Göbekli Tepe - Geburtsstätte der Zivilisation

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Gastschreiber

Göbekli Tepe - Geburtsstätte der Zivilisation

Beitrag von Gastschreiber »

Göbekli Tepe - die ältesten Tempelanlagen der Welt (10000 v. Chr.), sie befinden sich in der Osttürkei.
Das sind die ältesten Bauwerke, die wir bisher kennen. Es sind Tempel, und zwar megalithische, um denen sich religiöses Denken und Handeln drehte. Man nahm ja bisher an, dass die Landwirtschaft die Zivilisation hervorbrachte, doch wahrscheinlich war es die Religion.
Sie lagen unter einen aufgeschütteten Hügel, der so dermaßen riesig war, dass man ihn für natürliche Landwirtschaft hielt. Erst 1994 erkannt der deutsche Archäologe Klaus Schmidt, dass dieser Hügel doch keine natürliche Erhebung ist, sondern dass sich darunter zugeschüttete steinzeitliche Megalithanlagen verbergen. Bisher wurden nur die vier größten Tempel ausgegraben. Man nimmt an, dass in in diesen Tempeln Kultrituale ausgeführt wurden. Einige Symbole wie der Fuchsschwanz ähneln der Hieroglyphe ms, die viele Jahrtausende später von den Ägyptern verwendet wurde.

http://gobeklitepe.info/

http://www.nationalgeographic.de/report ... vilisation
Gastschreiber

Re: Göbekli Tepe - Geburtsstätte der Zivilisation

Beitrag von Gastschreiber »

Es sind interessanterweise Steinkreistempel mit T-förmigen Monolithpfeilern und fein ausgearbeiteten Symboldarstellungen im Hochrelief. Die T-Pfeiler sollen wohl stillisierte übernatürliche Wesen darstellen.
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Azazel
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Re: Göbekli Tepe - Geburtsstätte der Zivilisation

Beitrag von Azazel »

schade, dass es keine Zeitreise-Maschinen gibt. Wäre interessant wie da welchen Göttern gehuldigt wurde.
Gastschreiber

Re: Göbekli Tepe - Geburtsstätte der Zivilisation

Beitrag von Gastschreiber »

Welchen Göttern dort genau gehuldigt wurde, ist nur sehr schwer nachzuvollziehen. Dennoch gibt es eventuell einige Anhaltspunkte aus den Überliferungen der Sumerer, welche Jahrtausende später entstanden.
Es gibt sumerische Keilschriften, wo einer von den Philologen die Überschrift "Vieh und Getreide" bekam. Aus diesem Text geht hervor, dass die alten Sumerer davon ausgingen, dass die Landwirtschaft, die Viehzucht und das Weben von Stoffen von Dulkug (Du-ku) ausgegangen sei. Dulkug bedeutet so viel wie "heiliger Berg" oder "heiilger Erdhügel", also ein Ort, der als Thron für die Gottheit hergerichtet wurde. Die Forscher gehen davon aus, dass mit der Hügellandschaft das Zagros- und das Tauros-Gebirge gemeint ist. Das entspricht übrigens genau diesem Gebiet, wo sich das Heiligtum Göbekli Tepe befindet.
Nach sumerischer Überlieferung kamen von Dulkug auch die "Gottessöhne" Lahar und Aschnan, die den Menschen Fülle brachten und göttliche Richtlinien, zudem sollen sie die Lagerräume vervielfacht haben und die Vorräte gefüllt haben.