falls ihr ihn noch nicht kennt kann ich ihn nur empfehlen.
Hier ein Auszug aus Wikipedia
"1953 erschießt der Kammerjäger William Lee im Drogenrausch mit der Substanz, die er zum Töten der Schädlinge verwendet, scheinbar seine Frau. Nach der Tat flüchtet er sich in die Scheinwelt von „Interzone“ am Hafen von Tanger. Umgeben von verwandlungsfähigen Junkies, Drogenhändlern und bizarren Kreaturen (überdimensionierte, sprechende Kakerlaken und Chitin-Schreibmaschinen, insektoide Zwischenweltsfiguren aller Art) stolpert Lee als zweckunbekannter Geheimagent durch einen formidablen Albtraum und driftet, während er seine Erlebnisse niederschreibt, immer stärker in die Drogenabhängigkeit."
Ich sage dazu:
Fälschlicherweise wird immer behauptet der Film wäre eine Verfilmung von William S. Borrows Skandalroman , dabei "dokumentiert" er viel mehr dessen Entstehung. Ich würde es allerdings eher als Horror-Drama anstatt klassischen Horrorfilm beschreiben , nichts destotrotz gibt es jede Menge Esoterik und Dämonische Elemente , ausserdem hat der Film auch einen gewissen Anspruch den man von Horrorfilmen in der Regel nicht gewohnt ist , und läd dazu ein ihn mehrmals anzusehen: Die Handlung lässt viel Raum für Interpretationen.
Tipp!
Naked Lunch
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Re: Naked Lunch
jo..ist schon interessant - Cronenberg hat schon öfters mit Filmen außerhalb des Mainstreams geglänzt
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Re: Naked Lunch
ein seeeeehr skurielker Film !! Absolut Frei interpretierbar, aber faszinierend. Kann ich mir nich toft ansehen, aber gelegentlich imme rweider gerne.
Hab ich Ihnen eigentlich schon mal von diesem Mann erzählt...
...von diesem Mann...
...der seinem Arsch beibrachte zu reden?
Er konnte seinen Unterleib rhythmisch heben und senken und dabei Worte furzen. Etwas ähnliches habe ich vorher nie gehört, es war ein blubbernder, heiserer stockender Ton. Ein Ton den man riechen konnte.
Der Mann arbeitete auf dem Rummelplatz, verstehen Sie, und anfangs war es nichts weiter als ne neue Bauchrednernummer.
Dann plötzlich begann er mit dem Arsch zu reden.... irgendwann fing er plötzlich an, nicht etwa das er was geprobt hätte, sein Arsch antwortete ganz nach Belieben. Dann entwickelte er so etwas wie zahnähnliche spitze Wiederhaken, und damit konnte er dann sogar essen.
Zuerst fand der Mann das noch ganz lustig, und er baute darum seine Nummer auf, doch das Arschloch fraß sich durch die Hose und plapperte auf offener Straße und grölte, es wolle die gleichen Rechte. Und es besoff sich auch und jammerte ständig das kein Mensch es lieben würde. Es wollte auch geküsst werden, wie jeder andere Mund. Schließlich hat es nur noch geflucht, Tag und Nacht, wo er auch war, man hörte ihn nur noch Schreien „Halt endlich die Klappe!“. Er trommelte mit seinen Fäusten auf es ein und steckte Kerzen rein, aber ohne Erfolg.
Und das Arschloch antwortete „Irgendwann wirst du vielleicht mal die Schnauze halten, aber ich mit Sicherheit nicht. Weil wir nämlich deine Fresse überhaupt nicht mehr brauchen werden. Ich kann essen und reden und scheißen.“
Als der Mann eines Morgens aufwachte stellte er fest, das sein Mund wie der Schwanz einer Kaulquappe mit einer gallertartigen Masse bedeckt war. Immer wieder riss er sich das Zeug vom Mund, aber die Stücke klebten an seinen Händen wie brennendes Gele, sie wuchsen dort fest. Und am Ende war sein Mund vollkommen versiegelt. Sein Kopf währe wahrscheinlich amputiert worden, wenn seine Augen nicht gewesen währen, denn eines konnte das Arschloch nicht: sehen. Dazu hatte es die Augen nötig.
Ganze Nervenbahnen wurden blockiert, infiltriert und adrophiert, so das das Gehirn keine Befehle mehr erteilen konnte. Es war regelrecht im Kopf gefangen, abgeschnitten.
Für eine gewisse Zeit gelang es noch, hinter den Augen die schweigende Hilflosigkeit des flehenden Gehirns zu erkennen. Wenig später starb das Gehirn völlig ab und die Augen erloschen, denn es war nicht mehr Gefühl in ihnen als man in den Stielaugen von Garnelen findet...
Hab ich Ihnen eigentlich schon mal von diesem Mann erzählt...
...von diesem Mann...
...der seinem Arsch beibrachte zu reden?
Er konnte seinen Unterleib rhythmisch heben und senken und dabei Worte furzen. Etwas ähnliches habe ich vorher nie gehört, es war ein blubbernder, heiserer stockender Ton. Ein Ton den man riechen konnte.
Der Mann arbeitete auf dem Rummelplatz, verstehen Sie, und anfangs war es nichts weiter als ne neue Bauchrednernummer.
Dann plötzlich begann er mit dem Arsch zu reden.... irgendwann fing er plötzlich an, nicht etwa das er was geprobt hätte, sein Arsch antwortete ganz nach Belieben. Dann entwickelte er so etwas wie zahnähnliche spitze Wiederhaken, und damit konnte er dann sogar essen.
Zuerst fand der Mann das noch ganz lustig, und er baute darum seine Nummer auf, doch das Arschloch fraß sich durch die Hose und plapperte auf offener Straße und grölte, es wolle die gleichen Rechte. Und es besoff sich auch und jammerte ständig das kein Mensch es lieben würde. Es wollte auch geküsst werden, wie jeder andere Mund. Schließlich hat es nur noch geflucht, Tag und Nacht, wo er auch war, man hörte ihn nur noch Schreien „Halt endlich die Klappe!“. Er trommelte mit seinen Fäusten auf es ein und steckte Kerzen rein, aber ohne Erfolg.
Und das Arschloch antwortete „Irgendwann wirst du vielleicht mal die Schnauze halten, aber ich mit Sicherheit nicht. Weil wir nämlich deine Fresse überhaupt nicht mehr brauchen werden. Ich kann essen und reden und scheißen.“
Als der Mann eines Morgens aufwachte stellte er fest, das sein Mund wie der Schwanz einer Kaulquappe mit einer gallertartigen Masse bedeckt war. Immer wieder riss er sich das Zeug vom Mund, aber die Stücke klebten an seinen Händen wie brennendes Gele, sie wuchsen dort fest. Und am Ende war sein Mund vollkommen versiegelt. Sein Kopf währe wahrscheinlich amputiert worden, wenn seine Augen nicht gewesen währen, denn eines konnte das Arschloch nicht: sehen. Dazu hatte es die Augen nötig.
Ganze Nervenbahnen wurden blockiert, infiltriert und adrophiert, so das das Gehirn keine Befehle mehr erteilen konnte. Es war regelrecht im Kopf gefangen, abgeschnitten.
Für eine gewisse Zeit gelang es noch, hinter den Augen die schweigende Hilflosigkeit des flehenden Gehirns zu erkennen. Wenig später starb das Gehirn völlig ab und die Augen erloschen, denn es war nicht mehr Gefühl in ihnen als man in den Stielaugen von Garnelen findet...
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Re: Naked Lunch
Hehe jo das ist (mehr als) lustig , aber Spoiler nicht so.
Witzig sind auch die Story mit den hämorrhoiden die sich ums Hinterrad wickeln.
Edit: Nicht ES sondern ER ^^ , so kann man mal sehen wie ein einziger Buchstabe den Sinn einer ganze Story verfälschen kann hehe.

Witzig sind auch die Story mit den hämorrhoiden die sich ums Hinterrad wickeln.

Edit: Nicht ES sondern ER ^^ , so kann man mal sehen wie ein einziger Buchstabe den Sinn einer ganze Story verfälschen kann hehe.

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Re: Naked Lunch
dieser arschloch monolog ist echt zum schreien. insbesondere diese kühle art und weise mit der william alles schildert.... großartig.
WENN man denn naked lunch verfilmt hätte, bzw. wenn dies möglich wäre, dann hätte es glaube ich nicht lange gedauert bis jeder einzelne der an dieser produktion beteiligt gewesen wäre eines schreckligen todes zum opfer geworden wäre. es lebe william s. boroughs!
WENN man denn naked lunch verfilmt hätte, bzw. wenn dies möglich wäre, dann hätte es glaube ich nicht lange gedauert bis jeder einzelne der an dieser produktion beteiligt gewesen wäre eines schreckligen todes zum opfer geworden wäre. es lebe william s. boroughs!