Das Phänomen des Poltergeistes

Unentdeckte Tierarten oder Fabelwesen?

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Lestat de Lioncour
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Das Phänomen des Poltergeistes

Beitrag von Lestat de Lioncour »

Poltergeister


Die parapsychologische Forschung definierte das Phänomen des Poltergeistes als "Wiederholte spontane Psychokinese"(RSPK - Recurrent Spontaneuous Psychokinesis). Merkmale dieser Erscheinung sind: geheimnisvolles Knallen, lautes Krachen, unangenehme Gerüche, sich selbstständig bewegende Einrichtungsgegenstände, plötzliche Kältewellen, unerklärliche Stimmen, Gegenstände, die auftauchen und wieder verschwinden, unkontrollierte Levitationen von Personen...
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Aufzeichnungen über derartige Vorkommnisse reichen bis ins 12 Jahrhundert zurück. Davor schrieb man sie einer bösen Macht, Helfer des Teufels, Dämonen zu. 1599 führte Martin del Rio eine der ersten ernsthaften Untersuchungen von Geistererscheinungen durch. Er schrieb die Erscheinungen Dämonen zu und katalogisierte 18 Arten von Dämonen für verschiedene Arten von Erscheinungen, darunter auch einen, der sich darauf spezialisiert hatte, ein ungeheuerliches Durcheinander zu schaffen.
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Der Parapsychologe William G. Roll charakterisiert die Poltergeist-Erscheinungen folgendermaßen: sie treten im Gegensatz zu Geistererscheinungen häufig bei Tage auf, sind gewöhnlich an eine Person gebunden und nicht notwendigerweise an einen bestimmten Ort. Trotzdem treten bei dieser grundlegenden Charakterisierung auch Ausnahmen auf.
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Typisch für Poltergeist-Erscheinungen hingegen ist mit einer gewissen Sicherheit, dass sie plötzlich und ohne Vorwarnung auftreten und Tage oder Jahre andauern können. Sie können ebenso abrupt und geheimnisvoll enden, wie sie begonnen haben.
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Uneinigkeit besteht jedoch darüber, was ein Poltergeist ist und welche Kräfte dafür verantwortlich gemacht werden können. Nach Ansicht des Parapsychologen William Roll sind Poltergeister starke "personenzentrierte" Phänomene, die dem Geist oder der Psyche eines lebenden, menschlichen Wirtes entspringen. Es soll sich also um unkontrollierte psychokinetische Energie eines Lebenden handeln, auch genannt "wiederkehrende spontane Psychokinese".
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Die meisten Fälle von Poltergeistern beruhen vermutlich auf Betrug, Halluzinationen oder rein physikalische Ursachen. Doch gibt es auch immer wieder Phänomene, auf die diese Ursachen nicht zutreffen und dann ist die wiederkehrende spontane Psychokinese, die bei den Parapsychologen verbreiteste Theorie.
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Laut einer Studie von Professor Hans Bender von der Universität Freiburg waren im Zeitraum von 1947 bis 1986 Poltergeister für 85% aller paranormalen Ereignisse Deutschlands verantwortlich. Unter den Begriff "Recent Spontaneous Psychokinesis" fallen Klopfen und Poltern in der Wohnung, das spontane entzünden von Gegenständen, wenn Möbel von unsichtbarer Hand bewegt werden oder es Steine regnet. Dies hält meist über Wochen oder Monate an. Die Wissenschaftler sind mittlerweile der Meinung , es handle sich bei dem Phänomen nicht um ein unheimliches Wesen, sondern um die Psychokinetische Energie von betroffenen Personen, die unter starkem emotionalen Stress stehen, für den sie kein Ventil haben. Diese sogenannten "Fokuspersonen" sind häufig Jungen und Mädchen in der Pubertät. Die dafür benötigte Energie kann man vermutlich aus der Umgebung gewinnen: bei Spukerscheinungen wird häufig von einer spontanen Abkühlung der Raumtemperatur berichtet. Senkt man die Temperatur in der direkten Umgebung eines Schrankes auch nur um 1/10 Grad Celsius, reicht die benötigte Energie aus, um den Schrank zu verrücken. Interessant erscheint hierbei ebenfalls, dass bei Poltergeist- phänomenen nie jemand verletzt wird. Selbst wenn sie ganze Häuser in Schutt und Asche legen, wird dabei nie jemand verletzt. Der Monat, in dem die meisten paranormalen Ereignisse registriert wurden, ist der November, relativ dicht gefolgt vom Juli. Zu rate gezogene Priester waren normalerweise relativ machtlos. In kaum vier Prozent der Fälle konnten beige- zogene Priester Linderung verschaffen, die "Spontanheilung" nicht eingerechnet. Konnte hingegen ein Parapsychologe die Fokusperson identifizieren und gab man dieser Person Gelegenheit, über ihre Probleme offen zu reden, fand selbst extremster Spuk ein Ende. Eine repräsentative Gallup-Umfrage in 16 Staaten Nordamerikas und Westeuropas ergab 1987, dass über 10 Prozent der Erwachsenen glauben, bereits einmal dem Geist eines Verstorbenen begegnet zu sein.
Dank an Sternlicht
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Geschichtlich überlieferte Poltergeisterscheinungen:

Poltergeist von Bromley

Poltergeister suchen scheinbar nicht nur Privathäuser auf, sondern mitunter auch gewerbliche Räume.
1973 wurde Manfred Cassirer von der britischen ,,Society of Psychical Research" in ein Gartencenter in Bromley, Kent, gerufen, um dort eine Reihe seltsamer und höchst beunruhigender Vorfälle zu untersuchen.
Mehr als einmal verschwanden Holzbretter auf mysteriöse Weise, um dann ebenso plötzlich und überraschend wiederaufzutauchen.
Ohne offensichtliche Fremdeinwirkung hüpfte eine Uhr vom Schreibtisch.
Und schließlich rieselte gar Dünger von der Decke.
Einmal entstand dabei sogar durch zwei verschiedene Düngerqualitäten (eine graue und eine weiße) auf einem Verkaufstisch deutlich erkennbar, das Bild eines Gesichts, das beim Betrachten starr blieb, sich aber, sobald Cassirer wegschaute, aufzulösen schien.

Schließlich verschwand es, nachdem Cassirer das Phänomen zweimal untersucht hatte, auf ebenso unerklärliche Weise, wie es erschienen war.
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Der Spuk von Enfield

Ein Poltergeist-Spuk von elf Monaten ist der spektakulärste Fall der wohl jemals dokumentiert wurde.
Von August 1977 bis zum September 1978 durchlebte eine Mutter mit ihren vier Kindern in Enfield, einem Stadtteil nördlich von London, fast jede bis dahin bekannte Art von Poltergeist- Erscheinung.
Sozialarbeiter, Photographen. Psychologen und Priester waren vor Ort und beschäftigten sich mit dem Phänomen. Zudem reisten zwei Poltergeist-Forscher und ein Sprachtherapeut an. Nicht weniger als 1500 Spukerscheinungen wurden aufgezeichnet.
Es begann ganz harmlos, fast unauffällig, wie meistens in solchen Fällen:
Ein leises Schlurfen in einem der Schlafzimmer, als schleiche eine unsichtbare Person in Hausschuhen durch den Raum. Dann setzten Klopfgeräusche ein, die elf Monate lang ohne Unterbrechung anhalten sollten.
Zusätzlich meldete sich unvermittelt eine tiefe, sehr raue Stimme zu Wort und überschüttete die Anwesenden mit ordinären Beschimpfungen. Man nahm
sie auf Tonband auf und versuchte auf verschiedensten Wegen, sie zu identifizieren.
Die Stimme selbst behauptete, einem 72jährigen Mann aus der Nachbarschaft zu gehören. Eine Frau, die die ominöse Stimme in einer Radiosendung hörte, wollte
hingegen ihren Onkel Bill Haylock erkannt haben.
Aber letztlich erwies sich kein Hinweis als stichhaltig. Keine Identifizierung hielt einer genaueren Überprüfung stand.
Doch nicht nur Geräusche und Stimmen hielten die Anwesenden in Atem:
Ein Spielzeugbauklotz flog, von unsichtbarer Hand geworfen, quer durch den
Raum einem Photographen direkt an den Kopf.
Papier- und Kleidungsstücke gingen in Flammen auf, eine Streichholzschachtel entzündete sich von selbst und brannte in der Schublade, bis sie von selbst wieder erlosch. Dicht daneben liegende Gegenstände zeigten keinerlei Brandspuren.
Besteck. Ein metallener Teekannendeckel und ein Messingrohr verbogen und verdrehten sich von selbst.
Diese Streichholzschachtel wurde zunächst in Brand gesteckt
und dann auf mysteriöse Weise wieder gelöscht.
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Die Geister in diesem Haus besaßen erstaunliche Kräfte:
Eines Tages riss unvermittelt ein Teil des gasgefeuerten Kamins aus der Verankerung. Der Gitterrost wurde, buchstäblich von Geisterhand, quer durch das Zimmer geschleudert. Ein anderes Mal flog eine Kommode, ein schweres Sofa und ein Doppelbett durch die Luft.
Mittelpunkt all dieser Geschehnisse, schien Janet zu sein, die 12 jährigeTochter der Familie. Aus ihr heraus ertönte auch jene mysteriöse, tiefe Stimme.
Mehrmals wurde das Mädchen in Levitation versetzt, Zeugen sahen sie mitten im Raum schweben.
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Janet und ihre Schwester Rose wurden so oft aus dem Bett geworfen, dass sie schließlich lieber auf dem Boden schliefen.
Auch das half nicht gegen den Poltergeist, denn nun fand man Janet häufig schlafend auf ihrem Radioapparat liegen.
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Mit der Zeit gewöhnte sich die Familie an die unerklärlichen Zustände. Anfangs gerieten Mutter und Kinder in Panik, fürchteten um ihr Leben, doch allmählich wich das Entsetzen eher Ratlosigkeit und Verwirrung.
Im September 1978 endeten dann die Erscheinungen abrupt und traten bis heute nicht wieder auf.
Was blieb, sind einzigartige Aufzeichnungen eines ungewöhnlichen Spukereignisses.

Greets
Zuletzt geändert von Lestat de Lioncour am 17. Aug 2007 01:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von SheMoon »

Hach...immer diese "Zufälle".....

Ich danke dir Lestat! Deine Infos passen zu einem Erlebnis daß ich gerade habe, und bestätigen meine Vermutung.
In diesem Fall ist die Person die die Vorfälle auslöst, jedoch kein Teenie mehr, aber Jemand mit psychischen Problemen. Noch kann sie nicht offen darüber reden, mittlerweile ist sie sogar körperlich erkrankt, die nächsten Wochen werden Aufschluss über die kommenden Ereignisse geben.

Erst einmal werde ich mich um die Energie kümmern die sich "verselbständigt" hat, auch wenn ich damit nur die Auswirkungen und nicht die Ursache behebe, und dann werde ich sehen ob ich über meinen Schatten springen kann, und meiner Aufgabe gerecht werde.

Das menschliche Ego kann oftmals zur unnötigen Verlängerung von Lerninhalten führen.... aber ich lerne ja noch.

herzlichst
SheMoon
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können wir mehr lernen als aus den Guten.


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Beitrag von Lestat de Lioncour »

Morgen, SheMoon,
würde mich freuen, wenn Du uns beizeiten von diesem Erlebnis ausführlicher berichten würdest.
Das Poltergeistphänomen ist ja nicht unbedingt alltäglich...

Greets
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Beitrag von SheMoon »

*nick*

Mach ich gerne, ich schätze am Sonntag sollte ich alles erledigt haben um mein Bild zu vervollständigen, dann erstatte ich gerne Bericht.

LG
SheMoon
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Beitrag von evoi »

Tolle Zusammenfassung ..

Danke Lestat!
Es gibt Tage da bin ich nicht in der Stimmung angehimmelt zu werden.
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Beitrag von SheMoon »

So, der Sonntag ist da, die Aufgabe erfüllt.

Für alle die sich jetzt einen Bericht über Dinge die durch die Luft fliegen, und Möbel die durch die Gegend wandern erwarten, sag ich gleich mal, ihr braucht nicht weiterlesen.

Vorgeschichte:
Ich arbeite in einem Steinegeschäft. Meine direkte Vorgesetzte dort hat ein ziemliches psychisches Problem. Dies äußerst sich durch Paranoia, Verfolgungswahn und Depressionen.
Sie ist seit Herbst des vergangenen Jahres in diesem Geschäft, ich gerade mal ein einhalb Monate.

Durch die ganze Aufregung wurde sie von einem Tag auf den anderen krank und fiel aus.
Zum Glück bekam ich Unterstützung aus einer anderen Filiale, die Helfer waren mir bereits bekannt und wir hatten auch schon davor zusammen gearbeitet, ein eingespieltes Team eben.

Als ich das erste Mal das Geschäft betrat fühlte ich mich als würde ich verschüttet werden. Ich liebe Steine, und Steinegeschäfte, aber ich fühlte mich dort einfach furchtbar.
Nachdem meine Kollegin ausgefallen war, machte ich mich erstmal daran und reinigte das Geschäft so gut es ging.

Vor ein paar Tagen nahm ich meine Tochter mit ins Geschäft, meine zwei eingesprungen Kollegen (nennen wir sie C. und I.) waren auch da.

Zum Aufbau des Geschäfts:
Der Eingangsbereich ist ebenerdig, der hinter Teil des Geschäfts wurde in den Keller hinabgegraben, und in ein Stockwerk erhöht, sodaß sich hinten noch zwei Halbstockwerke bilden.

C. saß oben und arbeitete an einer Inventurliste, nicht seine Erste.... Er drückte immer wieder aus wie sehr ihn diese Liste frustriere, dann ging es relativ rasch, erst wurde ihm kalt, dann begann er zu schwitzen, und dann bekam er auch noch Durchfall. Es ging ihm einfach verdammt mies, so schickten wir ihn nach Hause.
Bisher nichts Ungewöhnliches, da ist eben eine Krankheit ausgebrochen, kommt vor.

Dannach gingen meine Tochter und ich hinauf, um an einer anderen Liste zu arbeiten. Obwohl die Stimmung harmonisch war, fingen wir uns schon nach kurzer Zeit an zu streiten. Ich fühlte mich echt mies, es war als hätte ich keine Energie mehr, und jeder einzelne Bleistiftstrich kostete mich eine Wahnsinnsüberwindung.

I. meldete sich zu Wort, und wollte wissen was los sei.
Auch alles noch rational erklärbar...

Um mir eine Auszeit zu gönnen wechselte ich wieder auf die Hauptebene und ging einer anderen Beschäftigung nach.

Nun ging I. nach oben, setzte sich hin und arbeitete an einer Liste herum.
Sie sah auf und meinte: Komisch, irgendwie ist der Platz hier seltsam, ich bekomm gerade Rückenschmerzen, und irgendwie fühlt es sich seltsam an....wer sitzt denn sonst hier?
Die Antwort könnt ihr Euch denken, meine kranke Kollegin.

Die oberste Ebene liegt direkt über der Kellerebene.

Der Keller war von Anfang an energiemäßig anders als der Rest vom Geschäft, aber das erschien mir auch logisch, da es A ein ausgebauter Keller ist, und B eine ganze Regalreihe voll Salzlampen dort herumsteht.

Irgendwie ging Eines in das Andere über, wir gingen in den Keller....mal gucken.... ein Hoch auf Geschäfte in denen immer Tarotkarten zur Hand sind....

Unser erster Gedanke:
Das Haus steht dort wo im Krieg alles zerbombt war, nicht abwegig daß da noch irgendwer rumliegt.
I. bekam mit ihrem Deck immer Antworten die in Richtung Frieden gingen.
Meine Tochter (10) berichtete uns stolz daß was immer hier auch sei, uns mehr sagen würden wenn wir meditativ Kontakt aufnehmen würden. (leider bei offenem Geschäft schwerlich möglich)
Ich fragte die Karten ob wir überhaupt etwas unternehmen sollten/könnten... Antwort: Der Tod und der Turm

Ich bin rational veranlagt....was ich ja schon öfter erwähnt habe... und Rationalität greift manchmal auch bei irrationalen Themen. Viele Dinge ergaben Sinn.
Emotional befand ich mich, ab dem Moment als wir in Erwägung zogen, dort könnte "etwas" sein, in einer Achterbahn. Das Gefühl der agressiven Anspannung das uns zuvor allen so zugesetzt hatte war weg. So nach dem Motto: Na endlich hört mir jemand zu.

Ich muß sagen, daß ich es erst auch mit der "Leichen im Keller" Theorie hielt, sie erschien mir doch am wenigsten weit hergeholt.

Wie mein Rudelbruder schon zu sagen pflegt:
Die Grenze zwischen "realer Welt" und Magie ist verdammt dünn.
Und die zwischen "magischer Intuition" und einem soliden Dachschaden ist noch dünner.

Meine Tochter klinkte sich dann übrigens aus, sie meinte ihr wurde gesagt sie soll sich da raushalten, sie sei noch nicht soweit...

Jedenfalls brachten wir den Tag irgendwie rum, Kunden gingen an diesem Tag nicht mehr in das Kellergeschoß.

Zu Hause angelangt stellte ich erstmals eine PN Anfrage an Jemanden von dem ich wußte ich bekäme Material mit dem ich auch arbeiten kann....
An dieser Stelle nochmals meinen herzlichsten Dank für die rasche und hilfreiche Antwort!

Die Antwort ging genau in die Richtung in die ich schon davor meine Gedanken gesponnen hatte.... ein Begräbnisritual.
Ich dachte noch eine Weile hin und her, die einzelnen Puzzelteile passten einfach zu gut zusammen, vieles ergab nach diesem Tag erst einen Sinn. Ich kam von dem Geanken der Leiche(n) ab, und kam für mich zu dem Ergebnis, daß sich scheinbar die ganze "negative" (verzeih....;-)) Energie meiner Kollegin dort verselbständigt hatte.

Dann stolperte ich "zufällig" noch über diesen Artikel von Lestat in welchem einige Punkte drinnen sind meine meine Vermutung noch untermauerten. Zugegeben, ihr habt Euch vermutlich mehr erwartet, aber für mich ist es ein großer Schritt gewesen....hmm wie drücke ich es aus.... eine für mich anfänglich nicht rational bestätigbare Ursache anzunehmen ohne mich selbst für durchgeknallt zu halten.
Auch habe ich den Faden weitergesponnen (nur als netten Zeitvertreib), was wäre gewesen, wenn wir an diesem Tag nicht nach einer Ursache gesucht hätten und dadurch offen gewesen wären? Was wäre gewesen, wenn die kranke Kollegin wieder zurückgekommen wäre? Was wenn das was sich da befand und Aufmerksam machen wollte weiters durch unsere Emotionsausbrüche zusätzliche Energie erhalten hätte?

Vielleicht wären dann Dinge wie von Geisterhand herumgeflogen, oder es hätte mehr als rational erklärbar geknackt, oder die Temperaturschwankungen die ohnehin schon auffällig, aber noch im erklärbaren Rahmen waren, wären weiters auseinandergedriftet?
Ich weiß es nicht....

Ich habe mich dann jedenfalls an das Beerdigungsritual gemacht. Nachdem meine Ritualerfahrung relativ gering ist, war der Anfang etwas holprig, außerdem knallte mir Ratio immer wieder eine vor den Latz, ganz zu schweigen von der Tatsache daß das Geschäft ja offen war, und immer wieder Kunden reinkamen. Irgendwann hab ich es dann geschafft soweit abzuschalten daß ich das Ganze nicht mehr als etwas ansah bei dem ich versagen konnte, sondern als etwas daß ich schon so oft gemacht hatte.... nur eben mit Tierleichen.

Heute habe ich ihn/sie/ es an einen meiner Lieblingsorte gebracht, und liebevoll bestattet.

Lustiger Weise war bereits gestern eine Veränderung zu sehen. Kunden kamen und gingen in die Kelleretage, was davor nur sehr selten und auch kurz der Fall war. Äußerungen wie: oh da gehts ja noch weiter, von Kunden die schon öfter im Geschäft waren wurden laut. Ratio braucht solche Bestätigungen ;-)

Meinen herzlichsten Dank an die Veranstalter der kosmischen Schnitzeljagd, dafür daß sie mich alle Schnitzel haben finden lassen.

LG
SheMoon
Aus den schlechten Zeiten im Leben,
können wir mehr lernen als aus den Guten.


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