Dämonenforum

Seit einer Weile stelle ich mir die frage, ob Kinder wirklich mehr Fantasie haben als Erwachsene? Neulich hat meine Deutschlehrerin sowas gesagt und da frag ich mich nun wirklich, ob das so stimmt.

Was meint ihr dazu?

Ich denke nicht das Kinder mehr Fantasie haben, nein, aber ich denke sie haben einfach noch die Fähigkeit sich ganz und garr in ihrer Fantasie zu verlieren und sie auszuleben. In dem Sinne, meine ich haben sie die stärkere.

Ich glaube die Fantasie stumpft ab, weil sie von den meisten Menschen kaum genutzt wird. Den in einer Fantasiewelt zu leben ist für Menschen ab einem gewissen Alter tabu. Wer es doch tut, wird als psychisch krank bezeichnet.

Ich vertrete an dieser Stelle die Meinung LaVeys.
Kinder können einen Strich und Gekritzel auf n Blatt malen und sehen darin Mama und Papa. Für sie bedeutet es noch was.
Sie schaffen sich ihre Traumwelt und beim Spielen sind sie rundum glücklich.
Immer wieder nett anzusehen.
Mit dem Wissen verliert man an Fantasie. Lässt sich garnicht vermeiden.
Sobald die Kinder schlauer werden, kritisieren sie ihren Strich und ihr Gekritzel.
Daher: Ja. Kinder haben mehr Fantasie als Erwachsene.
Bin ich mir vollkommen sicher.
Bei mir fällt die Fantasie jedenfalls immer realistischer aus als bei Kindern.
Kinder träumen beispielsweise davon, mit einem Zauberstab Türen verschließen zu können, ich träume davon, perfekt singen zu können.
Zweiteres ist meiner Meinung nach näher an der Realität.
Die Träume werden realitätsgebundener, bei Kindern spielt es keine Rolle, ob es wirklich mal so sein KÖNNTE oder nicht.

Kinder haben mit ihrer geringeren Lebenserfahrung einfach weniger Wissen was sie miteinander verknüpfen können, daraus resultieren einfach für den Erwachsenen phantastischer anmutende Gebilde, während es für die Kleinen das natürlichste der Welt ist.

Andersrum haben Erwachsene mit einer Fülle an mehr Informationen die sie zur verfügung haben es schwerer "weitgreifendere" Verknüpfungen zu bilden, die in ihren Augen nicht mehr notwendig und nicht zur Thematik gehörig sind.

Versucht man z.b. Komplizierte Sachverhalte einem Kind zu erklären kann man dabei nicht auf Informationen zurückgreifen die dem Kind unbekannt sind, und muss daher wieder viel weitreichendere Assoziationen als gewohnt gebrauchen, um die Sache dem Kind vereinfacht zu erklären.

Das Klischee, Kinder hätten mehr Fantasie, ist zwar Allgemeingut, aber aus meiner persönlichen Erfahrung widerspreche ich da ganz klar. Um erstmal den Begriff zu definieren: Unter "Fantasie haben" verstehe ich die Fähigkeit, eigene Fantasien zu kreieren, geistiges Schöpfertum - und das ist bei Kindern allgemein nicht zu finden, auch in meiner eigenen Kindheit war das bei mir so. Kinder spielen fast immer nur vorgegebene Fantasien nach und stellen Dinge dar, die sie gehört oder gesehen haben; sie können sich darin zwar viel mehr verlieren als die meisten Erwachsenen, aber bringen nicht viel Eigenes hinein. Noch deutlicher wird das dann bei Teenagern, die ja in der Pubertät oft Kreativitätsschübe bekommen, Bilder malen, Stories und Gedichte schreiben, Musik machen bzw. sich an all dem einfach versuchen - das Internet ist voll davon und jeder kann sich davon überzeugen, dass dabei fast ausschließlich die von der Unterhaltungsindustrie vorgegebenen Schablonen kopiert werden. Leute, die echte eigene Fantasien hervorbringen, beginnen damit meist erst in ihren 20ern (oder noch später). Ich denke, dass die Fähigkeit zur Fantasie nicht zwangsläufig angeboren ist, sondern wie die meisten Fähigkeiten erst erlernt und trainiert werden muss.

Dies wieer rum wiederspricht dem was ich mal gelern habe. Kinder ahmen zunächst immer nach schon als Säugling. Das betrift vor allem die Bewegung und die Sprache. Kommt das Kind aber in das Alter, wo es mit Gegenständen prima spielen kann, funktioniert es durchaus gegenstände um. Ich mein damit wenn es unbedingt ein Auto fahren lassen will hat aber keines zur Vrfügung wird schnell mal ein Baustein dazu. Der selbe Baustein kann eine Kartoffel werden oder eine Puppe. das Kind kommt von allein darauf ohne das es ihm jemand vorgemacht hat. Denn unsere heutigen Kinder werden oftmals mit Spielzeug überhäuft *Memo an mich: nich tzu viel Spielzeug kaufen: Memo zuende* und dadurch geht ihre natürliche Kindliche Fantasie verloren.
Je älter ein Kind wird desdo mehr geht verloren weil sich dem Kind diei Welt immer mehr erschliest. Es ist wie mit Rotkäpchen. Am Anfang weis das Kind nicht warum der Wolf so böse ist und der sterben soll. Es macht sich seine eigenen Gedanken. Je mehr es das Märchen aber versteht desdo selbstverständlicher wird es. Also um so mehr das Kind erfährt um so mehr verselbstständigt sich alles.
es soll aber auch Menschen geben die sich durchaus ihre Kindliche Fantasie bewahren können.

Ein interessanert Gedanke...

...darf ich auss deinem Text lesen, dass Fantasie also wenn sie auf gegenstände bezogen wird vieleicht nur praktisches Denken ist?

Lira hat wohl recht!Darum kriegt mein Sohn auch nur Steine,Stöcke und Knochen als Spielzeug!Jedenfalls von mir.Und das geht ganz prima....mit Phantasie eben!Meine Frau ist mehr so für Dinge wo Batterien reinkommen(wenn einer lacht,gibts gescheuert!)und die sind immer nur kurz von Interesse.
Freundschaft!

Kinder haben nicht nur mehr Fantasie, sie haben auch noch eine ganz andere Wahrnehmung. Hier eine wahre Geschichte aus dem Kindergarten meiner Tochter:

Ein Mädchen fängt mitten im Spiel an zu weinen. Keiner weiß warum. Sie hört nicht mehr auf und weint so verzweifelt, dass die Erzieherin schließlich die Mutter anruft damit die Kleine abgeholt wird. Mutter erscheint und sieht auch ziemlich verweint aus. Sie nimmt die noch immer weinende Tochter mit nach hause. Was war passiert?! Der Opa (Vater von Mama) war bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Keiner hat das dem Mädchen gesagt - sie war ja schließlich im KiGa. Ungefähr 1 Std. nach dem Mama sie abgeholt hatte, hörte sie plötzlich auf zu weinen. Sah ihre Mutter an und sagte:" Du kannst jetzt aufhören zu weinen, Opa ist nun angekommen!" Da sie gar nicht ansprechbar war, hatte ihr auch zu diesem Zeitpunkt noch keiner gesagt, dass Opa gestorben ist.

Wir Erwachsenen glauben oft, Kinder kriegen nicht alles mit oder verstehen noch nicht was gerade geschieht. Wir unterhalten uns über ihre Köpfe hinweg und meinen sie wären "blöd".
Kinder wissen viel mehr, sehen viel mehr und spüren viel mehr, als wir uns in unserem beschränkten Wahrnehmungsvermögen überhaupt noch vorstellen können. Leider verkümmern diese Fähigkeiten mit dem älter werden. Und nur wenige Erwachsene haben überhaupt noch eine Ahnung, was einmal in ihnen geschlummert hat.

Die Geschichte hat zwar nichts direkt mit dem Thema zu tun, aber ich wollte sie einfach mal loswerden, da ich finde, dass sie schon einen ziemlichen Gänsehauteffekt hat

Ist gar nicht am Thema vorbei!
Diese unbefangene Wahrnehmung...schade,das uns das verlorengeht!
Und das Kinder wenig mitkriegen...ein Mythos.Meine Mutter kommt auch mit so Sprüchen,von wegen"Das kannst Du nicht wissen,da warst Du noch zu klein."Blödsinn,ich hab es gesehen,und träume manchmal davon!
Also....seid nett zu Euern Kindern!!
Freundschaft!