Das Ende in der Finsternis
Bei Eiseskälte such ich die Einsamkeit.
In der Umarmung der Nacht,
wenn nur der Mond mir lacht,
flüchte ich aus meinem Gefängnis in die Dunkelheit.
Ich hab mein Heim weit hinter mir gelassen.
Bin tiefer in den Wald gegangen,
wo nicht einmal die Sterne prangen,
Hab ich einen Teil von mir zurückgelassen.
Jetzt habe ich endlich mein Ziel erreicht.
Eine Kiefer, groß und alt.
Hier draußen ist es bitterkalt.
Ich setz mich hin und warte bis die Kälte in mich schleicht.
Und in der Dunkelheit finde ich meinen Frieden,
den ich sonst nirgends fand.
Und ich bleibe Stunde um Stunde reglos liegen.
Die Finsternis zeigt mir das Licht.
Der Tod wird meine Seele erhellen.
Mein Leben endet hier, ich brauch es nicht.
Zum ersten Mal empfind ich wahres Glück,
als meine Reise beendet ist.
Keine Rückkehr, es gibt kein zurück.
Noch bevor mich der Tod ereilt,
denk ich an die Zeit die ich auf Erden verweilt.
Ich war schon immer in den Tod verliebt,
und war es immer noch als ich aus dieser Welt verschied.
Und mein Leben vergeht,
bevor die Sonne über den Hügeln steht.
Ich sterbe an dem Ort wo die Schatten lauern,
und wünschte dieser Augenblick würde ewig andauern.
Ich finde mein Ende in der Finsternis,
als die Kugel meinen Schädel zerriss.
Das Ende in der Finsternis
Moderator: Cpt Bucky Saia
-
- Beiträge: 530
- Registriert: 24. Dez 2006 16:08
Das Ende in der Finsternis
hateme666 aka Saiigal
Tolles Gedicht, auch wenn ich bei der Überschrift an ne Geburt gedacht hab, an sowas wie das Licht der Welt erblicken, wie's umgangssprachlich so heißt, und nich ans Sterben. Ich vermute, niemand rast an seinem Lebensende als Geisterfahrer den Tunnel sprich Gebärmutterhals wieder zurück. Obwohl ich das mit letzter Gewissheit natürlich nich behaupten kann oder beweisen könnte, weil ich noch nich gestorben bin 

- lilit666
- Beiträge: 123
- Registriert: 10. Jun 2006 17:38
- Wohnort: Wir sind der Ausdruck unserer Vorstellungen