Wer Ergänzungen hat... immer her damit!
Der Wolf
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Die Bezeichnung „Wolf“ tauchte das erste Mal ca. 7000 v.u.Z. auf.
In der damaligen Zeit, sah der Mensch die Natur noch mit anderen Augen. So war er der Meinung, dass er mit den Tieren verwandt sei, da auch sie in Familienverbänden, oder in Hierarchien leben. Manche gingen so weit, ein bestimmtes Tier zu verehren, oder es zum Totem über den Clan zu wählen, damit dessen Eigenschaften auf den Clan übergingen.
So ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Wolf eine wichtige Rolle spielte. Einerseits, da er Sinnbild für ein familienaktives Tier, und andererseits weil er ein ausgezeichneter Jäger ist. Damals waren die Menschen noch nicht so eingebildet auf ihr Mensch sein, dass sie sich über alles und Jeden erhoben. Sie lernten von der Natur und ihren Geschöpfen, ganz besonders bei der Jagd war der Wolf ein guter Lehrmeister, und so mancher Mensch verdankte seine Beute, der Beobachtung der Wölfe.
Dies alles sind Gründe warum die Mythologie der Wölfe so breit gestreut und vielschichtig ist, erst als der Mensch seine Wurzeln verlor, wurde der Wolf zum Feind, auch dies spiegelt sich im Mythos Wolf wieder.
Verschiedene Mythologien:
In Turkmenien war der Wolf das Totem von 11 Sippen.
Die Usbeken leiteten ihren Ursprung vom Wolf ab.
Bei den Eskimos (der Bering Straße) wurden (teilweise, werden) die Waffen, Gebrauchsgegenstände, die Hütten und die Gesichter mit Totemzeichen geschmückt, wobei sie sich hierbei nicht nur auf den Wolf beschränken, sondern häufig auch den Kolkraben und den Gerfalken verwenden.
Die Mongolen haben eine Legende, welche besagt, dass sie von einem im Himmel geborenen Wolf, und einer Hirschkuh abstammen.
Auch die alten Türken sahen den Wolf als ihre Urmutter an, denn in alten chinesischen Chroniken, wurde überliefert, dass sie einen hilflosen zehnjährigen Knaben vor dem Tode errettet habe, der der einzige Überlebende vom Stamm der Hunnen war, der von seinen Feinden vernichtet wurde. Als dieser Junge erwachsen wurde, brachte die Wölfin zehn Söhne zur Welt, deren Vater er war. Jeder dieser Söhne wurde der Begründer eines Geschlechtsverbandes.
Die Anhänger des „Totemkults“ gehen davon aus, dass einerseits die Eigenschaften ihres Totems auf sie übergehen, und auch, dass ihnen ihr Totem, in Zeiten der Not, zur Seite steht. Dafür fühlen sie sich ihrem Totemtier verbunden wie einem Familienmitglied, bringen ihm Opfer, schmücken Dinge die ihnen wichtig sind mit seinen Darstellungen, handeln so, wie es ihr Totem von ihnen erwartet, und verzichten manchmal sogar darauf es zu jagen bzw. zu essen.
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Noch vor wenigen Jahrzehnten waren die Usbeken, bei denen sich die Organisation in Geschlechtsverbänden erhalten hatte, der festen Überzeugung, dass ihnen ihr Urvater der Wolf zur Seite stünde.
Das Leben ihrer Kinder war den Usbeken äußerst wichtig, da ihr Überleben von einer hohen Geburtenrate abhing. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass der Wolf besonders bei der Niederkunft der Frauen, und in den ersten Lebensjahren der Kinder, als Helfer angerufen wurde.
So wurde überliefert:
Um einer Frau die Niederkunft zu erleichtern, wurde ihr ein Wolfskiefer, wie ein Armband um das Handgelenk gelegt, oder man löste ein Stück Wolfsherz in Wasser, und gab es ihr zu trinken.
Das Neugeborene wurde in ein Wolfsfell gehüllt, nicht nur um es warm zu halten, sondern auch damit die Widerstandsfähigkeit des Totems auf das Kind übergingen. Lag das Kind in der Wiege, hängte man darüber Wolfszähne, Krallen und Afterkrallen auf.
Erwachsene trugen diese als Ketten, um vor jeglichem Unglück geschützt zu sein, diese Amulette durften nicht gekauft, sondern nur verschenkt werden.
Auch die Burjaten vertrauten auf die Hilfe des Wolfes, litt jemand an Fieber wurde er in ein Wolfsfell gehüllt. Bei den Kasachen und Kasantataren rieb man Ausschläge oder Flechten mit einem Wolfsschweif ab.
Auch in europäischen Überlieferungen gibt es Darstellungen in denen der Wolf als Helfer, und nicht als Killer gezeigt wird. So berichtet der römische Gelehrte und Schriftsteller Plinius der Ältere, der im 1 Jh. lebte, dass ein Wolfskopf die Kraft eines Zaubers breche. Eben aus diesem Grunde wurden sie an das Tor der Landsitze genagelt. Zu dem gleichen Zwecke, wurden in Frankreich und Deutschland Wolfsrachen verwendet. Die Bauern auf Sizilien bewahrten noch im 19. Jh. Eine Wolfspfote im Stall auf.
LG
SheMoon
