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Endlich scheint geklärt, woher die Macher der Du bist Deutschland-Kampagne ihre Inspiration hatten. Das Foto wurde 1935 in Ulm aufgenommen.
Quelle: Stadtarchiv Ludwigshafen (Hrsg): Ludwigshafen. Ein Jahrhundert in Bildern, Weinheim 1999, S. 105
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Und hier wird erklärt, wo unsere Bertelsmann- und sonstige “Think-Tanks” und Hüter unserer Glaubenslehre abschreiben:
...Die Du-bist-Deutschland-Kampagnenparolen erinnern im Wortlaut an Goebbels geistige Mobilmachung
Dazu Beispiele aus der Du-bist-Deutschland-Kampagne und einer Rede
Joseph Goebbels vom 18.11.1934 zum 'Reichspressetag des
Reichsverbandes der Deutschen Presse.'(aus Goebbels Reden 1932-45,
Hrg.: Helmut Heiber 1971/72 Droste-Verlag)
Im Manifest der Du-bist-Deutschland-Kampagne steht zum Schluß:
"Behandle Dein Land doch einfach wie einen guten Freund. Meckere
nicht über ihn, sondern biete ihm Deine Hilfe an. Bringe die beste
Leistung zu der Du fähig bist. ..."
Im Vergleich Propagandaminister Joseph Göbbels 1934. (s.o.):
"Zukunftsträchtiges muß die Presse aufspüren, muß dafür ein offenes
Ohr haben. Die Presse soll nicht kritikastern, sondern die Presse
soll anregen, mithelfen.
Soll Ratschläge geben, soll der Regierung zur Seite treten und soll
mit dem Volke reden in seiner Sprache ...."
Auf den Seiten von du-bist-Deutschland.de steht in großen Lettern
unter Initiativen/Übersicht:
"Ganz Deutschland zieht an einem Strang"
Bei Goebbels hieß es:
"Presse ist heute nicht mehr der Feind, sondern die Presse ist der
Mitarbeiter der Regierung. Presse und Regierung ziehen heute
eigentlich an einem Strang. ... Hier ist eine große Kameradschaft im
Werden; ..." Man übersetze 'Kameradschaft' mit 'Freundschaft' und
landet wieder beim ersten Zitat der Du-bist Deutschland-Kampagne.
Es lohnt sich die Rede Goebbels (und auch andere) mit Blick auf die
heutige Medienkampagne zu lesen, also sie mit der Motivation, der
Planung, Durchführung und den Appellen der
Du-bist-Deutschland-Kampagne zu vergleichen. Goebbels wandte sich
jedoch mit seiner Rede damals nur an die Presseleute, die
Du-bist-Deutschland-Kampagne hat natürlich ein viel umfassenderes
Zielpublikum. Und doch scheint es so, als hätten sich die
Kampagnenmacher an Göbbels Ratschläge gehalten.
Zunächst mal konstatiert Goebbels, ähnlich den Kampagnenmachern, die
ihre Medienspektakel ja nicht unmotiviert vom Stapel lassen, eine
Krise:
Goebbels 1934 (s.o.): "Die akute Krise muß überwunden werden! Vor
allem, weil diese akute geistige Krise sich mit einer akuten
wirtschaftlichen Krise verband und nunmehr wirtschaftliche und
geistige Krise im Bereich des deutschen Journalistenstandes eine
gewisse Lähmung und Resignation hervorrief ....
Ich habe damals vor dieser Resignation gewarnt, habe versucht dem
deutschen Journalismus Mut zu geben, ...."
Das wünschen sich wohl die Kampagnenmacher von ihren Adressaten:
"An die Stelle einer klagenden Resignation ist nun die mutige
Selbsthilfe getreten, und zwar aus der Überzeugung heraus, daß
niemand der Presse helfen kann, es sein denn, sie hülfe sich selbst."
"Und hat damit auch ihre eigene Mission wieder erfüllt, - nämlich
nicht, wenn Krisen kommen, dem Volk den Kopf noch schwerer zu
machen, als er ohnehin schon ist, sondern in gefährlichen Situationen
um so mehr die Pflicht zu empfinden, den Kopf aufzurichten und ihm
Mut und Kraft und Selbstvertrauen zurückzugeben." Zitate von J.
Goebbels 1934
Ist letzteres nicht auch Ziel der heutigen Medienkampagne, die auch
eine Pressekampagne ist? " ... sondern maßgebend ist darüber hinaus
auch, ob die Massen Tag für Tag mit diesem Mut infiziert werden."
(Goebbels)
Der Bundesbürger wird mit der Du-bist-Deutschland-Kampagne bis heute
absehbar 16 mal konfrontiert werden. "Jeder Deutsche wird
durchschnittlich 16 Mal angesprochen." (telepolis)
Noch mal Goebbels 1934:
Da ist es Aufgabe der der geistigen Führer der Nation in der
öffentlichen Meinung und in der Staatsführung, nun die Stimmung
aufrechtzuerhalten und den Massen die Möglichkeit zu geben
krisenhafte Momente zu überwinden und gerade in Krisen Disziplin zu
bewahren: Und nicht: Um so größer die Krise um so größer die Kritik,
- nicht diesen Stadtpunkt zu vertreten sondern umgekehrt zu handeln,
nämlich: Je größer die Krise, desto größer die nationale Disziplin!"
Die Du-bist-Deutschland-Kampagne scheint ja als echter Breitensport
angelegt zu sein.
Selbst die Taktik, sie sich Goebbels zu eigen gemacht hat, nämlich
"zum Volk aus Volk zu sprechen" scheint auch die Taktik der
Du-bist-Deutschlandkampagne zu sein: Neben Prominenten (geistige
Führer?) kommen auch so genannte Leute aus dem Volk in ihr zu Wort.
Wir sollen unser Land wie einen Freund behandeln.
Goebbels schloss damals seine Rede: "Und deshalb glaube ich, daß ich
vor Ihnen nicht besser schließen kann, als wenn ich auch an Sie noch
einmal den Appell richte, aus treuen Herzen unserm Vaterland zu
dienen, denn es hat ja keine anderen Freunde als uns. ... Wir können
uns deshalb auf die Welt nicht verlassen, wir können uns nur auf uns
selbst verlassen. Und deshalb müssen wir tapfer und mutig sein und
dürfen niemals müde werden."
Goebbels geistige Mobilmachung war von einem Aufsatz
Ernst Jüngers inspiriert. Er hieß: "Die totale Mobilmachung." Dieser
Erweckungsessay vom Anfang der 30-iger Jahre endet mit dem Satz: "Die
totale Mobilmachung ist eine Mobilmachung des Deutschen."
Grund und Ziel der umfangreichen Goebbels-Zitate oben waren nicht
seine verbrecherischen Ansichten zu verbreiten oder gar die
Medienmacher der Du-Bist Deutschland-Kampagne als Nationalsozialisten
darzustellen. Es sollte lediglich auf mögliche Strukturähnlichkeiten
von Göbbels Pressekonzeption (Gleichschaltung) und die Konzeption und
Durchführung der Du-bist-Deutschland-Kampagne hingewiesen werden.......
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Die Hintergründe einer Kampagne
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