Endlich, Cthulhu!

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Ich lehne die Freiheit ab, weil das die Herrschaft des Kapitals bedeutet.
Das ist multidimensionaler Schwachsinn. Daran ist einfach alles falsch. Ist aber egal. Sobald du deine Freiheit, für welches hohle Versprechen auch immer, abgegeben hast, ist ohnehin Schluss, auch mit deinen restlichen Spinnereien.

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Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Gleichheit vor dem Gesetz, dass sind die Prinzipien des Kapitalismus.
Deswegen liebe ich den Kapitalismus!
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Ich würde mal sagen, dann solltest du nochmal nachzählen, wieiviele Habenichtse es so gibt und wieviel Besitzende.
Das Zählergebnis hängt davon ab, wen Du als "Besitzend" bezeichnest. Wenn Du - wie ich - jeden dazuzählst der z.B. ein Haus, eine Wohnung, einen Fernseher oder ein Auto besitzt, dann gibt es wesentlich mehr Besitzende als Habenichtse.
Nicht vergessen: Das Recht auf Eigentums bezieht sich nicht nur auf produktives Kapital, sondern auf jede Art von Privateigentum!
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Ach und wer seine Chance nicht nutzt hat eben Pech gehabt? Warum braucht es deiner Meinung nach überhaupt eine Regierung?
Wenn jemand seine Chance nicht nutzt ist das seine eigene freie Entscheidung. Da kann weder ich noch irgendeine Regierung etwas dagegen tun.
Eine Regierung braucht es, damit jeder eine Chance bekommt. Ohne Regierung hätten wir keine Schulen, keinen Arbeitsschutz, keinen Mindestlohn, keine Chancen für 90% der Leute.
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Okay. Aber meistens geht die Kritik doch so, dass Politiker XY habe versäumt, dies oder jenes zu bedenken oder zu tun?
Ja, das ist so.
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Ich lehne die Freiheit ab
Schön dass Du das so deutlich und ungeschminkt sagst.
Du bist Dir dessen bewusst, dass Du damit auch die Verantwortung für Dein eigenes Leben ablehnst (Okay, jetzt muss ich mich bremsen sonst kommt wieder der Sozialpädagoge in mir hoch).

Das ist der Punkt, an dem wir uns niemals einig werden. Ich liebe meine Freiheit, und ich werde sie wenn nötig bis zum bittersten Ende verteidigen. BTW: So habe ich damals auch meine Verweigerung zum Wehrdienst begründet und bin ohne mündliches Verfahren durchgekommen: Ich habe kein Problem damit, Leute umzubringen wenn das nötig sein sollte. Aber wen ich umbringe entscheide nur ich und niemand anderes!
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Thefalus hat geschrieben: 12. Mai 2022 23:06
Ich lehne die Freiheit ab, weil das die Herrschaft des Kapitals bedeutet.
Das ist multidimensionaler Schwachsinn. Daran ist einfach alles falsch. Ist aber egal. Sobald du deine Freiheit, für welches hohle Versprechen auch immer, abgegeben hast, ist ohnehin Schluss, auch mit deinen restlichen Spinnereien.

Thefalus
Diese Vorstellung lebt davon, was passieren würde, wenn euch die Herrschaft die Bürgerfreiheiten nicht mehr gewährt. Denk dir dochmal die Herrschaft weg, dann brauche ich auch die ganzen Erlaubnisse nicht mehr.

Wie würdest du das denn finden wenn ich dir sagen würde: "Hab keine Angst, du darfst heute von meiner Seite aus alle deine Gliedmaßen behalten?" Hälst du das auch für ein großzügiges Angebot?
Wolf Drache hat geschrieben: 13. Mai 2022 09:21
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Gleichheit vor dem Gesetz, dass sind die Prinzipien des Kapitalismus.
Deswegen liebe ich den Kapitalismus!
Auch hier: Du stellst dir vor wie gemein es wäre, wenn das Gesetz jemanden diskriminieren würde, nur weil er anders aussieht. Aber es ist auch sehr gemein, Menschen die nicht gleich sind gleich zu beurteilen. Du errinnerst dich an die Millionäre die auch nicht unter der Brücke schlafen dürfen? Das Gesetz stellt sich bewusst ignorant dazu, dass die einen Geld für einen Staranwalt haben und die anderen nur einen Pflichtverteidiger, auch davon das jemand seine Miete nicht bezahlt hat weil er seinen Job verloren hat lässt es sich nicht beeindrucken. Vertrag ist Vertag, und das ist das einzige was den Richter interessiert, wenn er einer Räumungsklage statt gibt.
Am Ende kommt raus, dass durch die gleichheit vor dem Gesetz die Diskriminierung zwischen Arm und Reich erhalten werden soll, weil das Gesetz sich nicht für die sozialen Unterschiede interessiert.
Wolf Drache hat geschrieben: 13. Mai 2022 09:21
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Ich würde mal sagen, dann solltest du nochmal nachzählen, wieiviele Habenichtse es so gibt und wieviel Besitzende.
Das Zählergebnis hängt davon ab, wen Du als "Besitzend" bezeichnest. Wenn Du - wie ich - jeden dazuzählst der z.B. ein Haus, eine Wohnung, einen Fernseher oder ein Auto besitzt, dann gibt es wesentlich mehr Besitzende als Habenichtse.
Nicht vergessen: Das Recht auf Eigentums bezieht sich nicht nur auf produktives Kapital, sondern auf jede Art von Privateigentum!
Aber diese Gebrauchsgegenstände von denen du sprichst wären in einer Planwirtschaft für jederman verfügbar. Es ist ein vollkommen irrationales Argument zu glauben, dass Recht auf Eigentum wäre gut, weil Oma ihre Sparbüchse behalten darf! Oma würde in einer Planwirtschaft ihre paar Kröten nämlich nicht mehr brauchen, weil sie das Zeug was sie braucht auch so bekommt. Auch die Wohnungsbesitzer besitzen meist neben ihrer Eigentumswohnung einen stolzen Berg von Schulden. Die einzigen die wirklich etwas besitzen sind die Besitzer von Produktionsmittel, also solche, die von ihrem Besitz leben können.

Wolf Drache hat geschrieben: 13. Mai 2022 09:21
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Ach und wer seine Chance nicht nutzt hat eben Pech gehabt? Warum braucht es deiner Meinung nach überhaupt eine Regierung?
Wenn jemand seine Chance nicht nutzt ist das seine eigene freie Entscheidung. Da kann weder ich noch irgendeine Regierung etwas dagegen tun.
Eine Regierung braucht es, damit jeder eine Chance bekommt. Ohne Regierung hätten wir keine Schulen, keinen Arbeitsschutz, keinen Mindestlohn, keine Chancen für 90% der Leute.
Klar, wer in der 4. Klasse nicht aufs Gymnasium kommt hat sich frei dafür entschieden Arbeiter zu werden. :daumen:

Die Regierung (besser der Staat) hat das System der Schulbildung genauso eingerichtet, dass in etwa so und soviel Prozent Abiturienten raus kommen und so und soviele Leute Medizin studieren, aufgrund des NCs.
Der Staat hilft nicht den 90% durch die Chancen, die er so verteilt, sondern sortiert die Massen für den Arbeitsmarkt, so wie sie es für den Kapitalismus brauchen kann. Sozialstaatliche Maßnahmen liegen auch dadrin, dass er die Klasse der Lohnarbeiter möglichst produktiv für das Kapital vernutzen möchte.
Also die Arbeiter sollen von den Kapitalisten nur langsam kaputt gemacht werden, damit sie möglichst lange schuften können und nicht zu schnell Pflegefälle werden die unproduktiv sind und nur Geld kosten.

Marxzitat: "Der Staat begann sich erst für die Sache der Arbeiter zu interessieren, als er merkte das seine Soldaten immer kleiner wurden."
Wolf Drache hat geschrieben: 13. Mai 2022 09:21
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Okay. Aber meistens geht die Kritik doch so, dass Politiker XY habe versäumt, dies oder jenes zu bedenken oder zu tun?
Ja, das ist so.
Aber genau das ist ja der Versagensvorwurf den ich meinte. Die Menschen kritisieren die Politiker dafür, was sie nicht getan haben anstatt dafür was sie tun. Sie meinen der Politiker würde seinen Job schlecht machen anstatt zu sagen, ich will überhaupt niemanden der diesen Job macht.
Wolf Drache hat geschrieben: 13. Mai 2022 09:21
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Ich lehne die Freiheit ab
Schön dass Du das so deutlich und ungeschminkt sagst.
Du bist Dir dessen bewusst, dass Du damit auch die Verantwortung für Dein eigenes Leben ablehnst (Okay, jetzt muss ich mich bremsen sonst kommt wieder der Sozialpädagoge in mir hoch).

Das ist der Punkt, an dem wir uns niemals einig werden. Ich liebe meine Freiheit, und ich werde sie wenn nötig bis zum bittersten Ende verteidigen. BTW: So habe ich damals auch meine Verweigerung zum Wehrdienst begründet und bin ohne mündliches Verfahren durchgekommen: Ich habe kein Problem damit, Leute umzubringen wenn das nötig sein sollte. Aber wen ich umbringe entscheide nur ich und niemand anderes!
Du musst mich noch nicht umbringen. Aber ich finde es gut, dass wir schonmal den Grund für unsere dauernden Konflikte in der Vergangenheit gefunden haben. Denn wir passen politisch wirklich nicht zusammen. Selbst wenn wir an dieser Stelle auseinandergehen sollten, so sind wir immerhin begründet auseinandergegangen. Nicht das ich dich vertreiben will oder so, aber ich freue mich auf jeden Fall über dieses Zwischenergebniss.

Verantwortung für mein Leben habe ich zwangsweise im Freiheitsregime. Nur weil ich die Freiheit ablehne heißt es nicht, dass ich mir ihr entziehen kann.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Auweiha!!
Jetzt sind wir schon bei Mord und Totschlag....lasst doch den Blödsinn mal sein! :ruhe:
"fehlgeleitet" geht am Besten in`s Kloster. Saint Mont Michel würd ich vorschlagen.ist recht hübsch da!
Keine Selbstbestimmung mehr, aber trotzdem gaaaaanz viele Menschen, die man aufklären dürfte, wäre da nicht das Schweigegelübte.....Vollversorgung wäre auch garantiert, nur gibt`s leider keine Schuhe.
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 13. Mai 2022 11:29 Ich finde es gut, dass wir schonmal den Grund für unsere dauernden Konflikte in der Vergangenheit gefunden haben. Denn wir passen politisch wirklich nicht zusammen. Selbst wenn wir an dieser Stelle auseinandergehen sollten, so sind wir immerhin begründet auseinandergegangen. Nicht das ich dich vertreiben will oder so, aber ich freue mich auf jeden Fall über dieses Zwischenergebniss.
:handshake:
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Tyger »

Wolf Drache hat geschrieben: 13. Mai 2022 09:21
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Ich lehne die Freiheit ab
Schön dass Du das so deutlich und ungeschminkt sagst.
Du bist Dir dessen bewusst, dass Du damit auch die Verantwortung für Dein eigenes Leben ablehnst (Okay, jetzt muss ich mich bremsen sonst kommt wieder der Sozialpädagoge in mir hoch).

Das ist der Punkt, an dem wir uns niemals einig werden. Ich liebe meine Freiheit, und ich werde sie wenn nötig bis zum bittersten Ende verteidigen.
Ja, genau das ist für mich auch der Punkt, an dem keinerlei Begegnung zwischen uns möglich ist; ich unterschreibe komplett, was Wolf Drache hier geschrieben hat. Ja, und Deine Ablehnung jeglicher Eigenverantwortung spricht aus so ziemlich jedem zweiten Deiner Postings, Fehli.
Ubrigens standen in der Planwirtschaft, die ich ja selbst erlebt habe, keineswegs alle normalen privaten Besitztümer für jeden zur Verfügung. Man musste schon ziemlich wohlhabend sein, um sich solchen Luxus wie ein Auto oder einen Farbfernseher leisten zu können, und sich gar ein eigenes Haus zu bauen war ohne sehr gute Beziehungen und Westgeld praktisch unmöglich.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Ich stell mir "fehlgeleitet" grad bei`m Kreiswehrkommando (DDR) vor...... :lol: :lol: :lol: :lol:
Da hätte er dann schon die korrekte Leitung erfahren. :lol: :lol: :lol: :lol:
Immer bereit!
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Tyger hat geschrieben: 14. Mai 2022 08:42
Wolf Drache hat geschrieben: 13. Mai 2022 09:21
fehlgeleitet hat geschrieben: 12. Mai 2022 20:50 Ich lehne die Freiheit ab
Schön dass Du das so deutlich und ungeschminkt sagst.
Du bist Dir dessen bewusst, dass Du damit auch die Verantwortung für Dein eigenes Leben ablehnst (Okay, jetzt muss ich mich bremsen sonst kommt wieder der Sozialpädagoge in mir hoch).

Das ist der Punkt, an dem wir uns niemals einig werden. Ich liebe meine Freiheit, und ich werde sie wenn nötig bis zum bittersten Ende verteidigen.
Ja, genau das ist für mich auch der Punkt, an dem keinerlei Begegnung zwischen uns möglich ist; ich unterschreibe komplett, was Wolf Drache hier geschrieben hat. Ja, und Deine Ablehnung jeglicher Eigenverantwortung spricht aus so ziemlich jedem zweiten Deiner Postings, Fehli.
Ubrigens standen in der Planwirtschaft, die ich ja selbst erlebt habe, keineswegs alle normalen privaten Besitztümer für jeden zur Verfügung. Man musste schon ziemlich wohlhabend sein, um sich solchen Luxus wie ein Auto oder einen Farbfernseher leisten zu können, und sich gar ein eigenes Haus zu bauen war ohne sehr gute Beziehungen und Westgeld praktisch unmöglich.
Ach ja, was waren das doch herrliche Zeiten, als man noch Kolonialwaren (Jacobs z.B.) als Geldersatz brauchen konnte!
:lol: :lol:
Immer bereit!
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

vielen Dank für die Lebensberatung gabor. Ich vermute ich hätte sowohl im Kloster wie auch bei der NVA eine wirklich beschissene Zeit. Es geht nicht darum, dass Autoritäten gut sind, weil sie autoritär sind. Man muss erstmal prüfen, was die Autorität da zum besten gibt.

Es kommt also auch hier auf die Inhalte an, die so eine Autorität von sich gibt.

Was ihr alle nicht zu verstehen scheint, ist das Freiheit ein Herrschaftsverhältniss ist. Wenn jemand die Freiheit hat mit seinem Privateigentum zu tun was immer er will, so folgt dadraus, dass der Wille aller anderen von diesem Privateigentum die Finger zu lassen hat.

Die Freiheit der Kapitalisten ist genau das Ding, was die Sachzwänge für alle anderen generiert.

@tyger die versorgungsengpässe in der DDR-Wirtschaft wurden übrigens um so größer, je mehr man sich dem Welthandel widmete. Die Güter die für die Bevölkerung gedacht waren wurden zu ramschpreisen auf dem Weltmarkt verkloppt um so an technologisch weiterentwickelte Westmaschinerie zu kommen. Das mal so nebenbei. Das war eben ein Fehler des Ostblocks sich auf den Weltmarkt einzulassen anstatt dort nur das allernötigste zu erwerben. Habe ich hier aber auch schonmal gepostet.

Andersherum finde ich es interessant, dass aus den Versorgungsengpässen die es im Kapitalismus gibt, zb durch die "just in time Produktion" die mit Corona konfrontiert auf einmal nicht mehr so großartig funktionierte, nie ein Argument gegen den Kapitalismus wird. Hier wird den Kapitalisten dann geglaubt, dass man das ja nicht vorhersehen konnte.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

fehlgeleitet hat geschrieben: 14. Mai 2022 12:37 Was ihr alle nicht zu verstehen scheint, ist das Freiheit ein Herrschaftsverhältnis ist.
Dieser Zusammenhang passt nicht ganz: Wenn ich ganz alleine bin, dann habe ich vollständige Freiheit und keinerlei Herrschaft.
Auch den Umkehrschluss (Wenn keine individuelle Freiheit existiert dann existiert keine Herrschaft) kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Tut mir leid, aber das hier bedarf der Wiederholung: Ich sterbe lieber im Kampf um meine Freiheit, als den Rest meines Lebens als Gefangener des Kommunismus zu verbringen.

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 14. Mai 2022 14:33
fehlgeleitet hat geschrieben: 14. Mai 2022 12:37 Was ihr alle nicht zu verstehen scheint, ist das Freiheit ein Herrschaftsverhältnis ist.
Dieser Zusammenhang passt nicht ganz: Wenn ich ganz alleine bin, dann habe ich vollständige Freiheit und keinerlei Herrschaft.
Das ist nicht die Freiheit die mit der Freiheit im Grundgesetz gemeint ist. Es geht hier um Freiheit als gesellschaftliches Prinzip die quasi die Beziehung der Bürger untereinander regelt sowie ihre Beziehung zum Staat. Also das es ganz grundsätzlich so ist, dass die Herrschaft ihren Untertanen bestimmte Lizenzen zubilligt, die für den Kapitalismus fruchtbar sind.

Es ist klar, dass jemand der diese Lizenzen vergibt, sie ebenso wieder entziehen kann. Es ist eben Herrschaft. Das halte ich nurmal fest, gegen die beliebte Behauptung, Freiheit sei das genaue Gegenteil von Herrschaft.

Der Staat ist quasi der Administrator und vergibt Berechtigungen dafür, was die Leute so brauchen damit sie tun was sie sollen. Bildlich gesprochen.
Wolf Drache hat geschrieben: 14. Mai 2022 14:33 Auch den Umkehrschluss (Wenn keine individuelle Freiheit existiert dann existiert keine Herrschaft) kann ich nicht wirklich nachvollziehen.
Also der Umkehrschluss ist nicht zulässig. Natürlich gibt es auch andere Herrschaftsverhältnisse wie Freiheit, zb Sklaverei.
Thefalus hat geschrieben: 14. Mai 2022 15:00 Tut mir leid, aber das hier bedarf der Wiederholung: Ich sterbe lieber im Kampf um meine Freiheit, als den Rest meines Lebens als Gefangener des Kommunismus zu verbringen.

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

Jetzt grübel ich a schon lange rum....und jetzt hab ich`s.
@fehlgeleitet: Ich denk, Du möchtest gern ein Haustier in der Schweiz sein.
Also nix Kompliziertes. Hund wär schon doof, dann musst Du nämlich zum Trainer, aber Büsi (Katze) wäre perfekt.
Am Besten noch auf`m Dorf.
Du hättest Vollversorgung, und das zu den Zeiten an denen Du die lautstark einfordern darfst. Draussen könntest Du auch machen, was Du willst. Katzen sind rechtlich in der Schweiz wirklich Outlaws...alles geht klar...geschütze Tiere fressen, dem Nachbarn in Garten scheissen, Unfälle verursachen (es gibt wirklich so bekloppte Menschen, die lieber gegen ein Haus fahren, als über `ne Katze. Lustig.....der Besitzer kann nicht in Haftung genommen werden. Also der Lenker, zu deutsch Führer, des Fahrzeugs schon).
Türen werden Dir auf Verlangen geöffnet, bei gesundheitlichen Beschwerden wirst Du zum Arzt chauffiert. Allerlei (Spiel)zeug wird Dir offeriert...also Besitz von Privateigentum.
Und je nach Einkommensverhältnissen des Besitzers(der Dich ja gar nicht besitzt), ist sogar noch ein Spa-Urlaub drin.
Ja gut, die Kastration/Sterilisation wäre so`n kleiner Wermutstropfen....aber wer will schon 6 Blagen am Hals? Das schränkt die persönliche Freiheit ein.....und als Kater kann`s Dir eh Schnuppe sein.
Einzig nervig wären dann wirklich nur noch Artgenossen, die ab und zu auftauchen, schaurige Gesänge aufführen, und Dir den Arsch versohlen, so sie denn dazu in der Lage sind.
Du siehst, die Lösung ist einfach, und da wir ja hier so ein herrliches Zauberforum sind.......kann Dich bestimmt jemand fachkundig beraten....... :lol: :lol: :lol:
Gut, halbgares Zeug in die Tastatur zu hämmern wird nicht einfacher, aber tröste Dich, ich schreib auch nur mit einen Finger.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

In etwa so?

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

fehlgeleitet hat geschrieben: 14. Mai 2022 20:01 In etwa so?

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Um Gottes Willen....NEIN!!!!!
Da hättest Du hier schon längst einen Ernährungscoach!
Tja, die Freiheit adipös zu sein ...hättest Du nicht!
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Thefalus »

Tja, die Freiheit adipös zu sein..
Ironie des Schicksals bliebe da nur die USA. Die haben durch die Linke auch genügend Gibs ohne zu arbeiten. Nur rein kommt man halt nicht.
Bleiben nur noch linke Staaten in Kanada. Aber leicht ist dss alles nicht.

Allgemein wäre es besser sich seinen Grundängsten mal zu stellen. Dann klappt das auch mit der Freiheit.

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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Eine kurze Zusammenfassung zum Ukrainekrieg:
Die NATO hat die Ukraine ziemlich unverdaulich für die Russen gemacht. Es wurden vor dem Krieg 20 Milliarden an Militärausrüstung investiert samt intensiver Ausbildung des Militärs durch die Nato. Das Kriegsziel der USA ist es, der russischen Armee möglichst schwere Verluste beizubringen. In diesem und folgenden Konflikten soll Russland beigebracht werden, dass die NATO auf jeder Eskalationsstufe überlegen ist. Russland soll seine Atomwaffen abgeben und Teil der amerikanischen Weltordnung werden, so wie alle anderen Staaten auch. Ähnliche Disziplinierungsmaßnahmen werden wohl auch noch auf China zukommen, aber das ist wohl erstmal vertagt.

Das ist es nämlich, was Weltfrieden bedeutet. Die USA überwachen die Konkurrenz vieler souveräner Staaten mit einem globalen Gewaltmonopl und verdienen direkt an der gesamten Weltwirtschaftsleistung, weil es überall auf den Dollar ankommt. Russland stört dabei, weil es sich wegen seiner Atomwaffen nicht alles sagen lassen muss, es ist nicht wie ein Gadaffi den man bei Bedarf einfach zerstören kann.

Es geht der NATO aber nicht um die Verwüstung Russlands, sondern um dessen eigemeindung in die amerikanische Weltordnung.
Es besteht natürlich die Gefahr, dass die Russen atomar eskalieren. Aber wie es scheint will die NATO das wohl riskieren und hofft darauf, dass Russland einsieht das die atomare Eskalation defintiv Selbstmord ist und eher aufgibt als den roten Knopf zu drücken.

Das wird wohl der Inhalt des nächsten Jahrzehnts (mindestens) sein, die Niederringung antiamerikanischer Herrschaft in Asien. Deutschland dient sich dabei in Konkurrenz zu den anderen EU Staaten als unverzichtbarer Juniorpartner dem großen Bruder an. Sobald die USA mit der Peitsche knallen ist auch klar, dass die ganze westliche Welt zur Bündnissdisziplin zurückfindet. Soviel dazu, dass sich die Macht der USA angeblich im Niedergang befindet. Dieser Konflikt beweist auch dem letzten Optimisten, dass dies überhaupt nicht der Fall ist. Selbst die neutralen Staaten überdenken ihren neutralen Status zur Zeit sehr stark.

Weiterhin:
Die Russen wollen sich natürlich als strategische Großmacht behaupten, die ukrainische Regierung opfert im großen Stil Mensch und Material, weil ihnen der Status Natofronstaat gegen den Hauptfeind verlockender erscheint als weiterhin als postsowjetisches Shitholecountry vor sich hinzudümpeln. Endlich sind wir wer!

Hier ein US-Veteran, der Kriegsaufnahmen des Ukrainekrieges analysiert (unter anderem):
https://www.youtube.com/c/CombatVeteranReacts/videos

Gibt noch weitere channel wie diesen.

Der Typ kommt zu dem Ergebniss, dass die russische Armee in jedem dieser Videos Mängel an Ausrüstung und Ausbildung vorzuweisen hat, die Ukrainer stehen deutlich besser da.

@gabor was hälst du von dem Typen? Auf mich als Militärlaien wirkte er kompetent.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

Inhaltlich alles richtig - nur der Punkt mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist komplett untergegangen.
Warum zu Shit ist Putin auf die Idee gekommen dass ein Angriff auf die gesamte Ukraine eine gute Idee ist?
Damit hat er selbst dafür gesorgt dass seine veraltete und unmotivierte Armee in einem Krieg gegen hochmotivierte und vom Westen bewaffnete Verteidiger aufgerieben wird, dass die NATO sich noch weiter zusammenschließt und neue Mitglieder gewinnt und der wirtschaftliche Einfluss Russlands im Westen minimiert wird.
Mit der Analyse der Lage und der russischen Motivation hast Du vollkommen recht, Fehlgeleitet. Was Russland aus dieser Motivation gemacht hat war aber mehr oder weniger Selbstmord. Die Verantwortung dafür hat nicht die USA oder der Westen, die Verantwortung dafür hat einzig und alleine die aktuelle Russische Führung.
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von gabor »

@fehlgeleitet: Naja, also 1. ist der Mann Ami, KANN also nur diese Meinung verstreten. 2. Wie generiert man gleich nochmal Klicks auf Youtube? 3. Er scheint ja Experte für alle Waffengattungen zu sein...erstaunlich!
Und es passt halt auch schön zur gesamten Berichterstattung, die uns erreicht.
Neulich war in einer Überschrift von der deutschen "Hammer Haubitze" zu lesen, und was das doch für`n tolles Ding sei (Panzerhaubitze 2000). Schwachsinn!
Also in Afgahnistan hat sie gezeigt, was sie kann.....nicht viel. Für die Treibladungen mussten extra Kühlcontainer aufgestellt werden, und abgefeuert wird das Teil bei abgesessener Besatzung mittels Seilzug.... :lol: :lol: :lol:
Was die Russen da genau vorhaben, weiss ich auch nicht....aber aus meiner aktiven Militärzeit kann ich nur sagen, dass die Technik zwar etwas antiquiert wirkt, dafür aber recht robust ist. Und repariert wird nix. Dafür ist das Zeug nicht ausgelegt. Das ist halt deren Konzept.
Und um mal auf die andere Seite zu schauen...wenn ich Zivilisten bewaffne, muss ich mich nicht wundern, dass auf die geschossen wird.
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Wolf Drache hat geschrieben: 17. Mai 2022 06:24 Inhaltlich alles richtig - nur der Punkt mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist komplett untergegangen.
Warum zu Shit ist Putin auf die Idee gekommen dass ein Angriff auf die gesamte Ukraine eine gute Idee ist?
Damit hat er selbst dafür gesorgt dass seine veraltete und unmotivierte Armee in einem Krieg gegen hochmotivierte und vom Westen bewaffnete Verteidiger aufgerieben wird, dass die NATO sich noch weiter zusammenschließt und neue Mitglieder gewinnt und der wirtschaftliche Einfluss Russlands im Westen minimiert wird.
Mit der Analyse der Lage und der russischen Motivation hast Du vollkommen recht, Fehlgeleitet. Was Russland aus dieser Motivation gemacht hat war aber mehr oder weniger Selbstmord. Die Verantwortung dafür hat nicht die USA oder der Westen, die Verantwortung dafür hat einzig und alleine die aktuelle Russische Führung.
Ich glaube, dass Putin sich wohl ein anderes Ergebniss der Invasion erhofft hat. Also er meinte wohl er könnte die Ukraine im Handstreich nehmen, so wie er sich die Krim auch 2014 einfach aneignnen konnte.

Weiterhin ist es so, dass Russland das Stillhalten auch nicht hilft. Je länger Russland wartet, desto erdrückender wird die Militärpräsenz der NATO an seienen Grenzen und das Kräfteverhältniss verschiebt sich weiter zu seinen ungunsten. Russland hatte also schon vor der Invasion keinerlei gute Optionen mehr.
Die andauernden Manöver an den Grenzen Russlands sind eine ständige Bedrohung, die Russland beobachten muss und die wohl anfangen Russland zu überfordern. Biden hat keinen einzigen der Rüstungsverträge die Trump gecanceled hat erneuert. Mit Außnahme den über Nuklearwaffen, in der Hoffnung Russland vom Einsatz dieser abzubringen.

Keine Rüstungsverträge bedeuten aber Totrüsten für Russland. Die USA gibt etwwa das zehnfache für sein Militär aus wie Russland. Da kann Russland eben auf Dauer einfach nicht mithalten.

Für Russland ist die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO bzw. deren Einbindung eine Frage der nationalen Sicherheit. Putin glaubt, dass er die NATO aus der Ukraine vertreiben muss, weil Russland sonst nicht mehr zu verteidigen ist. Weiterhin möchte er dem Westen wohl eine rote Linie aufzeigen - ich meine, dass er das mit der Invasion der Ukraine gar nicht kann, denn die Ukraine ist für den Westen bloß ein Bauernopfer.
gabor hat geschrieben: 17. Mai 2022 10:08 @fehlgeleitet: Naja, also 1. ist der Mann Ami, KANN also nur diese Meinung verstreten. 2. Wie generiert man gleich nochmal Klicks auf Youtube? 3. Er scheint ja Experte für alle Waffengattungen zu sein...erstaunlich!
Und es passt halt auch schön zur gesamten Berichterstattung, die uns erreicht.
Neulich war in einer Überschrift von der deutschen "Hammer Haubitze" zu lesen, und was das doch für`n tolles Ding sei (Panzerhaubitze 2000). Schwachsinn!
Also in Afgahnistan hat sie gezeigt, was sie kann.....nicht viel. Für die Treibladungen mussten extra Kühlcontainer aufgestellt werden, und abgefeuert wird das Teil bei abgesessener Besatzung mittels Seilzug.... :lol: :lol: :lol:
Was die Russen da genau vorhaben, weiss ich auch nicht....aber aus meiner aktiven Militärzeit kann ich nur sagen, dass die Technik zwar etwas antiquiert wirkt, dafür aber recht robust ist. Und repariert wird nix. Dafür ist das Zeug nicht ausgelegt. Das ist halt deren Konzept.
Und um mal auf die andere Seite zu schauen...wenn ich Zivilisten bewaffne, muss ich mich nicht wundern, dass auf die geschossen wird.
Immer bereit!
danke für deine einschätzung.
fehlgeleitet
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

Habe neulich nochmal darüber recherchiert wie der Bitcoin zu seinem Wert gekommen ist. Lösung des Rätsels war, dass aufgrund einer verkettung glücklicher Umstände immer mehr auf den Zug aufgesprungen sind.

Angestoßen wurde dieser Zirkel von der Bitcoin gemeinde selber, die angefangen haben unter sich Bitcoin gegen US-Dollar zu tauschen. Bald sind Händler aufgesprungen um Werbung für ihren Laden zu machen, Kriminelle und politische Aktivisten, die anonym bleiben wollten und irgendwann gab es dann auch einen Börsenkurs.

Allerdings: Bitcoin hat seine Ziele nicht erreichen können die 2008 im Paper von Nakamoto formuliert wurden. Weder ist Bitcoin unabhängig vom Geld der Zentralbanken (es ist nur etwas wert weil man damit Dollar verdienen kann) noch von den Spekulationen des Finanzmarktes.

Das kommt davon wenn man anfängt einfach drauf los zu programmieren ohne den Gegenstand mit den man es zu tun hat ausreichend zu analysieren. Den Geld ist gar kein Tauschmittel (wie Nakamoto denkt) sondern der Zweck dieser Gesellschaft.
Auch wenn es den Subjekten so vorkommen mag, als sei Geld ihr Mittel, sind sie und ihre Interessen umgekehrt das Mittel des Geldes zu seiner Vermehrung.
Wolf Drache
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von Wolf Drache »

@fehlgeleitet: Kennst Du eigentlich die beiden Bücher "Mehr Geld" und "Forderungen" von Ralph und Stefan Heidenreich?
Falls nicht: sie könnten für Dich interessant sein.
http://www.stefanheidenreich.de/pdf/
"Ach, es ist der Fehler unserer Wissenschaft, dass sie alles zu erklären wünscht; und wenn es ihr nicht gelingt, dann sagt sie, es sei nichts daran zu erklären."
fehlgeleitet
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

danke ich schau die tage mal rein
fehlgeleitet
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

https://www.youtube.com/watch?v=iB2zUaMeYFA

Die Website von dem Typen ist grad down, deswegen habe ich mir die erste Viertelstunde von diesem Vortrag angehört. Ein extrem konfuses Zeug. Hauptfehler auch wieder hier: Geld wird als Tauschmittel unterstellt.

Was mich wundert, weil als ich gestern kurz in seine Bücher reinschaute hat er den Fehler glaube ich nicht gemacht.
fehlgeleitet
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Re: Endlich, Cthulhu!

Beitrag von fehlgeleitet »

So die Website ist wieder online ich habe die ersten beiden Kapitel aus "Forderungen" gelesen, weil das Geldbuch mir etwas zu sehr von einem Einfall zum nächsten sprang.

Von dem was ich bisher gelesen habe, spricht hier ein enttäuschter Bürger, dass nicht richtig regiert wird. Andauernd behauptet er, der eigentliche gute Zweck des Staates (zb in Form des Sozialstaates oder der Demokratie) wäre den Verantwortlichen zunehmend entglitten, so dass eine finanzkapitalistische Überwachungsdystopie die Folge wäre.

Der Herr scheint nicht zu erkennen, dass es die einzige Aufgabe des Staates ist und zwar nicht erst seit die "Neoliberalen gesiegt" haben, die politische Gewalt der kapitalistischen Gesellschaft zu sein. Der Autor hat dem Staat also nur seine eigenen Ideale angedichtet und zwar mit dem Wort "eigentlich" .
Er leugnet also die aktive Rolle des Staates, der die herrschenden Zustände herbeiregiert und entdeckt überall nur ein nicht-regieren.

"Eigentlich sollte das Volk das Souverän sein..." - selber Schuld, wenn er das Grundgesetz für eine eigentlich gute Idee hält. Das Volk ist das Souverän, aber nur in dem Sinne, dass es wählen kann, wer als nächstes von den zugelassenen Parteien regiert.

Weiterhin:
Er stellt sich unter Sozialstaat ein Ideal vor, dass irgendwie etwas anderes wäre als den Arbeitsmarkt mit Arbeitskräften zu versorgen. Es war aber noch nie im Sinne des Staates, den Sozialstaat als eine Alternative zum Arbeitsleben auszubauen, sondern immer nur als ein Mittel für den Arbeitsmarkt.

Auch stellt er sich vor Demokratie sei irgendwie ein Gegensatz zu Kapitalismus. Das Gegenteil ist der Fall. Demokratie ist die perfekte Herrschaftsmethode des bürgerlichen Staates.
Das wird unmittelbar klar, wenn man darüber nachdenkt das der Kapitalismus ja einen Rechtsstaat benötigt, um sein Eigentum zu garantieren und damit die Freiheit, darüber souverän verfügen zu können wie es ihm geschäftlich am besten dünkt.

Weiter mit dem Finanzkapital: Der Autor glaubt, der Staat verliere seine Souveränität an die Finanzmärkte. Aber es ist doch der Staat selbst, der seine Volkswirtschaft von den Finanzmärkten abhängig macht, um an mehr Kredit heranzukommen, um seinen Standort noch weiter zu optimieren. Es stimmt also gar nicht, dass der Staat hier ein Opfer der Spekulanten wäre, sondern er hat sich ja aus eigener Berechnung von dem Urteil der Finanzmärkte abhängig gemacht.

Soweit mein erster Kommentar. Hast du dazu Anmerkungen?