Geschichte: Vlad Tepes – der historische Dracula

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V@µpy
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Geschichte: Vlad Tepes – der historische Dracula

Beitrag von V@µpy »

Vlad Tepes – der historische Dracula
1431 wird Vlad Tepes in der Festungtsstadt Schäßburg in einem Gasthof geboren. Eine Notunterkunft, denn sein Vater Vlad II. befand sich zu diesem Zeitpunkt gerade mit seiner Familie im Exil.
1456 wird Dracula zu Vlad III. gekürt und als dieser "Selbstherrscher, großer Vojevode und souveräner Herrscher und Herr aller Länder der ungarischen Walachei und der Gebiete jenseits der Gebirge".
Den zahlreichen Überlieferungen nach war Vlad III. ein Meister vornehmlich dreier Künste:
1. der diplomatischen, mit der er jahrelang zwischen dem König von Ungarn und dem osmanischem Sultan um seine Unabhängigkeit lavierte
2. der militärische, mit der er seine Hirten- und Bauernhaufen gegen die Länder jenseits der Donau führte
3. und der, der grausamen Menschenpfählung.
Diese letzte Kunst verdankte er seinen weiteren Beinamen: Tepes – der Pfähler.
Trotz seines diplomatischen Geschickes wurde Dracula 1462 auf Befehl des ungarischen Königs Matthias Corvius auf die Hochburg Visegrád nach Ungarn gebracht. Dort führte er aller Wahrscheinlichkeit nach ein Dasein als Fürst unter Hausarrest.
1476 ließ König Corvinus seinen Gefangenen wieder frei, und Fürst Vlad III. erhielt erneut Amt und Würden als Herrscher über die Walachei. Doch seine wiedergewonnene Macht währte nicht lange – ein Jahr später wurde er getötet.
Als Kriegsherr war Vlad Tepes kühn: Im Winter 1461 forderte er keinen Geringeren als den Eroberer von Konstantinopel, Sultan Mehmed II., zum Kampf heraus. Die militärischen Auseinandersetzungen, die sich bis kurz vor Draculas Festnahme durch den ungarischen König erstreckten, gehören mit zu der am meisten beachteten Episode aus seiner Laufbahn.
Sein Einfallsreichtum, seine Tapferkeit, seine Strategie und Taktik, machten ihn überall in Europa berühmt. Denn wer immer ihm widersprach, ihm auffiel, sich von ihm beim kleinsten Vergehen ertappen ließ, dem drohte, wie allen seinen Kriegsgefangenen, der Tod.
Gesandten ließ er die Hüte, die sie vor ihm zu ziehen versäumten, auf die Köpfe nageln. Bettler und andere "unnütze Fresser" wurden auf seinen Befehl hin verbrannt. Streng ging Vlad Tepes auch gegen die vor, die seiner sexuellen Puritanermoral mißachteten. Frauen, die ihre Geschlechtslust außerehelich auslebten, wurden ebenso mit dem Tod anheim gegeben wie "unkeusche" Witwen oder Mädchen, die ihre Jungfrauenschaft nicht bewahrten.
Meist wurden zuvor ihre Sexualorgane verstümmelt, wie Dracula neben seiner Leidenschaft, dem Pfählen, überhaupt eine Lust daran hatte, Menschen zu verstümmeln, zu zerhacken, zu häuten, zu rädern, zu blenden oder wilden Tieren vorzuwerfen.
Zigeuner, die gestohlen hatten, wurden sofort zum schimpflichen Tod am Galgen verurteilt. Als einige Stammesbrüder einmal um Milde gegenüber den Verurteilten baten und sich dabei auf eine vom deutschrömischen Kaiser Sigismund ausgestellten Urkunde beriefen, die das Hängen von Zigeunern verbot, erregten sie den Zorn des Herrschers. Der durch diesen Hinweis in seinem Souveränitätsstolz gekränkte Vlad III. ließ darauf hin die Missetäter braten und sieden und zwang die übrigen Zigeuner, sie anschließend zu verspeisen.
Dracula selbst liebte es, seine Mahlzeiten zwischen den von ihm gepfählten Feinden und Missetätern einzunehmen. Die von ihm zum Pfahltod Verurteilten wurden lebendigen Leibes mit dem Anus auf die zugespitzten Pfähle gesetzt. Der Tod war so ein äußerst qualvoller und trat erst nach Stunden, manchmal erst nach Tagen ein, wenn sich der Pfahl durch das Eigengewicht des Verurteilten weit genug in dessen Leib eingerammt hatte.
Als Mehmed der Eroberer 1462 den kühnen Feldherrn Vlad zurückschlug, soll er mit seinem Heer bei der walachischen Hauptstadt Tirgoviste eine halbe Stunde lang an 20 000 gepfählten Türken und Bulgaren vorbeimarschiert sein. Die Leichen waren bereits seit Monaten aufgespießt und der Verwesung und den Vögeln ausgesetzt. Der Horrorwald erfüllte selbst den hart gesottesten Betrachter mit Grauen und führte zum Rückzug der entsetzten Türken.
Ein zeitgenössischer Chronist berichtete: "Sogar der Sultan war überwältigt und mußte eingestehen, daß er das Land eines Mannes, der zu solchen Maßnahmen greift und seine Herrschaft in dieser Weise auszunutzen weiß, nicht erobern kann. Ein Mann, der solche Taten begehe, ist noch viel schrecklicherer Dinge fähig."
1477 fand Dracula in einer Schlacht, vermutlich durch die Hand eines Meuchelmörders, den Tod. Türkische Sodaten trennten daraufhin seinen Kopf von seinem Rumpf ab und schickten ihn nach Konstantinopel zu seinem Gegner Mehmed II. als Beweis dafür, daß der gefürchtete Pfähler tatsächlich tot war. Nachdem Mehmed ihn begutachtet hatte, wurde er öffentlich zur Schau gestellt.
Anfang 1900 wurde Draculas vermeindliches Grab entdeckt. Als man es öffnete fand man nicht einmal seinen enthaupteten Körper. Vlad Tepes geriet damals tatsächlich in Verdacht, ein Vampir zu sein...........Ob sein Leib nun als Vampir durch die Welt wandelt, mag dahingestellt bleiben, der Name Dracula hat sich jedenfalls als unsterblich erwiesen!!!!
Gruß
V@µpy
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Azazel
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Frage

Beitrag von Azazel »

die Sache mit der Pfählerei...hatten das nicht ursprünglich die Osmanen gemacht und D. hat das dann nur zurückgegeben?
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V@µpy
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Re: Frage

Beitrag von V@µpy »

Azazel hat geschrieben:die Sache mit der Pfählerei...hatten das nicht ursprünglich die Osmanen gemacht und D. hat das dann nur zurückgegeben?
Ist mir so nicht bekannt. Ich kenne die Geschichte aus verschiedenen Quellen, da wird es nicht erwähnt. Ich möchte es aber auch nicht ausschließen, dass man so etwas gerne mal weglässt - erhöht die Dramatik und läßt den guten Vlad noch grausamer erscheinen :o
Gruß
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mone

MARA

Beitrag von mone »

ich hätte mal eine frgae...ist euch bekannt das sich in der zeit als vlad darcul lebte seinen untertanen darüber beschwert haben was er mit seinen feinden machte??denn er wollte ja nur abschrecken damit niemand über sein"rech"herfiel...
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V@µpy
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Re: MARA

Beitrag von V@µpy »

mone hat geschrieben:ich hätte mal eine frgae...ist euch bekannt das sich in der zeit als vlad darcul lebte seinen untertanen darüber beschwert haben was er mit seinen feinden machte??denn er wollte ja nur abschrecken damit niemand über sein"rech"herfiel...
nun, er war mit seinen Untertanen nicht gnädiger. Wenn ihm etwas nicht gefiel rollte schon mal schnell der ein oder andere Kopf. Überbringern schlechter Nachrichten ließ er die Zunge rausschneiden, wenn ein Diener in der Küche etwas mitnahm verlor seine Hand usw.
Gruß
V@µpy
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Beitrag von ShadowCat »

sowas merkt man sich :shock: und in der küche klauen, das macht der nur zwei mal :au: wenn überhaupt^^
ich möchte schlafend sterben wie mein urgroßvater, nicht schreiend wie sein beifahrer
Gast

Re: Frage

Beitrag von Gast »

V@µpy hat geschrieben:
Azazel hat geschrieben:die Sache mit der Pfählerei...hatten das nicht ursprünglich die Osmanen gemacht und D. hat das dann nur zurückgegeben?
Doch, das stimmt. Und als die Osmanen dann plündernd in Rumänien einfielen und ihre Kriegsgefangenen pfählten, ging VD zu dieser Abschreckungstaktik über.

ÜBRIGENS:
all die Schauermären über seine Grausamkeit gg.über den eigenen Untertanen, Mahlzeiten zwischen den Gepfählten, etc,
stammen ausschließlich von UNGARISCHEN Geschichtsschreibern, im Auftrag von Matthias Corvinus.
Und dieser wollte damit seinen Verrat an VD rechtfertigen.
Wie schon seine fabrizierten "Verratsbriefe", die VD nicht geschrieben hatte:
ERLOGEN.
Seltsamerweise gibt es die Schauerberichte mit keiner Silbe bei rumänischen Geschichtsschreibern zu lesen.
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

Geschichte ist stets die Geschichte der Sieger:-)) wie es wirklich war, erfährt man in den wenigsten Fällen wirklich genau.
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Beitrag von Mystery »

Ich würde aber auch nicht ausschließen, dass er so extrem brutal war, :o

weil die Foltermethoden der damaligen Zeit ja auch ziemlich grausam waren!
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Beitrag von Vamp »

Ist das irgendwie aktuell so das ich mein Referat darüber halten kann.
Wenn Katzen wie Frösche aussähen, so würde uns bald klar, wie gemein die kleinen Teufel sind. (Lords und Ladys; Terry Pratchett)
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V@µpy
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Beitrag von V@µpy »

Vamp hat geschrieben:Ist das irgendwie aktuell so das ich mein Referat darüber halten kann.
nein, ich fürchte nicht - sorry
Gruß
V@µpy
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Beitrag von Vamp »

Schade, das wäre interessant geworden.
Wenn Katzen wie Frösche aussähen, so würde uns bald klar, wie gemein die kleinen Teufel sind. (Lords und Ladys; Terry Pratchett)
Darona
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Beitrag von Darona »

Äusserst interessant!
Wusste ich nicht. Hmmm. gibt es da noch mehr Infos zu Dracula?

Woher hat er seine spitzen Zähne?
Warum glaubt man das er fliegen kann?
Gast

Re: nicht verwunderlich

Beitrag von Gast »

Azazel hat geschrieben:Geschichte ist stets die Geschichte der Sieger:-)) wie es wirklich war, erfährt man in den wenigsten Fällen wirklich genau.


zustimm, oder wie es eine israelische Ministerpräsidentin mal gar trefflich formulierte:

Die Geschichte wird mit Bleistift geschrieben !

was die Frage aufwirft:


Gabs bei der Bibelniederschreibung schon Radiergummi :???:
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

:lol: :lol:

ich fürchte nicht...da wäre wahrscheinlich eher ein Tintentod angesagt gewesen
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Queen0fThePumkins
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Re: Geschichte: Vlad Tepes – der historische Dracula

Beitrag von Queen0fThePumkins »

Dracula gab es also wirklich.. ich dachte er wäre nur fantasie..
aber das er so brutal war..
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