besagte Wesenskern nicht einmal sonderlich interessant oder gar irgendwie weiterführend. Es ist, wie es ist; ein So-Sein.
Lord_Diabolus

Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Lord_Diabolus »

Mein Freund, ich denke, dass gerade darin auch das Interessante bei diesem Wesenskern liegt.

Es ist weniger der Wesenskern an sich, sondern vielmehr das, was daraus entsteht.
Wir sind auch im Grunde genommen uninteressant, wir bestehen aus simplen Atomen, so wie jegliche Materie aus einfachen Atomen besteht.

Dennoch ist das, was sich daraus entwickelt, faszinierend.
Aus einem Wesenskern entwickeln sich Masken und auch Illusionen, doch auch Wahrheiten nehmen durch diesen Wesenskern die Möglichkeit an, zu Formen und Farben zu werden.

Die Wahrheit ist existent, sie ist ein Wesenskern an sich, aber es gibt tausende Wahrheiten, da dieser Wesenskern immer die Fähigkeit besitzt, seine Form zu erweitern.

Durch die von Dir genannten Masken, Illusionen und Hüllen.
Zu diesem Wesenskern vorzustoßen, ist ein schwieriger Akt, denn dazu muss man erst seine Hülle erkennen.

Natürlich ist der Wesenskern an sich uninteressant, aber ist man dort erst einmal angelangt, hat man die Möglichkeit, diesen mit den eigenen Masken zu bedecken.
Man hat die Möglichkeit, Wahrheiten in das eigene Universum aufzunehmen, indem man die Energie umprogrammiert.
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Ich »

...
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"Ich bin kein Bekenner, ich bin ein leidenschaftlich beteiligter Betrachter!" (E.v.S.)
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Lord_Diabolus

Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Lord_Diabolus »

Du sprichst das richtige Thema an, mein lieber Ich.
Wir sind alle in diesen Kreislauf von Geburt an integriert.
Wir KÖNNTEN uns daraus lösen, aber selbst dann wäre das nur eine teilhafte Lösung. Denn wir wären dem Staate noch auf irgendeine Art und Weise unterworfen.
Sonst hätten wir keine Möglichkeit, zu überleben.
RoSa

Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von RoSa »

Clown hat geschrieben:Solange ich selber vernünftig bin kann mir der Staat den Hampelmann vorgaukeln wie er will :brute: ...solange er mich ein VERNÜNFTIGES Leben leben lässt trage ich dem Staat auch keine Unvernunft nach...und ich habe keinen Grund zu meckern :) denn mir geht´s echt gut...so viel mal zu meinem Standpunkt.

Schön, daß Du es verstanden und für Dich den optimalen Weg gefunden hast.
Ich verbeisse mich vor Freude gerade in der Auslegeware.
Zuletzt geändert von RoSa am 14. Nov 2009 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Ich »

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Lord_Diabolus

Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Lord_Diabolus »

*grins* Nicht so laut, mein lieber "Ich"...WIR haben sie nicht geschaffen!
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flame
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von flame »

Es ist leicht über etwas herzuziehen, aber es ist schwer es besser zu machen.
Ich will das Heutige System gar nicht verteidigen, aber die Menschen die in ihm Leben haben nichts besseres verdient und könnten ohne auch nicht überleben.
RoSa

Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von RoSa »

Sicher steht das ausser Frage, Flame. Es geht nicht darum, über das System herzuziehen, sondern um eine ganz andere Ebene; darum, daß aus dem was in Unvernunft gründet, Vernunft enstehen gelassen wird. Um den Irrsinn und die Theorie, Dinge nachträglich zu vernünftigen.

Als Gerüst der nachträglichen Vernünftigkeit habe ich nun mal Staat/Gesellschaft gewählt.
Zuletzt geändert von RoSa am 15. Nov 2009 00:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Ich »

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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Clown »

Ich habe mal dieses Nachträgliche Vernünftigkeit in einem anderem Sinne als die Politik betrachtet. Und dabei stiess es mir sauer auf :kotz: ...wenn zum Beispiel ein gewalttätiger Vater sagt "Siehst hätte ich dich nicht geschlagen wäre ein Penner aus dir geworden"...oder ein Vergewaltiger "Ich hab das nur aus Liebe zu dir getan"...buhuhu. Mir kommen die Tränen...doch was unternimmt man dagegen? Ganz einfach! Man lässt es erstens gar nicht so weit kommen oder 2tens man hält an der Tugend der Rache fest oder 3tens man lässt die Leute so lange in Ruhe bis Sie merken, dass Sie sich selber verarschen... 2tens und 3tens kann man auch miteinander verknüpfen irgendwie. Jetzt bräuchte ich Darkline vielleicht kann der das mathematisch berechnen, was ja gar nicht mal so absurd ist. :|
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von flame »

Was ist Vernunft?
Gibt es wirklich etwas was den Anspruch hat Vernümftig zu sein ohne das es nachträglich zu etwas Vernümftigem erhoben wurde?



Ob etwas vernünftig ist oder nicht zeigt sich meistens erst nachdem es eine Zeit Bestand hatte. Von daher halte ich es eigentlich für unerlässlich das etwas erst nachträglich für Vernünftig erklärt wird.
Lord_Diabolus

Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Lord_Diabolus »

Es ist leicht über etwas herzuziehen, aber es ist schwer es besser zu machen.
Ich will das Heutige System gar nicht verteidigen, aber die Menschen die in ihm Leben haben nichts besseres verdient und könnten ohne auch nicht überleben.


Das ist der Punkt, Flame.
Einerseits hat Ich natürlich Recht: Das System des Staates hat Macken, aber hier in Deutschland funktioniert es im Vergleich zu anderen Ländern noch recht gut.
Hierbei geht es wieder um "Wer WILL das schon?", denn es ist für unser Überleben irgendwo auch notwendig.

Das hat aber weniger mit der nachträglichen Vernünftigkeit aus Machtgier zutun, wie sie in manchen Ländern herrscht.
Denn hierbei geht es nicht mehr um den Versuch, möglichst viele Menschen zufrieden zu stellen, sondern darum, sich selbst zu bereichern - auf Kosten der anderen unter dem Deckmantel der Vernunft, die über die Unvernunft gelegt wird.

Die Betrachtung von Clown ist im ersten Abschnitt ebenfalls interessant, da dies ein recht gutes Beispiel für eine solche nachträgliche Vernünftigkeit ist...natürlich bei ebenfalls extremen Beispielen.

Was ist Vernunft?
Gibt es wirklich etwas was den Anspruch hat Vernümftig zu sein ohne das es nachträglich zu etwas Vernümftigem erhoben wurde?
Und da wären wir wieder beim Wesenskern.
Es gibt den Wesenskern, der vernünftig ist. Allerdings ist er dies nur für einen einzelnen Menschen, denn Energie ist neutral und wird erst vom Hirn interpretiert - und es gibt viele Hirne.
Ich denke, es geht vielmehr um die bewusste Täuschung, Unvernünftiges als vernünftig zu erklären.
Nicht um die Erkenntnis, dass angeblich Unvernünftiges doch der bessere Weg war und damit Vernunft ist.
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von gabor »

Vernunft...das würde ja erstmal Einsicht voraussetzen,aber die gibt es nun mal leider selten,bzw.die meisten menschen möchten gar nicht einsichtig sein!Oder erst nach`ner Weile....Frau Merkel hat ja nun auch geäussert,das in Afgahnistan eventuell so etwas wie Krieg herrschen könnte.. :au: :au: :au:
Ich glaub "Vernunft"findet man nur noch bei ein paar Indianern,die das Glück hatten,von den Segnungen der Zivilisation verschont geblieben zu sein!
Freundschaft!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Ich »

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Zuletzt geändert von Ich am 19. Mär 2012 03:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Clown »

Ich hat geschrieben: Wie gesagt: Es beginnt schon in der Krippe (weiteres s.o.)...
So in etwa ist es bei mir. Bei mir fängt´s morgens an...da finde ich mein komplettes Leben total unvernünftig :( . Frage mich wo das noch enden soll :???: . Mache mir Vorwürfe ich könnte doch irgendwas ganz anders machen :brute: . Könnte ein ganz normales "vernünftiges" Leben führen :cool: :zZz: ...aber wenn ich mir den vernünftigen Schlafglücksstaub aus den Augen gerieben habe, eine erfrischende Dusche genommen, die ersten Wachmacherkippen und Kaffe konsumiert habe und das Stimmchen des verarbeitenden träumenden Grosshirnes in den Hintergrund rückt :sough: :( , wird mir wieder bewusst, dass ich wirklich alles richtig mache! ;)

Ist das dann nachträgliche Vernunft? Ich würde es eher "Back to Reality" nennen :fu:
Vernunft ist ein schönes Wort. Klingt als wenn das Leben wie ein ICE-Zug auf Schienen verläuft :zZz: ...aber das Leben ist für mich kein Eiszug, keine perfekt geschiente Bobbahn :zZz: :( . Und wird es für mich auch niemals sein :brute: ...bei Managern und Politikern sieht das vielleicht anders aus und Sie hätten gerne diese perfekte Schiene und deswegen findet man dort auch öfters "Nachträgliche Vernünftigkeit" :( :zZz:

Ganz einfach weil Sie ihre Schienen des Lebens perfekt ausfeilen müssen damit ihr Grosshirnzug nicht entgleist :vamp:

Und ich finde das auch okay so. So ist es nunmal. Ich meine meinen Text überhaupt nicht beleidigend. Kommt vielleicht so rüber, ist aber keinesfalles so gemeint. :|

Boa ich bin so stolz auf mich!!! :) <---- und für Manche ist dieser Satz "Nachträgliche Vernünftigkeit" :lol: :fu: (nach dem Motto "ich darf auch mal absucken") :|
RoSa

Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von RoSa »

Ich hat geschrieben:Erstmal zwei Sprichwörter als Antwort:

1. "Hinterher ist man immer schlauer." (*oder man sollte es zumindest sein...*)
2. "An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen." :D

Anderes Beispiel zur Mutation:
Das Kapital und die Wirtschaft sind ursprünglich erfunden worden, um den Menschen zu dienen. Auch dies ist seit langem ins Gegenteil pervertiert...

Wie gesagt: Es beginnt schon in der Krippe (weiteres s.o.)...

Ich lege weder gegen Deine Fragen, die absolut berechtigt sind, nich Flames Aussagen, die absolut nachvollziehbar sind, ein Veto ein. Es geht nicht um PRO und CONTRA. Es geht mir noch nicht mal direkt um Staat und Politik. In zweiter Linie durchaus, das ist wieder eine andere Ebene.

Es geht mir um die VORSÄTZLICHKEIT, um nicht mehr und nicht weniger. Die Vorsätzlichkeit, welche dazu verwand wird, Steuerelemente und Machtinstrumente, mit der Intention von Logik und Vernunft anzufüllen, obwohl diesen eigentlich eine andere Intention zugrunde liegt.

Erfahrungswerte können selbstredend aufzeigen, daß eine Entscheidung für einen gewissen Personenkreis in dem wurzelt, was Vernunft genannt wird.

Aber wenn "Wahrheiten" bereits "beschloßene Wahrheiten werden", bevor sie diese Stadien der Entwicklung durchlaufen, um als Vernünftigkeit bezeichnet werden zu lönen und bereits in ihrer Entstehung ( Erdenkung ) missbraucht werden, um einem bestimmten Ziel dienlich zu sein, ob bar aller Vernunft oder nicht; dann ensteht eine nachträgliche Vernünftigkeit, die in mir eine relativ große Leere hinterlässt.
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flame
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von flame »

Dann hat das ganze wiederum nichts mit Vernunft zu tun.
Vernunft ist dann nur die Leere Hülle mit dem das dem Volke verkauft werden soll.

Leider fehlt den Verantwortlichen oft der Durchblick oder die Absicht etwas sinnvolles in diese Hülle der Vernunft hineinzupacken.
Clown
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

Beitrag von Clown »

flame hat geschrieben: Leider fehlt den Verantwortlichen oft der Durchblick oder die Absicht etwas sinnvolles in diese Hülle der Vernunft hineinzupacken.
Sonst wäre Es ja wieder vernünftig.
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Re: Nachträgliche Vernünftigkeit

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...
"Ich bin kein Bekenner, ich bin ein leidenschaftlich beteiligter Betrachter!" (E.v.S.)
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