Dämonenforum

Rezensionen zu Queer-Literatur

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Beitrag von Alveradis » 19. Jul 2008 09:32

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Beitrag von Alveradis » 19. Jul 2008 09:35

Out!- 800 berühmte Lesben, Schwule und Bisexuelle

Ein Klassiker. Lässt sich wohl wenig zu sagen, außer, dass dieses Nachschlagewerk auf jeden Fall lesenswert ist

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Beitrag von Alveradis » 19. Jul 2008 09:42

Luna (von Julie Anne Peters)

Auf den ersten Blick erscheint es, als wäre Liam mehr als beneidenswert:
Gerade mit der Schule fertig ist er ein echter Überflieger, die Unis reissen sich um ihn und seine eigene Computerfirma floriert. Er hat eine nette und verständnisvolle beste Freundin, die auch noch unsterblich in ihn verliebt ist, also könnte alles gut sein.
Doch nur seine Schwester Regan weiß, dass sie eigentlich nicht 'seine' Schwester ist, sondern 'ihre'.
Denn Liam ist im falschen Körper geboren.
So wird er Nacht für Nacht in Regans Zimmer zu 'Luna', dem Mädchen, das nur bei Mondschein durchblitzen darf.

Mich hat dieses Buch sehr berührt, die beiden Schwestern sind wirklich zum Küssen, es ist sensibel geschrieben und, denke ich zumindest, gut recherchiert.

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Beitrag von Alveradis » 19. Jul 2008 09:52

Tanz auf meinem Grab (von Aiden Chambers)

Dieser Roman lässt sich vor allem mit einem Wort beschreiben: Bitter.

Der 16-jährige Hal steht vor Gericht, weil er in 'merkwürdig anmutenden Bewegungen' über das Grab seines Freundes Barry trampelte.

Etwa 7 Wochen vorher: Barry rettet Hal während eines Unwetters aus der Themse.
Nur wenige Tage später sind die Beiden unzertrennlich.
Und mit dem Blut zerschlagener Lippen besiegeln die Beiden einen Pakt: Wer auch immer von ihnen als Erster sterben möge, der jeweils Andere wird auf seinem Grab tanzen.
So kommt es, dass die ungezügelte Lebenslust und Schnelllebigkeit von Barry Hal faszinieren und sich so zwischen den Beiden bald eine innige Beziehung entwickelt.
Bis Kari, ein norwegisches Au-Pair-Mädchen auftaucht und alles anders wird.
Die Geschehnisse, innere und äußere verdichten sich, bis es schließlich zum Eklat kommt.

Ein Buch über Verlust, Schmerz, Liebe und Eifer- und Sehnsucht.

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Beitrag von Alveradis » 21. Jul 2008 11:39

Du bist mein Geheimnis(von Julie Anne Peters)

Für die hübsche und beliebte Holland scheint das Leben bereits vorgezeichnet: Schulabschluss, Studium, dann heiraten (bevorzugt ihren Freund Sydney), Kinder kriegen, und so weiter.
Bis Cece auftaucht, die bereits in ihrer ersten Woche an Hollands Schule mit ihrer offenen, fast provokativen Art, zu ihrer Homosexualität zu stehen.
Holland muss feststellen, dass ihre Schule wohl weitaus intoleranter ist, als sie dachte, auch innerhalb ihres Freundeskreises.
Und noch etwas wird ihr mit der Zeit klar: Cece Goddard ist mehr als eine Freundin.

Dieser Roman behandelt die typischen Probleme einer jungen Lesbe, vor allem die des 'Sich-klar-werdens' und des Outings. Ansonsten ist die Handlung klar und wenig verschachtelt.
Hübsch zu lesen, zartbitter, aber (wohl im Angesicht meiner 'zerstörten Seele' ) etwas zu vorhersehbar und 'harmlos'. Dafür eben um so 'normaler', was ja angesichts der schier überbordenden Toleranz unserer Mitbürger auch kein Nachteil ist.

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Beitrag von Alveradis » 21. Jul 2008 11:56

Und möchte mit Fremden tanzen (von Oliver Fehn)

Im Fokus der Handlung stehen Vincent, Jungschriftsteller und seines Zeichens gelangweilter Gymnasiast und 'Schulschwuchtel' und sein Bruder Gabi, ebenfalls schwul, der sich häufig in seiner Stammszenenkneipe herumtreibt und dessen große Passion das Theater ist.
Und als ein neuer Mitschüler mit höchst zweiflhaftem Charakter auftaucht geht es (um es mal salopp zu formulieren) mit den beiden Brüdern den Bach runter (auch wenn das wohl nicht immer direkt was mit besagtem Mitschüler zu tun hat)


Dieses Buch ist wirklich, wirklich gut.
Die Charaktere sind alle ziemlich kantig, aber liebenswert (zumindest die es sein sollen), und vor allem 'real', Menschen von denen man sich gut vorstellen kann, dass es sie wirklich gibt.
Die Handlung ist teils verworren, niemand ist wirklich das, was er zu Beginn zu sein schien und erst im letzten (todtraurigen) Kapitel klärt sich alles auf.

Der Schreibstil ist locker, aber glücklicherweise nicht entgleist, humoristisch, man kann viel lachen beim Lesen.
Sehr erheiternd auch diverse kleine Anspielungen auf die Weltanschauung des Autors (er schrieb u.a. auch 'Die Schule des Teufels' und 'Satans Handbuch')

Also lange Rede, kurzer Sinn:
Schwul oder nicht: LESEN!

Re: Rezensionen zu Queer-Literatur

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Beitrag von Alveradis » 4. Aug 2009 09:24