Das Paradoxon

Moderator: Tyger

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Gast

Das Paradoxon

Beitrag von Gast »

hi leutz.

hätte da mal ne kleine frage und würd gerne eure meinung dazu wissen.
also:

das christentum hat sich (bewiesenermaßen) in seinen ursprünglichen zügen aus dem judentum entwickelt. soweit, so gut. dann hat sich der satanismus aus dem christentum heraus entwickelt. auch klar. die entscheidende frage ist:

würde es, ohne das christentum überhaupt den satanismus geben? oder sind alle satanisten im kern christen? und: hätte der satanismus ohne das christentum überhaupt eine grundlage? wenn nicht, dann wäre er doch ganz offensichtlich eine farce.

bin auf eure reaktionen gespannt...

grütze
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cycocinema
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von cycocinema »

k.a. wieso, aber irgendwie wurd ich jetz nich als autor angezeigt. nur damit es jeder hier weiss: ich war's. ;)
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flame
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von flame »

Wenn man den Satanismus als Ideologie betrachtet hat er sich nicht aus dem Christentum entwickelt. Klar gibt es Satanisten die nur eine umgedrehte Version des Christentums leben, aber die Grundidee dahinter ist eine andere.

Auch haben längst nicht alle Satanisten den biblischen Satan als Versinnbildlichung ihrer Einstellung herangezogen, wie z.b. die Setianisten zeigen.

Insgesamt ist der Satanismus nur eine Auslebung des LHP der aus keiner Religion entspringt, und an keine Religion gefesselt ist.
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cycocinema
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von cycocinema »

interessante sichtweise.

also könnte man satanismus (aus deiner sicht betrachtet) eher mit solchen dingen wie dem nationalsozialismus oder dem kommunismus gleichsetzen.

oder bin ich schon wieder falsch? >:->
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flame
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von flame »

Nein könnte man nicht ^^

Satanismus ist keine politische Einstellung :rolleyes:

Les dir erstmal http://de.wikipedia.org/wiki/Satanismus durch damit du grob weißt was das überhaupt ist.
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cycocinema
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von cycocinema »

danke für die freundliche antwort.

ich gehe dann jetz einfach mal davon aus, dass du mich nicht richtig verstanden hast. wenn du lust dazu hast, kannst du meinet wegen auch sagen, dass das ganze nichts anderes ist, als 'dunkel-flower-power'.

satanisten demnach = 'dunkel-hippies'
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Dark Lord

Re: Das Paradoxon

Beitrag von Dark Lord »

Was heißt hier bitte hippies?!...das sind bloß Menschen, die sich nicht unterwerfen und nicht einordnen lassen wollen. Als ob sie Früchte oder...Werkzeuge in einer Werkstatt wären. :lol:
Wie kommt man aber überhaupt auf so eine Idee...Menschen sortieren? Wenn man genauer darüber nachdenkt ist es unmöglich Menschen zu sortieren. Weil ein Mensch sich jeden Tag seines Lebens verändert... nicht gleich bleibt!
Daher könnte man auch nicht behaupten Menschen zu kennen...
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Azazel »

also ganz langsam:

es gibt zum einen eine Form des Satanismus, die religiöse Ursprünge hat bzw. zum Teil von der Kirche selbst geschaffen wurde.

Dann gibt es eine bestimmte Philosophie, die man auch als Neosatanismus, Thelemitisch etc. bezeichnen kann - Anm. dazu Namen sind Schall und Rauch - die durchaus auch Berührungspunkte mit dem Buddhismus oder Teilen des Paganismus hat.

...so sieht es aus:-))
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Rall Schorrdas »

So weit gefächert würde ich das nicht sehen. Natürlich gibt es diese Philosophien, aber die würde ich dann nicht mehr als Satanismus bezeichnen. Der Dualismus stammt schon aus dem Christentum der Spätantike, der sich wiederum Gnostik herleitet.
Insofern kann es schon einen Satanismus ohne Christentum geben, aber keinen Satanismus, der losgelöst ist von seinen abendländischen Wurzeln.

meine Meinung,

Rall
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Luzifer-0125 »

Das Christentum ist eine Sekte des Judentums, da Jesus Jude war! :rolleyes:
Aber das ist den meisten Katholiken irgendwie egal!
Da sind mir schon beinahe die Evangelikalen lieber die sehen in den Juden auch Christen!
Dunkelheit!
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Onime »

danach is hier nich gefragt luzi
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Tyger »

Ohne das Christentum gäbe es sicher nicht die Bezeichnung Satanismus, aber die Sache als solche gibt es und gab es schon immer unabhängig von den AT-Religionen. Es ist der Weg der dunklen Götter und der Drachen, der dunkle Pol, der dem hellen gegenüberstehen muss, damit die Welt bestehen kann. Und wieder die Antiwelt, die der Welt gegenübersteht - und so weiter. Es ist die Bewegung, die das statisch-sterile Paradies lebendig und sterblich macht.
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von cycocinema »

@ tyger: dennoch ist satan (wie wir ihn heute sehen) erst durch das christentum entstanden. denn der alt-testamentarische gott war sowohl gut als auch böse. er war der liebende und strafende gott.
Auch ich mache fehler!
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Azazel »

ja..er war einer unter vielen Göttern - ursprünglich ein Wettergott - aber weit vorher gab es schon genügend dunkle Götter od. Dämonen die als Antipoden fungierten!
Lord_Diabolus

Re: Das Paradoxon

Beitrag von Lord_Diabolus »

cycocinema hat geschrieben:@ tyger: dennoch ist satan (wie wir ihn heute sehen) erst durch das christentum entstanden. denn der alt-testamentarische gott war sowohl gut als auch böse. er war der liebende und strafende gott.

Satan als philosophische Ansicht existiert nun seit knapp 40 Jahren und hat NICHTS mit Christentum zutun.
Ebenso wenig wie die Auffassung des Lucifer, Träger des Lichtes, der um EINIGE Jahre älter ist als der Abklatsch der Christen für ihren Sündenbock.
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von cycocinema »

philisophisch? das musst du mir näher erklären, als philosophische sichtweise könnte ich dir z.b. sowas wie die transzendental-philosophie nennen. aber satan?
Auch ich mache fehler!
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Tyger »

Dann lies doch ganz einfach mal die satanische Bibel von LaVey, da steht ungefähr drin, was die satanische Philosophie ist. Dass LaVey als Begründer des Satanismus als philosophisches Konzept gilt, heißt natürlich auch nicht, dass er das alles allein erfunden hat, aber er war Derjenige, der die Ideen diverser Philosophen unter dem Label "Satan" zusammengepackt hat.
Lord_Diabolus

Re: Das Paradoxon

Beitrag von Lord_Diabolus »

Tyger hat geschrieben:Dann lies doch ganz einfach mal die satanische Bibel von LaVey, da steht ungefähr drin, was die satanische Philosophie ist. Dass LaVey als Begründer des Satanismus als philosophisches Konzept gilt, heißt natürlich auch nicht, dass er das alles allein erfunden hat, aber er war Derjenige, der die Ideen diverser Philosophen unter dem Label "Satan" zusammengepackt hat.

Oder lies einfach mal den Artikel, der oben von Wikipedia gepostet wurde.
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von cycocinema »

ich halte nicht allzu viel von wikipedia, weil da jeder (depp?) etwas reinschreiben kann.

aber es ist doch interessant zu sehen, welchen aufruhr meine kleine behauptung doch bisher hervor gerufen hat... weiter so.
Auch ich mache fehler!
Lord_Diabolus

Re: Das Paradoxon

Beitrag von Lord_Diabolus »

Aufruhr?
Keineswegs.
Lediglich eine Aufforderung, sich ein gescheites Buch in die Hand zu nehmen und nachzulesen. ;)
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von cycocinema »

>:->
Auch ich mache fehler!
Ambra

Re: Das Paradoxon

Beitrag von Ambra »

Verdammt, so ein interessantes Thema und ich bemerke es erst jetzt..............

Na gut....
Die Grundphilosophie des Satanismus ist wohl "Tu was du willst (aber bedenke die folgen)", dann gibt es noch Untergrundsätze wie "Verantwortung für die Verantwortungsbewussten" usw. ach ja, und in Frage stellen sollte man am besten ALLES. Man sollte auch nur Regeln befolgen die einem selbst einleuchten (wie z. B. kein Alk am Steuer)
So sehe ich das.

Satanismus (der moderne) ist im grunde nur noch eine Philosophie. Das einzige was dort angebetet wird ist die Lebensfreude.

Und noch was. LaVey ist vielleicht der Begründer des modernen Satanismus, aber dabei hat er sich eines haufens Brüchstücke aus anderen Glaubenssystemen bedient. Er hat folglicherweise nur viele dinge unter einem Begriff geeint. Und das was er als "Satanischer Gedanke" bezeichnet ist übrigens wahrscheinlich schon so alt wie die Menschen selbst.

Was Bücher angeht so kann ich auch noch Oliver Fehn empfehlen.
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Baraqel »

Ambra hat geschrieben:Verdammt, so ein interessantes Thema und ich bemerke es erst jetzt..............

Na gut....
Die Grundphilosophie des Satanismus ist wohl "Tu was du willst (aber bedenke die folgen)", dann gibt es noch Untergrundsätze wie "Verantwortung für die Verantwortungsbewussten" usw. ach ja, und in Frage stellen sollte man am besten ALLES. Man sollte auch nur Regeln befolgen die einem selbst einleuchten (wie z. B. kein Alk am Steuer)
So sehe ich das.

Satanismus (der moderne) ist im grunde nur noch eine Philosophie. Das einzige was dort angebetet wird ist die Lebensfreude.
Das sehe ich größtenteils auch so, obwohl deine Formulierung doch sehr nach Hedonismus klingt, und ich weiß nicht so recht, ob ich das gleichsetzen möchte :D.

Aber generell frage ich mich, warum selbst hier die Frage nach Christentum/Satanismus immernoch mit der Frage von Gut und Böse in Zusammenhang gebracht wird.

Eine Medaille hat immer 2 Seiten, ob Vollmond ist oder Neumond, hell oder dunkel, es ist immernoch der Mond, ect^^ Gut und Böse ist das, was die Menschen dazu machen.

Das, was der Satanismus ist, was ihn ausmacht, das gäbe es wohl auch ohne das Christentum, aber den Begriff und seine Form, die "Schau", die ergibt sich gerade aus dieser Abgrenzung zum Christentum, ist also ohne nicht denkbar.

so seh ich das jedenfalls :evil:
/debug_life.exe +bansaimode -ernst_des_lebens

homepage: http://urlzip.de/8i7
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Onime
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Onime »

Baraqel hat geschrieben: Das, was der Satanismus ist, was ihn ausmacht, das gäbe es wohl auch ohne das Christentum, aber den Begriff und seine Form, die "Schau", die ergibt sich gerade aus dieser Abgrenzung zum Christentum, ist also ohne nicht denkbar.

so seh ich das jedenfalls :evil:
ich denke schon das das was der satanismus ist ohne das christentum vorstellbar wäre, da der satanismus ja nicht direkt bzw nicht nur gegen das christentum gerichtet ist sondern größenteils gegen die dummheit und menschen die sich unterordnen
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Luzifer-0125
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Re: Das Paradoxon

Beitrag von Luzifer-0125 »

Onime hat geschrieben:
Baraqel hat geschrieben:

ich denke schon das das was der satanismus ist ohne das christentum vorstellbar wäre, da der satanismus ja nicht direkt bzw nicht nur gegen das christentum gerichtet ist sondern größenteils gegen die dummheit und menschen die sich unterordnen
Das ist wahr ein Satanismus ohne Christentum wäre durch aus Denkbar,
aber ein Christentum ohne Satanismus wäre nicht Denkbar!
Da das Christentum auf einen gegen Spieler wie den Satan angewiesen ist!
Dunkelheit!