Parasiten und wirbelose Tiere - Der Killerschwamm

Unentdeckte Tierarten oder Fabelwesen?

Moderator: gabor

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Das Haus Usher
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Parasiten und wirbelose Tiere - Der Killerschwamm

Beitrag von Das Haus Usher »

ist weniger kryptozoologisch,gehört aber irgendwie hier rein

Der Killerschwamm
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Ein traumhafter Sandstrand erstreckt sich vor dem idyllischen Fischerstädtchen Whangamata auf der Insel Neuseeland. Nach langen Wintermonaten kehrt wieder Leben in die kleine Gemeinde ein. Man rüstet sich für den Touristenansturm des Sommers. Doch gibt es etwas in diesem kleinen Dorf, daß die Menschen verzweifeln läßt. Die Touristen werden ausbleiben wenn man nicht herausfinden kann, waß es ist.
Es ist klein, gelb und hinterläßt nur Tod und eine schleimige Spur auf Kais, Fischerbooten und dem Meeresboden.
Gegen Anfang des Jahres 2001 fand der Hafenmeister des Ortes, Merv Martin, einen eigenartigen Schwamm bei den Kaianlagen. Es schien nur eine kleine Kolonie an den Stützpfeilern des Hafenbeckens zu sein. Er konnte zu dieser Zeit nicht ahnen was dieser kleiner Schwamm noch alles anrichten würde.
Mittlerweile überzieht die Kolonie sämtliche Stützpfeiler, den größten Teil des Hafenbodens und hat sich bis über die Ebbe - Linie ausgebreitet. Selbst an Booten setzte sich dieses Gebilde fest. Niemand dachte noch vor kurzer Zeit an eine gefährliche Bedrohung durch einen Meerschwamm.
Weit gefehlt, der Schwamm ist der reinste " Killer " !
Überall , wo sich das unbekannte Wesen ausbreitet hinterläßt es eine Schneise der Verwüstung, Spuren von Tod und Zerstörung.
Meeresbiologen untersuchten die Kolonie und stellten fest, das sich der Schwamm von einem befallenen Fleck rasch ausbreitet und Plankton aus dem Wasser filtert. Doch dieses Gebilde ist nicht nur mit Plankton zufrieden. Wächst die Population, beginnt es, Muscheln, Schnecken und Austern zu töten. Es überzieht alles und tötet jegliches Leben im Meer und auf den Meeresboden ab.
Whangamata ist berühmt für seine großen Muschelfarmen und man hat jetzt berechtigte Angst, der Killerschwamm könnte in eine der Muschelfarmen eindringen und einen unwiederbringlichen Schaden anrichten. Einzig Krabben und Spulwürmern scheint der Parasit nichts anhaben zu wollen, sie grasen sogar auf dem Schwamm und fühlen sich dabei sichtlich wohl. Hat der Schwamm sein Werk vollendet, bleibt auf dem Meeresboden nichts als eine dicke, schleimige Schicht übrig, die alles überzieht, was sich diesem " bizarren " Wesen in den Weg gestellt hat.
Bisher konnte dieser Schwamm nicht identifiziert werden, selbst der Marinebiologe Brian Coffey steht vor einem Rätsel. Etwas derartiges ist keinem Wissenschaftler bekannt. Selbst das große " Te Papa Museum " und das " National Institute Of Water And Atmospheric Research " konnten nichts mit den zugesendeten Proben anfangen.
Der Schwamm ist und bleibt unbekannt.
Pat Kott, ein australischer Meeresbiologe soll jetzt Licht in diesen Fall bringen. Man hofft, daß er den " Hermaphroditen " identifizieren kann, doch selbst ihm ist dieses Gebilde gänzlich unbekannt. Laut seiner Aussage, kann es Monate, ja sogar Jahre andauern, diesen Schwamm zu klassifizieren.
Schwämme sind faserartige Skelette eines wirbellosen Lebewesens und werden seit Jahrtausenden schon zu Nutzzwecken von Tauchern aus dem Meer geholt. Lebende Schwämme sind mit einer fleischigen, gelblichen Substanz umgeben, die außen mit einer rötlich-schwarzen Haut bedeckt sind.
Der Schwarm von Whangamata ist hellgelb, deshalb muss er an einem schattigen Standort wie der Tiefsee herangewachsen sein. Da die Tiefsee noch als unerforscht angesehen werden muß, könnte es sein, daß man dieses Gebilde noch nicht kennt und es eine absolut neue Art darstellt.
Bekannte Schwämme leben in warmen Meeresgebieten in einer Tiefe bis zu maximal 200 Metern; der Schwarm von Whangamata könnte diese Theorie aber jetzt gehörig revidieren. Am verbreitesten sind solche Schwämme im östlichen Teil des Mittelmeeres, im Golf von Mexiko, im karibischen Meer, dort vor allem auf den Bahamas, in den Küstengebieten vor Florida und Honduras. In geringerer Zahl kommen Schwämme auch im " Roten Meer ", im " Indischen Ozean ", und im " Great Barrier Riff " vor der australischen Küste vor.

Bis zum Jahre 1830 rechnete man die Familie der Schwämme zu den Pflanzen, bis man erkannte, das es sich um einfache Tiere aus wenigen Zellen handelte. Bislang sind rund 2500 Arten der Schwämme bekannt, welche sich allerdings von der agressiven Verbreitungsart des Killerschwamms deutlich unterscheiden.

Aufgrund seines Aufbaus gehört der Killerschwamm in die am weitesten verbreite Unterklasse der 4 Schwammklassen, den
Gemeinschwämmen ( Demospongia ). Am bekanntesten ist der
gemeine Badeschwamm (Spongia officinalis ) aus dieser Klasse, welcher von Schwammtauchern gejagt und zum Verkauf als Badeschwamm angeboten wird. Bereits Aristoteles berichtete über das Fischen von Badeschwämmen im Mittelmeer.
Der Hauptbestandteil eines solchen Schwammes ist ein Skelett aus
" Sponginfasern ", einer Eiweißverbindung. Das früheste Auftreten von Schwämmen ist aus Fossilien mit einem Alter von etwa 600 Millionen Jahren bekannt.

Der Schwamm von Whangamata stellt Meeresbiologen und andere Wissenschaftler vor ein absolutes Rätsel. Es war bis heute keine Art bekannt, die solch ein Vernichtungswerk vollziehen könnte. Herkunft und Zuordnung sind unbekannt, ebenso warum der Schwamm noch nirgendwo anders aufgetaucht ist.
Wie kam der Schwamm nach Neuseeland und woher kam er ?
Kam er aus der Tiefsee ?
Wurde er von einem Fischerboot in den Hafen eingeschleppt ?
Viele Fragen auf die es bislang keine Antwort gibt. Ebenso die Frage, ob sich der Schwamm mit Austern und Muscheln zufrieden gibt oder vielleicht auch irgendwann den Fischbestand des kleinen Hafens bedroht.
Das Hafenbecken sieht jetzt schon aus wie eine gelbe Wüste, alles ist mit dem gelblichen, tödlichen Schleim überzogen.
Jegliches Leben am Grunde des Hafenbeckens wurde komplett vernichtet.
Alles was bleibt ist die Frage, wann dieser mörderischer Schwamm das Hafengebiet aus Nahrungsknappheit verlässt und seine tödliche Woge entlang den Küstengewässern vorantreibt.
Genauso rätzelhaft, wie der Schwamm selbst ist die Frage, wie man dieses tödliche Wesen aufhalten soll.
Eine Mutation als umweltfaktorischer Kollaps des Meeres ?

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