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Originaltitel: Dead End
Herstellungsland: Frankreich, USA
Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Jean-Baptiste Andrea, Fabrice Canepa
Darsteller: Ray Wise
Alexandra Holden
Lin Shaye
Mick Cain
Amber Smith
Billy Asher
Steve Valentine
Karen S. Gregan
Clement Blake
Jimmy Skaggs
Ivan Kraljevic
Genre(s): Horror, Mystery, Thriller
Dead End
Eine Inhaltsangabe von Shub-Niggurath
Die vierköpfige Familie Harrington fährt wie jeden Heiligabend zur Verwandtschaft der Mutter. Dieses Jahr ist auch der neue Freund der Tochter mit dabei und Vater Frank (Ray Wise) will zur Abwechslung eine Abkürzung ausprobieren, die die Familie abseits von jeglicher Zivilisation durch tiefe und dunkle Wälder führt. Auf der stockfinsteren Strasse treffen sie auf eine verstörte junge Anhalterin mit einem Säugling im Arm, der sie ihre Hilfe anbieten und sie schliesslich mitnehmen. Dies entpuppt sich wenig später als fataler Fehler...
Den Film hatte ich gestern zufällig in der Videothek entdeckt. Eigentlich wollte ich gestern gar nichts schauen, hab mich spontan und eher lustlos in der Leihe umgesehen.... und plötzlich DEAD END im Regal entdeckt !! Boh !! :twisted:
Zur Erklärung, den wollte ich schon lange sehen !! Schon letztes Jahr irgendwann hatte ich da einen schwer interessanten Artikel in der Splatting Image gelesen, und der lies mir sozusagen das Wasser im Mund zusammen laufen.
Tja, und gestern hielt ich ihn unerwartet und urplötzlich in der Hand.... da konnte ich nicht wiederstehen. Sodala, und mein Fazit: Ich wurde nicht nur Nicht enttäuscht, nein, ich bin sogar hellauf begeistert !!!! :-P
Den Film auf die oben beschriebene Handlung zu beschränken wäre fatal, der Film ist viel interessanter. Die 4-köpfige Familie reist also mit dem Auto zu einer Familienfeier, der Vater nimmt eine Abkürzung, und so fahren sie immer und immer weiter auf einer Straße, links und rechts gesäumt von dunklen Wäldern, unverändert und immer gleich monoton, durch die dunkle Nacht. Und die Straße hört einfach nicht auf, sie führt immer weiter und weiter, und sie fahren auf ihr immer weiter und weiter, ohne jemals ans Ende bzw. an ihr Ziel zu gelangen. Das ist eigentlich schon das markanteste an der Story, die Straße die einfach nicht aufhört, ohne Ziel und Ende, wie eine eigenen in sich abgeschlossene Welt.
Und eben auf dieser Straße treffen sie auf eine weiße Frau mit ihrem Baby. Sie scheint verwirrt zu sein, sieht aus wie ein Geist. Die Familie nimmt sie mit ihrem Auto mit um ihr zu helfen. Doch schon bei einem kurzen unbeobachteten Augenblick verschwindet die Frau spurlos, mit ihr der Freund der Tochter des Hauses. Kurz darauf fährt ein stilvoller nachtschwarzer Oldtimer-Leichenwagen an der Familie vorbei, durch das hintere Fenster sieht man den Freund schreien. Die Leute stürzen in ihr Auto, um dem Leichenwagen zu folgen, holen ihn aber nicht ein. Bis sie auf der Straße auf die zerstückelten Überreste des Freundes stoßen.....
Und so geht es weiter, Wahnsinn und Verzweiflung breiten sich aus, weil die Straße einfach nicht aufhört, und mit jedem Stop, jeder Pause, in der die Weiße Frau wieder auftaucht, die Familie um ein weiteres Mitglied dezimiert wird....
Die ganze Atmosphäre des Filmes ist ausgesprochen düster, schließlich spielt er ausschließlich nachts. Dazu die morbide Story und die durchaus gelungenen Darstellerleistungen tragen zum aufkeimenden Wahnsinn bei. Man fühlt mit den Opfern mit, hat mit ihnen Angst.... schon lange hab ich keinen so dermaßen spannenden und grusligen, einfach unheimlichen Film gesehen wie den!! Ständig wartet man, was weiter passiert, und mehr als nur der ein oder andere Schock-Moment ließ mich angenehm zusammen zucken! Das ist der Sinn von so einem Film.
Gewaltdarstellung findet praktisch gar keine statt, alles passiert im Off, sehen tut man gar nichts. Aber durchaus auch deswegen wirkt der Film auch so gut: Die Kamera aus der Sicht der am Boden liegenden (zerstückelten) Leiche zeigt die Gesichter und Reaktionen der verbliebenen Familienmitglieder, diese wirken realistisch geschockt, und reagieren teils ebenso realistisch panisch. Boh, Das will ich mal als "Terror-Film" bezeichnen !!
Über das Ende des Filmes will ich Nichts verraten, selber sehen. Jedenfalls ist es durchaus unerwartet, die ganze Zeit lang hab ich mich gefragt, wie der Film wohl ausgeht, hab Theorien entworfen, wie es weiter gehen könnte.... Das Ende war dann ganz was anderes !! So gesehen ist das Ende überraschend und aufgrund der Fragen, die es aufwirft, auch sehr cool, ... andererseits ist so ein Ende aber auch schonmal so oder so ähnlich dagewesen. Trotzdem, dieser "Gag am Schluß", die Auflösung, funktioniert, und aufgrund der Qualitäten des restlichen Filmes sogar besser als in manch anderem Film, der ein ähnliches Ende hatte.
Einziges Manko ist die allerletzte Minute des Filmes, die nochmals einen eher doofen und Hollywood-mäßigen "Gag am Schluß" bringt..... das hätte nicht wirklich sein müssen. Soll aber verziehen sein, der Film hat so dermaßen viele Pluspunkte bei mir gesammelt, da kann ich dann über so ein Abschlußgeplänklel auch noch hinweg sehen.
Fazit: 9/10 Ansehen !!
