Die Homepage undefined://www.nasum.com gibt wie folgt zur Gründungszeit Auskunft:
"The band was formed during the latter part of 1992 by Anders Jakobson (guitar) and Rickard Alriksson (drums/vocals) as a sideproject to the death metal band Necrony. The idea was to create true grindcore in the old Napalm Death style, no gore/porno-shit, just straight political grindcore. A couple of songs were written,but nothing really happened with the band.
Spring 1993: Necrony's homelabel, German Poserslaughter Records offered Nasum to share a 7" EP with Australian goregrinders Blood Duster. Nasum accepted the offer, but in time the record turned out to be a Nasum/Agathocles split-7" EP.
Two weeks before the first Nasum recording, another guitarist (Mieszko Talarczyk) was added. Together the band completed six tracks that were recorded at Unisound Studios in July 1993. The tracks were later released as the "Blind World" split-7" EP with Agathocles. "
Die Discography:
Blind World Split, 1993
Domedagen Demo, 1994
Grindwork Split, 1994
Industrislaven EP, 1995
Smile When You're Dead / Fuego Yazufre! Split, 1996
World In Turmoil EP, 1997
The Black Illusions Split album, 1998
Cover 7" EP EP, 1998
Inhale/Exhale Full-length, 1998
The Nasum / Warhate Campaign Split, 1999
Human 2.0 Full-length, 2000
Nasum/Asterisk Split Split album, 2000
Nasum/Skitsystem Split Split album, 2002
Helvete Full-length, 2003
Shift Full-length, 2004
Grind Finale Best of/Compilation, 2006
Sänger, Frontmann und (Beinahe)Gründungsmitglied Mieszko A. Talarczyk verstarb am 26.12.2004 in Folge der Tsunami-Katastrophe in Asien: Er war einer jener Schwedischen Urlauber, die die Welle vom Strand weggespült hatte, seine Leiche wurde gefunden und identifiziert.
"Mieszko A. Talarczyk left us in the tsunami disaster December 26, 2004 and we will forever miss him. In memory of Mieszko we have devoted this part of nasum.com to him. Here you'll find a collection of texts and other stuff related to Mieszko."
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Sein Tod war auch das Ende der Band NASUM...
Den musikalischen Werbegang möchte ich mal ab dem Ersten Album "Inhale/Exhale" beschreiben:
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"Inhale/Exhale" erschien 1998 bei Relapse Records (wie fast alle Alben außer "Shift"). Das Album beinhaltet 38 Songs, die auf 45 Minuten hinunter gebrettert werden !! Alle Achtung, das Album ist mit Sicherheit ein Meilenstein modernen politisch motivierten Grindcores.
Musikalisch ist das Album vor allem eines: Schnell, schnell, schnell, und abwechslungsreich. Songstrukturen sind auf das Minimun beschränkt, kaum Refrains und wenn wiederholen die sich selten bis gar nicht, die meisten Melodiebögen (die sind vorhanden !!) schmeicheln sich einmalig ans Ohr, um von schnellen Breaks wieder gebrochen zu werden. Musik gewordenen Anarchie, kontrollierter Lärm... aber gerade deswegen versprüt die Musik eine Eneregie die ihresgleichen sucht. Und, sie ist positiv, kraftstrozend, und wütend.
Was speziell "Inhale/Exhale" ausmacht, ist eine gewisse Rohheit: Man kann gewisse Qualitäten erahnen, die erst in späteren Alben voll ausgeschöpft wurden, "Inhale/Exhale" das Ausgangsprodukt, aus dem die genialen Folgealben erst aufbauen konnten. Die Musik wirkt auch produktionstechnisch etwas roher, bodenständiger, schrammeliger, die Songs sind noch nicht so ausgefeilt wie in späteren Werken, und was hauptsächlich auffällt: Der Sänger "grunzt" hauptsächlich tief, wie man es aus dem Death-Metal kennt.
"Inhale/Exhale" fehlte noch etwas der Feinschliff, den spätere Alben ausmachten.
Bei Amazon kann man einige Songs probehören, ich empfehle Nr. 24 "Shaping The End".
undefined://www.amazon.de/Inhale-Exhale-Nasum/dp/B0 ... 002&sr=8-4
Das 2te Album "Human 2.0" erschien im Jahre 2000, ebenfalls wieder bei RELAPSE.
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Es beinhaltet 25 Songs, die auf eine Gesamtspielzeit von 38 Minuten hinuntergebolzt werden.
"Human 2.0" ist mein persönliches Lieblingsalbum !! Es ist das absolut verrückteste, durchgeknallteste, das die Schweden je auf einen Silberling gebrannt haben. Teil mußte ich an eine Extrem-Version von System of a Down denken, einfach was das abwechslungsreiche Songwriting betrifft: Musikalische Gegensätze werde fast schneller miteinander verbunden, als das Ohr mithören kann. Der "Lärm" den die Musik beinhaltet ist kaum noch zu kontrollieren.... und doch leitet er sich in gewisse Strukturen. Der dem Grindcore nachgesagte Punk-Einfluss ist auf "Human 2.0" am deutlichsten zu erahnen/hören. Und, der Sänger singt endlich so wie man ihn kennt, er schreit punklastig hoch ins Mikro, die tiefgen Grunzer des Vorgängeralbums treten in Hintergrund.
Auch hier wieder Amazon mit Songbeispielen:
undefined://www.amazon.de/Human-2-0-Nasum/dp/B00004 ... 002&sr=8-6
Ich empfehle Nr. 13 "När Dagarna" der macht sich auch gut als Klingelton am Handy !!

Das 3te Album "Helvete" war mein Einstieg in die Band. Es hat mich von Anfang an fasziniert.... im Nachhinein muß ich jedoch sagen, das es das schlechteste Album der Band ist.... schlecht aber nur im Vergleich mit den anderen NASUM-Scheiben.

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"Helvete" erschien 2003 und beinhaltet 22 Songs auf 35 Minuten.
Dieses Album ist vermutlich das Erste, das wirklich gut und teuer produziert wurde. Man kann einen musikalischen Fortschritt erkennen und den groben Weg erahnen, wie die Band musikalisch klingen will. Der große Nachteil von "Helvete" ist jedoch die Eintönigkeit. Das Album hat keinen Hit, und weder Höhe- noch Tiefpunkte. Ich will nicht sagen, das es im Einheitsbrei verschwindet, das wäre zu böse. Dazu ist die Musik auch weiterhin zu abwechslungsreich. Trotzdem, es fehlen hinterghründige Melodieen, schlichtweg die Hits. Die Musik funktioniert nur als Gesamtkonzept!
Das Album ist gut, jedoch kann ich keinen Song exemplarisch empfehlen.
undefined://www.amazon.de/Helvete-Nasum/dp/B00008ZZ ... 002&sr=8-5
Das letzte offizielle Album erschien 2004 auf Burning Heart Records und ist mit sicherheit das musikalisch ausgereifteste!
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"Shift" ballert 24 Songs auf 37 Minuten runter.
Was als erstes auffällt ist die fette Produktion und die Stimme, die ein wenig elektronisch verzerrt klingt.
Musikalisch rundet "Shift" den Werbegang perfekt ab, die Musik geht praktisch wieder einen Schritt zurück richtung "Human 2.0" und verbindet das positive daraus mit dem positivsten aus "Helvete". So ungefähr hätte schon "Helvete" klingen sollen glaube ich.... hier sind nämlich die Hits, die Songs die im Ohr bleiben, drauf.
Exemplarisch möchte ich mal Song Numero 18 "Closer to the End" und gleich darauf Nr. 19 "Fury" empfehlen.
undefined://www.amazon.de/Shift-Nasum/dp/B0002ZUIA0 ... 002&sr=8-1
Nach dem Tode von Mieszko Talarczyk erschien 2006 wieder bei Relapse noch so etwas wie ein Best Of: "Grind Finale"
"Grind Finale" enthält wiele bis alle ältere Split-EPs, Demos, B-Seiten, ect. und dürfte das musikalische Schaffen NASUMs vervollständigen.
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CD 1: 90 Songs auf 63 Minuten.
CD 2: 62 Songs auf 62 Minuten.
Musikalisch wirklich interessant ist das aber mehr für Fans, da vieles, gerade älteres, schon sehr roh klingt.
undefined://www.amazon.de/Grind-Finale-Nasum/dp/B00 ... 002&sr=8-2
hier noch 2 Videos:
WRATH
undefined://nasum.wotanworks.net/videos/nasum_wrath.avi
SCOOP
undefined://nasum.wotanworks.net/videos/nasum_scoop.avi
abschließend gibt es nur noch zu sagen, das uns mit NASUM eine der geilsten Bands der Welt verlassen hat, R.I.P.,.
mfg
ap