Dämonenforum

Anatole France ( 16.04.1844 Paris - 12.10.1924 La Bechellerie/Tours)

Anatole France, bürgerlich Jacques-François-Anatole Thibault absolvierte seine schulische Ausbildung am Collège Stanislas in Paris, bildete sich daneben aber auch selbständig weiter. Nach dem Abschluß der Ausbildung arbeitete er u.a. als Lektor im Verlag Lemerre und war zehn Jahre Bibliothekar, ehe er 1873 mit dem Verfassen von Gedichten und Dramen begann. Erst mit dem Roman »Le Crime de Sylvestre Bonnard« gelang France 1881 der literarische Durchbruch. Werke wie die La Vie littéraire (1888-1892), Thaïs (1890), Le Lys rouge ( 1894), sowie L’Histoire contemporaine (1896-1901) ließen France zu einem der bedeutendsten Schriftsteller der französischen Literatur aufsteigen. Auch im Ausland wurden seine Werke begeistert aufgenommen. Neben seinen schriftstellerischen Arbeiten war France von 1888 bis 1893 als Literaturkritiker von "Le Temps" tätig.

1896 wurde er in die Académie Française berufen. Er avancierte zur maßgeblichen Autorität der französischen Literatur und behielt diese Stellung zwei Jahrzehnte inne. Zu seinen bedeutendsten Werken zählen Luzifer; L’Île des pingouins ;La révolte des anges; sowie Les Dieux ont soif . 1921 wurde France mit der Verleihung des Nobelpreises für Literatur gewürdigt.

Nach seinem Tod wurde von Vertretern modernerer Strömungen heftige Kritik am Werk France’s geübt, und die katholische Kirche setzte seine Werke auf den Index.