Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Psychologische, philosophische und wissenschaftliche Betrachtungen

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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

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gabor hat geschrieben: 20. Jun 2023 19:07 Seeeehr schön! :lol:
Und nu?
Sozialismus mit Goldmünzen, oder was? :lol: :lol: :lol:
Dann hast Du`n Sack voll Gold, und kannst trotzdem keine Bananen kaufen...... :lol: ;)
Lenin hat vorgeschlagen, aus dem Gold Toileten zu bauen.
gabor hat geschrieben: 20. Jun 2023 19:07 Ein Geldverleih als Investition in die Zukunft ist übrigens wirklich eine Schwachsinnsidee.....wie kann man bloss soooo doof sein. Ist doch alles gut, wie es ist!
Und wenn da so`n paar Spinner in`ner Garage in der Wüste hocken, und an Rechenmaschinen basteln....lass sie doch, tut ja niemandem weh.
ABER denen Geld zu geben für erstmal nur`ne Idee......der blanke Wahnsinn!!!!!
Da spiel ich lieber Lotto! :lol:
Immer bereit!
Im Kapitalismus geht es die ganze Zeit darum, in die Zukunft zu investieren. Das was da ist ist dem Kapitalisten immer zu wenig.
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gabor
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von gabor »

Da muss ich Dich jetzt aber korrigieren!
Auch im Sozialismus wurde in die Zukunft investiert.....das ist ganz menschlich. Als Bauer fress ich ja auch nicht die gesamte Ernte auf, sondern behalte zumindest das Saatgut für`s nächste Jahr im Speicher.
Und vielleicht sogar noch etwas mehr von dem Zeug. Vielleicht wirft ja mein Weib....ergo ein Fresser mehr usw. usf.
Ist mal wieder schön von Dir einen Blick in die kommunistische Zukunft präsentiert zu bekommen!
Scheisshäuser aus Gold, geheizt wird mit Bargeld, und die Kartoffeln buddeln wir mit der Hand aus.....und wenn es dann langsam knapp wird, schlagen wir erstmal die Leute tot, die am System zweifeln, und fressen die!
Wäre übrigens auch klimatechnisch`ne echte Lösung!
Du bist genial!!!!!!!
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben: 20. Jun 2023 21:54 Da muss ich Dich jetzt aber korrigieren!
Auch im Sozialismus wurde in die Zukunft investiert.....das ist ganz menschlich. Als Bauer fress ich ja auch nicht die gesamte Ernte auf, sondern behalte zumindest das Saatgut für`s nächste Jahr im Speicher.
Und vielleicht sogar noch etwas mehr von dem Zeug. Vielleicht wirft ja mein Weib....ergo ein Fresser mehr usw. usf.
Ist mal wieder schön von Dir einen Blick in die kommunistische Zukunft präsentiert zu bekommen!
Scheisshäuser aus Gold, geheizt wird mit Bargeld, und die Kartoffeln buddeln wir mit der Hand aus.....und wenn es dann langsam knapp wird, schlagen wir erstmal die Leute tot, die am System zweifeln, und fressen die!
Wäre übrigens auch klimatechnisch`ne echte Lösung!
Du bist genial!!!!!!!
Immer bereit!
Du hast mich nicht verstanden. Im Kapitalismus geht es die ganze Zeit NUR um die Investition in die Zukunft. Wenn einem Kapitalisten ein Geschäft nicht mehr Geld bringt als er jetzt hat lässt er es bleiben. Er kennt also gar keinen anderen Zweck als noch reicher zu werden.

Das ist was ganz anderes, als für die Zukunft vorzusorgen.

Denn wenn ich für die Zukunft vorsorge, geht es mir vor allen Dingen um den Erhalt des Lebensstandards, eventuell auch um Verbesserungen. Aber es geht nicht darum, dass Maximum zu investieren, sondern eine vernünftige Menge.

Lenin wollte Scheisshäuser aus Gold, weil Gold im Kommunismus kaum noch Bedeutung besitzt, es sei denn in der technischen Metallverarbeitung. Wo es keinen Handel gibt, braucht es auch kein Gold.
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Beitrag von Wolf Drache »

Tyger hat geschrieben: 20. Jun 2023 09:02 Wolf Drache, Du hast nicht verstanden, was Schuldgeld ist. Das Geld, mit dem die Templer, die Fugger usw. ihr Bankenwesen betrieben, war Wertgeld, damals üblicherweise Edelmetall basiert. Wenn da Wechsel ausgestellt wurden und solches Geld verliehen wurde, dann war die Grundlage immer ein real existierender Wert. Schuldgeld (also alle grösseren heutigen Währungen) ist Geld, das ganz allein dadurch, dass es sich jemand für Zinsen leiht, aus dem Nichts geschaffen wird. Daraus folgt, dass eine Wirtschaft, je mehr Werte sie schöpft, zwingend immer mehr "Schulden" machen muss. Stell Dir vor, Du gehst arbeiten, und statt dafür entlohnt zu werden, sollst Du dafür, dass Du arbeitest und Werte schaffst, bezahlen! Exakt das ist der Zustand, der in einer Schuldgeldwirtschaft gesamtwirtschaftlich herrscht. Für ein funktionierendes Bankensystem ist Schuldgeld ganz und gar nicht nötig; wie Du selbst schreibst, gab es so etwas wie Bankenwirtschaft schon in der griechisch-römischen Antike.
In den USA wurde der Dollar übrigens erst Anfang des 20.Jh. zum Schuldgeld; bis dahin war er Edelmetall gedeckt. Zu der Zeit wurde dann auch die bis dahin weitgehend freie Marktwirtschaft in den USA zum Kapitalismus.
OK, Du hast recht.
Die Idee, Kredite als Wette auf die Zukunft zu vergeben im Vertrauen dass der Kreditnehmer schon in der Lage sein wird, den Kredit zurückzuzahlen, ist eine Erfindung des Kapitalismus.
Zwischenstufe war (ist) die "dingliche Sicherung", denn wenn eine Bank einem Kapitalisten einen Kredit zum Kauf von Produktionsmitteln gibt, hat sie beim Bankrott des Kapitalisten immer noch die Möglichkeit, die Produktionsmittel zurückzufordern.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 20. Jun 2023 22:18 Wo es keinen Handel gibt, braucht es auch kein Gold.
Im Kommunismus gibt es keinen Handel? Deswegen hatten die in der DDR keine Bananen!!! :lol:

Im Ernst: Wenn es keinen Handel gibt, dann sind wir noch weiter zurück als die Steinzeit.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Wolf Drache hat geschrieben: 21. Jun 2023 08:04
fehlgeleitet hat geschrieben: 20. Jun 2023 22:18 Wo es keinen Handel gibt, braucht es auch kein Gold.
Im Kommunismus gibt es keinen Handel? Deswegen hatten die in der DDR keine Bananen!!! :lol:

Im Ernst: Wenn es keinen Handel gibt, dann sind wir noch weiter zurück als die Steinzeit.
Wenn alles nach Plan produziert wird, muss nicht mehr gehandelt werden.
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von gabor »

Ja, gaaanz tolles Konzept!
Es wird nicht mehr geschaut, was benötigt wird, und schon gar nicht, was gewünscht wird......sondern über alle Köpfe hinweg entschieden....so macht man sich Feinde.
Einfaches Beispiel: Unser Hund ist nun nicht sonderlich verwöhnt. Er frisst halt, was ich ihm hinstell.
ABER auch das blöde Tier scheint auf Luxus zu stehen. Wenn dann also der Nachbar kommt, und bringt dem Wuffi noch`n Würstchen mit.....freut sich der Kleine`n zweites Loch in den Arsch.
Komisch,oder? Er hat es doch gut hier!
Und wenn Du dann so blöde bist, Essensreste auf dem Tisch stehen zu lassen...kommt die Katze, räumt den Kram ab...und beide haben Freude.
Dieses Verhalten kriegst Du aus Tieren nicht raus, und aus Menschen schon gar nicht!
Kommunismus geht an der Natur vorbei, Katholizismus eben auch.....drum kann der Mist nicht fruchten.
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben: 21. Jun 2023 13:12 Ja, gaaanz tolles Konzept!
Es wird nicht mehr geschaut, was benötigt wird, und schon gar nicht, was gewünscht wird......sondern über alle Köpfe hinweg entschieden....so macht man sich Feinde.
Einfaches Beispiel: Unser Hund ist nun nicht sonderlich verwöhnt. Er frisst halt, was ich ihm hinstell.
ABER auch das blöde Tier scheint auf Luxus zu stehen. Wenn dann also der Nachbar kommt, und bringt dem Wuffi noch`n Würstchen mit.....freut sich der Kleine`n zweites Loch in den Arsch.
Komisch,oder? Er hat es doch gut hier!
Und wenn Du dann so blöde bist, Essensreste auf dem Tisch stehen zu lassen...kommt die Katze, räumt den Kram ab...und beide haben Freude.
Dieses Verhalten kriegst Du aus Tieren nicht raus, und aus Menschen schon gar nicht!
Kommunismus geht an der Natur vorbei, Katholizismus eben auch.....drum kann der Mist nicht fruchten.
Immer bereit!
Du scheinst dir unter Planwirtschaft nichts anderes vorstellen zu können, als das jeder ne Kelle Suppe kriegt, die noch nicht mal richtig schmeckt.

Die Idee ist doch gerade, dass genau das produziert wird, was die Leute auch wollen. Wenn also die Menschen mehr Fleisch wollen, dann wird der Viehbestand also vergrößert. Wollen die Menschen mehr Bananen, werden davon mehr angebaut. Geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber die Produktion wird den Wünschen auf lange Hinsicht angepasst.
Die Menschen müssen sich selbst überlegen was sie wollen und ob sie bereit sind, die dafür notwendige Arbeit zu leisten und die sonstigen Konsequenzen zu tragen, wie zb die ökologischen Auswirkungen.

Und wenn jeder das kriegt, was er sowieso haben will, dann muss er auch nicht tauschen. Es braucht dann noch nicht mal ein Verbot des Tausches, es will einfach keiner tauschen. Oder nur selten, wenn er seine Meinung geändert hat oder sowas.

Für solche Fälle hat man dann aber eine Reserve, also strenggenommen tauscht jemand nicht, der seine Meinung geändert hat, sondern bekommt einfach ein neues Produkt aus der Reserve.
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 21. Jun 2023 14:44 Die Idee ist doch gerade, dass genau das produziert wird, was die Leute auch wollen. Wenn also die Menschen mehr Fleisch wollen, dann wird der Viehbestand also vergrößert. Wollen die Menschen mehr Bananen, werden davon mehr angebaut. Geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber die Produktion wird den Wünschen auf lange Hinsicht angepasst.
Die Menschen müssen sich selbst überlegen was sie wollen und ob sie bereit sind, die dafür notwendige Arbeit zu leisten und die sonstigen Konsequenzen zu tragen, wie zb die ökologischen Auswirkungen.

Und wenn jeder das kriegt, was er sowieso haben will, dann muss er auch nicht tauschen. Es braucht dann noch nicht mal ein Verbot des Tausches, es will einfach keiner tauschen. Oder nur selten, wenn er seine Meinung geändert hat oder sowas.

Für solche Fälle hat man dann aber eine Reserve, also strenggenommen tauscht jemand nicht, der seine Meinung geändert hat, sondern bekommt einfach ein neues Produkt aus der Reserve.
Das ist sehr optimistisch gedacht.

In der praktischen Anwendung heißt das für die Landwirtschaft (wenn wir grad bei Würstchen sind), dass jeder bis zum ersten Februar eines Jahres anmelden muss, wie viele Würstchen er im nächsten Winter essen will - denn mit Besamung, Ferkelaufzucht und Mast dauert es ettliche Monate, bis Du mit einem Schwein Wurst machen kannst. Und dann darf das Tier nicht krank werden, sonst bringt es nicht die geplante Menge Fleisch.
Und jetzt stell' Dir das ganze mal mit Holz vor: Wenn ich in achtzig Jahren ein Haus bauen will und Kiefernholz für den Dachstuhl brauche, muss ich mich jetzt melden, damit ich die Kiefern in achtzig Jahren ernten kann - wenn sie nicht vorher vom Sturm umgeweht wurden.
Produktion braucht nun mal zeitlichen Vorlauf, und sie ist mit Risiken und Unsicherheiten verbunden.

Das ist der Vorteil der Marktwirtschaft: die Bauern produzieren einfach auf ihr eigenes Risiko Schweine so viel sie denken dass es sinnvoll ist. Gibt es zu viel Schweinefleisch, wird es eingedost für's nächste oder übernächste Jahr, und der Bauer zieht das nächste Jahr ein paar Schweine weniger auf. Gibt es zu wenig, wird sie Wurst so teuer dass sich die Leute, die nicht ganz so dringend Schweinefleisch haben wollen, überlegen dass es auch Pseudo-Hack aus Linsen tut. Ebenso mit dem Hausbau: Wenn ich keine Kiefernholzbalken kriege muss ich mir halt was anderes überlegen, Leimholzbinder aus Buche oder ein Flachdach aus Beton zum Beispiel. Oder ich stelle fest, dass ich eigentlich doch kein Haus bauen will, sondern lieber in meiner Mietwohnung bleibe.

Vielleicht ist das ja für Dich neu, aber: es kann sich tatsächlich über die Zeit ändern, was ein Mensch will! Und ein Mensch ist in seinem Wollen tatsächlich flexibel: Wenn kein Schampus da ist tut es auch echter Krim-Sekt, kein Witz!

Versuch doch einfach mal, Deinen eigenen täglichen Bedarf für einen Monat im Voraus fest zu planen und auch tatsächlich 1:1 nach diesem Plan zu leben. Wenn Du das schaffst, ohne auch nur in einer Sache vom Plan abzuweichen, dann bist Du ein echt guter Kommunist. Ich schaffe das definitiv nicht. Und wenn ich für mich nicht mal für einen Monat planen kann, wie soll ich dann anderen mitteilen was ich will, damit die für mich über fünf Jahre planen können?

Wir hören uns also in einem Monat wieder - oder wenn Du aus Deinem Plan ausbrichst.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Wolf Drache hat geschrieben: 21. Jun 2023 21:44
fehlgeleitet hat geschrieben: 21. Jun 2023 14:44 Die Idee ist doch gerade, dass genau das produziert wird, was die Leute auch wollen. Wenn also die Menschen mehr Fleisch wollen, dann wird der Viehbestand also vergrößert. Wollen die Menschen mehr Bananen, werden davon mehr angebaut. Geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber die Produktion wird den Wünschen auf lange Hinsicht angepasst.
Die Menschen müssen sich selbst überlegen was sie wollen und ob sie bereit sind, die dafür notwendige Arbeit zu leisten und die sonstigen Konsequenzen zu tragen, wie zb die ökologischen Auswirkungen.

Und wenn jeder das kriegt, was er sowieso haben will, dann muss er auch nicht tauschen. Es braucht dann noch nicht mal ein Verbot des Tausches, es will einfach keiner tauschen. Oder nur selten, wenn er seine Meinung geändert hat oder sowas.

Für solche Fälle hat man dann aber eine Reserve, also strenggenommen tauscht jemand nicht, der seine Meinung geändert hat, sondern bekommt einfach ein neues Produkt aus der Reserve.
Das ist sehr optimistisch gedacht.

In der praktischen Anwendung heißt das für die Landwirtschaft (wenn wir grad bei Würstchen sind), dass jeder bis zum ersten Februar eines Jahres anmelden muss, wie viele Würstchen er im nächsten Winter essen will - denn mit Besamung, Ferkelaufzucht und Mast dauert es ettliche Monate, bis Du mit einem Schwein Wurst machen kannst. Und dann darf das Tier nicht krank werden, sonst bringt es nicht die geplante Menge Fleisch.
Und jetzt stell' Dir das ganze mal mit Holz vor: Wenn ich in achtzig Jahren ein Haus bauen will und Kiefernholz für den Dachstuhl brauche, muss ich mich jetzt melden, damit ich die Kiefern in achtzig Jahren ernten kann - wenn sie nicht vorher vom Sturm umgeweht wurden.
Produktion braucht nun mal zeitlichen Vorlauf, und sie ist mit Risiken und Unsicherheiten verbunden.

Das ist der Vorteil der Marktwirtschaft: die Bauern produzieren einfach auf ihr eigenes Risiko Schweine so viel sie denken dass es sinnvoll ist. Gibt es zu viel Schweinefleisch, wird es eingedost für's nächste oder übernächste Jahr, und der Bauer zieht das nächste Jahr ein paar Schweine weniger auf. Gibt es zu wenig, wird sie Wurst so teuer dass sich die Leute, die nicht ganz so dringend Schweinefleisch haben wollen, überlegen dass es auch Pseudo-Hack aus Linsen tut. Ebenso mit dem Hausbau: Wenn ich keine Kiefernholzbalken kriege muss ich mir halt was anderes überlegen, Leimholzbinder aus Buche oder ein Flachdach aus Beton zum Beispiel. Oder ich stelle fest, dass ich eigentlich doch kein Haus bauen will, sondern lieber in meiner Mietwohnung bleibe.
Sorry, aber das ist doch Unsinn. Du versuchst dafür zu argumentieren, dass wenn jeder blind drauf los wirtschaftet die Versorgung der Bevölkerung besser klappt, als wenn sich alle zusammensetzen und gemeinsam planen was sie konsumieren wollen.

Das kann rein logisch schon nicht stimmen.

Dann behauptest du auch noch, dass es die Vernunft des Kapitalismus sei, wenn man sich dass knappe Gut einfach nicht leisten kann. Das finde ich ganz schön frech.
Und das soll in einer Planwirtschaft nicht möglich sein, auf andere Güter auszuweichen oder den Überfluss zu konservieren?

Hier habe ich wirklich den Eindruck, dass du Probleme sehen möchtest.
Wolf Drache hat geschrieben: 21. Jun 2023 21:44 Vielleicht ist das ja für Dich neu, aber: es kann sich tatsächlich über die Zeit ändern, was ein Mensch will! Und ein Mensch ist in seinem Wollen tatsächlich flexibel: Wenn kein Schampus da ist tut es auch echter Krim-Sekt, kein Witz!

Versuch doch einfach mal, Deinen eigenen täglichen Bedarf für einen Monat im Voraus fest zu planen und auch tatsächlich 1:1 nach diesem Plan zu leben. Wenn Du das schaffst, ohne auch nur in einer Sache vom Plan abzuweichen, dann bist Du ein echt guter Kommunist. Ich schaffe das definitiv nicht. Und wenn ich für mich nicht mal für einen Monat planen kann, wie soll ich dann anderen mitteilen was ich will, damit die für mich über fünf Jahre planen können?

Wir hören uns also in einem Monat wieder - oder wenn Du aus Deinem Plan ausbrichst.
Ich kann meinen monatlichen Bedarf nicht planen, weil ich das kaufe was im Angebot ist.

An deinem Einwand ist vielleicht schon richtig, das man aus dem stehgreif nicht weiß, wieviel man braucht. Dann muss man - und das habe ich ja bereits geschrieben - an den bisherigen Zahlen orientieren.

Man produziert dass, was vorheriges Jahr produziert worden ist und lässt die Beschwerden einfließen. Da gibts bestimmt Lösungen, die Beschwerde "zu wenig Fleisch" zu quantifizieren.

Edit: Aber okay, ich will dir mal insofern Recht geben, als dass es bei einem Plan Spontanitätseinbußen gibt. Die sind aber meines Erachtens nicht so schwerwiegend wie du es versuchst darzustellen.
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

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Das ist der Vorteil der Marktwirtschaft: die Bauern produzieren einfach auf ihr eigenes Risiko Schweine so viel sie denken dass es sinnvoll ist. Gibt es zu viel Schweinefleisch, wird es eingedost für's nächste oder übernächste Jahr, und der Bauer zieht das nächste Jahr ein paar Schweine weniger auf. Gibt es zu wenig, wird sie Wurst so teuer dass sich die Leute, die nicht ganz so dringend Schweinefleisch haben wollen, überlegen dass es auch Pseudo-Hack aus Linsen tut. Ebenso mit dem Hausbau: Wenn ich keine Kiefernholzbalken kriege muss ich mir halt was anderes überlegen, Leimholzbinder aus Buche oder ein Flachdach aus Beton zum Beispiel. Oder ich stelle fest, dass ich eigentlich doch kein Haus bauen will, sondern lieber in meiner Mietwohnung bleibe.
Vielleicht lohnt es sich, dass nochmal genauer zu kritisieren. Die VWL tut so, als sei die Marktwirtschaft dafür da, Güter dahin zu transferieren, wo sie gebraucht werden.

Da muss man sagen: Das ist erstmal empirisch falsch. In Afrika fehlt es an allem. Trotzdem kommt nichts an. Weiterhin verfolgt kein Kapitalist den Zweck, "Güter dahin zu transferieren, wo sie gebraucht werden". Jedem Kapitalisten geht es darum, seinen Profit zu maximieren. Es geht also nicht darum Bedürfnisse zu befriedigen, sondern die Bedürfnisse auszunutzen um an Geld zu kommen.

Wer also kein Geld hat, der muss verzicht üben, auch dann wenn die Güter eigentlich da sind. Lieber schmeißt der Kapitalist die Waren weg, als sie zu verschenken, damit sie die Preise nicht verderben. Wenn etwas mal zur Tafel geht, dann nur aus PR-Gründen.
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Tyger
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von Tyger »

fehlgeleitet hat geschrieben: 22. Jun 2023 09:35 In Afrika fehlt es an allem. Trotzdem kommt nichts an. Weiterhin verfolgt kein Kapitalist den Zweck, "Güter dahin zu transferieren, wo sie gebraucht werden". Jedem Kapitalisten geht es darum, seinen Profit zu maximieren. Es geht also nicht darum Bedürfnisse zu befriedigen, sondern die Bedürfnisse auszunutzen um an Geld zu kommen.
"In Afrika" fehlt es keineswegs an allem; das ist nämlich ein verdammt großer Kontinent mit höchst unterschiedlichen Ländern. In Nordafrika gibt es reiche Staaten, in denen es an so gut wie gar nichts fehlt. Jene afrikanischen Länder, in denen es "an allem" fehlt, sind meist diejenigen, deren Regierungen mehr oder weniger sozialistischen Prinzipien folgen. Aber das ist natürlich reiner Zufall.
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

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Tyger hat geschrieben: 22. Jun 2023 11:05
fehlgeleitet hat geschrieben: 22. Jun 2023 09:35 In Afrika fehlt es an allem. Trotzdem kommt nichts an. Weiterhin verfolgt kein Kapitalist den Zweck, "Güter dahin zu transferieren, wo sie gebraucht werden". Jedem Kapitalisten geht es darum, seinen Profit zu maximieren. Es geht also nicht darum Bedürfnisse zu befriedigen, sondern die Bedürfnisse auszunutzen um an Geld zu kommen.
"In Afrika" fehlt es keineswegs an allem; das ist nämlich ein verdammt großer Kontinent mit höchst unterschiedlichen Ländern. In Nordafrika gibt es reiche Staaten, in denen es an so gut wie gar nichts fehlt. Jene afrikanischen Länder, in denen es "an allem" fehlt, sind meist diejenigen, deren Regierungen mehr oder weniger sozialistischen Prinzipien folgen. Aber das ist natürlich reiner Zufall.
Habe mich jüngst mit nem Afrikaner unterhalten, der das auch behauptete. Eine Recherche ergab, dass selbst die reichsten Länder in Afrika gegen die Wirtschaftsleistung der G7 wirklich nicht anstinken können. Und die Mehrzahl dieser Länder ist komplett im Eimer. Sozialistisch wird da übrigens nirgendswo regiert.

Schau dir doch einfach mal diese Karte an, je dunkler desto mehr sind die Länder als failed state zu bezeichnen:

Bild

Ist natürlich eine komische Metrik, dass da China mit afrikanischen Ländern gleichgesetzt wird. Aber es geht ja um eine allgemeine Tendenz.

Hier noch ne Karte. Die Einstufung von China als Schwellenland ist irrig, aber ansonsten wird auch hier klar, dass man schon von Afrika im allgemeinen als einen Kontinent sprechen kann, in dem es keine Zukunft gibt:

Bild
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 22. Jun 2023 09:35 Vielleicht lohnt es sich, dass nochmal genauer zu kritisieren. Die VWL tut so, als sei die Marktwirtschaft dafür da, Güter dahin zu transferieren, wo sie gebraucht werden.
Unter den Voraussetzungen, die die VWL üblicherweise annimmt, also dem Wettbewerb solventer Konsumenten, stimmt das schon.

Aber ehrlicherweise müsste man sagen: die Marktwirtschaft ist ein idealer Mechanismus, Güter bei den Konsumenten zu lokalisieren die ihnen (relativ zu den anderen Konsumenten)den höchsten Gebrauchswert zuweisen. Wenn alle Konsumenten im Markt gleich solvent sind aber unterschiedliche Präferenzen haben, funktioniert das.
fehlgeleitet hat geschrieben: 22. Jun 2023 09:35 Da muss man sagen: Das ist erstmal empirisch falsch.
Dass die Theorie des neoliberale Kapitalismus empirisch genauso falsch ist wie die Theorie des reinen Kommunismus brauchst Du mir nicht sagen, das ist mir klar.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Wolf Drache hat geschrieben: 22. Jun 2023 11:52
fehlgeleitet hat geschrieben: 22. Jun 2023 09:35 Vielleicht lohnt es sich, dass nochmal genauer zu kritisieren. Die VWL tut so, als sei die Marktwirtschaft dafür da, Güter dahin zu transferieren, wo sie gebraucht werden.
Unter den Voraussetzungen, die die VWL üblicherweise annimmt, also dem Wettbewerb solventer Konsumenten, stimmt das schon.

Aber ehrlicherweise müsste man sagen: die Marktwirtschaft ist ein idealer Mechanismus, Güter bei den Konsumenten zu lokalisieren die ihnen (relativ zu den anderen Konsumenten)den höchsten Gebrauchswert zuweisen. Wenn alle Konsumenten im Markt gleich solvent sind aber unterschiedliche Präferenzen haben, funktioniert das.
Dann spricht die VWL aber eben nur von einer Traumwelt, nicht von der Wirklichkeit. Geld ist so designed, dass es knapp ist.

So ähnlich wie die antiken Griechen Biologie betrieben. Sie dachten sich Tiere aus, die es geben könnte. Kein Mensch betreibt heutzutage noch so Biologie. In der VWL wird für so einen Unsinn Nobelpreise vergeben.

Edit: Es ist übrigens eine Tautologie, dass jeder das kauft, was für ihn gemessen an den zu ihm Verfügung stehenden Mitteln den höchsten Gebrauchswert hat.
Das bedeutet aber nicht, dass die Marktwirtschaft den Zweck hat Bedürfnisse zu befriedigen. Sondern im Rahmen der Erpressung durch das Eigentum entscheiden sich die Marktteilnehmer für das kleinere Übel.

Zum Beispiel "Hungern oder Frieren"?

Da kann man sich doch nicht hinstellen und sagen, weil ich mich frei entscheiden kann, ob ich hungere oder friere sind meine Bedürfnisse optimal befriedigt?
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

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Hier nochmal gegen die VWL.
Der verstorbene Mathematikprof. Ortlieb nennt die VWL
Mathematisierte Scharlatanerie
. Zum Beweis widerlegt er das neoliberale Modell des Arbeitsmarktes auf 4 Seiten.
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von Tyger »

Fehli, wo immer Du diese Weltkarten gefunden hast, die sind völlig manipulativer Mist, vor allem die obere. Danach stehen die Supermacht China und die Atom- und Weltraummacht Indien schlechter da als z.B. die Mongolei oder die Ukraine(!!!), und von allen afrikanischen Staaten geht es angeblich ausgerechnet Südafrika am besten - einem Staat am Rande eines Bürgerkriegs, in dem gerade alles am Zusammenbrechen ist.
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

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Tyger hat geschrieben: 23. Jun 2023 09:17 Fehli, wo immer Du diese Weltkarten gefunden hast, die sind völlig manipulativer Mist, vor allem die obere. Danach stehen die Supermacht China und die Atom- und Weltraummacht Indien schlechter da als z.B. die Mongolei oder die Ukraine(!!!), und von allen afrikanischen Staaten geht es angeblich ausgerechnet Südafrika am besten - einem Staat am Rande eines Bürgerkriegs, in dem gerade alles am Zusammenbrechen ist.
Gebe ja zu, dass die Karten in Bezug auf China lügen. Es ist aber ne allgemeine Tendenz sichtbar. Südafrika ist immerhin in den BRICS, so schlecht kann es denen nicht gehen.

Dann suche eben selber die Zahlen raus. Du wirst sehen, dass in Afrika überall das BIP niedrig ist, selbst in den reichsten Ländern wie Nigeria ist immer noch kein Vergleich zu den G7
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von gabor »

Da wir nun ja schon Weltkarten beliebig bepinseln können, wenn das dann der eigenen Argumentation dienlich ist...
Hier mein Beitrag zur Völkerverständigung!
https://www.lachmeister.de/lustiger-tex ... oenig.html
Bevor jemand "Böser Nazi" schreit.....das Werk war in der DDR recht bekannt, und hat für einige Lacher gesorgt.
Und wenn das hier so weiter geht.....kram ich "Frau Wirtin" auch noch raus!!!!!!

Na gut....eine Strophe vorab vielleicht.

"Frau Wirtin hatte einen Koch,
der jämmerlich nach Scheisse roch.
Und liess er einen Furz entweichen....
rasselten die Klabusterbeeren, wie tausendjährige Eichen!"

Kommt an M/L natürlich nicht ran.....bis auf den Fakt, dass es sich um Illusion handelt....ist aber lustiger!
Ach ja......fragt bitte nicht im Gemüsefachhandel nach "Klabusterbeeren"....das geht nach hinten los! :lol:
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von gabor »

Tyger hat geschrieben: 23. Jun 2023 09:17 Fehli, wo immer Du diese Weltkarten gefunden hast, die sind völlig manipulativer Mist, vor allem die obere. Danach stehen die Supermacht China und die Atom- und Weltraummacht Indien schlechter da als z.B. die Mongolei oder die Ukraine(!!!), und von allen afrikanischen Staaten geht es angeblich ausgerechnet Südafrika am besten - einem Staat am Rande eines Bürgerkriegs, in dem gerade alles am Zusammenbrechen ist.
Warum die Mongolei besser da steht...eine recht tumbe Frage.....stell Dir mal vor, die Enkel des Chan würden aufsatteln, und uns "besuchen"....das sollte man nicht vergessen.... ;) :lol: ;)
Immer bereit!
P.S.:Ein mobiles Pferd und ein geübter Reiter....bräuchten nicht mal`n Bogen....um mit unserem "Aufgebot" recht hurtig.....naja...
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

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gabor hat geschrieben: 27. Jun 2023 20:36 Da wir nun ja schon Weltkarten beliebig bepinseln können, wenn das dann der eigenen Argumentation dienlich ist...
Hier mein Beitrag zur Völkerverständigung!
https://www.lachmeister.de/lustiger-tex ... oenig.html
Bevor jemand "Böser Nazi" schreit.....das Werk war in der DDR recht bekannt, und hat für einige Lacher gesorgt.
Und wenn das hier so weiter geht.....kram ich "Frau Wirtin" auch noch raus!!!!!!

Na gut....eine Strophe vorab vielleicht.

"Frau Wirtin hatte einen Koch,
der jämmerlich nach Scheisse roch.
Und liess er einen Furz entweichen....
rasselten die Klabusterbeeren, wie tausendjährige Eichen!"

Kommt an M/L natürlich nicht ran.....bis auf den Fakt, dass es sich um Illusion handelt....ist aber lustiger!
Ach ja......fragt bitte nicht im Gemüsefachhandel nach "Klabusterbeeren"....das geht nach hinten los! :lol:
Immer bereit!
Also sowas ist wirklich keine ernste Sache. Der Witz in deinen Versen kommt ja erst daher, dass sie ein Tabubruch sind. Man weiß also, dass es so nicht wirklich zugeht.

Nationalismus ist schon nochmal was anderes, da ergibt sich der Hass auf Ausländer erst aus einem positiven Bezug zur Nation.

passend dazu gabs heute ne Besprechung der FPÖ bei 99 zu eins:
https://www.youtube.com/watch?v=_H7scBF ... l=99ZUEINS
Steht stellvertretend für viele rechte Parteien in Europa.
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von gabor »

1. sind das nicht MEINE Verse.
2. wenn Du das als witzig empfindest....hast ja wohl Du ein Problem im Umgang mit Sprache.
3. das das so nirgends zugeht...wag ich zu bezweifeln. Und zwar aus eigener Erfahrung....
4. was hast Du denn gegen eine positive Einstellung zur eigenen Herkunft?
.....oder anders: Wenn Dich jemand fragt:"Woher stammst Du?"....lügst Du dann...einfach aus Scham?
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben: 30. Jun 2023 21:00 1. sind das nicht MEINE Verse.
2. wenn Du das als witzig empfindest....hast ja wohl Du ein Problem im Umgang mit Sprache.
3. das das so nirgends zugeht...wag ich zu bezweifeln. Und zwar aus eigener Erfahrung....
4. was hast Du denn gegen eine positive Einstellung zur eigenen Herkunft?
.....oder anders: Wenn Dich jemand fragt:"Woher stammst Du?"....lügst Du dann...einfach aus Scham?
Immer bereit!
ich bin weder stolz auf meine Herkunft, noch schäme ich mich. Wenn ich das schon höre: "Wir als Deutsche haben die Pflicht aufgrund unserer Vergangenheit..."

Ich frage mich da immer: Wer ist eigentlich dieses "wir" von dem er spricht? Sicher, ich werde als Deutscher Staatsbürger von der Obrigkeit hier als ihr Besitzstand definiert. Aber außer das Herrschaft über mich ausgeübt wird empfinde ich da gar nichts. Und warum sollten mich die Taten meines Ahnen mich zu irgendwas verpflichten? Es ist doch die aktuelle Herrschaft die mich tagtäglich in die Pflicht nimmt, und nicht mein Gewissen.

Das scheint bei dir anders zu sein. Warum ist es für dich wichtig, dass du ein Deutscher bist und nun in der Schweiz lebst?
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von gabor »

Wichtig wo ich herkomme....weil ich meiner Wurzeln gedenke.Ist das falsch?
Das erzähl mal in`ner Shischa-Bar.......viel Freude! :daumen:
Warum leb ich in der Schweiz...die Liebe eben!
Würdest Du auf grund einer Beziehung nicht das Land wechseln?
Immer bereit!
Ansonsten mal wieder um jede ehrliche Antwort gedrückt.....weiter so!!!!
Ich muss leider noch etwas anfügen.....Wenn Du das "WIR-Gefühl" so ablehnst....ist Kommunismus wohl eher problematisch für Dich.
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Das narzisstische bürgerliche Subjekt - Podcast

Beitrag von fehlgeleitet »

gabor hat geschrieben: 30. Jun 2023 22:26 Wichtig wo ich herkomme....weil ich meiner Wurzeln gedenke.Ist das falsch?
Das erzähl mal in`ner Shischa-Bar.......viel Freude! :daumen:
Warum leb ich in der Schweiz...die Liebe eben!
Würdest Du auf grund einer Beziehung nicht das Land wechseln?
Immer bereit!
Ansonsten mal wieder um jede ehrliche Antwort gedrückt.....weiter so!!!!
Ich muss leider noch etwas anfügen.....Wenn Du das "WIR-Gefühl" so ablehnst....ist Kommunismus wohl eher problematisch für Dich.
Wenn das "wir-gefühl" eine Sache des Kommunismus ist, warum ist die Presse und Politik voll davon?