Cyclamen persicum - Alpenveilchen

Die Magie der Pflanzen und Steine
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Gast

Cyclamen persicum - Alpenveilchen

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Alpenveilchen (Cyclamen persicum)

Die Saison beginnt für eine der beliebtesten Zimmerpflanzen; hier ein paar Tips zur artgerechten Pflege:

Cyclamen persicum und die daraus hervorgegangenen Züchtungen, umgangssprachlich Alpenveilchen genannt, sind zu den Primelgewächsen (Primulaceae), [lt. anderer Quellen gehört die Pflanze nun zu den Myrsinaceae ( Mysrsinengewächsen)]gehörende Pflanzen. Der Name Alpenveilchen ist irreführend, da Cyclamen persicum weder zu den Veilchen ( Violaceae ) gehört, noch aus den Alpen stammt (was allerdings auf andere Mitglieder der Familie Cyclamen zutrifft), sondern in bergigen Gebieten des östlichen Mittelmeers beheimatet ist. Der abgeflachten Knolle entspringen angedeutet herzförmige Blätter an langen Stielen, die oft eine interessante Zeichnung besitzen. Ihr Rand kann sowohl glatt als auch gewellt/gezahnt sein. Die zwischen Herbst und Frühjahr erscheinenden Blüten sind weiß bis rot ( Mittlerweile gibt es in der Blütenfarbe, durch Züchtung, kaum noch Eischränkungen)

Feuchtigkeit: Alpenveilchen benötigen während der Blüte ausreichende Wassergaben, wobei Staunässe aber vermieden muß. NIEMALS DIE KNOLLE BEGIESSEN !!! Optimal ist das Tauchen, wobei man ein Untertauchen aber vermeiden muß: Stellt den Pflanztopf einfach in eine Schüssel o.ä., und gießt abgestandenes Wasser ( Zimmertemperatur) hinein und dem Alpenveilchen ca. eine Viertelstunde Zeit lassen, um genug Wasser aufzusaugen. Gründlich abtropfen.

Alpenveilchen benötigen eine recht hohen Luftfeuchtigkeit. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen darf man blühende Exemplare aber nicht mit Wasser besprühen.

Licht: Für Alpenveilchen ist während der Vegetationszeit ein möglichst heller Standort ohne pralle Sonne unabdingbar. NORD/ NOROST/OST

Temperatur: Cyclamen persicum ist KEINE Wohnzimmerpflanze.Sie ist eine Kalthauspflanze und fühlt sich bei 8-12°C am wohlsten. Niemals über 15°C stellen, die Pflanze leidet und wird eingehen.Ein Platz am Nordfenster eines ungeheizten Schlafzimmers oder eines Flures/Treppenhauses ist geeignet.

Düngung: Während der Wachstumsphase sollte ca alle 2 Wochen mit einem beliebigen Blühpflanzendünger, in niedriger Konzentartion gedüngt werden.

Vermehrung: Knollenteilung oder Aussaat.

Sonstiges: Nach der Blüte (ca. Mai) sollte man das Düngen ganz einstellen und die Wassergaben immer mehr reduzieren, bis die Blätter vertrocknen ( Dieses ist die Pflanze von ihren heimatlichen Standorten gewohnt ) Bis Ende des Sommers gießt man dann nur noch selten und nur gerade soviel, daß die Knolle nicht einschrumpft ( an einem schattigen Gartenplatz mit Regenschutz fühlt sie sich sehr wohl ). Im Spätsommer topft man dann die Knolle in frisches Substrat um und erhöht langsam die Wassergaben.

WINTERHARTE CYCLAMEN

Es gibt unzählige Cyclamen-Arten und davon abgeleitete Kultursorten. Einige davon sind auch in Mitteleuropa frosthart und können frei ausgepflanzt werden. Ihre weißen, roten oder weißen Blüten und die Pflanze sind kompakter und, haben ebenso silbrig marmorierte, herzförmigen Blätter die den Winter über lang halten.

Cyclamen. hederifolium (blüht im Herbst)
Cyclamen. coum (blüht im Frühjahr)
und Sommerblüher wie Cyclamen purpurascens / Cyclamen europaeum.


für Steingarten, Blumenbeete, -Rabatten, als Bodendecker, unter laubabwerfenden Bäumen oder Sträucher - durch das wintergrüne Laub ein wunderbarer Anblick in der trüben Jahreszeit , fühlt sich in Gesellschaft von Zwiebelgewächsen wie Schneeglöckchen und Krokussen wohl.

Standort: gut durchlässiger Boden, Halbschatten, unter oder vor Gehölzen

Pflege/Tipps: sehr flach einpflanzen, nur wenig Erde über der Knolle, bei richtigen Standort sehr pflegeleicht, breitet sich dann selbst aus, (bei Wühlmäusen in Pflanzkörbe setzen), Herbstlaub liegen lassen oder damit mulchen, dies erspart Düngung.
Gast

Beitrag von Gast »

Vorsicht: giftige Inhaltsstoffe

Cyclamen wurde im Mittelalter als Heilpflanze genutzt, da sie aber ziemlich toxisch ist, sollte man hier von Experimenten abraten! In den Blättern und vor allem in der Knolle finden sich Triterpensaponine, darunter das Cyclamin. Bereits 0,2 g der Knolle lösen erste Vergiftungserscheinungen aus und 8 g gelten als tödliche Dosis! (Die Daten gelten für die Wildform.)

Symptome sind Übelkeit und Erbrechen, Schweißausbrüche sowie starke Magenbeschwerden mit Durchfällen. Nach Einnahme größerer Mengen kommt es zu Schwindel, Blutdruckabfall, Pulsanstieg, Krampfanfällen bis hin zu Lähmungserscheinungen und bei tödlichen Dosen erfolgt Atemlähmung.

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