hab ich Einsamkeit erfahren,
Geboren in einem Land, fern ab von jeder Zeit,
glaubte ich an die Ewigkeit,
glaubte an Liebe und Harmonie,
an Familie und an ein erstrebenswertes Ziel.
Doch nichts davon ist wirklich wahr,
weil ich als Kind schon einsam war.
beraubt meiner Fröhlichkeit...sollte ich sein,
weit vorraus meiner Zeit.
Musste sehen, musste verstehen, musste erkennen und schließlich gehen.
Die Welt, in der ich lebte, glich einem Kartenhaus.
es fiehl zusammen und warf mich hinaus...
in die Welt, so kalt und fremd,
in welcher man mich nur als einen Schatten kennt.
Kennst du das Bild vom grauen Schmerz,
das sich zeigt in deinem Herz,
wenn du erkennst, dass du anders bist,
es sich in deine Träume frisst,
Du läufst davon, willst dem entfliehen,
willst dich deinem Schicksal um jeden Preis entziehen.
Denn um dich herum und hinter dir,
zerfällt die Welt zu Staub, den am Ende der Wind verliert.
Schutt und Asche auf all deinen Wegen,
weil nichts bleibt wie es ist, ein Fluch statt einem Segen.
Du glaubst, die Schuld dafür, liegt allein bei dir ?
Doch wie ein Betrachter nur gehst du durch diese Welt,
die mit jedem deiner Schritte zu Staub zerfällt.
Als seiest du nicht wirklich hier,
ein Traum nur, ein Schatten von dir.
Und vor dir diese Nebelwand,
hell und warm und dennoch unbekannt.
Sie erhebt sich strahlend vor deinen Augen,
dahinter die Zukunft noch ungeboren.
Du weisst, dein Weg führt dort hinein,
und was du bringst, wird Asche sein.
Wohin führt mich dieser Weg ?
Wer bin ich und wer soll ich sein ?
Treffe Menschen auf diesem Pfad und doch bleibe ich irgendwie allein.
Denn niemand, der diesen Weg mit mir geht,
niemand, der meine Gedanken versteht.
Niemand, der ein solches Bild,
auch in seinem Herzen trägt.
Es ist die Träne für ein Kind, die ich weine,
trocken geküsst vom Wind der Eile,
Eine Träne, für einen kleinen Jungen, der ich einst war
und das die Welt durch phantastische Augen sah.
Zurückgeblieben ist nur das Bild,
von einer Welt, die Schönheit durch ein Mädchen erhielt.
Jetzt liegt sie in Staub und Asche
und es ist nur noch ein Hauch des Erinnerns, den ich mühsam erhasche.
Denn vor mir liegt diese Nebelwand,
in ihrem transparentem Gewand...
Dort in der Ferne liegt mein Ziel,
dem ich als Kind schon verfiehl.
Lestat
