Karriere mit dem Tod

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Azazel
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Karriere mit dem Tod

Beitrag von Azazel »

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gabor
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von gabor »

Ist das nicht ETWAS lange her, um noch von Belang zu sein?
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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khezef
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von khezef »

Da verbrennt man die Frau für etwas Hexerei, aber der Pfaffe mit seinen gegenzaubern.... a gut, wenn er damit nix auf die Reihe kriegt muss man ihn auch nicht ans Kreuz nageln. :lol:
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Azazel
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von Azazel »

ja ist lange her, sollte aber nicht vergessen werden!
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gabor
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von gabor »

Warum nicht?
Nur für den Fall, dass gerade gar nix passiert, und man die Zeitung irgendwie voll kriegen muss?
Immer bereit!
Woher soll ich wissen, ob die Vergangenheit keine Fiktion ist, die nur erfunden wurde, um den Zwiespalt zwischen meinen augenblicklichen Sinneswahrnehmungen und meiner Geistesverfassung zu erklären?
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Feuerlilie
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von Feuerlilie »

Hallo Azazel, ich habe die Hexenbulle und einige Lexikone der Magie und Hexerei, dort werden Jäger, Richter und natürlich die Opfer beschrieben. Da krempeln sich einem die Fußnägel nach oben. Das Verhör was in diesem Exemplaren beschrieben wurde ist einfach nur, wo man mit den Kopf schütteln kann.
Diese armen Menschen mussten auch noch alles bezahlen, wenn derjenige nichts hatte musste dessen Familie ran und wenn da nichts zu holen war mussten sie Zwangsdienste leisten. Unter anderem werden auch die Dämonen beschrieben und auch die Hölle. Einige Hexen wurde auch verurteilt die das nicht abgestritten haben. Eine davon hat nichts erzählt, weil sie es von den Dämon aus es nicht durfte. Es gibt ja auch mehrere Bücher die geschrieben wurden, wie eine Hexe zu behandeln sei und warum, Mather Cotton war so ein geisteskranker Mensch. Diese Werke kann man heute noch einsehen. Wenn ihr möchtet kann ich mal alles was zum Thema Hexen hier aufschreiben. Hexenprozesse, Hexenzubehör für Zauberei Rezepte, Zauberformeln und Rituale, deren Helfer Teufel, Dämonen und menschliche Helfer. Richter, Jäger und Scharfrichter, so wie Opfer,usw.


LG. Feuerlilie
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khezef
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von khezef »

Das klingt interessant, ich persönlich würde mich auch sehr für die historische Komponente interessieren, Entwicklung und Entstehung sofern bekannt. Die modernen Teeniehexen und Gardners Wiccis mal außer Acht gelassen ist das Hexen/Hexervolk doch eine interessante bunte Mischung, von diversen heidnischen Überbleibseln, allgemeiner Volksmagie, örtlichen Legenden und Haushaltswissen (Kräuter, Essen, Landwirtschaft, etc.) bis hin zu den Vermischung durch weitere Missionierung und Entwicklung eines Eigenlebens. Zum Beispiel das Gesundbeten, was außerhalb der Geistlichkeit ja nicht allzu gerne gesehen wurde, wenn mich jetzt nicht alles täuscht. Wäre schon eine interessante Thematik, bin gespannt, was du da auf Lager hast ;)
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Feuerlilie
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von Feuerlilie »

von uralten Legenden muss ich auch was rumschwirren haben. Aber wenn Euch das interessiert gerne.


LG.Feuerlilie
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Azazel
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von Azazel »

aber sicher
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von izento »

Och, nicht schon wieder "Hänsel und Gretel" :rolleyes:
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Feuerlilie
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von Feuerlilie »

Die bekanntesten Hexenjäger und Gegner

Alfons de Spina; Spanischer Franziskaner verfasste ein Buch zum Thema ,Hexerei.
Die Katholiken bekehrten de Spina und er wendete sich vom Judaismus ab.
War er doch auch noch der Beichtvater bei König Johann von Kastilien.
Sein beruflich Laufbahn, Professur in Salamanca und wurde dann später Bischof von Thermopolis. Er schrieb im um 1459 das Werk Fortalicium fidei (Die Festung des Glaubens), dieses Buch behandelte viele Themen, so wie über Dämonen/ Dämonologie und deren Opfer die der Teufelsanbetung verfielen.De Spina erläuterte auch warum so viele alte und arme Frauen von Dämonen getäuscht werden, durch fliegen und durch Zauberei Böses zu tun. Er behauptete das die Dauphine und die Gascogne in Frankreich, eine Brutstätte der Hexen sei. Diese üblen Dinge die dort geschehen, die Hexen in diesen Regionen würden einen Eber mit den ach so obszönen Kuss zu verehren. Er schrieb später darüber wie die Inquisition in Toulouse, die verdächtigen Hexen nieder gemetzelt wurden.
Alfons de Spina starb im Jahre 1491.



Thomas Aquino ;war ein Dominikaner ,Theologe, religiöser und Philosoph, er lebte von 1225-1274.
In diesen einflussreichen Schriften gab es mehrere Textpassagen die in nur weniger als 200 Jahren nach seinem Tod eine enorme und tiefgreifende Auswirkung auf die Entwicklung des Hexenwesens in Europa hatte.Die Schriften des Malleus maleficarum, Hexenhammer, wurde von vielen Verfassern angeführt und in den Hexenprozessen mit angewandt und zitiert.
Diese Theorien verliehen der Dämonologie ein neues Gewicht und die Unruhe wuchs in der Bevölkerung, die im 16-17 Jahrhundert im gigantische Ausmaße im Hexenwahn aus wucherte.
Aquinos Schriften die vier Bereiche der Hexentheorie. Im ersten Bereich schien Aquino zu glauben, dass Männer mit Sukkuben Geschlechtsverkehr haben könnten, und somit ihr Geschlecht geändert wird und zu Inkuben werden konnten, um sterbliche Frauen zu schwängern. Durch dieser Behauptung, wurden in Hexenprozessen die sexuelle Beziehungen zu Dämonen ein wichtiger Anklagepunkt.
Beim zweiten Punkt, Satans Günstlinge könnten durch die Luft fliegen.
Beim dritten Punkt räumte Aquin ein, in betrügerische Weise ließe der Teufel den Menschen glauben ihre Gestalt verwandeln zu können (Gestaltenwandler), was später für Dämonologen ein wichtiger Aspekt war, die Teufelsschar/Heer konnte die Gestalt ändern.
Der vierte Punkt, besagt in seinen Behauptungen aus (Hexentheorie), dass Dämonen in der Lage wären Unwetter heraufzubeschwören und auch Missernten so wie andere Zauber. Des weiteren sind Dämonen in der Lage auch Menschen zu beeinflussen durch einen Potenzzauber und mit dem Teufel einen Packt zu schließen, was dazu führte dass diese Elemente ausreichten um eine Hexe/er der Ketzerei anzuklagen und verurteilen zu können.
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Feuerlilie
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Re: Karriere mit dem Tod

Beitrag von Feuerlilie »

Hier ein Berümtes Opfer,

Johanna von Orleans
Denn 1430 beschloss Johanna die Belagerer von Compiegne zu vertreiben, dass damals von den Burgundern unter Jean de Ligny aus Luxemburg attackiert wurde. Aber dieses militärische unterfangen erwies sich als Katastrophe. Sie hat diesen Angriff eigenmächtig ausgeführt.Sie wurde gefangen genommen von Jean de Ligny, Bei ihrer Festnahme wurde sie in einem Turm eingesperrt, wo es ihr gelang zu fliehen, sie kletterte auf einem Turm und wollte hinunter springen was ihr aber missglückte. Johanna verhalf ja den König Karl VII zur Krönung, aber dieser mächtige Herr wollte nichts mehr mit dieser Johanna zu tun haben und unternahm auch nichts um Johanna zu befreien. Weil er keine Frau oder eben diese Frau nicht als Berater an dessen Seite haben wollte. Drei Tage später lieferte Jean de Ligny Johanna von Oreleans dem engländerfreundlichen Bischof von Beauvais (Pierre Cauchon) gegen zehntausend Ecu d' or aus. Ihr wurden an Händen Füßen und Nacken Ketten angelegt und in einem Eisernen Käfig gesperrt und so ins' Schloss von Rouen gebracht. Dort wurde sie wegen Ketzerei und Zauberei angeklagt vor dem Großinquisitor von Frankreich Martin Billorin und dem Bischof Cauchon. Ihre couragierte Haltung beeindruckte viele die diesen Prozess verfolgten. Eine Untersuchung bestätigte das Johanna eine Jungfrau war und viele nahmen dies als Bestätigung, dass sie keine Hexe war. Selbst die Untersuchung, was ihr früheres Leben betrifft kam nichts negertives zu Tage. Man versuchte dann daraufhin Offenbarungen zu entlocken um ihr okkulter Praktiken zu unterstellen um daraus ein Verfahren zu eröffnen.Eine der Fragen die der Johanna gestellt wurden, ob ihre Engel nackt erschienen sein und um einen Baum herumgetanzt haben. Sie haben Johanna vergeblich ausgefragt, sie blieb ihrer Linie treu und viele Ihrer Anhänger verehrten sie um so mehr. Der Zorn des Großinquisitor steigerte sich, weil er auch angst vor seinen Gefolge hatte zu versagen und somit sein Ansehen geschadet werden könnte. Der Prozess wurde weiter geführt, dieses Verfahren fand dann fast ausschließlich in ihrer Zelle statt.

Da sie ja mit 16 Jahren verkündete die Stimmen des heiligen Erzengel Michael, der heiligen Katharina und der heiligen Margareta vernommen zu haben, die ihr befohlen haben die Engländer aus der Pariser Region zu vertreiben. Diese Erscheinung hatte sie aber schon vor drei Jahren das erste mal gehabt.Hierzu muss man noch etwas erläutern, Johanna wendete sich dann darauf hin an den militärischen Befehlshaber (Robert de Baudricourt) des Ortes und erzählte diesem ihre Erscheinung, der daraufhin Johanna wieder nach Hause schickte. Die Junge Frau blieb eisern und ging wieder zu diesem Befehlshaber und er veranlasste bei ihr eine Teufelsaustreibung, aber während die Teufelsaustreibung wurde ihm bewusst dass diese Frau die Wahrheit sagte. Daraufhin wurde sie dem Dauphin der umstrittene Königsanwärter vorgestellt. Sie musste sich einiger Proben und Test unterziehen, die sie aber Problemlos bestand. Ihr wurde gestattet mit in dem Kampf zu ziehen, sie bekam vom Daupin eine weiße Rüstung wo sie ihr eigenes Banner trug. Alle Soldaten waren begeistert, denn sie ermutigte die Soldaten und diese rede die sie führte wurde von den Soldaten begeistert aufgenommen und folgten ihr im Kampf bedingungslos.Am 29.04.1429 gewannen sie den Kampf und die Belagerung wurde aufgehoben. In den darauffolgenden Monaten wurden die Engländer zum Rückzug aus der Loire gezwungen. Triumphierend begleitete Johanna den Daupin zu seiner Krönung nach Reims. Also wurde sie ja schon vorher auf Hexerei geprüft, bevor sie im Kampf zog, dass sie nun keine Hexe sei.

Ihr wurden siebzig Anklagepunkte angelastet, aber davon sind nach genauer Untersuchung 12 übrig geblieben. Bei den Befragungen wich sie geschickt aus und das Gericht musste diese Anklagepunkte streichen, dass sie mit Hilfe des Teufels gesiegt habe.Was aber meiner Ansicht kaum was mit Ketzerei, Hexe usw. zu tun hat.

Bei diesen Anklagepunkten handelt es sich um, wie tragen von Männerkleidung und die vorsätzlichen Missachtung der Kirche usw., aber dennoch wurde sie in aller Form als Ketzerin(Häresie) zum Tode verurteilt. Am 24.05.1431 wurde Johanna auf den Kirchplatz von St.Quen in Rouen gebracht, sie hatte aber plötzlich angst vor dem Ende und dementierte ihre Visionen und versprach der Kirche gehorsam zu leisten und unterschrieb das Geständnis. Daraufhin wurde sie in den Kerker zu lebenslanger Haft verurteilt und sie musste fortan nur Männerkleidung tragen. Als sie das alles einwilligte und Männerkleidung zu tragen wurde sie sofort angeklagt, wieder der Ketzerei verfallen zu sein. Johanna wurde so wütend daraufhin, dass sie ihr Geständnis zurückzog. Man versuchte krampfhaft sie dazu zu bewegen ihre Meinung zu ändern. Sie ergab sich ihren Schicksal und wurde mit neunzehn Jahren lebendig verbrannt auf dem Vieux Marche in Rouen. Der Scharfrichter hat für den Fall, dass Johanna doch eine Hexe sei das Herz und die Eingeweide aus ihren Körper geschnitten verbrannt und dann in die Seine geworfen. Bevor sie verbrannt wurde, hat man sie exkommuniziert. Tja, um die Krönung Karl VII. Rechtmäßig bestätigen zu können, wurde der Prozess von Johanna von Orelans als ungesetzlich erklärt. 1929 wurde Diese Frau Johanna von Orelans von der römisch-katholischen Kirche heilig gesprochen.

Einige Fachleute die sich mit Johanna von Orelans Biographie beschäftigen, glauben an der Theorie, dass sie wirklich eine Hexe und Anhängerin ;; der alten Religion“ gewesen zu sein. Aber die überzeugenden Beweise stehen noch aus.