Morton Rhue - Die Welle

Moderator: Cpt Bucky Saia

Noriel de Morville
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Morton Rhue - Die Welle

Beitrag von Noriel de Morville »

Morton Rhue ( eigentlich Todd Strasser ) (* 5. Mai 1950) Schriftsteller.

Morton Rhue absolvierte das Studium der Literatur und zog teilweise, um seinen Unterhalt zu verdienen, als Straßenmusiker durch Europa. Später arbeitete er u.a. als Journalist. Eine Vielzahl der Werke Rhues ist speziell auf Jugendliche abgestimmt, vor allem bekannt wurde er in unserem Raum durch Die Welle Dieser Roman gilt als klassische Schullektüre und ebenso wird eine Verfilmung gerne im Unterricht eingesetzt. Kontroverse Themen wie Gewalt an Schulen, Nationalsozialismus, ... sind von Rhue gerne aufgegriffene Themen. Unter Morton Rhue, publiziert der Schrifststeller nur in Europa.



WERKE

* Die Welle. Bericht über einen Unterrichtsversuch, der zu weit ging
* Angel Dust Blues - A novel
* Asphalt tribe. Kinder der Straße (Can't Get There From Here
* Friends till the end
* Girls give birth to own prom date
* Ich knall euch ab (Give a boy a gun)
* Rock'n Roll Nights
* Boot Camp
* Cold Turkey
* Crazy
*Abschied nehmen



Die Welle

Der Geschichtslehrer, Ben Ross, nimmt im Geschichtsunterricht, an der Gordon High School, den Zweiten Weltkrieg , das Dritte Reich, Nationalsozialismus und die Vernichtung der Juden durch. Einige seiner Schüler stellen die Frage, wieso die Bevölkerung Deutschland tatenlos zugesehen und nichts gegen dieses grausame Regime unternommen habe. Ben Ross kann die Fragen seiner bestürtzen Schüler zunächst nicht beantworten, aber startet sofort in der nächsten Unterrichtstunde ein Experiment: Er unterwirft seine Schüler einem harten Drill und eiserner Disziplin; bei der Beantwortung von Fragen müssen die Schüler kerzengerade aufstehen, die Antworten geradezu herausbrüllen. Erstaunlicherweise scheint dies den Schülern zu gefallen und Ross ergänzt die Normen, die strengstens überwacht und befolgt werden immer weiter. Schließlich gründet er "Die Welle", eine Organisation mit eigenen Gruß, Auszeichnungen und Wachkräften, die auf die Einhaltung der Regeln achten. Und Verstöße umgehenden ahnden. "Die Welle" ist nicht mehr auf Ross Geschichtsunterricht beschränkt; die Welle greift um sich; Schüler werden rekrutiert usw; "Die Welle" entwickelt ein gefährliches Eigenleben. Wer nicht Miglied werden will, wird bedrängt, verängstigt, jegliche Kritik ist unterbunden. Die „Welle“ überspült das Leben aller und langsam verliert Ross die Kontrolle aus den Händen....


Die Geschichte „Die Welle“ basiert auf einer wahren Gegebenheit: 1969 führte der Lehrer Ron Jones genau dieses Experiment an einer High School in Palo Alto, Kalifornien, durch.
Zuletzt geändert von Noriel de Morville am 18. Jan 2007 02:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

Dazu gibt es auch einen Film..gar nicht mal schlecht!
Noriel de Morville
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Beitrag von Noriel de Morville »

Ich habe den Film mit 15/16 im Unterricht angesehen und habe diese Low-Budget-Produktoin auch als recht gut in Erinnerung. Ich würde ihn mir gerne heute wieder ansehen, da ich die Idee dieses Experimentes äusserst interessant fand. Jedenfalls erinnere ich mich an eine typen, der immer der Außenseiter war, das "Hackhuhn" und dem die "Welle" Ansehen und Respekt ( er war einer der Überwacher, gleube ich) einbrachte...für hn brach später, als die "Welle" ihr Ende fand, eine Welt zusammen.

Noriel
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tlahuizcalpantecutli
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Beitrag von tlahuizcalpantecutli »

Das Buch habe ich auch gelesen, sehr Eindrucksvoll.
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

yep - das ist richtig Noriel - aber das ist auch typisch! In Diktaturen oder ähnl. Strukturen spült es immer solche Leute nach oben. Ich muss mal sehen ob ich den noch auf Video im Archiv finde.
Lestat de Lioncour
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Beitrag von Lestat de Lioncour »

Der Film war in den 70/80gern Pflichtprogramm im Schulunterricht, ich fand ihn auch sehr gut, eigentlich erschreckend, wie leicht es doch scheint, braune Gesinnungsphilosophien wieder zu beleben.
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Beitrag von Zerberus »

crazy.......... dazu fällt mir irgendwie nur benjamin lebert ein =)
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Ara
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Beitrag von Ara »

Haben das Buch in ev. Reli gelesen und den Film auch gesehen. Absolut erschreckend und bedrückend. Aber leider haben wir es so lange zerkleinert und besprochen, dass die eigentliche Aussage ein bisschen unter ging. Dafür dass es ein Buch war, dass wir in der Schule gelesen haben, war es wirklich gut.

Ara
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Beitrag von Azazel »

die Grundaussage ist auf jeden Fall erschreckend und jede/r sollte sich selbst hinterfragen wie er/sie da reagiert hätten
Motte
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Beitrag von Motte »

Habe das Buch auch bei mir zu Hause. Wirklich gut! Leider wars bei uns in der Schule keine Pflichtlektüre. Das es einen Film dazu gibt war mir aber neu.
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Alveradis
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Beitrag von Alveradis »

Die Welle ist wirklich *verdammt* eindrucksvoll.
Ich bekam ein richtig flaues Gefühl beim Lesen.
Wobei dieses Gefühl lokcer getoppt wurde durch das, was in mir hochkam als ich meine Schwester von der Schule abholte vor Kurzem und mich bestimmt ein Dutzend so drecksblagen mit dem Wellegruß begrüßt haben-
Weil sie den Film so geil fanden. Ich glaubs einfach nicht.

Den alten Film kenne ich jetzt nicht, aber die Neuverfilmung ist ziemlich gut, die Handlung kosmetisch etwas verändert, teilweise etwas zugespitzt und HAmmerschauspieler *Jürgen Vogel <3*
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Beitrag von Vamp »

Ich habe den neuen Film gesehen und er hat mich wirklich beeindruckt, vor allem nachdem ich zunächst etwas skeptisch war. Aber die Handlung wurde gut verändert, man hätte es in der alten Form nicht ohne weiteres auf Deutschland übertragen können, da es in der Schule hier doch irgendwie anders läuft und die Zuspitzung der Handlung ist in dem Sinne gut gelungen, das das Originalexperiment durchaus auch so hätte enden können.
Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl das es ohne weiteres auch meine alte Schule hätte sein können.
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

ich muss mir den also doch aml ansehen...hate bis dato keine große Lust dazu, da ich eben den alten schon kenne..aber wenn der so gut bei Euch ankommt, dann werde ich ihn mir doch mal reinziehen
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Alveradis
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Beitrag von Alveradis »

Lohnt sich auf jeden FAll!

Und auch sehr durchdacht gemacht!
Es ist z.B. so, dass der Lehrer, der das Experimentgeleitet hat, Anarchist war, mehrere Jahre in Berlin Häuser besetzt hielt und in einem Steghaus wohnt, unter den Mitgliedern der Welle sind fast nur 'Randgruppler', also Gothics, Hopper, sonstige Freaks, Ausländer, etc.
Lauter so Leute wo man sagen würde: Faschismus, ne, das funktioniert mit solchen nicht.
Trotzdem wars nicht unrealistisch, im Gegenteil. Wie Vamp schon meinte, man kann sich das jederzeit an jeder Schule Deutschlands vorstellen. Die einzigen, die dagegen immun waren, waren sie 'Zecken', die ja ohnehin jede Art von Einheit zeigen etwas überspitzt als 'Faschoscheiße' bezeichnen.
Also umso angsteinflößender. Die Tatsache, dass wohl die wenigsten das Ganze durchschauen oder sich zumindest dagegen wehren.
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**Ay**
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Beitrag von **Ay** »

Wir hatten in der Schule das volle Programm:
8. Klasse das Buch im Deutschunterricht gelesen, den alten Film gesehen und das Hörspiel gehört (eigentlich auch nicht viel anders als der Film)
und 11. Klasse das Buch in Englisch gelesen und Film auf englisch geguckt
... um ehrlich zu sein konnte ich "Die Welle" nachher nicht mehr sehen ... wenn man es fast ein halbes Jahr im Unterricht behandelt und jeden Satz auseinanderflückt ><°
Und fragst du noch, warum dein Herz
Sich bang in deinem Busen klemmt?
Warum ein unerklärter Schmerz
Dir alle Lebensregung hemmt?


(J. W. Goethe: Faust - Der Tragödie Erster Teil, Z. 410-413)
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Azazel
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Beitrag von Azazel »

dito...war bei uns auch der Fall, wobei das aber auch einer der wichtigeren Aspekte im Unterricht war.
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Fallen Angel
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Beitrag von Fallen Angel »

Ich kenne Buch und den neuen Film... buch war wirklich gut... ich fand es besser als den Film... wir haben es mehr oder weniger durch zufall gelesen...
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Ingenuus homo sit, auxliaris et bonus. wenn der Mensch berechenbar ist, ist er dann noch frei?

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