Pflanzen und Ihre mythologische "Entstehung"

Die Magie der Pflanzen und Steine
Antworten
Benutzeravatar
whitestorm
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 3668
Registriert: 13. Jun 2005 14:43
Religionszugehörigkeit: kann man das essen
Wohnort: Magie ohne Gefühle ist wie ein Drache ohne sein Feuer!

Pflanzen und Ihre mythologische "Entstehung"

Beitrag von whitestorm »

Ja, nun möchte ich mich auch hier etwas mehr einbringen.
Ich bin hier in dieser Sektion bereits seit Beginn eine eifrige Leserin und fachlich lerne ich hier ständig dazu von meinen Brüdern.
Ich habe mich nun durchgerungen einen eigenen Post zu machen.
Da dies hier ja der magische Garten ist und es zu vielen Pflanzen auch wunderschöne Mythen gibt, werde ich den fachlichen Aspekt etwas ausser Acht lassen und hier den mythologischen Aspekt ausführen.
Der Post wird von mir ständig erweitert, wie es meine momentan leider etwas knapp bemessene Zeit zulässt.

es werden hier bestimmt keine Romane zu lesen sein. Meist nur eine kurze Erzählung zu der Geschichte.
Zuletzt geändert von whitestorm am 10. Dez 2007 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
Niveau sieht von unten immer wie Arroganz aus.
"Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt aber nicht weiß." F.M.Dostojewski
Benutzeravatar
whitestorm
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 3668
Registriert: 13. Jun 2005 14:43
Religionszugehörigkeit: kann man das essen
Wohnort: Magie ohne Gefühle ist wie ein Drache ohne sein Feuer!

Beitrag von whitestorm »

A

Anemone:

Anemona war eine Nymphe (niedere Naturgottheit in Form von schönen jungen Mädchen, die die sich in freier Natur mit Reigentanz, Gesang und Spiel beschäftigen um der Natur zu huldigen) am Hofe der Blumen und Blütengöttin Flora.

Der Sage nach soll sich Floras Gatte Zephyr, der Gott des Windes, in Anemona verliebt haben, worauf sie von der eifersüchtigen Göttin in eine Blume verwandelt wurde, die Anemone.
Niveau sieht von unten immer wie Arroganz aus.
"Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt aber nicht weiß." F.M.Dostojewski
Benutzeravatar
whitestorm
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 3668
Registriert: 13. Jun 2005 14:43
Religionszugehörigkeit: kann man das essen
Wohnort: Magie ohne Gefühle ist wie ein Drache ohne sein Feuer!

Beitrag von whitestorm »

B

Baldrian:

Der deutsche Name der Pflanze stammt vermutlich vom nordischen Lichtgott Baldur (der schönste der Götter), Sohn des Odin und der Frigga. der durch eine List Lokis von seinem Bruder Hödur mit einem Mistelzweig getötet wurde. Als Erinnerung an seine Schönheit und Erhabenheit trägt der Baldrian seinen Namen
Niveau sieht von unten immer wie Arroganz aus.
"Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt aber nicht weiß." F.M.Dostojewski
Benutzeravatar
whitestorm
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 3668
Registriert: 13. Jun 2005 14:43
Religionszugehörigkeit: kann man das essen
Wohnort: Magie ohne Gefühle ist wie ein Drache ohne sein Feuer!

Beitrag von whitestorm »

C

Convallaria (Maiglöckchen)

Eine Legende besagt, daß das Maiglöckchen dort entstanden ist, wo Maria neben dem Kreuz Jesu ihre Tränen vergoß, daher stammen die Namen "Frauen- oder Marientränen" und deshalb gehört es zu den "Marienblumen" und ist christliches Symbol der reinen Liebe.

Circaea lutetiana (Hexenkraut)

Mit ihrem lateinischen Namen wird die Pflanze auf "Circe", die Zauberin zurückgeführt. Circe (Kirke) war die Tochter des grischischen Sonnengottes Helios und der Perse, einer Okeanidin. Sie ist Medeas Tante und die Schwester Aites´ (König von Kolchis). Sie galt als eine der mächtigsten aber auch grausamsten Magierinnen (Hexerinnen) der griechischen Mythen. Auch aufgrund dessen wurde ihr die Ehre zuteil ihren Namen diesem Kraut zu geben.
Niveau sieht von unten immer wie Arroganz aus.
"Man kann vieles unbewusst wissen, indem man es nur fühlt aber nicht weiß." F.M.Dostojewski
devilsnake

Beitrag von devilsnake »

R:

Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Rosmarin war und ist bis heute, in manchen Teilen Europas, die Pflanze der Zigeuner. Es heißt wenn eine Zigeunerin einem Jüngling einen Rosmarinzweig schenkt kann sie ihn verzaubern und ihn somit dazu bringen, dass er sich in die Zigeunerin verliebt. Er ist ihr, laut Mythos, auf alle Ewigkeit verfallen und würde sogar für sie sterben.

In Ägypten jedoch ist Rosmarin die Pflanze des Todes und wurde den Toten in die Gräber gelegt, damit sie im Reich der Toten angenehm richen. Auch hier wurde lange Zeit Rosmarin in die Gräber gelegt. Einerseits als Erinnerung an den toten anderer seits um den Gestank der Leiche zu übertünchen.

Auch trug man Rosmarinkränze an Hochzeiten als Symbol der Liebe( Troubadoure überreichten der Dame ihrer Wahl Rosmarin, Ophelia band Hamlet einen Rosmarinkranz als Zeichen ihrer Treue; in Deutschland trugen Bräute lange Zeit einen Rosmarinkranz, bevor die Myrte in Mode kam), aber auch das Gedenken an die Toten.

Man sieht also das Rosmarin eine sehr vielseitig bedeutende Pflanze ist.
eerie
Beiträge: 12
Registriert: 13. Jun 2008 15:09

Mythos Petersilie

Beitrag von eerie »

Petersilie

Wenn man eine Petersilien-Pflanze sammt Wurzel aus der Erde zieht und sie wieder einpflanzt, stirbt jemand.

Ich bezweifelte es, bis es zweimal in meiner Familie zutraf.

Weiterer Glaube: Nur boese Menschen sind erfolgreich mit der Aussat der Petersilie.
Dieser Glaube entstand, weil es nach der Aussaat lange dauern kann bis man den Erfolg sieht. Die ungeduldigen Leute waren eifersuechtig auf den Erfolg der Geduldigen, die davon wussten oder einfach einen gruenen Daumen hatten.
Benutzeravatar
Zerberus
Moderator
Moderator
Beiträge: 3429
Registriert: 15. Okt 2006 14:35
Religionszugehörigkeit: Religionsfrei
Wohnort: Immer locker bleiben

Beitrag von Zerberus »

E : Am engsten ist Kerberos mit Herakles verbunden. Herakles musste ihn lebendig vor Eurystheus bringen und ihn wieder in die Unterwelt zurückführen. Aus dem Geifer, der dabei auf die Erde tropfte, erwuchs der giftige Eisenhut
"Eine mächtige Flamme entsteht aus einem winzigen Funken."
eerie
Beiträge: 12
Registriert: 13. Jun 2008 15:09

Beitrag von eerie »

Liebstoeckel

wurde frueher als Aphrodisiakum eingesetzt.
Maedchen trugen die Wurzel oder das Kraut bei sich um den Geliebten an sich zu fesseln, zu betoeren.
Junge Maenner glaubten das Kraut mache sie unwiderstehlich fuer das andere Geschlecht.
Die Wurzel wurde auch zu Liebestraenken benutzt.
Bereits kleinen Maedchen wurde Liebstoeckel ins Badewasser gegeben, um im heiratsfaehigem Alter den Maennern zu gefallen.

Die alten Germanen schaetzten Liebstoeckel als Mittel gegen Unwetter, Hexerei und andere ueble Zauberkraefte.
Man glaubte, wer Liebstoeckel stets bei sich traegt macht sich bei allen beliebt und haelt boese Geister fern.
A German in Brit-Land
Benutzeravatar
evoi
Moderator
Moderator
Beiträge: 2976
Registriert: 2. Jan 2006 15:55
Wohnort: geht nicht - gibt´s nicht!
Kontaktdaten:

Beitrag von evoi »

Gleich mal welchen aus dem Garten *hol*
Es gibt Tage da bin ich nicht in der Stimmung angehimmelt zu werden.
eerie
Beiträge: 12
Registriert: 13. Jun 2008 15:09

Beitrag von eerie »

Vierblaettriger Klee,

heimlich in die Kleider genaeht, sollte einen Reisenden vor Unglueck bewahren.
Eine Ueberlieferung besagt, dass man es auf keinen Fall auf dem Markt von einem Scharlatan kaufen duerfe. Es verliere sonst seine Glueck bringende Wirkung. Es muesse durch Zufall gefunden werden, das gezielte Suchen schmaelere das Glueck.

Die vier Kleeblaetter symbolisieren Ruhm,Reichtum, Liebe und Gesundheit. Damit es einem Glueck bringt muesse man es stets bei sich tragen. Nicht irgendwo anders (z. B. in einem Buch) aufbewahren.

Eine andere Ueberlieferung: Ein vierteiliges Kleeblatt soll Symbol fuer die vier Himmelsrichtungen gewesen sein und die Verbindung der vier Elemente dargestellt haben.
Die Vierblaettrigkeit galt als Sinnbild des Gluecks und der Ausgeglichenheit. Mehr Blaetter (selten, jedoch moeglich) versprechen steilen sozialen Anstieg: Fuenf Blaetter bedeuten Ruhm, sechs Blaetter Reichtum, sieben Blaetter lebenslangen Wohlstand.
Eine andere Darstellung besagt jedoch, dass mehr als vier Blaetter Unglueck bedeuten.

Klee konnte je nach Bedarf Zauber abwehren oder dem Besitzer selbst magische Kraefte (z. B. hellseherische Faehigkeiten) verleihen.
Bei den Kelten galt dreiblaettriger Klee als Talisman gegen boese Geister. In einer Sage wurde er als Zugabe fuer einen Zaubertrank verwendet.

Eva soll bei der Vertreibung ein vierblaettriges Kleeblatt als Erinnerung an die sorglose Vergangenheit mitgenommen haben.
Da das vierblaettrige Kleeblatt somit aus dem Paradies stammt, soll es Glueck bringen.
A German in Brit-Land

Zurück zu „Der magische Garten“