Der Film Equilibrium zeichnet eine Dystopie, in der nach einem Dritten Weltkrieg menschliche Emotionen als der entscheidende Auslöser von Gewalttätigkeiten erkannt wurden und durch das Psychotropikum „Prozium“ unterdrückt werden. Die mit Prozium einhergehende Utopie der Gleichmütigkeit ist das Hauptthema, und deren Ausgabestelle im Regierungsgebäude, das Equilibrium, ist der Namensgeber des Films.
Der Protagonist John Preston lebt in der sauberen, funktionierenden und festungsartig bewachten Stadt Libria, die umgeben ist von den Ruinen zerstörter Gebäude, den „Nethers“. Jeder Bürger der Stadt nimmt mehrmals täglich das Mittel „Prozium II“ ein, um die Intensität jeglicher Gefühle auf ein Minimum zu reduzieren. Doch es gibt Widerständler: sogenannte „Sinnestäter“ (englisch „sense offenders“), welche aufgrund ihres Bedürfnisses zu fühlen in die Illegalität gedrängt wurden. Um diese „Verbrecher“ zu bekämpfen, wurde mit den „Grammaton-Klerikern“ eine neue Elitepolizeieinheit geschaffen. Diese haben die Aufgabe, Sinnestäter zu finden, zu eliminieren und jegliche Gefühle auslösenden Gegenstände (wie Kunstwerke, Literatur, Tonträger, Computerspiele, Dekoration) oder Haustiere zu vernichten bzw. zu töten.
Preston ist einer der ranghöchsten Grammaton-Kleriker Librias. Durch eine Verkettung von Zufällen ist es ihm eines Tages jedoch nicht möglich, sich seine Prozium-Dosis zu injizieren; er lernt Gefühle kennen und lieben. Dieser Umstand lässt ihn im Verlauf der Handlung mit der Führung des Widerstandes zusammenkommen und ein Komplott ausarbeiten. Die Widerstandsführer lassen sich von Preston verhaften, um ihm als Belohnung für seinen Erfolg eine Audienz bei „Vater“, dem Führer des totalitären Regimes Librias zu verschaffen. Bei dieser Audienz soll Preston den „Vater“ töten. Mit dessen Tod, so erhoffen sich die Rebellen, wird auch das System fallen und Gefühle werden wieder in die Gesellschaft Einzug halten.
Doch der Plan schlägt fehl. Preston wird gefangengenommen, kurz bevor er dem Vater begegnet. Dennoch kann sich der Ex-Kleriker aufgrund seiner Ausbildung gewaltsam befreien und sich den Weg zum Führer bahnen. Dieser ist, so muss er feststellen, schon lange tot und nur noch eine Metapher des Staatswesens. Nach einem spektakulären Kampf schafft es der Protagonist, die Führung des Regimes auszuschalten und die Kommunikationssysteme Librias zu deaktivieren, um so den Rebellen den endgültigen Schlag – einen Angriff auf die Prozium-Werke – zu ermöglichen.
Quelle: wikipedia.de
Ein durchaus interessanter und wirklich gut gemachter Film.
Auch wenn er teilweise von den Kampfszenen her an Matrix erinnert und in diesem Sinne eher für die Sci-Fi- und Action-Begeisterten geeignete ist, dürfte das eigentliche Thema dennoch tiefsinnig genug sein, um den Film nicht als "stumpfsinniges Gemetzel" zu bezeichnen.
Interessant auch die Symboliken. So wird beispielsweise das Oberhaupt des Equilibriums als "Vater" bezeichnet (zum einen im Vergleich zum Christentum, zum anderen auch vergleichbar mit Adolf Hilter), die Spezialeinheit der Sinnesjäger als "Kleriker" (zum Klerus gehörend) und auch das Zeichen der Kleriker hat Ähnlichkeit mit dem Hakenkreuz.
Zudem bezeichnet man mit "Klerikalismus" das Ziel einer Gemeinschaft von Geistlichen, einer Religion innerhalb des Staates mehr Macht zu verschaffen.
Auch die musikalische Untermalung des Filmes ist wirklich ziemlich faszinierend. Während Kampfszenen mit eher elektronischer Musik unterlegt sind (der Soundtrack ist sehr zu empfehlen!), bricht Kleriker Preston nach der 9ten Sinfonie Beethovens im Film zusammen.
Sehr empfehlenswerter Film mit dem Darsteller des "American Psycho" Christian Bale. Für Action-Fans, als auch für Freunde tiefsinniger Filme durchaus geeignet.
HS
Diabolus