Götter, Geister und Dämonen

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Helioz

Götter, Geister und Dämonen

Beitrag von Helioz »

Lebensgemeinschaft wider alle Konventionen: die Fotografin Leonore Mau und der Schriftsteller Hubert Fichte. Foto Mau


Hamburg – Wie es zwischen Eleonore Mau und Hubert Fichte im Jahr 1961 funkte, lässt sich nur erahnen. Das Resultat jedoch war ein Neuanfang, wie man ihn sich radikaler und kühner nicht vorstellen kann.
Das Haus der Photographie in den Deichtorhallen breitet nun erstmals das gemeinsame Lebenswerk des ungewöhnlichen Künstlerpaares aus: Hubert Fichte und Leonore Mau. Eine Lebensreise. Es war eine Beziehung gegen alle Konventionen und eine Ungeheuerlichkeit im prüden Nachkriegsdeutschland: Eine 45-jährige gut situierte Fotografin aus Blankenese verlässt Mann und Kinder, um fortan mit einem 26-jährigen Schwulen, Schafzüchter, Ethnologen, Möchtegern-Schauspieler und Untergrundpoeten, zusammen zu leben und zu arbeiten. In über 250 Fotografien sowie rund 400 Schriften, Reisenotizen, Tagebücher und ethnologischen Aufzeichnungen das Haus nun die Passion der Fotografin und des Schriftstellers: Auf gemeinsamen Reisen durch Europa, Afrika, Nord- und Südamerika erforschten die beiden fremde Kulturen und ihre Religionen, insbesondere die Zusammenhänge vom afrikanischen Voodoo und dem brasilianischen Candomblé. Weder illustrieren ihre Fotos seine Texte, noch erläutern seine Schriften ihre Aufnahmen. Wort und Bild öffnen hier gemeinsam den Blick in eine aufregende, von Göttern, Geistern und Dämonen beherrschte Welt.
Hubert Fichte (1935-1986) selbst war zweifellos von einer geheimnisvollen Aura umgeben. Ein fiebriger, zerrissener, hoch ambitionierter junger Mann, der homosexuell und als unehelicher Sohn eines jüdischen Kaufmanns und einer Hamburger Sekretärin von Jugend an zum krassen Außenseiter der Gesellschaft gestempelt war. Für Eleonore Mau muss er der Schlüssel zu einer Welt gewesen sein, die ihr als arrivierte Zeitschriften-Fotografin in gutbürgerlichen Verhältnissen bislang verschlossen war.

Wie ein in die Mysterien menschlicher und göttlicher Existenz eingeweihter Schamane fotografierte Leonore Mau ihren Lebensgefährten 1979 hinter einer afrikanischen Dan-Maske. Gegenseitig wollten sie sich erschaffen: "Du machst aus mir einen großen Dichter. – Und ich mache aus dir eine große Fotografin", lässt Fichte sein alter ego Jäcki zu seiner Geliebten in dem Roman Der kleine Hauptbahnhof sagen. Eleonore Mau gibt ihm die Kraft, sich ganz auf die Literatur zu konzentrieren, sich sein Kindheitstrauma von der Seele zu schreiben: Die Bombennächte in Hamburg, das Jahr im Heim und homosexuelle Erfahrungen fließen in autobiographisch geprägte Romane wie Das Waisenhaus (1965) oder den ersten großen Erfolg, Die Palette (1968) ein.

Zwanzig Jahre waren die beiden ständig unterwegs: Brasilien, Kolumbien, Haiti, Sansibar, Senegal. Hundert Reisen, auf denen sie Staatsmänner und berühmte Persönlichkeiten interviewten und fotografierten. Reisen, auf denen sie vor allem und immer wieder die Elendsviertel aufsuchten, Kranken- und Irrenhäuser, Medizinmänner und Priesterinnen, die sie hautnah in ihre blutigen Riten einführten. Über ihre persönliche Beziehung zu Fichte spricht Eleonore Mau, die heute 89-jährig in Othmarschen lebt, nicht. Die verstörenden Bilder und Aufzeichnungen, die gemeinsamen Bücher Xango oder Petersilie, machen ohnehin deutlich, was sie verband: Die Suche nach den Höhen und Tiefen menschlicher Existenz, die unersättliche Neugier auf Fremdes und die tiefe Zuneigung zu Menschen, die sich unserem Erfahrungshorizont entziehen.

Deichtorhallen Hamburg, bis 8. Januar, Di-So 11-18 Uhr. Begleitbuch 25 Euro. Internet: undefined://www.deichtorhallen.de

Von Isabelle Hofmann

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Chris
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Dämonen in unserer Welt.

Beitrag von Chris »

Hallo,

ich bin neu in eurem Forum, und kenne mich noch nicht so guta auf diesen Seiten aus, da ich meistens nur das Lexikon brauchte.

Ich habe ein Probelem!!

Vor kurzem bin ich und noch jemand in die Lage gekommen, einem mächtigen Dämonen (wahrscheinlich ein Lord) gegenüber zu Stehen.

Das Problem bestand bloß, ich konnte ihn nicht einstufen, und da Wesen der Dunkelheit meist das Licht scheuen, konnte ich ihn auch nicht richtig erkennen, jedoch war seine bösartigkeit gut spürbar, und sein Durst nach Blut noch mehr, kurz darauf hörten wir ein paar Hundert Meter weiter ein gressliches Aufschreien, das plötzlich verstummte. Als ich mental auf der Suche nach diesem Grund war (ich bin selbst ein Medium) wurde ich von einer straken Kraft zurück geschleudert. Falls mir jemand hilfe geben kann oder informationen bin ich euch sehr dankbar.